Clickern, bringt das was?

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CocoRico † 2016

CocoRico † 2016

† 7. Juli 2016
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Hallo,

ich kenne mich mit clickern überhaupt nicht aus. Es würde mich allerdings mal interessieren, ob man damit auch einen Graupapagei dazu motivieren kann, auf einen Stock oder auf eine Hand zu steigen, der vor beidem Angst hat, d.h. er haut ab.

Coco-Pauli, um den es hier eigentlich geht, ist vermutlich eine Naturbrut und ist in seinen vergangenen Jahren niemals auf die Hand oder auf einen Stock gestiegen. Er lässt sich streicheln und man kann auch mit der Hand zu ihm hingehen, also z.B. auf den Käfig auflegen, aber er geht nicht darauf. Vor Stöcken hat er enorme Angst, sodass ich das erstmal lassen werde, einen weiteren Versuch zu wagen. Coco-Pauli lebt auch erst seit etwas über eine Woche bei mir, hat aber schon sehr viel dazugelernt und verträgt sich bestens mit seinem Partner Coco, welcher eine Handaufzucht ist.

Meint ihr, ich könnte es mit Clickern probieren, denn bei Coco-Pauli ist es nicht möglich, den mal eben schnell in die Voliere zu bringen. Überlistungstechniken sind hier echt angesagt, damit der kleine Mann endlich in die Voliere geht. Raus geht er auch nicht ohne weiteres, was er auch nicht muss, aber ich finde halt, dass es draußen weitaus schöner ist als in der Voliere. Gestern harrte er 6 Stunden bei allen geöffneten Türen in der Voliere aus bis ich mit Spaghettis gekommen bin und dann war er blitzschnell draußen. Aber auf Dauer Spaghettis, kann es ja nicht sein.

Falls ja, wie muss man da am besten vorgehen??? Wie gesagt, das erste Problem ist, dass er nicht raus geht, das andere Problem ist, dass man ihn auch nicht ohne weiteres von A nach B bringen kann.

Was ich bis jetzt halt mache, ist, dass ich ihn richtig lobe, wenn er die Voliere verlassen hat und wenn er wieder drinnen ist. Er hört mir auch ganz aufmerksam zu.
 
Hallo Monika,

also mal ganz banal auf Deine Frage "Clickern, bringt das was?" geantwortet:
Ja, es bringt was, zumindest solange man es richtig macht. ;)

Bzgl. dem Richtig machen, schaust Du Dir am Besten mal die FAQs an, dort stehen eigentlich die wichtigsten Schritte schon mal drin. ;)

Wenn Du mit Coco-Pauli dann beim TS-üben bist, würde ich an Deiner Stelle als Parcour erst einmal die Voli benutzen, also raus und wieder rein (kletternderweise), obendrüber, ... und das Training ruhig ab und an auch mal in der Voli beenden. Allerdings mit Jackpot und weiterhin offenem Türchen.

Außerdem kannst Du dann mit Coco-Pauli, wenn er so wie die meisten Geier verrückt nach dem Clickern ist, am Anfang der Freiflugzeit ihn per kurzer Trainingseinheit aus der Voli rauslocken und ein Weilchen vor Ende der Freiflugzeit mit ner kurzen Trainingseinheit in die Voli bringen (dann aber nicht unbedingt sofort zu machen - außer Du hast es mal extrem eilig, er soll das Ende des Trainings in der Voli ja nicht als Strafe ansehen).

Wenn Du Coco-Pauli erst einmal mit Hilfe des TS rein und raus bekommst, dann kann das "auf Hand" oder "auf Stöckchen" rein oder raus befördern in Ruhe angegeangen werden, oder? ;)

Ach ja, und berichte uns doch bitte, wie Du nun vor gehst, wir freuen uns hier nämlich immer über Erfahrungsberichte.
 
Hallo Saskia,

vielen Dank für deine Tipps. Habe mir die Erläuterungen gleich mal ausgedruckt und durchgelesen.

Jetzt müsste ich nur noch wissen, wo man diesen Clicker herbekommt, denn ein Buch möchte ich mir nicht unbedingt nur wegen einem Clicker kaufen.

Als TS habe ich mir mal vorab einen Kochlöffel ausgedacht, ein chin. Essbesteck hätte ich alternativ noch zur Verfügung (irgendwo in meinen Haushaltsschubladen, ist nämlich nie in Gebrauch).

Für mich ist das halt alles Neuland, da ich halt zwei Handaufzuchten hatte und beide total easy in den Käfig zu bekommen waren oder eben von A nach B zu transportieren. Aber nachdem Lisa tot ist und ich eben für Coco wieder einen Partner gekauft habe, der halt nicht so einfach auf die Hand steigt (außer er stürtzt ab, weil er halt auch kein Flugkünstler ist, aber auch das wird er noch lernen, denke, dass er bei den Vorbesitzern meistens im Käfig gehalten wurde), bin ich nun ein wenig überfragt, da ich das in den vergangenen Jahren nicht kannte.

Aber man lernt ja immer dazu. Denke auch, dass er dadurch auch mehr Vertrauen zu mir und meiner Hand aufbaut, was ja dann letztendlich im Laufe der Zeit schön sein wird.

Sobald ich diesen Clicker habe werde und ich mit ihm am üben bin, werde ich euch fleißig berichten, wie er das annimmt und welche Fortschritte wir damit machen.

