Frage zu Naturbrut bzw. Handaufzucht

Diskutiere Frage zu Naturbrut bzw. Handaufzucht im Forum Graupapageien im Bereich Papageien - Ich habe nun schon länger im Forum gesucht aber darüber nichts gefunden. Zur Einleitung: vor einiger Zeit haben wir bei unserem Züchter ein...
Hallo Sven und Erithacus.....
nun lasst es doch nicht ausarten...
wie seinerzeit im Araforum....
ein Richter muss auch nicht erst morden, um einen Mörder verurteilen zu können!!!! - da gebe ich Sven Recht!
in vielem anderen gebe ich Erithacus Recht - ich bild mir meine (fett und unterstrichen!) Meinung!
Aber ich bin hier kein Richter, nur User .... und ein anderer User hat Fragen gestellt, die wir alle zwar letztendlich nicht beantworten können -
zu denen wir aber unsere eigenen Meinungen schreiben können ---- ohne einander zu beschimpfen, zu....
LG
Susanne
 
Hallo Koppi,
zum Thema Handaufzucht bei Graupapageien gibt es viele wichtige, wissenschaftlich fundierte Aussagen, z. B.
die Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde an der Vetsuisse-Fakultät der Universität Bern von Rachel Schmid (BE) "The influence of the breeding method on the behavior of adult African grey parrots" - Nicht für dich speziell, sondern für alle (wir sind ja in 'nem deutschen Forum!) meine Übersetzung (Vielleicht ist jemand in Englisch fitter und kann mich verbessern!):
Der Einfluss der Aufzucht Methode auf das Vehalten von erwachsenen afrikanischen Graupapageien
Frage ist, ob der Züchter die Dissertation kennt - und ob du genügend "Hintergrundwissen" hast, um seinen Argumenten pro HZ "paroli" bieten zu können - sonst wird die Aussprache mit ihm ziemlich einseitig werden!
Drück dir die Daumen
LG
Susanne

Hallo Uhu
ich kenne deine Übersetzung hab sie auch ausgedruckt um diese dem Züchter zu zeigen.

Ich kann dem Züchter nicht "paroli" bieten - ich Laie er 20 Jahre Züchter.
Aber eventuell etwas zum nachdenken anregen.
 
Das hab ich mit Sicherheit nicht! Aber ich kann doch nicht gegen was sein von dem ich keine Ahnung habe und es selber noch nicht gemacht habe... und auf dieser Basis auch noch Internet Seiten Aufbauen?!?! Na ja, egal.... Ist wie bei einer Sekte man braucht nur eine gute Basis :zwinker:
Da spricht wohl ein Züchter, dem es ein Dorn im Auge ist, dass der Gedanke, dass Elternaufzuchten aus nicht zu übersehenden Gründen zu bevorzugen sind, immer mehr Verbreitung findet.

Die Art der Angriffe auf mich und die anderen Befürworter der Elternaufzucht sind ziemlich untypisch für jemanden, der gerade mal seit 4 Wochen im Forum ist. Es ist stark zu vermuten, dass es sich um einen alten Bekannten handelt, der sich neu, oder mit Zweitaccount angemeldet hat. Soll er reden...

Wer lesen kann und möchte, findet genügend Informationsmaterial in wissenschaftlichen Veröffentlichungen, in diesem Forum, auf unseren Webseiten, um sich ein eigenes Urteil bilden zu können.
 
In Österreich mögen wir zwar fortschrittliche Gesetze bezüglich Vogelhaltung haben aber die Realität sieht anders aus.

Wir waren heute wieder bei einer Vogelschau und ich denke man sollte erst mal bei diesen Vogelclubs mit der Aufklärung beginnen.
So unglaublich das klingt aber bei so manchen Clubs scheint man noch nicht zu wissen das man das Geschlecht bei Papageien durch DNA Analyse feststellen kann. Ich hätte auch das Schild bei den Grauen fotografieren sollen "Ideal zur Einzelhaltung, sehr sprechbegabt, wird manchmal nicht zahm, Geschlecht lässt sich nicht bestimmen". Die Grauen waren übrigens offen beringt.
Es waren jede Menge Aras, Edels, Amazonen usw ausgestellt.
Eine Venezuela Amazone in einer Transportbox hätte ich am liebsten gleich mitgenommen aber schließlich hat doch die Vernuft gesiegt. Das arme Ding muß bei seinem jetzigen Besitzer auf einer Stange angekettet leben.
Ich hätte das arme Tier für 400 Euro gleich mitnehmen können, "Handaufzucht" "Super zahm" "braucht nur einige Früchte und Körner".
Das alles Aussagen von Clubmitglieder und keine Wort über Paarhaltung, Lautstärke, Platzbedarf etc.
 
