Kahl und blutig in der Achselhöhle (und Mönchsittich-Verpaarungsfragen)

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wellengeier78

Guest
Hallo,

ich habe gerade einen Riesenschreck bekommen als ich meine Mönchsittichdame fliegen gelassen habe. Morgen werde ich auch direkt zum Tierarzt fahren, wollte jedoch hier schon einmal nachfragen, ob ihr das auch schon einmal bei einem eurer Vögel beobachtet habt.
Ich habe 2 Mönchsittiche, bei der Henne sind unter beiden Flügeln die Achselhöheln komplett kahl, auf der rechten Seite sogar blutig. Bei dem Männchen ist dort alles voller Federn. Beide waren letztens erst in der Mauser, aber ich mache mir jetzt richtig Sorgen, weil sie auch daran rumknabbert und dann immer wieder mit dem Schnabel in der Wunde ist.
Was kann das sein? Ein Ekzem? Wie hat man euren Vogel behandelt?


Freue mich auf jede Antwort
 
Hallo nochmal,

so, ich war heute morgen direkt beim Tierarzt. Er hat folgendes gemacht:
- zuerst eine Salbe unter beide Flügel auf die kahlen Stellen geschmiert (menschliche Augensalbe)
- dann eine Blutprobe entnommen, um zu untersuchen, ob es eine organische Ursache hat
- ein Probe genommen, um zu untersuchen, ob es eine Art Hautpilz ist

Fazit bis jetzt:
- die Blutwerte sind in Ordnung, damit ist eine Lebererkrankung ausgeschlossen *aufatme*
- die anderen Ergebnisse erfahre ich am Montag, ich berichte dann weiter

Der Arzt meint, dass sie sich die Federn selber ausgerupft hat. Entweder, weil es gejuckt hat (Hauterkrankung) oder aus Stress. Nun bleibt abzuklären, ob es eine Hauterkrankung ist. Ist dies nicht der Fall, sollten wir untersuchen, woher der Stress kommt. Eine Ursache könnte sein, dass der zweite Vogel vielleicht aus dem selben Gelege kommt und sie deswegen bedrängt, da er schon des öfteren versucht, auf sie draufzusteigen. Die Vögel haben instinktiv einen Schutz gegen Inzucht, meinte der Arzt. Aber es kann vorkommen, dass die Hormone der Männchen so starkt in Wallung geraten, dass sie auch auf ihre Schwester draufsteigen. Das kann dann bei dem Weibchen zu erhöhtem Stress führen.

Ich hoffe jetzt einfach mal, dass es sich um einen Pilz handelt, den man behandeln kann, damit die 2 Süßen weiterhin so zusammenleben können. Denn eigentlich sind sie ein Herz und eine Seele. Die Flocke (Weibchen) war so hysterisch, als ich sie in die Transportbox getan habe, dass ich Pietri (Männchen) mit zum Tierarzt nehmen musste. Denn dann war sie sofort ruhig und hat nicht mehr rumgetobt in der Box. Es wäre ein Jammer, wenn man die 2 trennen müsste.

Ich freue mich, wenn ich damit vielleicht schon jemandem geholfen habe, der das selbe Problem hatte, freue mich aber auch, wenn hier jemand seine Erfahrungen berichten kann.
 
Hi!

Der Arzt meint, dass sie sich die Federn selber ausgerupft hat.

Das ist ziemlich wahrscheinlich.

Die Vögel haben instinktiv einen Schutz gegen Inzucht, meinte der Arzt.

Das ist die gewagteste These, die ich seit langem gehört habe.

Das kann dann bei dem Weibchen zu erhöhtem Stress führen.

Es wäre möglich, daß sie zwar harmonisch, aber kein Paar im engeren Sinne sind, und dann kann es für sie tatsächlich in Streß ausarten, ja.

Aber daß sie sich deshalb gleich rupft und dann auch noch an einer für Streß-Rupfer eher untypischen Stelle, halte ich für eher unwahrscheinlich ... wenn auch nicht unmöglich.

Wurde der Vogel auf Parasiten untersucht? Wurde untersucht, ob das Gefieder in der Region vielleicht leicht ausfällt ... z.B. durch leichtes Reiben der Haut? Und wie sieht es mit potentieller Mangelernährung aus ... kann man Vitaminmangel definitiv ausschließen?

Es wäre ein Jammer, wenn man die 2 trennen müsste.

Ich schätze, das wird auch nicht nötig sein ... meine Daumen sind gedrückt, daß sich das Problem schnell lösen läßt.
 
