Füttert ihr die heimischen Vögel?

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avronaut

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Hallo Vogelfreunde,

ich bin noch neu im Forum, daher eine kurze Vorstellung:

Ich heiße Uli und wohne Nähe Frankfurt. Meine Pfleglinge sind seit kurzem 4 Sperlingspapageien.

Aber jetzt zum Thema:

Bis vor kurzem dachte ich noch, man sollte unsere Wildvögel nur im strengen Winter zufüttern. Nun habe ich zufällig eine Sendung mit Prof. Dr. Peter Berthold gesehen, der dort überzeugend für eine generelle Zufütterung plädierte.

Nach weiterer Information habe ich nun auch Futterquellen aufgestellt.

Wie ist eure Meinung bzw. Erfahrung dazu?


Interessant zu diesem Thema finde ich diese Seite:

http://www.wildvogelhilfe.org/


Bin gespannt auf Eure Ansichten.

Gruß Uli
 
Fütterung

Hallo Uli,
erstmal herzlich Willkommen hier. Auch ich (oute mich) füttere seit langem
durchgängig.Sperlinge ,Kohlmeisen, Amseln und Türkentauben sind
dankbare abnehmer bei mir.

LG Gaby:freude:
 
Hallo
das Buch von Herrn Berthold mit seinem Plädoyer für ganzjährige Fütterung erregt durchaus sehr die Gemüter :D

Ich füttere im Winter, und wenn dann ganz, bzw. anfangs schonmal wenig. Denn wenn man erst bei Frost und Schnee anfängt, kennen die Vögel den Futterplatz nicht und fliegen zwecks Energiesparen ungern durch die Gegend. Also schonmal wenns langsam kalt wird nen Meisenknödel hinhängen oder ein paar Körnchen hinlegen, damit die Piepmätze wissen, wo es was gibt.

Und ich füttere die Wildvögel, weil es einfach toll ist und Spass macht, ein bisschen Action auf der Terrasse zu haben, und nicht in erster Linie um den Vögeln das Überstehen des Winters zu erleichtern.
 
Denn wenn man erst bei Frost und Schnee anfängt, kennen die Vögel den Futterplatz nicht und fliegen zwecks Energiesparen ungern durch die Gegend. Also schonmal wenns langsam kalt wird nen Meisenknödel hinhängen oder ein paar Körnchen hinlegen, damit die Piepmätze wissen, wo es was gibt.

Dooohoooch, die wissen das doch noch vom letzten Jahr!! :D
Sind nämlich ganz schön schlau, die Kleinen... Meine Mutter hat mir heut erzählt, dass sie bei ihr auf dem Futterhaus und am Balkon "rumklopfen" ab Spätherbst - soll wohl heißen "es ist Zeit, mach mal voll!" :D:D
Nee, aber Spaß beiseite, ich füttere vorwiegend im Winter. Das heißt ich kaufe dann bewusst Futter für draußen. Im restlichen Jahr gibt es sporadisch aber auch immer mal ein bissel. Reste von meinen Agas, die noch sauber sind, aber zu viele Spelzen enthalten, mir aber zu schade zum Wegwerfen sind, werden mit ein paar Sonnenblumenkernen gemischt und "serviert".:D
 
Füttern

Hallo zusammen,
ichweiß das es ein umstrittenes Thema ist, aber ich habe schon mit Leuten von der Wildvogelhilfe gesprochen die das Füttern ganzjährig befürworten, da es in den Städten ja doch mangelt.Ich seh das so ,es wird zu unserem Vorteil immer wieder Wald und andere Gebiete gerodet, jetzt schon wieder ein Naturschutzgebiet in der Nähe von Köln um den Hafen zu vergrößern.
Wenn wir der Natur etwas wegnehmen,müßen wir an andere Stelle eben etwas dazu tun.

LG Gaby
 
ich füttere auch im winter, oder herbst, oder einfach, wenn die tage dunkler werden. nachdem das ganze "erst beigeschlossener schneedecke füttern" nicht mehr aktuell ist.
ich liebe diese kleinen zwerge,( und größeren ) die da kommen.

gabi, so sehe ich das auch !
 
Ich füttere das ganze Jahr hindurch und zwar die Reste, die meine Grauen in den Schälchen lassen.
Ab da, wo es kälter wird, füttere ich gezielter und zwar Meisenknödel, eine Fettfuttermischung mit Nüssen und natürlich Sonnenblumenkerne.
An frostfreien Tagen, gebe ich auch Äpfel und Rosinen.
 
Ich habe den Wald vor meiner Nase und demendsprechend auch immer Vögel aller Art auf meinem Balkon. Man könnte sagen es sind meine freiwilligen Untermieter!
In der kalten Jahreszeit sieht die Futtergabe etwas Fett und abwechslungsreicher aus als im Sommer.... aber es gibt immer etwas zu futtern auf meinem Balkon und im Sommer auch ein Schälchen wo sie baden.
Das schönste ist wenn im Frühjahr die Vogeleltern dann mit ihren Jungtieren kommen und Stundenlang dort verweilen... als Mutter weiss ich wie stressig hungrige Mäuler zu stopfen sind :D - ach ja.... und die Mücken auf meinem Balkon werden im Sommer dennoch fleissig mitverputzt.

