Wird Molly wieder gesund?

Diskutiere Wird Molly wieder gesund? im Forum Vogelkrankheiten im Bereich Allgemeine Foren - Hallo, eigentlich wollte ich euch die Geschichte ersparen, aber nun ist die Sorge doch größer. Ich hatte ja in einem vorigen Thread schon mal...
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Tierfreundin

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Hallo,
eigentlich wollte ich euch die Geschichte ersparen, aber nun ist die Sorge doch größer. Ich hatte ja in einem vorigen Thread schon mal geschrieben, dass Molly recht ruhig geworden ist, und habe es dann auf die Mauser geschoben. Den Kot hatte ich schon untersuchen lassen, weil der mir nicht so gefiel, der war aber in Ordnung und es kam auch keine Bemerkung, dass der merkwürdig aussah. Vorletzte Woche bemerkte ich dann aber, dass oberhalb der Wachshaut die hellen Federn leicht bräunlich verfärbt waren. Am vorvorigen Freitag fing mein Freund sie dann unter Mühen ein und wir waren bei der Tierärztin vorstellig, die hier im Internet als vogelkundlich gilt. Sie machte einen Kropf- und Darmabstrich und erklärte, dass Molly eine Infektion hätte, aber keine Megabakterien. Auf meine Frage, woher sie das haben könnte, meinte sie, das kann mal vorkommen, wenn das Immunsystem geschwächt ist, isolieren bräuchte ich sie nicht, denn sonst hätten die anderen das schon gehabt. Sie gab uns Medizin mit (ca. 5 Tage lang in den Schnabel spritzen), dann noch Benebac...Leider hatten wir zu Hause solche Schwierigkeiten ihr das Mittel einzugeben, dass wir schon überlegt haben, ob wir überhaupt geeignet sind für eine Tierhaltung...Wir mussten sie dann leider dann doch fünf Tage lang in einem anderen Käfig sperren, weil wir sie sonst kaum eingefangen hätten, da der grosse Käfig immer offen ist, und selbst wenn wir die anderen allesamt darin eingesperrt hätten, hätte es wie beim ersten mal stundenlang gedauert, weil er so weiträumig ist... Sie kam dann schweren Herzens in den kleineren und durfte fünf Tage lang nicht raus und selbst aus dem kleinen war es schwierig sie immer herauszufischen...Zudem kam noch, dass sie sich mit größter Kraft weigerte ihre Medizin einzunehmen, mein Freund hielt sie fest und ich versuchte es ihr mit der Spritze einzuflössen, wir waren danach alle drei erschöpft und ich könnte nicht einmal die Hand dafür ins Feuer legen, ob sie es richtig heruntergeschluckt hat...Und danach kam noch das Bene Bac, auch dagegen kämpfte sie an, das zu schlucken...Mittwoch war dann der fünfte Tag, noch mal der schlimmste, denn als mein Freund sie dann endlich aus dem Käfig "fischte", befreite sie sich irgendwie...Bis wir sie dann endlich wieder hatten verfing eine Zeit und sie weigerte sich aufs äußerste ihre Medizin zu schlucken...Irgendwie schafften wir es dann, alle drei waren wir schweißgebadet...Später liessen wir sie endlich wieder zu den anderen...Mein Freund meinte noch, dass macht er nicht nochmal mit...Seitdem sind vier Tage vergangen, und vom Verhalten zeigt sie eine große Besserung. Endlich fliegt sie wieder viel, frisst ordentlich, und mit Sammy schmust sie wie verrückt und beisst ihn in die Beine...Uns hasst sie...Nur leider sieht ihr Kot immer noch nicht optimal aus...leicht grünlich, aber zum Glück nicht mehr so dünnflüssig...Die Ärztin sagte damals, dass Bene Bac könnten wir noch weiter verabreichen...Könnte ich es zur Not auf ein Stück Apfel schmieren? Die Ärztin sagte nichts von einem Wiederkommen, ich weiss aber trotzdem nicht genau, wie lange ich es mit dem Kot im Auge behalten soll, oder ob die Medizin gewirkt hat...Obwohl es mir jetzt schon graut, wenn wieder alles von vorne anfängt...Vielleicht haben wir uns wirklich zu blöd angestellt den Vogel richtig festzuhalten, aber irgendwie hatten wir immer Angst sie zu verletzen.
Sorry, ist ein bisschen lang geworden, danke für eure Geduld ;)

Sabrina mit Sammy, Bibo, Gino und Molly
 
Also BBB würde ich nicht auf nen Apfel packen. Die Fruchtsäuren könnten die Wirkstoffe angreifen. Bin da nicht wirklich sicher, ob das der beste Weg wäre. Vielleicht sonst über das Trinkwasser verabreichen?

