Was hat Henry?

Diskutiere Was hat Henry? im Forum Aras im Bereich Papageien - Vielleicht hat ja einer eine Idee: Letztes Jahr im Juli brachen Henry vermehrt Federn ab und er blutete.Wir mußten ihm einen Kiel am Schwanz...
Mauserzeit=Blutungszeit

Und da geht es wieder los.Seit April hatten wir absolute Ruhe,einen ausgeglichenen Vogel,alles total super doch nun ist wieder Mauserzeit und schon beginnt die Unruhe und das Zupfen an den Federn.
Gestern dann wieder dicke Bluttropfen überall.Also fängt es wieder von vorn an,das Bangen und Hoffen,ob wir wieder einen Kiel ziehen müssen,wann es aufhört zu bluten.Konakion bekommt er nun wieder und ich sitze nur auf dem Sprung.Höre ich regelmäßige Tropfgeräusche,schaue ich sofort nach.Rennt er rum ,wie von der Tarantel gestochen wird abgelenkt und beruhigt.
Was für eine scheiß Krankheit--Genfehler--Laune der Natur--was weiß ich was er hat.:+keinplan
Wir werden wohl damit leben müssen und jede Mauserzeit verfluchen.:(
Traurige Grüße,BEA
 
Hallo Bea,

ich schicke Euch auf diesem Weg jetzt mal ganz viel Kraft! :trost: Ich kann mir gut vorstellen, wie sehr das alles an Euren Nerven zehrt.
Blöd gefragt, gibt es vielleicht irgendwas aus der Homöopathie, was man mal probieren kann? Leider kenn ich mich auf dem Gebiet gar nicht aus, aber ich wünsche Euch, dass ihr irgendwie einen Weg findet, gut damit umzugehen!
 
Hallo Bea,

mensch das ist ja Mist, tut mir echt leid :trost:

Vielleicht hilft absprühen mit Meer-Salz-Wasser? Ich hab mal gelesen das ist gut für die Haut bzw. erleichtert die Mauser.

Alles Gute für den armen Bub :zustimm:
 
das mit henry tut mir leid :trost:
schade dass es nun wieder aufgetreten ist und man ohnmächtig und hilflos daneben steht
wünsche dir starke nerven :)
 
Hallo Bea,

auf dem Ärztekongress sollte doch die Geschichte von Henry behandelt werden. Ist dabei nichts rausgekommen?

Können wir Dir irgendwie helfen?

Liebe Grüße
Gisela
 
Hallo Bea,

drücke dir alle Daumen, dass die Mauser ganz schnell vorbei geht und dann wieder Ruhe einkehrt.

Ist schon schlimm, wenn man dasteht und einfach nicht weiß, was man machen kann, damit er für immer Ruhe hat.
 
Hi Bea,
konkrete Erfahrung mit Deinem Problem hab ich jetzt nicht. Ich habe allerdings die Erfahrung gemacht, daß Biotin sehr schön bei der Federneubildung hilft. Vielleicht wäre es auch gut, statt des normalen Badewassers Ringelblumentee zu nehmen (lindert Juckreiz und hilft bei schlecht heilenden Wunden). Gegen die Blutungen kannst unterstützend Du Arnica D6 geben. Ich bin mittlerweile soweit, daß ich das bei allen möglichen Blutungen bei Mensch und Tier einsetze. Wäschst Du irgendwelches Grünzeug und Äste immer gut mit Wasser ab? Falls nicht, würde ich zumindest bei den August/September Problemen an Herbstgrasmilben denken. Die sind so winzig, daß man sie kaum sieht und bleiben auch nur so lange, bis sie Blut gesaugt haben. Sollen an alle Wärmblüter einschließlich gehen und die Stiche jucken fürchterlich. Die Anfälligkeit dafür ist nach meiner Beobachtung sehr unterschiedlich.
LG
Anne
 
Danke Anne.Milben können wir völlig ausschließen.Es bleiben die dicken Federn zu lang in den Kielen was ihn dann stört und wo er dran zubbelt.Die Frage,wieso das bei ihm so ist,kann mir keiner beantworten........auch der Ärztekongress nicht.Der Genfehler ist das Wahrscheinlichste.
Anne,was hälst du von Aconitum napellus?Besser als Arnica?
Liebe Grüße,BEA
 
Eisenhut hab ich bis jetzt noch nicht benutzt. Ich bin eigentlich immer mit Arnica sehr gut hingekommen, wenn es um Blutungen/ Wundheilung ging. gleichgültig ob es sich um die Folgen eines Night Frights, Blutergüsse, Sohlengeschwüre oder sonstige Blessuren handelte. Die Herbstgrasmilben sind mir eingefallen, weil es eigentlich genau die Zeit dafür ist. Ich hab in den letzten paar Wochen auch wieder einiges abgekriegt... Hast Du das Biotin mal versucht?
LG
Anne
 
Nein,hab ich nicht.Ringelblumentee zum Duschen nehme ich.
 