Wie lange sollte man üben und wie oft. Kann dabei Coco zusehen oder sollte ich da mit ihm alleine sein. Bitte bedenkt auch, Coco-Pauli ist erst Samstag vor einer Woche zu mir gekommen und lernt Coco auch erst kennen. Möchte durch das Lernen mit Coco-Pauli keinen eifersüchtigen Coco erzielen. Ein wenig kompliziert oder?

Oder wäre es besser, ich würde mit dem Training noch zuwarten, bis die zwei sich richtig kennen, obwohl sie sich schon richtig mögen (siehe Graupapageienforum, dort sind Bilder eingestellt, die das beweisen).
 
Hallo Monika,

nen Clicker bekommst Du im Zoofachhandel in der Hundeabteilung. Clickern mit Vögeln ist dort den meisten auch unbekannt und sie schauen einen nur schräg an, wenn man sagt, "ich hätt gern so nen Clicker um mit meinem Vogel zu trainieren". Besser ist, man geht direkt in die Hundeabteilung und hält dort nach nem Clicker ausschau. ;)

Clickertraining geht mit einem Geier, aber auch mit mehreren Geiern (dann halt auch abwechselnd). Wie Du das machst, bleibt Dir überlassen. Ich würde wenn ich zwei Geier hätte, beide gemeinschaftlich konditionieren und dann den TS einführen. Wer erst in den TS zwickt, bekommt das Leckerli. Wenn Du dann allerdings Coco-Pauli den TS vor den Schnabel hälst und Coco ankommt und in den TS zwickt, gibt es erst einmal keinen Click und kein Leckerli für Coco, da ja eigentlich Coco-Pauli dran gewesen wäre. Wenn Coco-Pauli sich aber nicht traut, kannst Du ja Coco den TS mal vor den Schnabel halten und wenn Coco reinzwickt, Click & Leckerli und wenn Coco-Pauli das beobachtet, kann es sein, dass er wenn Du ihm das nächste mal den TS vor den Schnabel hälst, er zwar noch kurz zögert, aber dann doch in den TS zwickt, schließlich hat er bei Coco-Pauli gesehen, dass es dann nen Click und ein Leckerli gibt.

Bzgl. der Trainingszeiten, da bist Du gefordert, denn Du mußt das Training beenden und zwar, bevor Dein(e) Geier die Lust daran verlieren. Wenn das am Anfang mal passiert, weil man so völlig im Training aufgeht, richtige Fortschritte sieht und dadurch immer mehr will, kann das schon mal sein, sollte dann aber die nächsten Male nicht mehr passieren.
Wenn Du das Gefühl hast, dass Du mal wieder ne Runde mit den Geiern Trainieren kannst, mach es einfach.
Bei manchen geht es ein paar Mal am Tag, einige Minuten, andere kommen nur alle 1-2 Tage wenige Minuten dazu und stellen trotzdem fest, dass die Geier ordentlich was lernen und gut Vertrauen aufbauen.
 
Hallo Saskia,

okay, dann werde ich mich demnächst mal in der Hundeabteilung nach diesem Clicker umsehen.

Ich glaube, ich werde anfänglich mit beiden trainieren, damit Coco-Pauli von Coco lernt (Coco benötigt das ja nicht, der macht ja immer das, was man von ihm will) und wenn Coco-Pauli ein wenig Vertrauen hat und etwas beim clickern erlernt hat, dann führe ich das mit ihm alleine durch, damit er weder von Coco, noch von meinem Partner abgelenkt wird.

Was gibt man i.d.R. für ein Leckerlie, denn dick soll er ja nicht werden.
 
Was gibt man i.d.R. für ein Leckerlie, denn dick soll er ja nicht werden.
Als Leckerli sollte man im allgemeinen sein absolutes Oberleckerli, also wirklich das, was er am allerallerliebsten futtert nehmen (außer Käse, den sollte es wg. dem Salzgehalt ja überhaupt nicht geben).
Da es beim Training auch immer nur kleinere Portionen gibt, kann man z.B. auch geröstete, ungesalzene Erdnüsse verwenden, die man halbiert oder viertelt.
Wichtig ist beim Oberleckerli eben, dass es sonst vom restlichen Speiseplan vollständig gestrichen wird, also auch nicht im normalen Futter enthalten ist (weil sonst ja der Anreiz fehlt, weil er es ja immer wieder auch so bekommen kann ohne sich dafür anstrengen zu müssen).
 
Da habe ich jetzt ein richtiges Problem, denn der ist ja erst seit etwas mehr als einer Woche bei mir, weiß daher auch nicht so recht, was sein Leckerlie ist, da er ja alles frisst, was man ihm gibt.

Nüsse gebe ich so gut wie keine, d.h. jeder meiner Papageien bekommt nur an Weihnachten, Ostern und zum Geburtstag je eine Erdnuss (von Ültje), da ich diese komplett wegen Lisas Lebergeschichte vom Speiseplan gestrichen habe.

EVtl. werde ich es mal mit Bananenchips ausprobieren, die kann man ja auch brechen.
 
Hallo,

eine relativ einfache Methode, um herauszufinden, was der jeweilige Vogel am liebsten frisst, ist es, sämtliche Dinge, die er gerne frisst, auf einen Teller oder dergleichen zu legen und zu warten. Anhand seines Verhaltens wird man dann schnell feststellen, was er am liebsten frisst. Das lässt sich dann prima als Clickerbelohnung verwenden. ;)
 
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