Aktuelle Neuigkeiten

So, nun habe ich mich eine Weile nicht mehr dazu gemeldet, es gab viel zu tun, aber es gibt Neuigkeiten:
1. Flocke geht es wieder gut, die Federn wachsen wieder :-)
2. Flocke ist gar kein Weibchen, sondern ein Männchen wie Pietri auch
3. Die 2 sind sogar aus dem gleichen Gelege, also Brüder

Die Untersuchungen ergaben eine bakterielle Infektion, die mit Antibiotika behandelt werden musste und außerdem wurde auch noch ein Pilz unter dem Flügel gefunden, der auch täglich mit einer Emulsion eingerieben werden musste. Das hat alles wunderbar geholfen und wie gesagt, die Federn wachsen wieder :-)
Wir gehen jetzt davon aus, dass der Pilz zuerst da war und daraus resultierend das Rupfen begann und der Stress mit Pietri noch größer wurde (wenn es uns Menschen schlecht geht, haben wir meist auch schlechte Laune ;-) und fühlen uns schneller angegriffen).

Wir werden die 2 jetzt weiter beobachten und schauen, ob Pietri wirklich durch seine Dominanz solchen Stress bei Flocke auslöst und es ggf. wieder zum Rupfen kommt. Momentan funktioniert es ganz gut mit den beiden. Der Arzt meinte, man könne es im anderen Fall damit versuchen, die beiden in 2 verschiedene Käfige nebeneinander zu stellen und nur ein paar Stunden am Tag zusammen fliegen lassen, damit jeder seine ungestörte Ruhe finden kann.
Uns ist nämlich aufgefallen, als wir die 2 einzeln aus dem Käfig gelassen haben (Pietri draußen, Flocke im Käfig), dass Flocke vollkommen aufblühte im Käfig und aufgeplustert munter und zufrieden schwatzend uns alle unterhielt.

Wir versuchen es jetzt vorerst so zu regeln, dass wir die 2 ab und zu getrennt raus lassen und vor allem auch jedem die gleiche Aufmerksamkeit geben, auch wenn sich Pietri mal wieder in den Vordergrund drängen will ;-)

Ciao ihr Lieben, dies vorerst von mir
 
Hi again!

... und außerdem wurde auch noch ein Pilz unter dem Flügel gefunden, der auch täglich mit einer Emulsion eingerieben werden musste. Das hat alles wunderbar geholfen und wie gesagt, die Federn wachsen wieder :-)

Somit lag also doch eine "organische" Ursache für das Rupfen vor. Er ist also mit hoher Wahrscheinlichkeit KEIN Streßrupfer, obwohl die Haltungsbedingungen als ungünstig und stressig bezeichnet werden müssen.

Der Arzt meinte, man könne es im anderen Fall damit versuchen, die beiden in 2 verschiedene Käfige nebeneinander zu stellen und nur ein paar Stunden am Tag zusammen fliegen lassen, damit jeder seine ungestörte Ruhe finden kann.

Und auf die naheliegendste Problemlösung kommt der Arzt nicht? Denn dieser Vorschlag des Arztes kann wohl bestenfalls als Übergangslösung bezeichnet werden. Viel Plan von Vögeln scheint er nicht zu haben.

Ich würde mal darüber nachdenken, den beiden Hähnen die Gesellschaft von zwei Hennen zukommen zu lassen. Ich denke, die Chancen stehen sehr gut, daß sich dann die Situation zu einer streßfreien Harmonie normalisiert.

Wir sollten aber die Verpaarung mit den Kathi-Experten unter uns diskutieren und vor allem auch den Platzbedarf für zwei Paare klären.

Wie sind die beiden denn derzeit untergebracht? Wie groß ist der Käfig?
 
Hi again!


Wir sollten aber die Verpaarung mit den Kathi-Experten unter uns diskutieren und vor allem auch den Platzbedarf für zwei Paare klären.

Wie sind die beiden denn derzeit untergebracht? Wie groß ist der Käfig?

Hallo,
waren es nicht zwei Mönchsittiche...?
Schön, daß Flocke wieder wohlauf ist.
Ist natürlich nicht so toll, daß sich Flocke nun als Männchen geoutet hat.
Auf die Dauer ist der Vorschlag des Tierarztes sicher nicht die optimale Lösung für die Vögel. Aber auf jeden im Moment die Erstmaßnahme, die hilft etwas zu entstressen.
Als vorübergehende Lösung zumindest akzeptabel, aber das Nachdenken über eine Verpaarung der beiden einsamen Herren ist wichtig. Ich wünsche Euch und den Vögeln viel Glück bei der Partnersuche. Sicher haben Mönchsittichhalter hier viele gute Tipps für Euch, wie das am besten anzugehen ist.
viele Grüße
Heike
 