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Risiken bei der Beringung

Vom Gesetzgeber wird die Kennzeichnung der Nachzuchtvögel mit geschlossenen Ringen gefordert, die mögliche Manipulationen, wie unter anderen von Welsch (1986) beschrieben, verhindern soll. Das Problem besteht darin, dass das Anbringen geschlossener Fußringe nur in einer sehr frühen Nestlingsphase möglich ist. Hierzu müssen die Jungen der Nisthöhle entnommen werden, was besonders bei störanfälligen Arten dazu führen kann, dass die Elterntiere die Ringe als Fremdkörper wahrnehmen, die es zu entfernen gilt, oder aber nach dem Wiedereinbringen der Nestlinge generell mit aggressivem Verhalten gegen diese reagieren. Ein Züchter von Amazonen berichtete, dass er wenige Stunden nach der Beringung dreier Ecuadoramazonen-Küken (Amazona autumnalis lilacina) feststellen musste, dass bei allen die Füße abgebissen waren. Die Jungvögel wurden euthanasiert. Um den Zuchterfolg nicht zu gefährden, gehen viele Züchter zu solchen Verhaltensweisen neigender Papageienarten dazu über, die Nestlinge nach der geschlossenen Beringung per Hand aufzuziehen.
Den mit dem Vollzug des Bundesnaturschutzgesetzes (BNatSchG) sowie der Bundesartenschutzverordnung (BArtSchV) betrauten Dienststellen der Bundesländer wird generell die Möglichkeit eingeräumt, Ausnahmegenehmigungen von der Kennzeichnungspflicht nach §§ 7 und 8 BArtSchV zu erteilen, die eine nachträgliche Kennzeichnung der Nachzuchtvögel mit offenen Ringen (mit Sollbruchstelle) erlauben; dies steht im Ermessen der jeweiligen Behörde und wird je nach Bundesland, sogar innerhalb der Bundesländer je nach Landkreisen, unterschiedlich gehandhabt.
Auch der BNA (Bundesverband für fachgerechten Natur- und Artenschutz e.V., 2002) fordert „eine unbürokratische Kennzeichnung bei Problemvögeln mit offenen Ringen mit Sollbruchstelle". Um Handaufzuchten zu vermeiden, die aus der geforderten Kennzeichnung mit geschlossener Beringung resultieren (könnten), ist es sinnvoll im Falle des Anstehens einer Nachzucht mit heikleren Arten (und/oder Exemplaren), einen entsprechenden Antrag auf Ausnahmegenehmigung an die zuständige Behörde zu richten.

Muster zur Beantragung einer Ausnahmegenehmigung von der Kennzeichnungspflicht nach §§ 7 und 8 BartSchV

Adressat: zuständige Behörde / in der Regel Untere Naturschutzbehörde / Landschaftsbehörde

Antrag auf Erteilung einer Ausnahmegenehmigung von der Kennzeichnungspflicht nach §§ 7 und 8 BartSchV

Sehr geehrte _____________,

demnächst erwarten wir eine Nachzucht von _____________ (Art). Das Brutpaar mit den Ringnummern ____________________ (Ring-Nr.) wurde am _________(Datum) bei der Unteren Naturschutzbehörde / Landschaftsbehörde angemeldet und in das von uns zu führende Nachweisbuch (Bestandsbuch) übernommen.
Die Kennzeichnung der Jungvögel (Beringung) ist bei ______________(Art) lt. gesetzlicher Vorgabe mit geschlossenen Ringen vorzunehmen. Die zuständige Naturschutzbehörde kann jedoch eine andere (geeignete) Individualisierung zulassen.
Aus nachfolgenden Gründen bitten wir um Erlaubnis, die betreffenden Jungvögel mit offenen Ringen (mit Sollbruchstelle) nachträglich kennzeichnen zu dürfen:

1)
Die Art ______________ (Art) reagiert in vielen Fällen übersensibel auf jegliche Störung (wie beispielsweise Nisthöhlenkontrollen und/oder Entnahme der Nestlinge).

2)
Erfahrungsgemäß ist in solchen Fällen mit der Möglichkeit zu rechnen, dass es bei (bzw. nach) Entnahme der Nestlinge zwecks Beringung zu Komplikationen bis hin zu Verstümmelungen der Jungvögel, oder Einstellung der Fütterung kommen kann.

3)
Um eine artgemäße Prägung zu ermöglichen, wie auch im „Gutachten über Mindestanforderungen an die Haltung von Papageien" vom 10.01.1995 gefordert, möchten wir eine nach Eintritt möglicher Komplikationen evtl. erforderliche Handaufzucht vermeiden.

Daher bitten wir darum, die Jungvögel zu einem späteren Zeitpunkt mit offenen Ringen (mit Sollbruchstelle) kennzeichnen zu dürfen. Wir werden die Beringung fotografisch dokumentieren.



Anmerkung: Ich habe vor einigen Jahren auf Antrag (und ohne Probleme) eine entsprechende Ausnahmegenehmigung in Bezug auf die anstehende Nachzucht von Venezuelaamazonen erhalten.

Wer gänzlich auf Beringungen verzichten möchte, kann bei der jeweils örtlich und fachlich zuständigen Behörde nachfragen, ob eine individuelle Erfassung mittels Pedi- oder Kraniogramm möglich ist.
 
Habe gerade auch das zum Thema gefunden:

http://www.gattringer-news.at/vogelwelt/graupapagein.htm

entspricht dem was mir der Züchter erzählt hat.