Mit Biotin habe ich bei meinen Lieben die Erfahrung, daß sie damit sehr schnell und reibungslos durch die Mauser kamen. Ich hatte manchmal den Eindrück, als könnte man den Federn schon fast beim Wachsen zusehen.
Blutverdünner bekommt er noch? Ich frage deshalb, weil mit Blutverdünner sind die Blutungen natürlich heftiger. Wegen der Arterienverkalkung: geht er an Knoblauch? Wenn er das nimmt, vielleicht auch in verdünnter Form (vielleicht so ne Art "Vogel-Tsaziki") wäre das gut, evt. könnte man dann unter der Aufsicht des TA auch auf den Blutverdünner verzichten. Hinsichtlich Homöopathie könnte ich Dir als Fachfrau Marion Wagner empfehlen. Telefonnummer und Adresse kann ich Dir gerne per PN schicken.
LG
Anne
 
Blutverdünner habe ich zu Anfang der Mauserzeit abgesetzt,eben weil ich ja wußte,was auf uns zukommt.Dafür bekommt er Konakion.
Liebe Grüße,BEA
 
Erst mal gut, daß es jetzt keinen Blutverdünner gibt. Sprich doch mal mit Deiner TA übers Biotin. Vielleicht käme er damit einfach schneller durch diese kritische Zeit. Ich werd mal ne Nacht drüber schlafen und wenn mir was Konstruktives dazu einfällt, melde ich mich wieder.
LG
Anne
 
Hallo Bea,

Diesmal stellt der Doc fest,dass sich an den Arterien beim Herzen Verkalkungen gebildet haben.Dies soll wohl ein Kribbeln in den Flügeln machen.


mich würde interessieren, auf welcher Grundlage diese Diagnose basiert. Wurde Henry vor dem Röntgen ein Kontrastmittel gespritzt?

Gruß
MMchen
 
Nein,ohne Kontrastmittel.Normales Röntgenbild.Auf diesem waren die Arterien dick zu sehen,was so wohl nicht normal ist.
Liebe Grüße,BEA
 
Hallo Bea,

ich habe nun etliche Fragezeichen dazu im Kopf, wie sich Arterien, ohne Kontrastmittel gespritzt zu haben, auf dem Röntgenbild darstellen. Meines Wissens gar nicht. Des weiteren müssten doch zudem die Blutwerte Aufschluß über diese Diagnose geben. Die Blutwerte sind bei Henry aber unauffällig. Die Vergrößerung des Herzens kann zwar ein zusätzlicher Hinweis auf Atherosklerose sein - jedoch nicht als alleiniges Kriterium ausschlaggebend für diese Diagnose infrage kommen (was bei Henry ja auch nicht der Fall war).

Daß eine Gefäßverkalkung ein Kribbeln in den Flügeln hervorrufen kann, ist in keiner Fachliteratur nachzulesen. Ist Dir bekannt, woher Dein Tierarzt dieses Wissen bzw. diese Vermutung bezieht?

Momentan bin ich sehr intensiv mit diesem Thema befaßt. Wegen meines Bienchens bin ich in der gleichen Situation wie Du mit Henry. Ich bekam die gleichen tierärztlichen Auskünfte, wie sie auch Dir mitgeteilt wurden. Da ich auf medizinischem Gebiet ein totaler Laie bin, bat ich nun einen guten Freund (der sich mit der Materie etwas besser auskennt), sich zwecks Hinterfragungen (nicht nur) mit meiner Fachtierärztin in Verbindung zu setzen.

Gruß
MMchen
 
----

Einige (vielleicht hilfreiche) Hinweise:

Diagnostische Möglichkeiten nach Pees et al.:

Röntgen: Verdichtungen der Herzgefässe geben Hinweise

Die Diagnose am lebenden Tier wird als schwierig eingestuft.

Alternativ / zusätzlich: Ultraschall

Cholosterolwerte im Blutplasma bestimmen. Es sind gattungsspezifische Referenzwerte verfügbar.