Hallo nochmal,

die Lösung mit den 2 Hennen hatte der Arzt zuerst gebracht. Bzw. auch die Lösung einen abzugeben und dafür eine Henne dazu. Das bringen wir leider gar nicht übers Herz, da eine Entscheidung für einen Vogel einfach nicht machbar ist. 2 Hennen dazu bedeutet, es wären 4 Vögel. Dafür ist der Käfig allemal zu klein. (B60xT60xH160) und das wären uns ehrlich gesagt auch zu viele *bitte_nicht_schlagen*
Die 2 sind handaufgezogen, was wir uns zwar nach ein paar Tagen nach dem Kauf schon gedacht hatten, aber jetzt, da wir den Züchter ausfindig gemacht haben, wurde uns das auch bestätigt. Daraus resultiert natürlich eine extreme Menschenbezogenheit. Die 2 sind sehr auf uns fixiert und es kommt schon öfter mal zu Streitereien, weil jeder Nr. 1 bei uns sein will.
Das ist der Nachteil von Handaufzuchten, aber wir haben die 2 nunmal und lieben sie heiß und innig, auch wenn sie von Hand aufgezogen wurden und dadurch vielleicht besagte Probleme auftreten.
Allerdings sind sie auch sehr oft total kuschelig und lieb zueinander. Sie lieben und streiten sich zugleich. Sie sind beide total lernfreudig und plappern was das Zeug hält und wir haben auch den Eindruck, dass es ihnen gut geht.
Wir beschäftigen uns sehr viel mit ihnen und ca. 3 h am Tag haben sie auch Freiflug.

Klar, die beste Lösung wäre wohl, 2 Hennen dazu. Aber ich hab auch schon gehört, dass man handaufgezogene Vögel nie soweit bekommt, dass sie nicht mehr in erster Linie menschenbezogen sind. Oder gibt es da andere Erfahrungen mit Handaufzuchten? Meint ihr, die Eifersucht zwischen den Vögeln wegen uns wird weniger, wenn es Hahn und Henne sind? Die Eifersucht hängt ja mit uns zusammen und nicht mit der Tatsache, dass es 2 Hähne sind.
 
Hi again!

waren es nicht zwei Mönchsittiche...?

Oops, sorry ... ich Blindfisch ;)

Die 2 sind sehr auf uns fixiert und es kommt schon öfter mal zu Streitereien, weil jeder Nr. 1 bei uns sein will.

Und genau dieses Problem wird sich im Laufe der Zeit mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit deutlich verschlimmern, wenn Ihr nicht gegensteuert.

Wir hatten hier mal einen ähnlich gelagerten Fall mit 2 Pyrrhuras, ebenfalls handaufgezogene Geschwister. Die beiden kriegten sich immer öfter in die Wolle und Rupfen wurde schließlich zu einem massiven Problem.

Hier ist dringend anzuraten, die beiden Mönche mit zwei "Nonnen" zu verpaaren und zwar Naturbruten, um den Nachteilen der Handaufzucht gegenzusteuern. Denn dann besteht die Chance, daß sie von den Naturbruten noch etwas nachlernen. Die Naturbruten hingegen werden recht schnell zahm.

Aber ich hab auch schon gehört, dass man handaufgezogene Vögel nie soweit bekommt, dass sie nicht mehr in erster Linie menschenbezogen sind.

Das ist so als Pauschalaussage schlichtweg falsch. Es kommt immer auf den Einzelfall an ... war es eine isolierte Handaufzucht, hatten sie Kontakt mir Naturbruten, wie alt sind die Vögel, etc.?

Meint ihr, die Eifersucht zwischen den Vögeln wegen uns wird weniger, wenn es Hahn und Henne sind? Die Eifersucht hängt ja mit uns zusammen und nicht mit der Tatsache, dass es 2 Hähne sind.

Wir haben hier eine Kombination mehrerer ungünstiger Faktoren: Handaufzuchten, gleiches Geschlecht und Geschwister.

Und genau diese Kombination macht den Fall so brisant. Wenn hier nicht schnellstens gegengesteuert wird, sehe ich persönlich schwarz.

Sorry, aber ich sehe hier bei Beibehaltung der gegebenen Verhältnisse nur eine sehr vage Chance, daß dies nicht in einer Katastrophe mündet und die Vögel Verhaltensstörungen ausbilden oder zumindest die Eifersüchteleien und das "Kleben am Rockzipfel" irgendwann unerträglich werden.