Das nächste Problem: Woran kann ein Laie sehen ob es sich um eine Naturbrut oder eine Handaufzucht handelt? Ich sehe in Österreich auch keinen Preisunterschied. Für ein Kongo Baby werden bei uns ca 500 - 600 Euro verlangt egal ob als Naturbrut oder Handaufzucht.

Unser Nico ist zum Beispiel eine reine Handaufzucht (wurde von den Eltern nicht einen Tag gefüttert) er ist trotzdem nicht wirklich zahm (nur meine Frau durfte ihn berühren) man hätte ihn uns also auch als reine Naturbrut verkaufen können.
 
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koppi: "Woran kann ein Laie sehen ob es sich um eine Naturbrut oder eine Handaufzucht handelt?"

Zunächst: Die Bezeichnung "Naturbrut" sollte im allgemeinen Sprachgebrauch durch "naturorientierte Brut" ersetzt werden. Man kann sich unter Haltungsbedingungen bestenfalls an "natürlichen" Abläufen "orientieren".

Weder ein "Profi" noch ein "Laie" kann erkennen, ob "es sich um eine Naturbrut oder eine Handaufzucht handelt"? Sowohl Exemplare aus naturorientierter Brut als auch Exemplare aus Handaufzucht können im ("verkaufsfähigen") jugendlichen Alter eine gewisse "Zahmheit" oder aber auch eine gewisse "Scheu" aufzeigen. Das hängt von vielen Faktoren - so u.a. den exakten Umständen der Aufzucht, der Sozialisation und des Umganges mit den Vögeln ab.
 
Die Art der Angriffe auf mich und die anderen Befürworter der Elternaufzucht sind ziemlich untypisch für jemanden, der gerade mal seit 4 Wochen im Forum ist. Es ist stark zu vermuten, dass es sich um einen alten Bekannten handelt, der sich neu, oder mit Zweitaccount angemeldet hat. Soll er reden...

Hallo Dagmar,
du könntest Recht haben ... das Gefühl habe ich in letzter Zeit auch immer häufiger hier .... jede Menge neue User, erstes Thema gleich eins mit "Zündstoff" - als ob jemand "gelockt" werden soll.
Aber das Argument, man sei nur sehr kurz im Forum, wurde mir auch schon mal vorgeworfen - Thema Schutzvertrag - und ein anderer User sei schon viel länger hier .... (könnte einen Link setzen, aber das ist es nicht Wert!!!)
Es gibt für alles Argumente, es gibt pro und contra für HZ für THZ, für NB, und einige Vogelparks, deren Betreiber diese finanzieren müssen, werden sogar Argumente für Kunstbrut finden..... Z.T. wirklich traurig, trotzdem schreiben wir weiter .... für die Vögel...
@ gastleser:
danke für die Texte!
LG
Susanne
 
Hi Loids !

@ Tierfreak : Beim Schweizer Stiftring hätte "früher" davor stehen müßen :zustimm:
Mir ging es eigentlich um das Chippen selbst.Kannst Du Deine Aussage mid den 200 gramm mal als Link rüberbringen.Ich selber konnte es auc nur von meinem TA so in Erfahrung bringen das 300 gramm die minimalgrenze ist.

Gastleser had es hier schon aufn Punkt gebracht.Was ist eine NB?Unter Gefangenschaftsbedingungen-----------unter Nistkastenkontrolle----------und wenn dann nichts mehr "funktioniert"----HZ.
Würde sich die Frage auftun,wieso Vögel die in Gefangenschaft geschüpft sind,probleme bei der Elternaufzucht zeigen.In wie fern darf/soll der Mensch d eingreifen ???

@ erithacus:Unter bestimmten Umständen meinte ich:wenn man bei einer bestimmten Art nicx mehr dem Zufall überlassen will(z.b. Blauaras,Kakas,sittichen)---------auch spielen hier emotionen eine Rolle(Küken wird nich gefüttert;man weiß darum;beläßt es trotzdem im Kasten------Tot tritt ein---------is dies eine Natürliche Auslese ?????

Das früheste Abgabealter liegt z.B. bei Graupapageien bei 6 Monaten, bei Kakadus bei 8 Monaten und bei Aras bei ca. 18 Monaten.

Klar, z.B. im Loro Parque wird das sicher der Fall sein,

An dieser Stelle glaub ich, lehnst Du Dich ganz weid ausm Fenster !!!!
Auch was die Aufzuchtsform angeht had erithacus mid sicherheit kein Fehlwissen--------sicher nicht.
 
Was die Kakadus angeht: So kenne ich wirklich genügend Züchter, würden sie den Kakadunachwuchs noch 8 Monate bei den Elterntieren lassen, wären sie garantiert Brei. Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, als ich damals eine Henne für Jeannie suchte, eine fand, eine NB, und gerade futterfest war seit 2 Tagen und der Züchter sie noch bei den Elterntieren ließ. Wir hatten schon den Abholtermin vereinbart, die Transportbox gerichtet und am Tage der Abholung der Züchter völlig fertig anrief, dass die Kleine von der Mutter zu Tode kam, weil er den Vogel zu spät von den Eltern isoliert hatte. In der neuen Papageienzeitschrift gibt es eine schöne Doku über eine Gelbhaubenkakadunaturbrut. Die Kleinen haben die Angewohnheit, gerne nochmals in den Nistkasten zu gehen, während die Elterntiere manchmal schon zur nächsten Brut schreiten. Das sind die Krisenmomente für den Kakadunachwuchs. Deswegen halte ich das mit den 8 Monaten für ein Gerücht.
Was aber verantwortungsvolle Züchter machen, wenn sie NB Zöglinge haben, dass sie sie anschließend in einer "Jugendvoliere" separat von den Elterntieren zusammensetzen.
 