„Kribbeln“ in/an Extremitäten und/oder Aufbeissen der Flügel als mögliche Indikatoren für Atherosklerosen: weder bei Pees et al. noch bei Kaleta/Krautwald-Junghanns oder Gylstorff/Grimm erwähnt.


Bei Interpretation der Cholesterolwerte gleiche Bemessungseinheiten (gemessener Wert zu Referenzwert) beachten.

Aktuell gebräuchliche Bemessungseinheit: mmol/l

Zuvor (und immer noch) verwendet: g/100 ml

Umrechnungsfaktor: 1,8014

Umrechnungsbeispiel: 10 mmol/l = 10 x 1,8014 g/100 ml = 18,014 g/100 ml


Dem Cholesterolwert scheint (s. nachfolgend in Teilen wiedergegebene Studie) zur Diagnostik auch bei Papageien eine erhöhte Bedeutung zuzukommen. Aussagekraft Cholesterolwert (zuvor) umstritten.



F. J. Bavelaar, MSc, MVR
Prof. Dr. Ir. A.C. Beynen

Department of Nutrition
Faculty of Veterinary Medicine
University of Utrecht, The Netherlands

2003

http://www.jarvm.com/articles/Vol1Iss1/BAVELJVM.htm


Verkürzte (von mir übersetzte) Version:

Einfluss von Menge und Art der Fette in der Ernährung auf die Plasmacholesterin-Konzentration bei afrikanischen Graupapageien

Abstract:

Bei afrikanischen Graupapageien kommt Atherosklerose sehr häufig vor. Ein wesentlicher Risikofaktor für Atherosklerose beim Mensch ist eine hohe Cholesterinkonzentration im Blut. Das könnte auch auf Papageien zutreffen. Der Cholesterinspiegel beim Mensch kann durch Ernährungs-Maßnahmen gesenkt werden. Wir haben den Einfluss von Futter mit verschiedenen Fettsäuren und Fettgehalten auf die Cholesterin-Konzentration im Blut bei afrikanischen Graupapageien erforscht. Vier Papageiengruppen wurden mit vier verschiedenen Nahrungszusammenstellungen (...) gefüttert. Es gab zwei fettarme und zwei fettreiche Zusammenstellungen. Die Diäten enthielten entweder Sonnenblumenöl oder Palmkernöl als variable Fettquellen. Sonnenblumenöl ist reich an mehrfach ungesättigen Fettsäuren (Linolsäure). Palmkernöl enthält viel Laurinsäure und Myristic-Säure. Insgesamt waren 20 Papageien an der Studie beteiligt. Die fettreiche Ernährung mit Palmkernöl erbrachte im Verhältnis zu den anderen 3 Nahrungszusammenstellungen wesentlich höhere Cholesterol- und Phospholipidwerte. Die Reaktion in Bezug auf Fettart und Fettmenge in der Ernährung scheint mit derjenigen von Menschen vergleichbar zu sein. Es ist also möglich, das Cholesterin im Blutplasma von Papageien durch die Ernährung zu beeinflussen.

Einleitung:

Atherosklerose ist bei Papageien, insbsondere bei afrikanischen Graupapageien und Amazonen, eine verbreitete Erkrankung. Ungefähr 10 % sind davon betroffen.(...) allerdings fanden Bavelaar & Beynen Hinweise darauf bei 84 % obduzierter Papageien. Bei Papageien tritt Atherosklerose hauptäschlich am Anfang der Aorta und der brachiocephalen Arterien auf. Die häufigste Erscheinung von Atheriosklerose ist ein plötzlicher Tod. Es kann aber auch klinische Anzeichen, wie Gliedmaßenlähmungen, plötzliche Zusammenbrüche, Atemnot und Schläfrigkeit geben. Die Diagnose am lebenden Tier wird selten gestellt und es gibt keine adäquate Behandlung. Als Ursachen für die Entstehung von Atheriosklerose wurden eine fettreiche Ernährung, Bewegungsmangel, hohes Blutcholesterin und Bluthochdruck vermutet. Allerdings waren bisher keine experimentellen Belege dafür verfügbar. Einer der wesentlichsten Risikofaktoren beim Mensch ist ein hoher Cholesterinspiegel. Ein hoher Cholesterinanteil im Blut könnte auch bei Papageien als Risikofaktor angesehen werden, wenn man Parallelen zu den Wellensittichen zieht. Finlayson & Hirchinson konnten eine Erhöhung des Cholesterinspiegels bei weiblichen Wellensittichen herbeiführen, indem sie eine fettreiche Ernährung verabreichten.