Ich kann sehr gut verstehen, daß Ihr keinen der beiden mehr missen wollt, aber wenn Ihr nicht in der Lage seit, zwei Hennen dazuzusetzen und eine hinreichend große Voliere aufzustellen, solltet Ihr in Erwägung ziehen zum Wohle der Tiere, einen abzugeben und eine Naturbruthenne dazuzusetzen.

Ich befürchte, wenn Ihr nicht handelt, werdet Ihr es mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit irgendwann bereuen.
 
kann verstehen, daß Ihr keinen abgeben wollt...

ich hab jetzt hin und her überlegt, was ich schreiben kann, ohne zu sehr den Zeigefinger zu erheben. Es ist sicherlich momentan nicht einfach, aber die Entscheidung geht aber meiner Meinung nur zwischen den beiden Möglichkeiten :
entweder einen abgeben zu einem Weibchen und dem bei Euch verbleibenden ein Weibchen zugesellen
oder beiden je ein Weibchen zu gönnen.
Wie ist denn eigentlich festgestellt worden, daß Flocke ein Männchen ist ? Habt Ihr einen DNA-Test machen lassen oder wie seid Ihr drauf gekommen ?


2 Hennen dazu bedeutet, es wären 4 Vögel. Dafür ist der Käfig allemal zu klein. (B60xT60xH160) und das wären uns ehrlich gesagt auch zu viele *bitte_nicht_schlagen*

Schläge gibt es hier nicht.

Aber einen dringenden Hinweis:

Der Käfig ist schon für einen Mönchsittich zu klein, wenn die Maße so stimmen, wie beschrieben. Ich habe gelesen, daß Mönchsittiche eine riesengroße Voliere brauchen. Vielleicht würde 2 m b x 1 m t x 2 m h auch reichen,... Da gibt es schon relativ günstige Bausätze für Volieren.
Schon aus der Enge, die jetzt noch herrscht, resultiert Streß. Die Vögel können sich nicht aus dem Weg gehen, geraten ja bei der kleinsten Bewegung notgedrungen in gegenseitige Bedrängnis. Müssen trotz allem noch "friedliche Bürger" sein, denn andere hätten sich streß- und angstbedingt vielleicht schon gegenseitig gekillt oder schwer verletzt...Auf jeden Fall müßte eine größere Voliere sein.

Wir beschäftigen uns sehr viel mit ihnen und ca. 3 h am Tag haben sie auch Freiflug..

Das ist schon mal gut. So können sie wenisgtens mal die Flügel strecken. Wenn Ihr könnt zeitlich, wäre es schön, länger Freiflug zu ermöglichen - zum Streßabbau schon mal. Und ich glaube ordentlich Zweige zum zerschreddern brauchen sie auch (am besten von Obstbäumen), da können sie sich abarbeiten. Ein schöner Kletterbaum oder aufgehängte Äste wären sicherlich auch was zum Beschäftigen. Vielleicht habt Ihr sowas ja schon.

Viele Dinge zum Überlegen - ich hoffe und wünsche Euch, es findet sich für Euch und die Vögel eine akzeptable Lösung. Alles Gute und
Viele Grüße
Heike
 
ich hab jetzt hin und her überlegt, was ich schreiben kann, ohne zu sehr den Zeigefinger zu erheben.

Dann darf man gar nix schreiben ;)

Aber es sollte klar sein, daß wir hier niemanden fertig machen wollen, sondern helfen.

Daher möchte ich noch mal zum Thema Handaufzucht zwei Links nennen ... HIER und HIER ... um die Möglichkeit zu bieten, sich objektiv mit dem Thema und den potentiellen Problemen auseinander zu setzen. Bei dem zweiten Link kommen vor allem mal die Fachleute (Tierärzte) zu Wort ... hier kann ich vor allem den PDF-Download am Ende der Seite empfehlen.

Was die Haltungsbedingungen für Mönche angeht, finden sich HIER ein paar Basis-Infos, nebst einer Volierengrößenempfehlung für 4 Vögel.
 
Möchte mich nun doch mal einmischen, vielleicht hilft ja dieser Vergleich:

Bei 3h Freiflug am Tag und einem sonstigen Aufenthalt auf 60x60 cm für 2 Großsittiche wäre für einen Menschen vergleichbar mit einem 21stündigen Aufenthalt in einer Gästetoilette. Aber da müßtet Ihr dann auch zu zweit rein :zwinker:
 
..., vielleicht hilft ja dieser Vergleich ...

Ich denke schon, daß die Problematik bereits deutlich geworden ist. Aber ich denke auch, daß es hier jetzt erst einmal einiges zu verdauen gibt.

Ich kann mich noch gut erinnern, wie das bei mir war, als ich seinerzeit feststellen mußte, daß ich etliches in der Vogelhaltung falsch eingeschätzt hatte.