Hi,
Was die Kakadus angeht: So kenne ich wirklich genügend Züchter, würden sie den Kakadunachwuchs noch 8 Monate bei den Elterntieren lassen, wären sie garantiert Brei.
Sind wir jetzt hier bei den Kakadus oder bei den Graupapageien?????
So kenne ich wirklich genügend Züchter, würden sie den Kakadunachwuchs noch 8 Monate bei den Elterntieren lassen, wären sie garantiert Brei.
Wer wird Brei???? Die Kakaduzüchter???? (Grins! - Langsamer, Chrissie!)
Was die Kakadus angeht: So kenne ich wirklich genügend Züchter,
Ja, ja, die Argumente der Züchter, .... man glaubt es - oder man glaubt es nicht .... man hat das Hintergrundwissen ... oder man hat es nicht und verlässt sich auf das, was Züchter "sagen" - und genau darum geht's doch hier ... oder nicht????
In der neuen Papageienzeitschrift gibt es eine schöne Doku über eine Gelbhaubenkakadunaturbrut. Die Kleinen haben die Angewohnheit, gerne nochmals in den Nistkasten zu gehen, während die Elterntiere manchmal schon zur nächsten Brut schreiten.
Na, "schöne" Doku .... informativ, ja, würde ich bejahen. Zitat: "Als der Kakadu sieben Monate alt war, mussten wir ihn aus dem Gehege nehmen, da das Weibchen ihn zu jagen begann. ... Wir hatten auch in den vergangenen Jahren beobachten können, dass die Jungtiere erst dann attackiert wurden, wenn das Paar erneut zur Brut schritt."
Eine verfälschende Verallgemeinerung ist die Aussage
Die Kleinen haben die Angewohnheit, gerne nochmals in den Nistkasten zu gehen, während die Elterntiere manchmal schon zur nächsten Brut schreiten.
Diese Aussage ist in dem Artikel folgendermaßen formuliert: "Das 2006 aufgezogene Weibchen wurde allerdings schon früher angegriffen, vielleicht auch, weil es nachts noch immer den Kasten aufsuchte."
Es ging um ein Zuchtpaar und um ein nachgezogenes Weibchen!(Zitate aus: Papageien 11/2007 S. 371 mittlere Spalte...) (@ Chrissie: mit Sicherheit nicht falsch zitiert!!!!)
Was aber verantwortungsvolle Züchter machen, wenn sie NB Zöglinge haben, dass sie sie anschließend in einer "Jugendvoliere" separat von den Elterntieren zusammensetzen.
Und den Satz versteh ich nun nicht .... was bedeutet der????
LG
Susanne
 
Ich glaube, ihr habt den Satz
Das früheste Abgabealter liegt z.B. bei Graupapageien bei 6 Monaten, bei Kakadus bei 8 Monaten und bei Aras bei ca. 18 Monaten.
falsch verstanden. Bei dem Zitat aus der Stellungnahme des TVT geht es um Handaufzuchten: "Dazu gehören.... sorgfältiger Umgang mit den Vögeln sowie die Möglichkeit zu artgerechter Bewegung mit gleichaltrigen und möglichst auch älteren Artgenossen im Schwarm in Volieren nach dem Flüggewerden

Es geht also rein um das Abgabealter.
 
Hi

Nachstehendes hab ich genauso in Efahrung gebracht :
Was aber verantwortungsvolle Züchter machen, wenn sie NB Zöglinge haben, dass sie sie anschließend in einer "Jugendvoliere" separat von den Elterntieren zusammensetzen.

@ Raven(Dagmar)
Ich glaube, ihr habt den Satz

Zitat:
Das früheste Abgabealter liegt z.B. bei Graupapageien bei 6 Monaten, bei Kakadus bei 8 Monaten und bei Aras bei ca. 18 Monaten.

falsch verstanden.

