Sie ist da!!

Diskutiere Sie ist da!! im Forum Südamerikanische Sittiche im Bereich Sittiche - Hallo, unsere Suche nach einem Braunohrsittichweibchen ist vorbei. Gestern hat meine Frau sie abgeholt. :prima: Bis jetzt sitzt sie noch im...
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waldo

Guest
Hallo,
unsere Suche nach einem Braunohrsittichweibchen ist vorbei. Gestern hat meine Frau sie abgeholt. :prima:
Bis jetzt sitzt sie noch im Transportkäfig, aber unser Ernie ist schon sehr neugierig.:zwinker:
http://www.abload.de/img/lola-ernie7fj.jpg
Jetzt hab ich aber noch zwei Fragen:

1) Der Züchter sagte zu meiner Frau, er hat nur ein wildfarbenes Weibchen (45 Euro), er habe aber noch andere Braunohrsittichmännchen (Zuchtart?) für 120 Euro. Welche Zuchtart soll das sein? Unser Ernie ist auch wildfarben und hat im Zoogeschäft 125 Euro gekostet? Sind wir da übers Ohr gehauen worden? :?

2) Lola sitzt noch im Transportkäfig. Beide fressen aber schon gemeinsam vom Apfel und der Kolbenhirse. Ernie ist auch nicht aggressiv gegenüber ihr.
Wie lange sollte man warten, bis man sie zusammenführt? Wie macht man das am besten?

Grüße an alle
Walter
 
huhu,

bei der zuchtart handelt es sich mit sichheit um eine farbmutation. kommt preimäßig auch hin. es gibt braunohren als falben und misty ( aufgehellt und oliv).
ich persönlich würde nie einen vogel in der zoohandlung kaufen. die zoohandlung kauft die vögel auch nur beim züchter zum niedrigsten preis um sie dann gewinnreich zu verkaufen. noch dazu ist die beratung in der regel mies und ehr gewinnorientiert.

du sagtest die tierarztin konnte balzverhalten beobachten. ich bezweifle aber das er beim tierartz im käfig gebalzt hat. die vögel sind immer verspielt und in aktion. muss schon eine verdammt gute tierärztin sein, wenn sie jeden vogel am balzverhalten kerennt. noch dazu hat man ja nicht jeden tag pyrrhuras auf dem tisch.
ich habe vor kurzem bei einem züchter eine pyrrhura-henne gesucht, er hatt 3 vögel und eine dna machen lassen, das resultat waren 3 hähne. man kann es absolut nicht von "aussen" erkennen. ich persönlich haben bei meinen paaren auch noch kein wirklich unterschiedliches verhalten zwischen hahn und henne feststellen können.


wenn die vögel am gitter freundlich und neugierig sind kannst du sie in der regel zusammen lassen, aber beobachten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Waldo,

was lange währt, wird endlich gut ;) Glückwunsch :zustimm:

1) Der Züchter sagte zu meiner Frau, er hat nur ein wildfarbenes Weibchen ...

Um so besser ... ich persönlich bin Mutationsgegner und finde es gut, wenn auch andere Leute Mutationen nicht unterstützen ... aber das ist ein anderes Thema. Eurer Hahn ist ja auch keine Mutation, also habt Ihr das absolut richtig gemacht.

Sind wir da übers Ohr gehauen worden? :?

Nein, absolut nicht.

Wie lange sollte man warten, bis man sie zusammenführt? Wie macht man das am besten?

Da es für eine Quarantäne, die man normalerweise einhalten sollte nun eh schon zu spät ist, würde ich morgen Nachmittag mal gemeinsamen Freiflug antesten ... da können sie sich vorsichtig einander annähern. Und wenn sie sich streiten sollten, können sie sich gut ausweichen.

Aber ich schätze, sie werden sich sofort vertragen ... womöglich gehen sie anschließend freiwillig zusammen in den größeren Käfig/Voliere. Diese würde ich aber vorher vorsichtshalber gut umgestalten, damit der Hahn nicht stinkig wird, wenn sie sich auf seinen Lieblingsplatz setzt.
 