Und hier ist es ja nun auch gleich eine Kombination dreier Probleme: Platzbedarf, Handaufzucht, Verpaarung.

Von daher hoffe ich, daß Wellengeier sich kurzfristig noch mal meldet, denn die Probleme zu ignorieren wäre fatal und sie alleine zu lösen auch nicht die leichteste Übung.
 
Hallo ihr Lieben,

vielen Dank für eure ganzen Ratschläge und die interessanten Links. Ich sehe ein, dass sich da etwas ändern muss. Mir liegt das Wohl der Süßen natürlich am Herzen.
Wir werden auf jeden Fall einen wesentlich größeren Käfig (Voliere) besorgen, damit das Platzproblem schonmal gelöst ist. Vielleicht mit einer Trennwand, die man bei Bedarf einschieben kann, damit die Vögel ihre Ruhe bekommen, falls sie sich zu sehr stressen.

Die weiteren Schritte werden wir uns in Ruhe überlegen und auch nochmal die Meinung des Tierarztes (übrigens ein Vogelspezialist) mit einbeziehen.

Natürlich werden wir handeln und 2 Weibchen dazu setzen, wenn die Agressivität der Vögel so groß wird, dass sie das natürliche Ausmaß von Streitereien zwischen Mönchsittichen überschreitet, nur müssen wir den Aspekt, was wir überhaupt bewältigen können, auch berücksichtigen. Es nützt ja nichts, vier Vögel zu haben, und später zu merken, dass man sich mit so vielen Vögeln zu viel zugemutet hat und man schließlich alle aufgeben muss. Und einen der beiden abzugeben sind wir leider aufgrund der Bindung, die die Vögel zu uns und die wir zu ihnen haben, nicht in der Lage. Es hängt schon so viel Herz drin, dass man niemanden der beiden einer ungewissen Zukunft überlassen will.

Bei Fragen und für weitere Tipps wende ich mich gern wieder an euch und hoffe, ihr verurteilt mich jetzt nicht dafür, dass ich nicht sofort zwei Hennen suchen möchte, sondern vorerst das Verhalten der beiden noch eine Weile beobachten möchte.
Wenn es so kommt, wie du voraussagts, Christian, werde ich mich nicht vor dem Versuch drücken, 2 Hennen dazu zu setzen.

Danke und liebe Grüße
vom Wellengeier

P.S.: Habe übrigens gerade mal ein paar Bilder meiner Süßen im Bilder-Thread eingestellt :-)
 
Hi again,

sorry, aber Ihr habt anscheinend noch nicht die Brisanz der Situation begriffen.

Wenn es so kommt, wie du voraussagts, Christian, werde ich mich nicht vor dem Versuch drücken, 2 Hennen dazu zu setzen.

Wenn es erst einmal dazu gekommen ist, ist es u.U. zu spät :+klugsche

Hier gilt es Verhaltensstörungen zu verhindern, nicht sie nach Auftreten zu therapieren. Denn das wäre dann enorm schwierig, ist mit enorm viel Streß vor allem für Euch verbunden und die Aussichten auf Erfolg sind nicht unbedingt besonders rosig. Oder wollt Ihr Unsummen für einen Tiertherapeuten bezahlen?

Ok, Ihr könntet Glück haben, daß es reicht, eine große Voliere anzuschaffen, aber was, wenn es nicht reicht? Laßt Euch das alles nochmals gut durch den Kopf gehen.

Was spricht gegen zwei Paare ... abgesehen vom Platzbedarf?

(übrigens ein Vogelspezialist)

Nachdem was Du bislang über ihn und seine Thesen und Empfehlungen berichtet hast, bin ich da aber etwas skeptisch.
 
Hallo Chris,

Nachdem was Du bislang über ihn und seine Thesen und Empfehlungen berichtet hast, bin ich da aber etwas skeptisch.

Was habe ich denn berichtet? Wahrscheinlich habe ich das etwas subjektiv anfangs ausgedrückt. Das erste, was er vorgeschlagen hat, war doch genau das, was ihr sagt: 2 Hennen dazu oder einen abgeben und eine Henne dazu. Von daher glaube ich schon, dass er da Ahnung von hat. Nur hat er halt auch gemerkt, dass uns das eher schwer fällt einen abzugeben und zog in Betracht, dass sich die Situation schon bessern könnte, wenn wir darauf achten, dass jeder Vogel genügend Freiraum hat. Natürlich müssen wir die zwei genauestens beobachten und sobald die Situation doch bedenklich wird, sofort handeln. Der Arzt ging ja davon aus, dass das Rupfen vom Stress mit dem Vogel kam. Aber seit dem die kahlen Stellen verheilt und wieder nachgewachsen sind, hat sich Flocke noch nicht wieder gerupft. Somit lag es wahrscheinlich doch eher an dem Pilz, der gefunden wurde.

