Hallo,
ich habe dir ja schon von meinem Pauli berichtet. Pauli hatte Angst vor Händen und Stöcken als ich ihn bekommen habe. D.h. auch wir hatten riesige Probleme, ihn wieder in die
Voliere zu bekommen. Wir wussten aber vom Vorbesitzer, dass er gekochte Spaghettis liebt. So kochte ich ihm tgl. ganz wenige Spaghettis ab, damit er von alleine in die
Voliere klettert. Aber, da Spaghettis auf Dauer keine Lösung war, ließ ich es sein und habe dafür in den saueren Apfel gebissen. D.h. Pauli durfte nonstop draußen bleiben. Gelüftet haben wir mehr oder weniger mit komplett heruntergelassenen Rolle und geöffneten Fenstern.
Wir haben dann dem Pauli tgl. den Ast gezeigt, tgl. auf den Balkonkäfig gelegt, damit er den Ast sehen kann und wir haben tgl. mit ihm geübt, dass er die Füße draufstellt. Unsere Geduld und das tgl. zeigen hat dann wochenlang gedauert aber mit riesigem Erfolg. Heute steigt er ohne Probleme auf einen Ast und lässt sich damit transportieren.
Hinsichtlich der Menge von Obst: Dass nach dem direkten Obstessen der Kot kein Häufchen mehr ist, sondern mit einem vermehrten Wasseranteil ist völlig normal. Aber nach einer Weile sind die Kothäufchen wieder in fester Konstellation. Obst ist wichtig, damit sie mit Vitaminen und Mineralstoffen versorgt werden. Vogelkundige Tierärzte raten auch dringend an, dass man trotz Obst- und Gemüseverarbreichung Prime oder Korvimin verabreichen soll. Ich gebe Korvimin übers Körnerfutter und meine bekommen wirklich viel Obst und zwar alles, was der Markt anbietet.
Durchfall ist es, wenn der eigentliche Kotanteil, also diese grüne "Wurst" breiig ist und eben nicht, wenn da nur neben der "Wurst" vermehrte Urinanteil dabei ist
Achtet wirklich darauf, dass ihr euch langsam zum Käfig bewegt, mit ihm in einer ruhigen Sprache sprechen tut.
Ein eingezogenes Beinchen und das vor sich hinblabbern zeigt auch, dass er sich wohl fühlt. Aber weitaus wohler würde er sich fühlen, wenn er eben aus dem Käfig raus dürfte. Unsereins möchte ja auch nicht den ganzen Tag auf dem Sofa sitzen, sondern sich in der Wohnung bewegen - oder? Nicht anders ist es für eueren Grauen, der nur im Käfig sitzt, weil du Bedenken hast, ihn nicht wieder in den Käfig zu bekommen.
Je länger er nur im Käfig sitzen muss, desto schlaffer wird seine Brustmuskulatur und somit wird er Probleme beim fliegen bekommen. Daher eine wirkliche Bitte an dich und deine Frau: Lasst ihn raus, damit er zumindest mal am Käfig entlang klettern kann und sich auch mal ohne Gitterstäbe vor den Augen die Umgebung ansehen kann. Dadurch lernt er eben sein neues Umfeld kennen und weiß, wohin er fliegen muss, um ggfls. zu landen.
Koppi hat ja auch schon das Thema Fenster angesprochen. Auch hier kann ich dir empfehlen unbedingt die Vorhänge, ggfls. Rollos herunterzulassen bzw. etwas, da Papageien keine Glasscheiben erkennen können. Nicht, dass er dagegenfliegt und sich dabei verletzt.