Die Zusammensetzung der Ernährung ist ein wesentlich auf die Konzentration von Cholesterin beim Mensch einwirkender Faktor. Gesättigte Fettsäuren erhöhen im Vergleich zu Kohlenhydraten oder ein- oder mehrfach ungesätigten Fettsäuren beim Mensch die Konzentration von Cholesterin im Blut. Uns ist aus der Literatur keine Arbeit bekannt, die den Einfluss der Ernährung auf die Menge des Cholesterins im Blut bei Papageien beschreibt. Deshalb haben wir diese Studie durchgeführt, um die Wirkung von Menge und Fett-Typ in der Ernährung auf die Plasmacholesterin-Konzentration bei afrikanischen Graupapageien zu erforschen. Wie bereits oben erwähnt kommt bei afrikanischen Graupapageien Atheriosklerose oft vor, und wie erwartet, war die Art der Ernährung wesentlich. Es war absehbar, dass die gewonnenen Ergebnisse einen Beitrag zu einer Ernährung leisten könnte, die Atheriosklerose vermeiden hilft.

Material und Methoden:

Tiere und Unterkunft:

Insgesamt 30 afrikanische Graupapageien (Psittacus erithacus) waren Gegenstand der Untersuchung. Die Papageien wurden von der holländischen Papageien-Auffangstation (Nederlandse Opvang Papegaaien, Veldhoven, Niederlande) bereitgestellt und wurden gruppenweise in vier Vogelhäusern untergebracht. Jede Gruppe bestand aus 7 oder 8 Vögeln. Es handelte sich sowohl um weibliche als auch um männliche Tiere im Alter von 3 bis 41 Jahren und Körpergewichten von 338 bis 571 g. Vor der Studie wurden alle Papageien seit mindestens 2 Monaten mit dem gleichen Futter (Nutribird P15, Versele-Laga, Deinze, Belgien) gefüttert. Die Papageien wurden zwecks Identifizierung gekennzeichnet. Die Vogelhäuser verfügten über einen Innen- und Außenraum. In der Außenvoliere bestand die Bodeneinstreu aus Sand, innen aus Holzgranulat. In den Innenräumen war dauerhafte Beleuchtung verfügbar. Futter und Wasser wurden in den Innenräumen zum beliebigen Verbrauch gereicht und täglich erneuert. Die Vogelhäuser wurden wöchentlich gereinigt. Der Verbrauch an Futtermitteln wurde pro Gruppe und Tag registriert. Am Ende jeder (später beschriebenen) Fütterungsperiode wurden alle Papageien zwecks Entnahme von Blutproben und Gewichtskontrolle eingefangen. Hatte ein Papagei 15 % oder mehr von seinem anfänglichen Körpergewicht verloren, so wurde er aus der Studie ausgeschlossen. Ebenso ausgeschlossen wurden Papageien, die plötzliche krankhafte Symptome oder aggressives Verhalten zeigten.

Studien-Design:

Die Studie wurde vom Komitee für Tierversuche der tiermedizinischen Fakultät der Universität Utrecht (Niederlande) genehmigt. Die Studie wurde von Anfang Februar bis Ende Mai 2001 durchgeführt. (...) Es gab vier verschiedene Futterzusammenstellungen und die vier Papageiengruppen wurden den Zusammenstellungen nach dem Zufallsprinzip zugeteilt. Die beiden ersten experimentellen Perioden dauerten jeweils 28 Tage, die dritte 32 Tage und die letzte Periode 24 Tage. Am letzten Tag jeder experimentellen Phase wurden Blutproben aus der Halsschlagader von jedem Papagei entnommen und jeder Vogel wurde gewogen. Die Blutproben (je ca. 0,1 bis 1,5 ml) wurden in Heparimized-Tuben (?) gesammelt. Das Blut wurde zentrifugiert (...) , bei -20 Grad C bis zu weiteren Analysen gelagert.

Futterzusammenstellung:

Die experimentellen Futterzusammenstellungen waren unterschiedlich hinsichtlich des Gehaltes an gesättigten und ungesättigten Fetten. Es gab zwei fettarme und zwei fettreiche Zusammenstellungen mit Sonnenblumenöl und Palmkernöl als variable Fettquellen. Für die fettarmen Diäten wurden die fetten Futterbestandteile gegen Traubenzucker ausgetauscht. (...) Die Zusammensetzung der experimentellen Futtermischungen ist in den Tabellen 1 und 2 wiedergegeben. Die Zusammenstellungen entsprachen den anzunehmenden Nahrungsanforderungen von Papageien und wurden in pelletierter Form verfüttert.