Was das Einfangen angeht: Wir sind da auch recht unbeholfen gewesen, wenn es darum ging, den Vogel sicher zu halten. Und auch jetzt sind wir (d.h. Christo und meine Wenigkeit) noch keine Meister. Aber vielleicht hilft es ja, wenn ihr euch von der Tierärztin mal den Fixiergriff zeigen lasst.

Dabei liegt der Vogel mit dem Rücken in der flachen Hand, Daumen und Mittelfinger sind unterhalb des Kiefers verschlossen, der Zeigefinger ist oben auf dem Köpfchen. Der Vogel ist also in Rückenlage und sollte dann eigentlich etwas ruhiger sein.

Falls er zubeißt: Nicht wegzucken. Lieber einen Zahnstocher zum draufbeißen vorsichtig in den Schnabel schieben. Das ist besser, als zerschundene Hände ;)


Zur Genesung: Wenn es eine normale Infektion wie etwa Befall mit Trichomonaden ist, wäre vielleicht die Gabe eines Breitband-Antibiotikums wie Spartax oder Ridzol über das Trinkwasser einfacher. Das Pulver wird 1g je Liter Wasser verdünnt, und im Kühlschrank aufbewahrt kann man das durchaus drei bis vier Tage geben, ohne neu anrühren zu müssen.
Das ist auf jeden Fall schonender als dem Vogel etwas gewaltsam einzutrichtern, die Behandlung dauert damit allerdings auch insgesamt etwas länger.

Ich bin aber kein Tierarzt und kann nicht beurteilen, was für eine Infektion das genau war und ob ein AB da die falsche Wahl gewesen wäre...


Wenn Du schon eine drastische Verbesserung siehst, ist das auf jeden Fall ein gutes Zeichen. Trotzdem solltet ihr das auf jeden Fall beobachten. Insbesondere der Kot scheint noch nicht wieder normal zu sein. Aber wenn der sich in den kommenden Tagen bessert, dürfte der kleine Pieper auf dem Weg der Besserung sein.

Zum Einfangen vielleicht noch der Tipp: Einen Kescher aus dem Angelladen. Möglichst feinmaschig und etwa 30cm Durchmesser. Sowas gibts meist als Kinderkescher für 5 Euro.
 
Könnte ich es zur Not auf ein Stück Apfel schmieren?
Das kannst Du ruhig machen, hoffentlich frisst sie es ;). Meine haben drumherum gefressen, als ich es auf Kolbenhirse gegeben habe. Frisst sie Quellfutter? Ich habe es dann mit Quellfutter aus geschälter Hirse (gibt es im Refomladen) vermischt, das klappte gut. Die Hirse deshalb geschält, damit sie von dem BBB auch eine ordentliche Menge reinbekommen, wenn die Körner Schalen haben, wird das Meiste mit abgeschält.
BBB gibt es auch als Pulver, das lässt sich noch besser unters Futter mischen als das klebrige Gel.
Gib das BBB ruhig eine Weile, überdosieren kann man es nicht.
Mit dem Medikamente eingeben, das ist schon eine Sache. Ich habe einen Vogel unter meinen 5en, der wehrt sich auch bis zum Letzten, das wird dann eine richtige Quälerei. Bei den anderen klappen solche Aktionen hingegen prima.
Weiter gute Besserung, hoffen wir, dass die Antibiotika-Gabe (ich nehme mal an, es war AB was Du geben musstest) ausreichend war. Das BBB ist jetzt aber wichtig, vedrängt evtl. noch vorhanden Bakterien, was es für welche sind weißt Du nicht?
Also BBB würde ich nicht auf nen Apfel packen. Die Fruchtsäuren könnten die Wirkstoffe angreifen.
Auf dem Beipackzettel steht: Kann zusammen mit dem Futter verabreicht werden. Es sind keine Einschränkungen genannt. Da BBB auch an Nagetiere u. Terrarientiere verfüttert werden kann und diese Tiere auch Obst/Gemüsefutter erhalten, denke ich nicht, dass die Laktobazillen (Milchsäurebakt.) durch das Obst geschädigt werden könnten, das müsste dann schon erwähnt sein.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Danke für Eure Antworten.

