Wie sehen Palmnüsse aus?

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Könnt ihr mit bitte ein Foto zeigen, wie Palmnüsse aussehen? Oder sind das Paranüsse?
 
Moin, Moin,
ich verstehe nicht warum man diese Früchte verfüttert. Ihr Anbau ist ökologisch eine Sauerei ohne Ende und der hohe Fettgehalt macht sie viel zu kalorienreich.
Die Form Adibe besitzt beispielsweise einen Ölgehalt von 28%. Dazu kommt noch der Transport und die Kühlung die ökologisch auch nicht toll sind. Ich hab das Gefühl da ist eher Romantik (Palmen = Exotisch = Heimat der Vögelchen) im Spiel als eine vernünftige Ernährung.

Gruesse,
Detlev
 
Da irrst du zum Teil.
Es gibt sehrwohl Papageien die diese Nüsse brauchen.
Hyazintharas z.B.

Für die "normalen" ist das Blödsinn das stimmt.
 
Moin, Moin,
Da irrst du zum Teil.
Es gibt sehrwohl Papageien die diese Nüsse brauchen.
Hyazintharas z.B.

Für die "normalen" ist das Blödsinn das stimmt.

Das Hyazintharas Spezialisten für fettreiche Kost sind ist mir durchaus klar. Nur dürfte die Zahl der Hyazintharahalter gering sein und auch bevor diese Palmfrüchte bei uns auf den Markt kamen haben Hyazintharahalter ihre Papageien ausreichend mit Fett versorgen können.

Nochmal: ich verstehe den Hype um diese Palmfrüchte nicht. Es handelt sich um ein unökologisches, überteuertes Massenprodukt das noch dazu bei den meisten Papageienarten gar nicht benötigt wird. Eine Anpreisung von "Nährstoffreich" in der Werbung für eine solche Frucht ist wohl für die meisten Papageienarten ein Killkriterium.

Gruesse,
Detlev
 
Ich habe einen Graupapagei. Und in dem Thread hab ich gelesen, dass die Nüsse gut für sie sind. Also dachte ich mir, ich geb sie ihm mal.

Aber dann lass ich das lieber, wenn die so fettreich sind.
 
Moin, Moin,
ich verstehe nicht warum man diese Früchte verfüttert. Ihr Anbau ist ökologisch eine Sauerei ohne Ende und der hohe Fettgehalt macht sie viel zu kalorienreich.
Die Form Adibe besitzt beispielsweise einen Ölgehalt von 28%. Dazu kommt noch der Transport und die Kühlung die ökologisch auch nicht toll sind. Ich hab das Gefühl da ist eher Romantik (Palmen = Exotisch = Heimat der Vögelchen) im Spiel als eine vernünftige Ernährung.

Gruesse,
Detlev

Hallo Detlev,jetzt bin ich aber doch etwas baff. Ich laß z.B. daß diese Nüsse fast die ausschliesliche Nahrung der Graupapageien sind,kannst du das näher erklären,wieso sind sie eine ökologische Sauerei? Und brauchen Graue nicht einen höheren Fettgehalt? Gruß Waltraud!
 
Der benötigte Fettgehalt ist von Art zu Art unterschiedlich. Kann man auch daran sehen, dass z.B. versele jeweils einen eigenen Mix für afrikaische, australische, Papageien oder Aras anbietet. Die unterscheiden sich in der zusammensetzung mit den diversen Kornanteilen und eben den Nüssen. Die Inhaltstoffe sind auch jeweils unterschiedlich gewichtet. Den größten Fettbedarf haben Aras. Andere Arten insbesondere bei Käfighaltung und oder zuwenig Flugmöglichkeiten verfetten sehr leicht.

bevor diese Palmfrüchte bei uns auf den Markt kamen haben Hyazintharahalter ihre Papageien ausreichend mit Fett versorgen können.

wage ich mal zu bezweifeln. Das Wissen um das richtige Futter kommt ja zu Zeiten der verbesserten Informatiuonsgewinnung erst in Gang. Zusammenhänge die vorher nur Zoologen kannten werden heute publik. Siehe Stimulanzien zur Brut, Mangelerscheinungen etc.

Ich würde wenn denn Palmnüsse angenommen werden diese als Leckerli durchaus mal reichen aber nicht als Hauptfutter oder ständig geben.
 
