Hallo Gerd, guten Morgen auch an alle anderen
Nun, bei mir ist es so, das ich meine Vögel zwar vom Frühjahr bis zum Herbst im Schwarm halte, jedoch züchte ich sie alle " nur " Paarich.
Ich handhabe es so, das ich die Tiere im Winter nachzüchte ( vermehre ) in einzelvolieren. Für mich ist es sehr wichtig, das ich genau sagen kann, welche Jungvögel von welchem Paar sind, um sie später blutsfremd verpaaren zu können. Auch glaube ich, das es so leichter ist, die einzelnen Brutpaare besser beobachten zu können, um zu sehen, wie gut oder schlecht die jeweilige Brut läuft. Es ist so, das auch ich über die Ernährung, Änderung der Luftfeuchtigkeit und der Lichtverhältnisse meine Tiere zur Brut bewege. Das mache ich im Winter, weil ich da die meiste Zeit habe, um die jeweiligen Brutgeschäfte zu beobachten.
Bei den meisten Paaren ist es so, das die Hennen kurz nach dem ausfliegen der Jungen wieder anfangen zu legen. Da meine Paare höchstens zwei Bruten machen sollen im Jahr, nehme auch ich die Nistkästen heraus, so bald die letzten Jungvögel ausgeflogen sind. Auch die Temperatur und Luftfeuchtigkeit so wie die Ernährung, wird dann wieder pö a pö umgestellt, so das die Tiere sich langsam wieder umstellen können.
Die Schwarmhaltung des restlichen Jahres mache ich, damit die Tiere, egal, ob jung oder alt, ihr natürliches Schwarmverhalten ( Sozialverhalten ) nicht verlieren. Ich trenne lediglich die Jungen von den alten, da diese ja in freier Natur aus dem Schwarm vertrieben werden, was in einer
Voliere nun mal nicht möglich ist, um Verletzungen und Todesfälle bei den Jungen zu vermeiden.
Die Altvögel können die Jungtiere nach dem trennen nicht mehr sehen, da ich sie in zwei von einander unabhängigen
Volieren setze. Sie haben lediglich Rufkontakt, von dem sie selbstverständlich die erste Zeit auch alle gebrauch machen. Es ist ein höllisches Spektakel, habe aber gemerkt, das es die bessere Lösung ist. Vorteil ist es, wenn man die Möglichkeit hat, Winterbruten zu machen, das die Tiere den ganzen Frühjahr bis in den späten Herbst hinein, das Wetter an der frischen Luft genießen können, ohne das sie die Hälfte verpassen, weil sie in den Nistkästen hocken und ihren Nachwuchs aufziehen. Habe so mit auch keine Probleme mit Legenot, oder verlassen der Nester, durch Temperaturschwankungen o.Ä.. Zum anderen kann ich so das Schwarmverhalten in den schönen Monaten beobchten und es genießen, wie die Vögel innerhalb des Schwarmes miteinander umgehen und für sich als Gemeinschaft da sind. Ich schlage so mit zwei Fliegen mit einer Klappe .
Gruß
Jens