@ Deichschaf

Den Fixiergriff hat uns die Tierärztin gezeigt, aber trotzdem hat sie es irgendwie geschafft sich darauszuwinden, vielleicht haben wir es nicht richtig gemacht...Die Medizin über das Trinkwasser zu verabreichen wäre sonst eine Idee, aber dann müssten wir sie wieder isolieren, das hat ihr nicht gut getan, sie hat in den fünf Tagen, die sie alleine im Käfig sass, kaum ihr Futter angerührt...Dass mit dem Kescher klingt gut, vielleicht assoziiert sie ihn dann nicht so mit der Hand ;)

@ Andrea

Klingt blöd, aber wir haben nicht nachgefragt, wie die Bakterien heissen...Sie sagte eben nur, dass es keine Megabakterien sind und da war ich schon so erleichtert...Die Medizin heisst Baytril oder so ähnlich...
Dass mit der Kolbenhirse werde ich ausprobieren, bin froh, dass Molly mir seit heute wieder was aus der Hand nimmt, nachdem sie in den letzten Tagen einen Bogen um uns gemacht hat...

LG Sabrina mit Sammy, Bibo, Gino und Molly
 
Und für das Benebac gilt dasselbe? Bzw. müsste ich es ja unter das Futter mischen, wie Andrea gesagt hat. Oder könnte man es auch versuchen über das Trinkwasser zu geben?

LG Sabrina mit Sammy, Bibo, Gino und Molly
 
Zur Genesung: Wenn es eine normale Infektion wie etwa Befall mit Trichomonaden ist, wäre vielleicht die Gabe eines Breitband-Antibiotikums wie Spartax oder Ridzol über das Trinkwasser einfacher. Das Pulver wird 1g je Liter Wasser verdünnt, und im Kühlschrank aufbewahrt kann man das durchaus drei bis vier Tage geben, ohne neu anrühren zu müssen.

Irgendwie wirfst du hier jetzt einige Begriffe durcheinander.
Der Befall mit Trichomonaden (wurde her ausgeschlossen) ist nicht mit mit einer Infektion gleichzusetzen. Trichomonaden sind Parasiten, die mit einem speziellen Mittel behandelt werden müssen. Die dafür eingesetzten Mittel hast du zwar genannt, aber du hast diese als Breitband-Antibiotikum bezeichnet. Mit einem Antibiotikum kann man keine Parasiten behandeln, sondern nur Bakterien.
Bei einem Befall mit Bakterien wiederum spricht man von einer Infektion. Eine Infektion wird z.B. mit einem Breitband-Antibiotikum, wie in diesem Fall Baytril behandelt. Ein Breitband-Antibotikum wirkt gegen mehrere
Bakterienarten und wird daher meist als erstes AB gewählt.
Um sicherzustellen, ob es das geeignete AB war, sollte eine Kotprobe genauer untersucht werden. Dafür wird Kot gesammelt und es werden Kulturen angelegt, um das Bakterium genauer bestimmen zu können. Daraufhin wird getestet, welches AB wirklich wirksam ist. Es gibt auch Fälle, wo Baytril nicht ausreichend, oder gar nicht wirksam ist.

@ Tierfreundin
Die Gabe eines Antibiotikums übers Trinkwasser geht zwar, ist aber nicht so empfehlenswert, da man sich nicht sicher sein kann, ob der erkrankte Vogel genug von dem so stark verdünnten Medikament zu sich nimmt.

Wenn man mit dem Griff nicht klar kommt (dazu zähle ich mich auch) kann man den TA fragen, ob der den Vogel bei sich behält und dann unter Beobachtung behandelt.

Das BirdBeneBac kann man sehr gut übers Futter verabreichen. Ich gebe dazu meist von der Paste etwas auf die Hand und streue einige Körner darauf. die Vögel nehmen das Mittel dann zusammen mit den Körnern auf. Übers Trinkasser sollte man die Paste nicht geben.
 
Es ist nicht schlimm wenn die anderen das Baytril mit trinken
Gesunde Vögel sollten es aber nicht bekommen. Belastet den Darm, da es auch die "guten" Darmbakt. abtötet und die Entgiftungsorgane (Leber). Wenn die Infektion so gravierend wäre, hätte die TÄ es sicherlich für alle verordnet.
 
Hallo!
Kann mich da nur anschließen.Ein AB würde ich auch nur dem kranken Patienten verabreichen. Den Anderen fehlt ja scheinbar nichts, dann sollten sie auch kein AB bekommen.
 