Moin, Moin,
zur Ökologie gibt es auf der Seite die MANU verlinkt hat schon einen Hinweis:

"Kaum eine Kulturpflanze der tropischen Regionen kann auf derartige Expansionsraten in den letzten beiden Jahrzehnten zurückblicken wie die aus Äquatorialafrika stammende Ölpalme (bot. Elaeis guinensis). Grund hierfür: Der Pflanzenzüchtung ist es gelungen, die Ölpalme zur weltweit ertragreichsten fettliefernden Pflanze zu machen. Deshalb fressen sich die Ölpalmenplantagen immer weiter in die noch vorhandenen tropischen Wälder hinein. Vielfach kommt es zur Vertreibung der lokalen Bevölkerung und unkontrollierten Brandrodungen."
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"Weltweit ist Deutschland größter Importeur für Palmkernöl, das aus dem Samen der Palmfrüchte gewonnen wird und siebtgrößter Importeur von Rohpalmöl, das aus dem Fruchtfleisch stammt. Malaysia und Indonesien sind Spitzenreiter in der Produktion von Palmöl: Fast 90 Prozent des weltweit erzeugten Palmöls werden hier produziert.
Monotone Ölpalmenplantagen entstehen häufig dort wo früher einzigartiger Regen-wald wuchs. Allein in Indonesien sind 14 Millionen Hektar Wald potenziell durch Um-wandlung bedroht. Die Anbaufläche wuchs von 2,8 Millionen Hektar in 1998 auf 4,1 Millionen Hektar in 2003. In der EU ist Deutschland der zweitgrößte Handelspartner für indonesisches Palmöl."
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Mehr zu Costa Rica

"Obwohl die Ölpalme grundsätzlich ein nachhaltiger und sehr ertragreicher Rohstoff ist, fällt wegen der aggressiven Flächennutzung in den tropischen Anbauländern die Klimabilanz von Palmölplantagen oftmals vernichtend aus - besonders dann, wenn Plantagen auf Torfböden angelegt werden. Denn in den Urwäldern und Torfsümpfen ist besonders viel Kohlenstoff gespeichert. "Durch unkontrollierte Brände im Vorfeld der Errichtung von Palmölplantagen entweicht um ein Vielfaches mehr CO2 aus den Torfböden und Urwäldern, als durch Palmölplantagen und durch den Einsatz von Palmöl als Brennstoff später überhaupt wieder eingespart werden kann", warnt Professor Florian Siegert von der Uni München."
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Dazu kommen noch die ökologischen Transportkosten, gerade bei gekühlter Ware.

Gruesse,
Detlev
 
Moin, Moin,

wage ich mal zu bezweifeln. Das Wissen um das richtige Futter kommt ja zu Zeiten der verbesserten Informatiuonsgewinnung erst in Gang. Zusammenhänge die vorher nur Zoologen kannten werden heute publik. Siehe Stimulanzien zur Brut, Mangelerscheinungen etc.

Also den ersten Vortrag den ich über die Ernährung von Hyazintaras gehört habe war vor dem Ölpalmenhype. Der Züchter verwendete auch (heimische) hochwertige Pflanzenöle.

Nach meiner Einschätzung sind Informationen für Papageienhalter in den letzten 10 Jahren durch das Internet besser verfügbar geworden, vieles von dem was an guten Daten im Internet kursiert war aber auch vorher schon bei hinreichendem Bemühen aus der Literatur zu entnehmen.

Zu Graupapagei und Ölpalme gibt es einen Eintrag bei Wikipedia:
hier klicken

Und ganz plump aus irgendwelchen Freilandbeobachtungen auf ideale Ernährung in Haltung zu schließen ist etwas schlicht. Unsere Stubenhocker brauchen generell nicht so viel Energie wie die freilebenden Spitzensportler.

Gruesse,
Detlev
 
Moin, Moin,

Nachtrag: Nahrungspflanzen von Graupapageien im Freiland (verschiedene Quellen vor 2004): Elaeis guineensis (Afrikanische Ölpalme), Kigelia pinnata (Leberwurstbaum), Bombax sp., Ceiba sp. (Kapokbaum? Quelle nur Ceiba), Dacryodes sp., Harungana sp., Combretum sp. (bushwillow), Terminalis sp., Macaranga sp., Heisteria sp., Parkia sp., Ficus sp. (Feige - ab demnächst ist sogar eine Feigenart bekannt!), "Hirse", Zea mays (Mais), Raphia sp., Prunus sp. (Steinobst), Blighia sp. (Akipflaume=Blighia sapida, Quelle nur Gattung), Cola tragacantha (Gattung ok, Art?), Celtis sp.