Hallo Christian,

bei den Pyrrhuras muss man mit seiner Mutationsaversion ein wenig vorsichtig umgehen. Der "Gelbseitensittich" ist ja nichts anderes als eine Mutationsform von Pyrrhura molinae hypoxantha (vormals Pyrrhura molinae sordida). Die Naturform sieht einem "gewöhnlichen" Grünwangen-Rotschwanzsittich" sehr ähnlich. Insbesondere der gelbe Gefiederanteil ist bei ihr auch grün. Wenn man es also genau nimmt, ist die deutsche Bezeichnung "Gelbseitensittich" ein echtes Unikum. Mir jedenfalls ist keine andere Farbmutation bekannt, die durch ihren (deutschen) Namen vorgaukelt, taxonomisch eigenständig zu sein.
Ich rufe das nur noch mal in Erinnerung, weil "Gelbseitensittiche" hier ja häufiger vertreten sind und ja kürzlich auch die Frage nach Verpaarungen auftrat. Zu einem einzeln gehaltenen Grünwangenrotschwanzsittich kann man artgleich also auch einen Gelbseitensittich dazusetzen (und natürlich umgekehrt). Man sollte zwar möglichst auch auf die Unterart achten (falls Nachwuchs kommt), aber das ist bei Pyrrhura molinae ja mittlerweile fast unmöglich.
Also Vorsicht bei der Verunglimpfung aller Mutationsformen.

Beste Grüße

Gert
 
Hallo Christian,

warum hast Du denn dann nenufar dringends empfohlen, statt eines Grünwangensittichs einen "Gelbseitensittich", also statt eines wildfarbigen Tieres einen Mutationsvogel der gleichen Art als Zweitvogel zu kaufen?

Ich finde das indiskutabel, denn Gelbseiten sind nicht so rar, daß man nicht artgleich verpaaren kann. Zur Not würde ich lieber einen professionellen Tier-Transport-Dienst beauftragen, bevor ich artfremd verpaare.
(Steht in diesem Thread).
Ist halt genauso, als ob Du einem Besitzer eines blauen Katharinasittichs empfiehltst, unter keinen Umständen einen grünen dazuzusetzen.

Beste Grüße

Gert
 
warum hast Du denn dann nenufar dringends empfohlen, statt eines Grünwangensittichs einen "Gelbseitensittich", also statt eines wildfarbigen Tieres einen Mutationsvogel der gleichen Art als Zweitvogel zu kaufen?

Ganz einfach, weil der Gelbseitensittich eigentlich als Unterart der Grünwangen gilt und nicht als eine Mutation der Grünwangen.

Und selbst, wenn es eine Mutation wäre ... was für einen Sinn soll es machen, einer Mutation eine Wildform zuzusetzen ... dadurch wird die Mutation auch keine Wildform mehr ;)

Aber wir weichen mal wieder gehörig vom Thema ab.
 
Hallo Christian,

da bist nicht ganz richtig informiert. Wie ich schon schrieb, der "Gelbseitensittich" ist eine Mutationsform einer Unterart des Grünwangensittichs. Bevor dieser Sachverhalt festgestellt wurde, hatte diese Unterart den Namen Pyrrhura molinae sordida, der Gelbseitensittich, der damals noch als eigenständige, aber kryptische Art geführt wurde, hieß Pyrrhura hypoxantha . Als sich aber herausgestellt hatte, dass beide Formen identisch sind, eben weil die bisherige Form Pyrrhura hypoxantha nur eine Farbmutation von Pyrrhura molinae sordida ist, wurden beide Taxa zusammengefasst. Da aber der Name hypoxantha der zuerst vergebene Name für diese Form ist, war fortan Pyrrhura molinae sordida ungültig und der nunmehr gültige Name (auch für wildfarbige Tiere) nun Pyrrhura molinae hypoxantha.
Also stellen wir fest, dass mitnichten das, was in Deutschland als "Gelbseitensittich" bezeichnet wird, eine Unterart des Grünwangensittichs ist, sondern vielmehr eine Farbmutation einer Unterart des Grünwangensittichs. Die Vögel, die z.B. nenufar oder auch Steffi85 halten, sind also Mutationsvögel und damit Menschenwerk.
Als Mutationsgegner, der auch ich bin, würde ich daher zu einem solchen Tier, keinen weiteren Mutationsvogel dazu kaufen. Der Grund ist einfach: jeder gekaufte Vogel stimuliert Züchter dazu, weiter Mutationen zu produzieren.

Beste Grüße

Gert
 
Moin Gert!

Wie ich schon schrieb, der "Gelbseitensittich" ist eine Mutationsform einer Unterart des Grünwangensittichs.

Und nach meinem bisherigen Kenntnisstand war ich der Meinung, daß es lange Zeit strittig war, ob der Gelbseitensittich nun eine Mutationsform der Grünwangen sei oder eine Unterart.

Also stellen wir fest, dass mitnichten das, was in Deutschland als "Gelbseitensittich" bezeichnet wird, eine Unterart des Grünwangensittichs ist, sondern vielmehr eine Farbmutation einer Unterart des Grünwangensittichs.

Ist diese Erkenntnis irgendwo dokumentiert?

Als Mutationsgegner, der auch ich bin, würde ich daher zu einem solchen Tier, keinen weiteren Mutationsvogel dazu kaufen.