Hallo,

habe im Moment auch das Problem, dass einer unserer Wellis täglich Medizin bekommen muss. Habe anfangs auch immer einen Horror davor, aber mit der Zeit bekommt man etwas Routine und der Vogel gewöhnt sich auch daran. Hier noch ein paar Tipps:
1. Wenn möglich, isolier den Vogel nicht, sondern setze ihn zusammen mit einem zweiten in einen separaten Raum (falls möglich mit gelegentlichem Freiflug). Die Vögel geben sich dann gegenseitig Sicherheit und animieren sich zum Fressen, was gerade bei dem Kranken wichtig ist.
2. Zum Fangen dunkel das Zimmer ab (so, dass Du gerade eben noch etwas sehen kannst) oder trage den Käfig in einen dunklen Raum (z.B. Flur). Im Dunkeln kannst Du den Vogel dann meistens problemlos von hinten greifen (ganz langsam mit der Hand rangehen).
3. Ich nehme den Vogel immer mit dem Fixiergriff in eine Hand (mit etwas Übung bekommst Du das bestimmt auch hin) und öffne ihm mit dem Fingernagel der 2. Hand den Schnabel. Mein Mann tropft dann das Medikament hinein. Anschließend den Vogel noch einen kleinen Moment halten, damit er das nicht gleich wieder ausspuckt.

Weiß nicht, ob das der optimale Weg ist, klappt aber mit etwas Übung mittlerweile recht stressfrei.
Zum Wiederaufbau der Darmflora verwende ich PT-12. Das sind auch Laktobazillen (speziell für Vögel). Das Präparat gibt es jedoch in Pulverform. Es läßt sich sehr gut über das normale Körnerfutter verabreichen.

Viel Glück und vor allem gute Besserung für Deine Kleine!
 
Hallo,

vielen Dank für Eure Mails...

Bin leider immer noch sehr unsicher. Wie schon gesagt wirkt Molly vom Verhalten nunmehr völlig gesund. Sie fliegt genauso viel wie die anderen, zeigt keine Ermüdungserscheinungen mehr und frisst viel...Doch der Kot ist immer noch grünlich, oder ist es normal nach der 5-tägigen Antibiotikaeinnahme?.Muss ich mit ihr noch einmal zur Tierärztin? Das BBB hatte ich jetzt weiterhin unter das Futter gemischt, wie geraten, weiss natürlich nicht, ob sie auch immer genug davon bekommen hat...Die kleine Tube ist nun auch bald alle...Soll ich ohne eine weitere Untersuchung noch einmal eine neue kaufen? Oder evtl. das PT 12? Am liebsten würde ich Molly einen weiteren Gang zur Tierärztin ersparen, aber wenn es gar nicht anders geht...

LG Sabrina mit Sammy, Bibo, Gino und Molly
 
Die kleine Tube ist nun auch bald alle...Soll ich ohne eine weitere Untersuchung noch einmal eine neue kaufen? Oder evtl. das PT 12?
Wenn ich das richtig verstanden habe, hast Du bis letzten Mittwoch AB gegeben. Also hatte das BBB frühestens ab Do die Möglichkeit, richtig zu wirken. Das wären jetzt 6 Tage. Ein paar Tage würde ich das schon noch weitergeben, zumal der Kot noch grünlich ist, schaden kann es nicht. Das PT 12 soll auch gut sein, habe aber keine Erfahrung damit.
 
Bei dem PT-12 steht, wenn ich mich richtig erinnere, drauf, dass man es bei erstmaliger Anwendung 10 Tage geben soll, um die Darmflora aufzubauen (sehe heute abend noch mal genau nach). Würde das BBB daher auch etwa ebenso lange geben (schadet ja nicht).
Kannst Du ev. mal ein Photo von dem Kot machen? Leicht grünlich ist nicht unbedingt unnormal. Bei unseren Wellis variiert die Farbe des Kotes auch ziemlich. Wie ist er denn geformt (Konsistenz, Harn und Kot sauber getrennt,..)?

Gruß
 
@ Andrea:
Ja, hast du richtig verstanden...Ich hoffe immer nur, dass sie wirklich die genügende Menge geschluckt hat...

@Cornelia:
Ich hoffe, ich kann morgen mal ein Foto machen...Also, der Kot ist schon ab und an verschmiert, die Kloake aber sauber...bei den anderen drei sieht er wirklich so aus, wie er aussehen sollte (schwarz/weiss und fest)...

LG Sabrina mit Sammy, Bibo, Gino und Molly
 
Hallo,

hier auch einmal eine frohe Nachricht, nachdem Molly ja seit einer Woche wieder putzmunter und brutlustig ist, nur mir ihr Kot noch Sorgen bereitete, habe ich ja weiterhin BBB unter die Körner gemischt und unter Mollys Schlafplatz jedesmal ein Stück Papier gelegt, um den Kot zu beobachten. Seit Freitag ist die Konsistenz von Urin und Kot nicht mehr zerlaufen, ein kleines Kötchen wie es sich gehört, :)...

Vielen Dank noch einmal für eure Tipps und Anteilnahme

LG Sabrina mit Sammy, Bibo, Gino und Molly
 
Thema: Wird Molly wieder gesund?

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