Futter-Analyse:

Trockenmasse, Rohprotein, Rohfaser und Rohasche in den Futtermitteln wurden gemäß "Weende-Analyse" beprobt. Rohfett wurde dem Futter mittels Chloroform/Methanol (nach Folch et al.) entzogen und der extrahierte Fettanteil wurde gewogen. (...) Anmerkung (von mir) : Es folgt eine sehr spezifische Listung der futterchemischen Analysetechniken.

Blut-Analyse:

Plasmagesamtcholesterin, Phospholipide und Triglyceride wurden mit kommerziellen Testkombinationen (...) bestimmt. Anmerkung: Es folgt eine sehr spezifische Listung der Analysetechniken.

Statistische Methoden:

Anmerkung (von mir): Spezifische Listung der angewendeten Auswertungsmethoden zur Bestimmung von beispilesweise Signifikanzen.

Ergebnis:

Chemische Analyse der Futtermittel:

Die Ergebnisse der chemischen Analyse der Futtermittel sind in Tabelle 1 gelistet. Die fettarmen Futtermischungen enthielten etwa 69 g Fett/kg, die fettreichen 193 g Fett/kg. Die Fettsäuren in der Futterzusammensetzung sind Tabelle 3 zu entnehmen. Das Palmkern-Öl enthält viel Laurinsäure, das Sonnenblumenöl viel Linolsäure. (...)

Futterverbrauch und Gewichtsänderungen:

Mit 20 von ursrpünglich 30 in der Studie befindlichen Papageien konnte die Studie beendet werden. Sieben Papageien wurden wegen unakzeptabel hoher Gewichtsabnahme ausgeschlossen, ein Papagei entflog und ein Papagei wurde tot aufgefunden. Der durchschnittliche tägliche Futterverbrauch pro Tier betrug 39,3 g bei der fettarmen Mischung mit Sonnenblumenöl, 36,7 g bei der fettarmen Mischung mit Palmkernöl, 31,3 g bei der fettreichen Mischung mit Sonnenblumenöl und 34,7 g bei der fettreichen Mischung mit Palmkernöl.

(...) Erst in der dritten Periode war der Einfluss auf das Körpergewicht als bedeutsam anzusehen. Weil es (Anmerkung von mir: zuvor) keine Auswirkung der Futtermittel auf das Körpergewicht gab, wird angenommen, dass die Papageien jeweils gleiche Energiemengen mit den vier Verabreichungen verbrauchten und dass es keinen Unterschied in der Schmackhaftigkeit gab. Dieser Schluss wird durch die Futter-Aufnahme-Werte und die berechneten Energiegehalte gestützt.

Fette im Blut:

Anmerkung (von mir): Die Werte sind jeweils als Anfangswerte (vor der Studie) und als Kontrollwerte während/nach der Studie wiedergegeben.

Die Art der Ernährung hatte einen bedeutenden Einfluss auf die Cholesterinkonzentration im Blut. Die an gesättigten Fetten (Laurin- und Myristicsäure - hinzugefügt durch Palmkernöl) reiche Nahrung führte zu einem wesentlich höheren Cholesterinspiegel im Blut als die anderen 3 Futterzusammenstellungen.

Sowohl die Art des Futters als auch die Zufuhrperiode hatten einen bedeutenden Einfluss auf auf das Phospholipid-Niveau im Blut. Die Fütterung mit dem fettreichen Futter (mit Palmkernöl) erzeugte wesentlich höhere Phospholipid-Werte als die anderen 3 Futtermischungen. (...) Im Verlauf der Studie erhöhte sich (Anmerkung von mir: bei der fettreichen Ernährung) der schlechte Cholesterinwert (LDL) zum guten Cholesterinwert bei den Papageien in einer Spanne von (um) 0,17 bis 2,81.