Das sehe ich leider anders, wobei ich zwei Fälle unterscheiden würde:

1. Reine Haltung ohne Zucht: Hier denke, daß man dem Gelbseitensittich auf jeden Fall einen weiteren Gelbseitensittich dazusetzen sollte, da ja nicht gezüchtet wird und sich ein Gelbseitensittich wahrscheinlich besser mit einem weiteren Gelbseitensittich identifizieren kann als mit einem Grünwangen. Bei Wellensittichen habe ich z.B. beobachten können, daß Vögel die lange einzeln gehalten wurden, sich leichter mit einem farbgleichen Partnervogel vergesellschaften ließen als mit andersfarbigen.

2. Zucht: Hier bin ich erst recht dagegen, daß Gelbseiten mit z.B. Grünwangen verpaart werden, weil man damit weitere Mutationen schafft, unabhängig davon, ob man Gelbseiten als Unterart oder Mutation ansieht. Wenn jemand Gelbseiten züchten möchte, dann sollte es auch bei dieser Mutation/Unterart bleiben und diese nicht um weitere Mutationsformen ergänzt werden, indem man z.B. Gelbseiten mit Grünwangen verpaart.

Aber ich denke, unsere Fachsimpelei ist hier etwas fehl am Platz ... Waldo wollte schließlich über das neue Vogelglück berichten.
 
Die Vögel, die z.B. nenufar oder auch Steffi85 halten, sind also Mutationsvögel und damit Menschenwerk

Das ist so nicht ganz richtig. Diese Farbwariante ist nicht Menschenwerk. Sondern, eine in der Natur forkommende.
 
huhu,

so weit ich weiss, ist es so, wie von ernstl gesagt, das der gelbseitensittich keine vom menschen herausgezüchtete farbform ist, sondern eine in der natur vorkommende. sie gehören auf jedenfall zu den grünewangen aber trotzdem sind es für mich "wildfarbende" vögel, weil sie in der natur so vorkommen. ich selber mag auch keine pyrrhura-mutationen.
 
so weit ich weiss, ist es so, wie von ernstl gesagt, ...

Das war bislang auch mein Kenntnisstand.

Allerdings wirft Gert ja eine ... zumindest für mich neue ... These auf, nach der es sich beim Gelbseitensittich in unseren Volieren um eine Farbmutation des in freier Natur vorkommenden Gelbseitensittichs handeln soll.

Oder habe ich da was mißverstanden?
 
Also hab ich ein natürliches "Mutantenpaar" *gg*

Hallo,
zum einen denke ich, die Definition von Mutation ist immer nach zwei Möglichkeiten offen. Hat natürliche Mutation im weiteren Sinn nicht auch was mit Evolution zu tun und somit irgendeinen Sinn ? Ich will keine ethische Diskussion vom Stapel brechen - bin aber ganz persönlich der Meinung, natürliche Mutationen sollten schon von der durch Selectionsverfahren in der Zucht "erschaffenen" getrennt werden. Ich bin froh, daß Mutter Natur uns immer wieder überrascht mit Lebensvielfalt - sie "denkt" eben nicht in menschlichen Maßstäben. Dabei kommt dann so was Wunderschönes wie Gelbseitensittiche heraus.
So und nun zurück zum Thema: bin neugierig, wie es bei den Braunohrsittichen steht. Sind die beiden schon zusammen ausgeflogen und vielleicht schon traut vereint ? Bei meinen beiden hat es super funktioniert, ganz ohne Probleme. Hab jetzt beinahe siamesische Zwillinge, so eng hocken sie beieinander. So wie auf dem Bild ausschaut, dürfte es auch bei Waldos zweien gut funktionieren mit der Zusammenführung. Ich bin gespannt auf die neuesten Nachrichten.

Viele Grüße
Heike
 
Hallo zusammen,

der "Gelbseitensittich" kommt so in der Natur nicht vor. Richtig ist, dass im 19. Jhdt 3 Bälge geschossen wurden, die das Färbungsmuster des "Gelbseitensittichs" aufwiesen und in einem Schwarm Mato-Grosso-Grünwangensittiche mitflogen. Im Jahr 1900 konnte ein einzelner Vogel mit dem abweichenden Färbungsmuster erneut in einem Schwarm Grünwangensittiche gesichtet werden. Anhand der drei Bälge wurde die Art Pyrrhura hypoxantha beschrieben, die seitdem als verschollen galt, weil keine freilebenden Tiere mehr gesichtet wurden. Später stellte sich dann durch Gefangenschaftszucht heraus, dass es sich, wie schon lange vermutet, lediglich um eine Farbabweichung handelte. Da der Mato-Grosso-Grünwangensittich selbst aber erst im Jahr 1930 beschrieben wurde, musste die Namensgebung wie oben schon geschrieben angepasst werden. Der eine Teil der Geschichte sollte jedem bekannt sein, der das Pyrrhura-Buch von Arndt besitzt, welches wohl Pflichtlektüre für jeden Pyrrhura-Halter sein sollte, die Auflösung des Rätsels war dann mal in der PAPAGEIEN zu lesen.
Also richtig ist: Diese Farbabweichung wurde in einem Zeitraum von 150 Jahren insgesamt vier mal in der Natur beobachtet. Wer nun meint, die Farbmutation komme deswegen in der Natur vor, muss auch blaue Schwarzköpfchen oder weißblaue Gelbbrustaras als Naturvögel bezeichnen. Mit Evolution hat das also bislang nicht viel zu tun.