Was spricht gegen zwei Paare ... abgesehen vom Platzbedarf?

Wenn ich es mir genau überlege...., die Angst davor, dass vier Vögel den Lautstärkepegel so enorm anheben, dass dadurch irgendein Familienmitglied eines Tages Amok läuft und sagt "Die Vögel müssen weg", weil sie zu laut sind und man die Aufmerksamkeit nicht auf alle vier Vögel gleichmäßig aufteilen kann bzw. sie nicht mehr in das Familienleben integriert werden können.
Jetzt hat jeder Kapazitäten für die Vögel und das Nervenkostüm hält die Lautstärke aus, weil es einfach viel zu viele schöne Momente mit den Vögeln gibt, wo sie mit uns reden, miteinander spielen, kuscheln etc.

Ich kenne es von früher, wo wir einmal 5 Wellensittiche hatten, die wir leider aus genau diesem Grund abgeben mussten. Vorher waren es 2 und es wurden immer mehr und die Situation war in der Familie nicht mehr tragbar... leider, weil sie ununterbrochen geplappert hatten. Man konnte sich nicht mehr unterhalten, kein fernsehen etc.

Ich möchte mich nicht gegen euren Vorschlag sperren, gehe nur mit Vorsicht ran, weil ich Angst habe, es könnte auch nach hinten losgehen und die Situation vielleicht sogar verschlechtern, weil dann in der Familie der Stress losgeht und ein Mensch beginnt, Verhaltensstörungen zu bekommen :traurig:

Die zwei machen ja im Prinzip einen glücklichen und munteren Eindruck, nur dass es eben auch Momente gibt, wo sie sich streiten.
Mir wäre am liebsten eine Lösung, die für Familie und Tiere gleichermaßen Erfolg verspricht. :?

Wir haben die zwei schließlich aus dem Zoogeschäft gerettet (4 Wochen standen sie dort schon, obwohl sie noch ganz klein waren (15 Wochen alt) :nene: ), um ihnen ein gutes und schönes Leben zu ermöglichen. Also keine Angst, wir gehören nicht zu den Leuten, die sich einen Vogel holen, nur um ein süßes Tier zu Hause zu haben, sondern nehmen auch die unangenehmen bzw. anstrengenden Sachen in Kauf, die vielleicht manchmal dazu gehören. Wir versuchen uns regelmäßig weiterzubilden, um typische Fehler in der Haltung & Ernährung etc. nicht zu machen. Nun ist es eben so, dass das Paar eben kein Paar ist, sondern 2 Brüder und die Situation dadurch komplizierter wird, aber wenn man sie so beobachtet, merkt man auch, dass sie sehr viel miteinander machen und sich 90% des Tages sehr gut verstehen: wenn der eine etwas entdeckt, ist der andere sofort dabei; sie kleben schon sehr aneinander und teilen alles. (Sie sind jetzt übrigens 14 Monate alt, also gerade geschlechtsreif geworden)

Wir werden jetzt erst einmal eine Voliere holen, die das Platzproblem löst und werden dann ja direkt sehen, ob die Situation besser wird...

... gibt noch viel nachzudenken
gute Nacht!
 
Hi again,

erstmal vorweg ... ich finde es gut, daß Ihr am Ball bleibt und ich denke, diese Diskussion entwickelt sich recht gut ... ist halt alles nicht so einfach.

Ich würde mir nur wünschen, daß sich auch mal die Mönch-Halter mit ihren persönlichen Erfahrungen zu Wort melden.

Vielleicht sollten wir das Verpaarungsthema mal in einer neuen Diskussion neu aufrollen. Ich fürchte fast, hier schaut kaum noch jemand rein, weil das "Achselhöhlen-Thema" ja an sich abgeschlossen ist.

Von daher glaube ich schon, dass er da Ahnung von hat.

Ich hoffe es für Euch und vor allem die Geier.

Somit lag es wahrscheinlich doch eher an dem Pilz, der gefunden wurde.

Habe ich ja oben auch schon gesagt ... hoffentlich bleibt es dabei.

..., die Angst davor, dass vier Vögel den Lautstärkepegel so enorm anheben, ...

Na, bitte, jetzt kommen wir zu den eigentlichen Bedenken ... und die sind durchaus nachvollziehbar.