Nein ganz und gar nicht.Dagmar
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Es geht also rein um das Abgabealter
Ja, darum ging es mir. Ich hatte das sehr wohl verstanden.
Susanne: Ich habe hier auch nur geschrieben, weil in diesem Posts die Abgabezeit der Kakadus angegeben waren. Ich glaube mir schon ein Urteil bilden zu können, wenn ich bei denjenigen Züchtern vor Ort war und persönlich kenne. Ich mag es nicht, wenn Züchter, denn es gibt auch noch die verantwortungsvollen, immer so heruntergeputzt werden. Deshalb habe ich auch ein persönliches Beispiel angeführt.
Das mit der Jugendvoliere dacht ich eigentlich, ist verständlich genug. Nun denn: DH, gibt es, um bei Kakadus zu bleiben, von 3 Pärchen aus einem Jahr 6 Junge, werden diese separat von den Elterntieren in eine einheitliche Voliere gesetzt, das nennt man Jugendvoliere. Denn nicht immer ist es möglich, den Idealfall von 8 Monaten einzuhalten, dass die Jungtiere die volle Zeit bei den Elterntieren bleiben können. Darum die Jugendvolieren. Da aber leider nicht immer ausreichend Platz vorhanden ist, werden dann die Vögel früher als in 8 Monaten abgegeben wegen der Aggression der Elterntiere zum einen und aus Platzmangel zum zweiten. Ich kenne aus eigener Erfahrung zu Genüge NB, die früher weggegeben wurden und keinen Schaden erlitten haben.
Die Hauptsache ist meinen Augen doch, dass es NB gibt, dass es durchaus möglich ist, NB bis zur Futterfestigkeit von den Elterntieren großziehen zu lassen, nur der ideale Zeitrahmen kann aufgrund individueller Gegebenheiten nicht immer eingehalten werden.
Nur generell jetzt zu sagen, Züchter, die zb THZ betreiben, sind schlecht, halte ich auch für verkehrt, da es auch Zuchtpaare gibt, die die Jungen zb fürchterlich rupfen, nicht bebrüten, nicht füttern uswusw. Ich denke auch nicht, dass es dann immer prickelnd ist, alle 2 Stunden nachts parat zu stehen und das Kleine zu füttern, wenn es auch einfacher geht, es bei den Elterntieren zu lassen.
Einzig und allein kommerzielle HZ verurteile ich, dafür habe ich keinerlei Verständnis.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Chrissie,
zustimm!!!!
Da sind wir ja vollkommen einer Meinung - ich hatte den Beitrag völlig anders verstanden! Und Züchter allgemein verurteilen - in Bausch und Bogen - würde ich nicht machen ... von ihnen sind doch unsere "Sorgenkinder" ... nur die schwarzen Schafe, ...
Nix für ungut!
Susanne
 
Nur kurz aufdie Frage nach dem Nachweis ob jemand da was weiß

Aber Kunstbruten bei Geflügel brüten nicht mehr selber - hat jemand einen Nachweis dafür, dass eine aus Kunstbrut stammende Papageienhenne 28 Tage auf dem Nest sitzen geblieben ist und ihre Eier selbst ausgebrütet hat???? Legen tun sie - aber sie bleiben nicht auf dem Gelege sitzen ( die Hühner, Enten, Gänse, Pfauen, Fasane,....) - also wandern deren Eier, die ja auch befruchtet sind, wieder in die Kunstbrut!
Wir berauben uns dadurch der "natürlichen Vermehrungsmöglichkeiten" - so viel zu Kunstbrut bei Arterhaltungsprogrammen - ein Widerspruch in sich!

Nur kurz, ich kenne mehrere Papageienhennen aus der Kunstbrut, diese ziehen ihre Jungen auf, es gab bei den ersten Bruten Probleme, dass sie die Jungen ab ca. 4 Wochen nicht mehr gefüttert hatten, diese Probleme kenne ich aber auch bei Vögeln aus der natürlichen Brut. Die Jungen wurden dann fertig handaufgezogen. Nach zwei Jahren kann man aber sagen, sie ziehen die Jungen total selbstständig auf.
Wichtig war auch sicher hier, dass diese Kunstbruthennen nach der Aufzucht nie ganz allein gehalten wurden, dadurch nur auf den Menschen fixiert waren usw.

Insges. kann ich nur schreiben, ich habe Probleme bei der Aufzucht bei Vögeln aus der NB wie aus der HZ gesehen oder auch nicht, bei Wildfängen ist mir das bisher nicht bekannt ( Dort traten dann aber verhältnism. oft die Problematik mit der Beringung der Jungvögel auf)

Und egal bei welcher Vogelart, ich beobachte leider immer mehr, dass Jungvögel immer jünger abgegeben werden. Darin sehe ich ein großes Problem.
Beachtet man z.B. die Studie über die Sperlingspapageien, dort wird gezeigt wie wichtig es für die Vögel ist dass sie nach der Aufzucht in sogen. "Kindergärten" zusammengefasst werden und von Altvögeln, die gerade keine Jungvögel haben lernen. Sie sind also schon lange selbstständig aber werden dadurch robuster und weniger krankheitsanfällig. Leider wollen viele nur Junge auf die Stange bekommen und dann schnell verkaufen.
Erklärt man das Interessenten sind sie sehr verständnisvoll, aber leider machen sich viele dazu nicht die Mühe.
 
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Die gerne genutzte Begründung "Ich musste die Küken per Hand aufziehen, weil sie von den Eltern gerupft, nicht mehr gefüttert oder verletzt wurden" drängt die Frage nach dem "Warum" oft in den Hintergrund.

Der weitaus häufigste Grund für Fehlverhalten der Elternvögel bei Brut und Aufzucht ist in einer nicht geboten störungsarmen Aufzuchtumgebung zu sehen. Dabei variiert die Störungsanfälligkeit je nach Art. Individuelle "Macken" von Exemplaren innerhalb einer Spezies können ebenfalls eine Rolle spielen. Tatsache ist. Viele Handaufzuchten wären vermeidbar, wenn unnötige Störungen unterblieben.

