Moin, Moin,
es ist so, daß eine niedrigere potenz (also D2-D6) zur entgiftung geeignet ist, da bei dieser verdünnung noch etwas vom ur-extrakt drin ist.
Ich wiederhole mich noch mal: Das entspricht aber nicht der Homöopathischen Lehrmeinung. Es entspricht aber der wissenschaftlichen Position der Homöopathieskeptiker nach der in Niedrigpotenzen eventuell noch genügend Wirkstoff vorhanden ist.
Der leberschützende Stoff in
Mariendistel samen (Apothekerlatain: Cardui mariae fructus) ist Silybin. Der wirksame Teil zu dem Silybin gehört, ist in der Droge zu 1,5-3% enthalten. Silybin ist ein Radikalfänger. Empfohlene Tagesdosis beim Menschen 12-15 g, zur Teezubereitung werden 3,5g genutzt.
Rechnet man das auf einen Vogel von sagen wir 40 g (Wellensittichklasse) erhält man eine Tagesdosis von 0,008g, bei 140g (Halsbandsittichklasse) sind es 0,028g, bei überschweren Amazonen (500g) 0,1g. Da 1000 Samen
Mariendistel 25 g wiegen wären das nicht mal ein Same beim Welli, ca. 1 Same beim Halsi und 4 Samen bei der überfetten Amazone, pro Tag wohlgemerkt. Das muss doch ohne es in Michzuckerkügelchen umzuverpacken in den Vogel zu bekommen sein. Wenn man davon ausgeht das es nötig und bei Vögeln auch wirksam ist.
Meiner Meinung nach steht das Ähnlichkeitsprinzip, einer der Grundfeiler der Homöopathie, einer homöopathischen Erklärung der Wirkung von potenzierten
Mariendistel samen im Weg. "Das Ähnlichkeits- oder Simileprinzip – „similia similibus curentur" („Ähnliches werde durch Ähnliches geheilt") – besagt, dass eine Krankheit durch ein Mittel geheilt werden soll, das bei einem gesunden Menschen ähnliche Symptome hervorrufen kann wie sie der Kranke aufweist" (Wikipedia) Denn:
Mariendistel samen rufen ja gar nicht die Symptome hervor die sie heilen sollen, sondern dienen auch ganz real als Mittel zum Schutz der Leber (Radikalfänger siehe oben).
Gruesse,
Detlev