@Christian: Ich meine mich erinnern zu können, dass Deine Erfahrungen mit Wellensittichen durch ein australisches Forscherteam widerlegt wurden, die ein groß angelegtes Experiment diesbezüglich durchgeführt haben. Ergebnis war, dass kein Zusammenhang zwischen Grundfärbung und Verpaarung bestand. Ich will mal versuchen, den Artikel herauszusuchen.
Der "Gelbseitensittich" vererbt übrigens rezessiv. Also würden bei einer Zucht Spalttiere fallen, eventuell auch Farbvögel, wenn der "wildfarbige" Vogel schon spalterbig war. In jedem Fall weiß man dann, woran man ist. Und wenn spalterbige Vögel fallen, kann man mit denen wenigstens wieder versuchen reinerbig wildfarbene Vögel zu erhalten, mit reinen Gelbseitern geht das nicht... Aber wie gesagt, bei Grünwangen-Rotschwanzsittichen ist mittlerweile ohnehin alles egal. Bis auf ganz wenige Ausnahmen sind die Vögel in Deutschland Unterart-Hybriden.

Entschuldigung übrigens an Waldo, dass sein Thema hier so missbraucht wird, aber ich hatte meinen ursprünglichen Beitrag eigentlich nur an einen Sachverhalt erinnern wollen, den ich als Allgemeinplatz wähnte. Vielleicht kann Christian ja die Beiträge, die off-topic sind, in einen eigenen Thread verschieben.

Beste Grüße

Gert
 
aha - sehr interessant und sehr verwirrend

hallo,
hm - also nicht in der freien Natur ohne Menscheneinfluß entstanden ?... so habe ich das jetzt verstanden. Muß gestehen, so ganz klar ist mir das dennoch nicht. Aber ich muß da als 0815 Liebhaberhaltung ohne Zuchtgedanken auch nicht unbedingt klarkommen.
Ich fänd es auch gut, diese Mutations - Diskussion rauszunehmen aus diesem Thread. Das Thema ist allemal interessant für einen neuen Thread... wenn es nicht schon einen gab, was mir jetzt nicht so gegenwärtig ist. So geht jedenfalls die Geschichte der beiden Braunohren zu sehr unter, das wäre sehr schade.


@Waldo : ich hoffe, Euren beiden geht es gut.

Viele Grüße
Heike
 
Diese Farbabweichung wurde in einem Zeitraum von 150 Jahren insgesamt vier mal in der Natur beobachtet.

Somit ist es anscheinend eine Mutation, die auch in freier Natur vorgekommen ist, und damit eben keine typische (!) von Menschen geschaffene Mutation ;)

Gelbseiten stellen offenbar einen absoluten Sonderfall dar.

Mit Evolution hat das also bislang nicht viel zu tun.

Mit Evolution vielleicht nicht, aber definitiv mit einer "Laune der Natur".

Hübsches Streit-Thema :D Aber da sind wir wohl nicht die ersten, die sich deswegen die Köpfe heiss reden.

Ich meine mich erinnern zu können, dass Deine Erfahrungen mit Wellensittichen durch ein australisches Forscherteam widerlegt wurden, ...

Das wage ich schwer zu bezweifeln, denn ich sprach explizit von der Vergesellschaftung von Vögeln, die aus langjähriger Einzelhaltung stammten ... sozusagen "Spiegelvögel". Daß es in Schwärmen auch farbungleiche freiwillige Paarbildungen gibt, bedarf keines Forscherteams, denn dies ist wohl hinlänglich bekannt ;)
 
huhu,

wie dem auch sei, für mich ist ein gelbseitensittich im noch natürlicher, als die unzähligen mutationen von singsittichen und neophemen.

was mich jetzt aber noch verwirrt, wenn der gelbseiten eine mutation sein soll, wie kann es dann blaue und zimter geben? das wäre ja eine mutations-mutation :D
für mich sind die gelbseiten einfach eine weiterzüchtung einer in der natur ab und an vorkommenden farbveränderung. richtige mutationen sind für mich zb. eben die neophemen oder singer.

das thema sollte man vieleicht als extra thread erstellen :~
 
Thema: Sie ist da!!
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