Ich vermute es gibt mittlerweile etwas mehr Angaben.

Gruesse,
Detlev
 
Meine beiden Graupapageien (beide ältere Wildfänge) habe ich übernommen. Beide haben fast ausschließlich Sämereienmischungen mit einem übermäßigen Sonnenblumenkernanteil erhalten. Mit Ausnahme von Apfel und Weintrauben werden alle anderen Obst-Gemüsesorten verweigert.

Jede neu angebotenes Futter wird kategorisch abgelehnt und nicht beachtet. Als ich das erste Mal Palmnüsse angeboten habe, haben sie mir die Palmnuss gleich aus der Hand genommen und sofort gefressen. Da war ich baff!!

Gleiches gilt auf für einen älteren Wildfang, den wir schon mal in Urlaubspflege haben. Da sie wie schon beschrieben, vorher alles abgelehnt und überhaupt nicht probiert haben, gehe ich davon aus, das sie sich an die Palmnüsse erinnern konnten.

Also meine Graupapageien erhalten täglich Palmnüsse. Allerdings nur eine oder maximal zwei (je nach Größe der Palmnuss). Dafür habe ich den Anteil der fetthaltigen Sämeieren in der Körnermischung stark reduziert.

Der Grund, warum ich sie anbiete ist folgender: Graupapageien haben einen höheren höheren Vitamin A Bedarf als viele andere Papageien. Regelmäßige Vitamin A Gaben sind für Graupapageien besonders wichtig. Sehr viele in Gefangenschaft gehaltene Graupapageien leiden unter einem Vitamin A Mangel, der schwerwiegende Erkrankungen zur Folge haben kann. Palmnüsse haben einen wesentlich höheren Vitamin A Gehalt als beispielsweise Aprikosen, Mangos oder Paprika, die meine ja leider auch verschmähen.

Von daher kann ich jedem Graupapageienhalter empfehlen, Palmnüsse anzubieten. In England wird seit kurzem im übrigen der Extrakt der Palmfrucht in Gläsern angeboten.

Allerdings habe ich auch ein etwas schlechtes Gewissen wegen der damit verbundenen Umweltzerstörung in nicht wenigen Dritte-Welt-Ländern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin, Moin,

In England wird seit kurzem im übrigen der Extrakt der Palmfrucht in Gläsern angeboten.

Fett von Ölpalmen roh und gereinigt habe ich schon vor längerer Zeit in Asialäden gefunden. Allerdings ist ein Extrakt sicher weniger Haltbar als ein gereinigteres Fett.

Hat eigendlich jemand genau Inhaltsangaben zu den Früchten der Ölpalme?
Gehalte an Fett (Anteile der Fettsäuren), Kohlenhydrate, Protein, Mikronährstoffe ... die man mit den Angaben von Nüssen vergleichen könnte? Auf die Schnelle habe ich nichts gefunden.

Gruesse,
Detlev
 
Hallo Detlev,

so auf die Schnelle habe ich folgendes gefunden :zwinker: :
100 g enthalten demnach

52 % Fettgehalt ( nachzulesen hier unter Ernährung )
82 mg Calcium
42,420 ug ß-Carotine ( Quelle: klick hier).
 
@Tierrfreak
Danke.

Für das reine Fett geht es noch besser:
hier klick.

Wenn ich Zeit habe vergleich ich das mit anderen Pflanzenfetten.

Gruesse,
Detlev
 
Gibt es schon.

Sieht man auf die Anteile von a) Gesättigte Fettsäuren, b) Einfach ungesättigte Fettsäuren und c) Mehrfach ungesättigte Fettsäuren, so schneidet Palmfett nicht so toll ab: a) 51, b) 38, c) 11, das sind fast die Werte von billigstem Rindertalg: a) 52, b) 44, c) 4. Rapsöl ist mit a) 6, b) 65, c) 20 oder z.B. Walnussöl a) 6, b) 24, c) 70 deutlich gesünder.
Klick hier.

Jetzt müsste man noch mal genauer auf die Fettsäuren sehen.

Gruesse,
Detlev
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Detlef, danke für die Infos :prima:.

Walnüsse z.B. geb ich eh sehr gern mal als Leckerlie, da sie wirklich recht gesund sind. Sie enthalten z.B. einen sehr hohen Anteil am Omega-3-Fettsäuren, die eine sehr positiv Wirkung auf das Herz-Kreislaufsystem hat :zwinker:.
 
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