Hierzu einige Passagen aus der Fachliteratur:

"Während der Brutzeit sind Störungen innerhalb der Anlage unbedingt zu vermeiden. Bei den meisten Arten gestalten sich Höhlenkontrollen sehr schwierig; sie dürfen keinesfalls erzwungen werden." (Robiller, F. (1993): Kakadus, Urania-Verlag, Leipzig-Jena-Berlin, S. 35)

"Besonders Graupapageien und einige afrikanische Langflügelpapageien haben sich als sehr störanfällig und nervös bei der Brut gezeigt. (...) Allgemein aber sollte der Pfleger (...) alle unnötigen Störungen (...) unterbinden." (Luft, St. (1994): Der Graupapagei: Lebensweise, artgerechte Haltung und Zucht, Naturbuch-Verlag, Augsburg, S. 75)

"Vögel, die ihr Gelege zu oft verlassen oder schließlich die Brut ganz abbrechen, leiden vielleicht unter häufigen Störungen von außen." (Lantermann, W. (1998): Verhaltensstörungen bei Papageien: Entstehung - Diagnose - Therapie, Ferdinand Enke Verlag, Stuttgart, S. 85)

"Nicht zuletzt sei darauf hingewiesen, dass eine weitgehend störungsarme Haltung entscheidend zum Gelingen eines Bruterfolges beitragen kann." (Lantermann, S. & Lantermann, W. (1986): Die Papageien Mittel- und Südamerikas: Arten, Haltung und Zucht, Verlag M & H. Schaper, Hannover, S. 37)

Hoppe berichtet von einem Venezuelaamazonen-Küken, das nach vorheriger Versorgung durch die Elterntiere nach der Vornahme einer Nistkastenkontrolle nicht mehr gefüttert wurde und per Hand (weiter)aufgezogen werden musste. "(...) brachte sie die Brutblockinspektion so aus dem Gleichgewicht, dass sie von da ab dem Jungtier keine Beachtung mehr schenkten. Ein deutliches Beispiel, wie empfindsam auf Veränderung während der Brut reagiert wird." (Hoppe, D. (1981): Amazonen, Ulmer Verlag, Stuttgart, S. 129)

U.a. Hoppe weist auch auf die höhe Störanfälligkeit von Fächerpapageien während der Brut- und Aufzuchtphasen hin. "In beinahe allen zitierten Zuchtberichten kommt zum Ausdruck, dass die Vögel kurz vor und während der Brutzeit ungewöhnlich scheu und ängstlich auf äußere Einflüsse reagieren, so dass es gelegentlich (...) zur Zerstörung oder zum Auffressen des Geleges oder (...) zum Verlassen des Nestes kam." (Hoppe, D. (1981): Amazonen, Ulmer-Verlag, Stuttgart, S. 147)

"Man sollte die Tiere jetzt (Anmerkg. d. Verf.: Nach der Eiablage) nicht mehr unnötig stören." (Bosch, K. & Wedde, U. (1981): Amazonen, Horst Müller Verlag, Walsrode, S. 83)

Matthias Reinschmidt weist in einem Bericht zur Zucht der Soldatenamazone ebenfalls auf brut- und nestlingsgefährdende Störungen (u.a. durch Fotografieren der Nestlinge) hin. "Um den Brutverlauf nicht zu stören und den eventuellen Erfolg nicht zu gefährden, wurden Nistkastenkontrollen auf das Notwendigste beschränkt (...). Um die Tiere nicht unnötig zu stören, wurde zu diesem frühen Zeitpunkt auf die Entnahme der Jungvögel aus der Nisthöhle verzichtet, um Aufnahmen zu machen." (Reinschmidt, M. (2002): Welterstzucht der Soldatenamazone, in: Papageien 5/2002, Arndt Verlag, Bretten, S. 160)

Störungen des brütenden Weibchens waren lt. Miguel Bueno auch die Ursache für fehlgeschlagene Brutversuche bei Arasittichen (vgl. Bueno, M. (2002): Die Zucht des Arasittichs im Loro Parque, in: Papageien 6/2002, Arndt Verlag, Bretten, S. 195).

Robiller verweist auf die Störanfälligkeit mehrerer Arten. In Bezug auf das Brut- und Aufzuchtverhalten bei Goldsittichen (Guaruba guarouba) schreibt er: "Sehr aggressiv, auch dem Pfleger gegenüber. Höhlenkontrollen sind risikovoll. Das Weibchen verlässt das Gelege oder den Nachwuchs." / "Nach den Erfahrungen im Vogelspark Walsrode reagieren Rotschwanzsittiche sehr empfindlich auf Höhlenkontrollen während des Brütens und der Aufzucht. (...) sind nicht selten der Gelegeverlust beziehungsweise der zerbissene Nachwuchs die Folge." / "Auch beim Weißohrsittich ist die Tötung des Nachwuchses bei (nach) Höhlenkontrollen keine Seltenheit. (Robiller, F. (1990): Papageien Mittel- und Südamerikas, Dt. Landwirtschaftsverlag, Berlin, Ulmer, Stuttgart, S. 93, 173, 174, 182, 191)