Wie laut sind denn die beiden derzeit? Habt Ihr mal hier im Forum recherchiert, was andere Mönch-Halter von ihren Geiern berichtet haben?
Stell doch in einer neuen Diskussion ruhig mal gezielt die Frage, ob 4 merklich lauter sind als 2.

... und man die Aufmerksamkeit nicht auf alle vier Vögel gleichmäßig aufteilen kann bzw. sie nicht mehr in das Familienleben integriert werden können.

Hinsichtlich dieses Punktes kann ich Euch beruhigen ... ich habe 4 Aymarasittiche, also zwei gegengeschlechtliche Paare, und um die können wir uns genauso gut kümmern, wie zuvor um ein einzelnes Pärchen. Alle 4 suchen unsere Aufmerksamkeit und bekommen sie auch. Ok, während der Brutstimmung im Frühjahr müssen wir sie getrennt halten, aber ansonsten sind sie echt harmonisch. Und was soll ich sagen ... zwei Paare machen einfach mehr Spaß ;)

Ich wüßte nicht, warum das bei Mönchsittichen nicht auch klappen sollte.

... leider, weil sie ununterbrochen geplappert hatten. Man konnte sich nicht mehr unterhalten, kein fernsehen etc.

Ja, Wellies sind Dauerplapperer :D ... Südamerikaner aber nicht.

Ich möchte mich nicht gegen euren Vorschlag sperren, gehe nur mit Vorsicht ran, weil ich Angst habe, es könnte auch nach hinten losgehen ...

Absolut verständlich, aber man kann ja weitere Infos sammeln ... mal andere Halter ansprechen oder auch gewissenhafte Züchter, die nicht nur mit Handaufzuchten Kohle machen wollen.

Die zwei machen ja im Prinzip einen glücklichen und munteren Eindruck, nur dass es eben auch Momente gibt, wo sie sich streiten.

Gelegentlicher Streit ist normal ... auch absolut harmonische Paare streiten sich mal.

Wie oft sie sich streiten hast Du ja schon angedeutet, aber wie heftig fallen die Streits aus und wie lange dauert das dann?

Mir wäre am liebsten eine Lösung, die für Familie und Tiere gleichermaßen Erfolg verspricht. :?

Genauso soll es sein ;)

Wir haben die zwei schließlich aus dem Zoogeschäft gerettet ...

Das war zwar für die beiden toll, insgesamt betrachtet aber leider ein großer Fehler, denn damit haltet Ihr wie all die anderen Mitleidskäufer das "Rad des Elends" am Laufen. Mitleidskäufe unterstützen leider die Mißstände im Tierhandel nur ... so traurig das auch ist.

... gibt noch viel nachzudenken

Auf jeden Fall.
 
Das war zwar für die beiden toll, insgesamt betrachtet aber leider ein großer Fehler, denn damit haltet Ihr wie all die anderen Mitleidskäufer das "Rad des Elends" am Laufen. Mitleidskäufe unterstützen leider die Mißstände im Tierhandel nur ... so traurig das auch ist.
Auf jeden Fall.

Auch die beiden haben ein Anrecht auf eine schöne Vogelbehausung! Ich find das voll super, dass Wellengeier78 bei beiden vor so einer Tourtour gerettet hat. Wie oft sieht man die armen Tiere Wochen wenn nicht montelang in den Käfigen in der Tierhandlung regelrecht dahinvegetieren. Jeden Tag, Massen von Leuten. Alle stecken sie ihre dreckigen Finger in die Käfige "Ach, was für ein süßer Vogel.....butchi...butchi" Und was passiert dann?? Irgendwann sitzt der oder die Vögel auf der Stange, sehen immer schlechter aus. Rupfen sich, Fressen nicht mehr, Freiflug- was ist das(?) und irgendwann werden die armen Tiere entsorgt. Und es kommen neue dahin, wenn die anderen keiner gekauft hat. Was für ein Scheiss Kreislauf. Und dann werden die Käufer noch als "Mitleidskäufer" betitelt? Na ich weiss ja nicht. Klar, es ist traurig, wenn die armen Tiere da in der Zoohandlung und dann auch noch überteuert angeboten werden....aber die Menschen, die den Vögeln wirklich ein schönes zu Hause bieten, werden hier an den Pranger gestellt.
Wir wollen hier keinem zu Nahe treten, sorry, ist aber unsere Meinung.
 
Was für ein Scheiss Kreislauf.

Ja, leider. Ich weiß nicht, wie oft mir selbst das Herz geblutet hat, als ich durch so manche Zoohandlung ging.

Aber erstens kann man unmöglich all die armen Geschöpfe retten ... dazu müßte man Millionär und Inhaber eines Vogelparks sein ... und zweitens sind leider Mitleidskäufe der Nährboden für weiteres Elend.