Diskussion:

Anmerkung (von mir): Sehr intensiv. Daher gleich zu den

Ergebnisse/n:

Die Studie konnte dokumentieren, dass es möglich ist, die Cholesterin-Konzentration im Blut von Papageien durch die Zusammensetzung der Ernährung zu beeinflussen. Eine gezielte Zusammenstellung des Futters könnte eine Möglichkeit bieten, die Gefahr der Atherosklerose bei Papageien zu vermindern. Um das Plasmacholesterin bei Papageien abzusenken, sollte das Futter entweder wenig Fette beinhalten oder reich an mehrfach ungesättigten Fettsäuren sein. Bei pelletiertem Papageienfutter betragen die Fettanteile zwischen 5 und 15 %, wohingegen in Samenmischungen der Fettanteil viel höher sein kann, aber bei Sämereien ist das Verhältnis der mehrfach ungesättigten Fettsäuren häufig auch hoch. Um eine verlässliche Empfehlung für ein gutes Papageienfutter zu geben, ist mehr Forschung notwendig. Vorläufig scheint es ratsam, Futter mit Fettanteilen von bis zu 10 % (in Rohmasse) zu verwenden.

Anmerkung (von mir): gebräuchliche Schreibweisen: Atherosklerose, Atheriosklerose, Arteriosklerose
 
Hilfreich wäre es vielleicht zu wissen, da hier ja nur von Amazonen, Graupapageien und "Papageien" gesprochen wird, ob auch Aras mituntersucht wurden.
 
----

„Atherosklerose ist bei Papageien, insbsondere bei afrikanischen Graupapageien und Amazonen, eine verbreitete Erkrankung. Ungefähr 10 % sind davon betroffen.(...) allerdings fanden Bavelaar & Beynen Hinweise darauf bei 84 % obduzierter Papageien.“

Wie aus der Arbeit eindeutig hervorgeht, waren ausschließlich Graupapageien Gegenstand der Studie.

Welche Arten bei den angegebenen 84 % betroffen waren, geht aus der Studie nicht hervor.

Zu anderen Arten = siehe oben wiedergegebenes Zitat. Mehr kann ich dazu auch nicht sagen/schreiben.

Generell bezog sich mein Hinweis auf die Diagnostik. Speziell darauf, dass die Cholesterolwerte als Indikator für Atherosklerosen eine Rolle spielen. Sowohl für Graupapageien, als auch für Aras, Amazonen und Kakadus sind Referenzwerte verfügbar
(siehe z.B. bei Pees et al., 2004: Leitsymptome....)
 
Super,Volker,danke,nach der Studie hatte ich schon gesucht.:zustimm:
Dann werde ich beim nächsten Blutabnehmen auf die Cholesterinwerte bestehen.
ich habe nun etliche Fragezeichen dazu im Kopf, wie sich Arterien, ohne Kontrastmittel gespritzt zu haben, auf dem Röntgenbild darstellen. Meines Wissens gar nicht
Da hast du Recht aber durch die Ablagerungen waren sie sichtbar.Kannst du dir so vorstellen,dass man das Herz sehen konnte und auf der rechten Seite keine Adern während auf der Linken eine Verästelung mit weißen Ablagerungen sichtbar war.
Bei Kaleta/Krautwald-Junghanns steht dazu auch,
....Bei älteren Vögeln bilden sich Kalkeinlagerungen in den Gefäßen als deutlich röntgendichtere,meist unregelmäßige Verschattungen ab.( S.189)
Daß eine Gefäßverkalkung ein Kribbeln in den Flügeln hervorrufen kann, ist in keiner Fachliteratur nachzulesen. Ist Dir bekannt, woher Dein Tierarzt dieses Wissen bzw. diese Vermutung bezieht?
Nein,woher sie das hat,weiß ich nicht.
Vielleicht eine Annahme,weil Verkalkung eine schlechter Durchblutung macht und schlecht durchblutete Extremitäten kribbeln?Zumindest ist dies beim Menschen bekannt.
Vorläufig scheint es ratsam, Futter mit Fettanteilen von bis zu 10 % (in Rohmasse) zu verwenden.
Und wie rechne ich aus,wie hoch der Fettanteil bei meiner Körnermischung ist?
11% Kardi, 10% Weiße Sonnenblumenkerne, 9% Gestreifte Sonnenblumenkerne, 6% Milokorn, 3% Dari, 1,3% Hanfsaat, 1,3% Buchweizen, 1,3% Haferkerne, 1,3% Derby Hafer, 1% Weizen, 1% Plata Mais, 1% Paddy Reis, 0,7% Silberhirse, 0,7% Leinsamen, 0,7% Katjang Idjoe, 0,7% Erbsenmischung, 0,3% Wicken, 0,3% Kürbiskerne, getrocknetes Gemüse (Erbsen, Mais, ..), Früchte (Äpfel, Bananen, ..), Beeren (Hagebutten, Wacholderbeeren, ..), Pfefferschoten und Getreideextruder
Liebe Grüße,BEA
 
Thema: Was hat Henry?

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