Vor diesem Hintergrund muss es erstaunen, dass selbst "papageienerfahrene" Fachautoren, die zudem mehrfach auf die Gefahren stressbedingter Störungen für den Brut- und Aufzuchtverlauf hingewiesen haben, ihr eigenes Handeln zuweilen nicht an dem ihnen zweifelsfrei verfügbaren Wissen ausrichten. Als ein Beispiel sei exemplarisch Rosemary Low im Zusammenhang mit Problemen bei der natürlichen Aufzucht von Hyazintharas im Palmitos-Park (Gran Canaria) zitiert: "Ich hoffte, zwei Junge von den Eltern aufziehen und entwöhnen zu lassen.(...). Handaufgezogene Hyazintharas werden im allgemeinen sehr auf Menschen geprägt. Ich war der Ansicht, dass bei dieser Art von den Eltern aufgezogene Junge für Brutzwecke geeigneter seien. (...). Zunächst hatten die Eltern die Handhabung ihrer Jungen zum Wiegen geduldet. Im Lauf der Zeit wurden die Eltern äußerst ungeduldig.(...). Nach drei Wochen musste eine zweite Person beim Wiegen helfen, um zu verhindern, dass die Eltern in das Nest eindrangen. Sobald die Tür zum Nistkasten geschlossen wurde, kamen sie eilig herein und schlugen aggressiv gegen die Tür. Dies sollte ein Signal gewesen sein, dass die Jungen zur Handaufzucht weggenommen werden mussten; ebenso die Tatsache, dass die Eltern, als das große Junge 30 Tage alt war, begannen, an den (...) Federn zu picken - oft ein Zeichen von Stress." Des weiteren berichtet sie von Biss-Attacken der Elternvögel gegen ein Küken und beschreibt die "Konsequenz" aus diesem Verhalten so: "Die beiden Jungen wurden sofort zur Handaufzucht weggenommen." (vgl. Low, R. (1991): Im Palmitos-Park ziehen Hyazintharas Junge auf (Übersetzung: Elizabeth Wenzke), in: Gefiederte Welt, 3/1991, Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart). Natürlich wird man bei solch wertvollen Tieren, deren Nachzucht sehr begrüßenswert ist, einen Verlust der Küken vermeiden wollen. Es bleibt jedoch die Frage, warum die Konsequenz der erkannten Störanfälligkeit der Elternvögel nicht einfach darin bestehen konnte, Stresssituationen zu vermeiden.

a.canus: "Beachtet man z.B. die Studie über die Sperlingspapageien, dort wird gezeigt wie wichtig es für die Vögel ist dass sie nach der Aufzucht in sogen. "Kindergärten" zusammengefasst werden und von Altvögeln, die gerade keine Jungvögel haben lernen."

Die von Wanker, Garnetzke-Stollman, Franck u.a. beschriebene Sozialisation von Augenring-Sperlingspapageien (Forpus conspicillatus) in langandauernden Geschwister- bzw. Ersatzgeschwisterbeziehungen ist eine Besonderheit dieser Spezies und so nicht auf andere Papageien-Arten übertragbar.
 
Langer schrieb:
Mir ging es eigentlich um das Chippen selbst.Kannst Du Deine Aussage mid den 200 gramm mal als Link rüberbringen.Ich selber konnte es auc nur von meinem TA so in Erfahrung bringen das 300 gramm die minimalgrenze ist.
Huhu Langer, schau dazu z.B. mal hier :zwinker:.

Langer schrieb:
Tierfreak schrieb:
Zitat:
Das früheste Abgabealter liegt z.B. bei Graupapageien bei 6 Monaten, bei Kakadus bei 8 Monaten und bei Aras bei ca. 18 Monaten
......

An dieser Stelle glaub ich, lehnst Du Dich ganz weid ausm Fenster !!!!
Diese Aussage stammt nicht von mir, sondern aus dem Zitat der TVT :zwinker:.
Raven schrieb:
Dazu gehören.... sorgfältiger Umgang mit den Vögeln sowie die Möglichkeit zu artgerechter Bewegung mit gleichaltrigen und möglichst auch älteren Artgenossen im Schwarm in Volieren nach dem Flüggewerden

Es geht also rein um das Abgabealter.
Danke Dagmar, genauso war das gemeint.

Und jetzt mag lachen wer will: Aber Kunstbruten bei Geflügel brüten nicht mehr selber - hat jemand einen Nachweis dafür, dass eine aus Kunstbrut stammende Papageienhenne 28 Tage auf dem Nest sitzen geblieben ist und ihre Eier selbst ausgebrütet hat???? Legen tun sie - aber sie bleiben nicht auf dem Gelege sitzen ( die Hühner, Enten, Gänse, Pfauen, Fasane,....) - also wandern deren Eier, die ja auch befruchtet sind, wieder in die Kunstbrut!
Wir berauben uns dadurch der "natürlichen Vermehrungsmöglichkeiten" - so viel zu Kunstbrut bei Arterhaltungsprogrammen - ein Widerspruch in sich!