Wenn's nach mir ginge, wäre der Verkauf von Tieren in Zoohandlungen verboten.

...aber die Menschen, die den Vögeln wirklich ein schönes zu Hause bieten, werden hier an den Pranger gestellt.

An den Pranger gestellt wird hier grundsätzlich niemand, denn es ist noch kein Vogelexperte vom Himmel gefallen.

Ich habe lediglich darauf aufmerksam machen wollen, daß so eine Vogelrettung auch Schattenseiten hat, die man auf den ersten Blick gar nicht sieht.
 
hallo nochmal,

ich weiß, dass man die tiere nicht kaufen soll, auch wenn sie noch so arm sind. aber erstens haben die sich einfach durch ihre art im zoogeschäft sofort in mein herz gefressen und zweitens sagte die verkäuferin, dass die keiner haben will und sie in zukunft auch keine mönchsittiche mehr von züchtern annehmen werden. die verkäuferin war auch schon total bedrückt, dass die 2 dort so lange stehen mussten und war heilfroh, dass sie endlich einen besitzer fanden durch uns.
in einem anderen zoogeschäft hatten wir auch mal mit einem verkäufer gesprochen und der meinte, sie nehmen generell keine mönchsittiche an, weil die so laut sind und "nicht gut weg gehen". sie hatten vor 7 jahren mal welche und seit dem nicht mehr...

ich kann zwar nicht verstehen, warum sie keiner haben will, denn ich finde sie wunderschön und vom wesen her einzigartig, aber letztendlich bin ich froh, dass sie nicht in jedem zoogeschäft angeboten werden.
sie sind wohl nicht für vogelanfänger geeignet durch ihre lautstärke, ihren knabberdrang und ihr eher hektisches/verspieltes wesen, aber für vogelliebhaber wie mich eine wunderbare begegnung, die ich in meinem leben nicht mehr missen will.

mag sein, dass da auch mitleid dabei war beim kauf, aber es war auch etwas anderes, das mich an ihnen gefesselt hat, denn ich war schon mehrfach in zoogeschäften und hab stundenlang vor den vögeln gestanden und sie einfach nur angesehen und gehofft, dass sie ein schönes zu hause finden.
aber wenn mich ein tier (oder in dem fall 2) fesselt und ich die möglichkeiten dazu habe, werde ich ihm immer ein zu hause bieten. so habe ich auch vor 5 jahren meinen hund aus dem tierheim bekommen, den ich eigentlich nur ausführen wollte als pate. nun ist er schon 5 jahre bei uns und ich bereue keine sekunde, ihn aus dem tierheim gerettet zu haben.

am liebsten würde auch ich wie sicherlich jeder tierliebhaber am besten alle tiere retten, aber das das nicht geht, ist jedem klar. so kann ich nur einzelschicksalen helfen.

es wird immer züchter geben. die massenweise ihre tiere an zoogeschäfte abgeben (gerade wellensittiche), weil die nachfrage so groß ist, genauso wie es immer wieder menschen geben wird, die ihre tiere aussetzen, die dann im tierheim landen. ich glaube, wir machen uns was vor, wenn gerade wir, die vögel nicht nur als spielzeug sehen, an diesen vobeilaufen und hoffen, es ändert sich dadurch was.
denn die menschen, die vögel süß finden und nur aus dem grund einen haben wollen und wahrscheinlich sämtliche fehler in der haltung machen werden, werden sicher nicht aus rücksicht den vogel im zoogeschäft stehen lassen.

ich habe mit dem kauf meiner mönchis eines ganz sicher getan: 2 vögeln eine zukunft gegeben. die nachfrage nach mönchis ist offensichtlich so gering, dass ein "vorbeilaufen und im geschäft stehen lassen" hier mit sicherheit keine auswirkung auf die einstellung des züchters gehabt hätte.
wahrscheinlich hätte doch irgend ein mitleidskäufer die vögel genommen, ohne wirklich mit herz an ihnen zu hängen. dann hätte er sie wahrscheinlich schnelll wieder abgegeben. und sie wären zu wandervögeln geworden, die von einem haushalt zum nächsten gereicht werden, weil sie so schwierig sind.

nein, ich bereue nicht, sie aus dem zoogeschäft geholt zu haben, auch wenn ich verstehe, was du meinst, chris.

lg
wellengeier

p.s.: vielleicht sollte man die diskussion ja wirklich mal in einen neuen thread verlagern
 
Thema: Kahl und blutig in der Achselhöhle (und Mönchsittich-Verpaarungsfragen)

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