Zitat:
Diese Beispiel find ich persönlich sehr gut :prima:.
Es zeigt wirklich, welcher Widerspruch sich mit der reinen Kunstbrut auftut.
Es kann nicht Sinn und Zweck sein, Tiere so durch die Aufzucht zu manipulieren, dass sie ihr natürliches Fortpflanzungverhalten zum Teil oder ganz verlieren :nene:.
Wer der Natur so massiv ins Handwerk fuscht, braucht sich nicht wundern, wenn der Schuß irgendwann nach hinten losgeht.

Ich denk dabei auch an gesundheitliche Aspekte.

Die Kücken bekommen durch die Eltern ja auch nicht nur Futter, sondern auch mit der Kropfmilch wichtige Enzyme, die auch das korpereigene Immunsystem stärken.
Naturbruten und auch Teihandaufzuchten können davon ganz (bei NB) oder wenigstens in den ersten Lebenswochen (bei THZ) von provitieren, ganz im Gegenteil zu den Kunstbruten.
Wäre abzuwarten, welche Folgen sich langfristig daraus entwickeln, wenn nur noch Kunstbrut betrieben würde ;).
a.canus schrieb:
Nur kurz, ich kenne mehrere Papageienhennen aus der Kunstbrut, diese ziehen ihre Jungen auf, es gab bei den ersten Bruten Probleme, dass sie die Jungen ab ca. 4 Wochen nicht mehr gefüttert hatten, diese Probleme kenne ich aber auch bei Vögeln aus der natürlichen Brut. Die Jungen wurden dann fertig handaufgezogen. Nach zwei Jahren kann man aber sagen, sie ziehen die Jungen total selbstständig auf.
Ganz unrecht hast Du nicht Moni, es gibt sicher auch unter den Handaufzuchten und evtl. auch unter den totalen Kunstbruten zuverlässige Eltern, nur im dirketen Vergleich zu den Naturbruten, scheinen sie doch im Allgemeinen unzuverlässiger zu sein.

Nicht umsonst suchen gerade Züchter bevorzugt Naturbruten oder auch ehemalige Wildfänge als Zuchttiere.
Das haben mir im Gespräch auch schon einige Züchter bestätigt.

a.canus schrieb:
Und egal bei welcher Vogelart, ich beobachte leider immer mehr, dass Jungvögel immer jünger abgegeben werden. Darin sehe ich ein großes Problem.
Da hast Du recht Moni, das bereitet mir auch Bauchschmerzen :(.

Chrissie schrieb:
Nur generell jetzt zu sagen, Züchter, die zb THZ betreiben, sind schlecht, halte ich auch für verkehrt, da es auch Zuchtpaare gibt, die die Jungen zb fürchterlich rupfen, nicht bebrüten, nicht füttern uswusw.
Das sehe ich genauso, Chrissie.
Es gibt halt Situationen, wo eine Teihandaufzucht aus wichtigen Gründen gerechtfertigt sein kann, keine Frage.
Mein Woody ist ja so ein Kandidat. Ihm wurden auch von der Henne beide Beinchen im Nest gebrochen und er wurde blutig gerupft. Es war die erste Brut des Paares.

Ich habe aber teilweise den Einduck, das einige Züchter diese Agumente auch einfach benutzen, um ihre Aufzuchtsform zu rechtfertigen, obwohl vielleicht gar keine Probleme bei einer versuchten Naturbrut aufgetaucht wären und das finde ich schade.

gastleser schrieb:
Die gerne genutzte Begründung "Ich musste die Küken per Hand aufziehen, weil sie von den Eltern gerupft, nicht mehr gefüttert oder verletzt wurden" drängt die Frage nach dem "Warum" oft in den Hintergrund.

Der weitaus häufigste Grund für Fehlverhalten der Elternvögel bei Brut und Aufzucht ist in einer nicht geboten störungsarmen Aufzuchtumgebung zu sehen. Dabei variiert die Störungsanfälligkeit je nach Art. Individuelle "Macken" von Exemplaren innerhalb einer Spezies können ebenfalls eine Rolle spielen. Tatsache ist. Viele Handaufzuchten wären vermeidbar, wenn unnötige Störungen unterblieben.
:zustimm: Ich denke ebenfalls, dass auch darin oft das eigentliche Scheitern der kompletten Aufzucht durch die Elterntiere zu suchen ist. Gerade Papageien reagieren sehr sensibel auf zu häufige neugierige Nistkontrollen oder Störungen im näheren Umfeld.

Auch zum geschlossenen Beringen gibt es wie schon gesagt Alternativen (offene Beringung mit Genehmigung oder Chip), falls ein Zuchtpaar darauf empfindlich reagiert.
Daher gibt es für mich keinen Grund, deshalb generell die Kücken nur noch per Hand aufzuziehen. Spätestens bei der nächsten Brut könnte man dann auf die Alternativen zurückgreifen, die ja vorhanden sind :zwinker:.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Tierfreak

Dein "hier" kann ich nicht öffnen.Liegt der Fehler bei mir ?
In der TVT konnte ich nichts über das Abgabealter erlesen.Kannst Du mir hier nochma aufn Sprung helfen.
 
Thema: Frage zu Naturbrut bzw. Handaufzucht

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