Das Gerücht das die Vögel zu faul werden für die natürliche Futtersuche halte ich für übertreiben, denn ich habe sie ja vor der Nase und jrgendwann im Sommer kann man von alleine beobachten das sie "trotz Futter hier" lieber wieder selbst auf suche gehen.
 
Hi,
jetzt in der kalten Jahreszeit werden die Vögel gefüttert.
Im Sommer finden sie in unserem großen Garten genügend Insekten und Sämereien. Wir haben die Beplanzung extra so gewählt , dass auch die Tiere was davon haben.Hagebutten, Eberesche usw. Auch werden die vertrockneten Stauden erst im Frühjahr geschnitten, es halten sich da viele
Insekten auf und es wird nicht bis in jede Ecke alles Laub weggeräumt.
Dadurch halten sich nicht nur viele Vögel das ganze Jahr hier auf, sondern auch Hase, Igel , Kaninchen, Fledermäuse usw.:zustimm:
Gruß Hoki
 
Unsere Wildvögel haben Jahrhunderttausende ohne unsere Fütterung überlebt. Erst in den letzten - sagen wir mal 100 Jahren - kamen manche (wohl ausgehend von sich selbst) auf die Idee, den Winter zur "Notzeit" zu erklären, in welcher die armen Tierchen verhungern müßten, wenn sie der gute Mensch nicht fütterte. Und so fingen die Jäger an, die armen Rehlein zu füttern und Vogelliebhaber fütterten ihre gefiederten Freunde da draußen in der lebensfeindlichen Natur.

Natürlich brauchen die Vögel keine Fütterung!! Diese dient ausschließlich der Gewissensberuhigung des Menschen.

Dennoch, wer gerne Vögel beobachtet, der soll ruhig füttern und dabei die Arten kennenlernen und studieren. Dafür macht es durchaus Sinn. Daher ist es auch völlig Wurscht, zu welcher Jahreszeit man eine Fütterung betreibt.

VG
Pere ;)
 
Bin ganz Deiner Meinung Pere. Allerdings kann man’s mit dem Füttern auch übertreiben, wenn ich da an Tauben Schwäne oder Enten denke. Mancher Ort wird da zur Kloake...!

Grüße
Domesti
 
Unsere Wildvögel haben Jahrhunderttausende ohne unsere Fütterung überlebt.
Da gab es aber natürlich auch viel weniger Menschen, die Natur war nicht so urbanisiert wie heutzutage. Das muß man auch sehen.
Früher gab es mehr Brachland mit Hecken, Büschen und entsprechenden Möglichkeiten Futter zu suchen. Heute ist es doch so daß z.B. bei der Ernte von Getreide kein einziges Körnchen mehr zu Boden fällt dank moderner Maschinen. Als das Korn noch von Hand geschnitten wurde war auf den Feldern der Tisch für die Vögel gedeckt.
Wo findet man heute noch am Feldrain Hecken? Nirgends da diese die schweren Maschinen behindern würden.
Wo findet man auf den Feldern noch Wildkräuter? Nirgends, das wird alles mit Pestiziden vernichtet.
Wo gibts auf den Feldern noch Insekten? Nirgends, die werden mit Insektiziden vernichtet.
Wo gibt es auf Privatgrundstücken noch Möglichkeiten für die Vögel? So gut wie nirgends, jeder hat seinen Rasen (grüne Wüste) und das wars.
Das Überleben für die Tiere, nicht nur die Vögel, ist viel schwieriger geworden in einer von zu vielen Menschen dominierten Welt. Ein paar Milliarden weniger würden der Natur gut tun.
Natürlich brauchen die Vögel keine Fütterung!! Diese dient ausschließlich der Gewissensberuhigung des Menschen.
Das ist nach meiner Ansicht absoluter Unsinn.
Wenn ich den Rückgang der Populationen sehe, z.B. des einfachen Sperlings, so komme ich immer mehr zu der Überzeugung daß der Mensch nicht nur vernichten sondern auch helfen soll.
Wenn man bedenkt daß in Europa ungefähr 10% aller Arten vom Aussterben bedroht sind so ergibt sich für mich gar kein Grund nicht zu füttern.
 
Ja, vor 100 Jahren hatten wir auch noch mehr Natur, vor Jahrhunderttausenden
ganz zu schweigen. Und ja zur Gewissensberuhigung, denn wir sollten froh sein das es noch Menschen mit Gewissen gibt.

LG Gaby
 
Hätten wir eine intakte Natur, wäre eine Fütterung nicht nötig. Aber es wurde ja schon angesprochen, dass diese immer mehr zerstört und in eine Agrarwüste bzw. in exotische Ziergärten verwandelt werden. Daher gehen zur Zeit sogar die sogenannten "Allerweltsarten" wie z.B. die Kohlmeise zwar langsam, aber stetig zurück.

Der Königsweg wären natürlich naturnahe Gärten und mehr Natur zischen ödem Ackeland. Aber solange das nicht der Fall ist, ist das künstliche zur Verfügung stellen von Nahrung und Nistgelegenheiten eine gute Alternative.

mfg

Kadl
 
Das Tier NICHT zugefüttert werden müssen ist Unsinn !
Alleine wenn ich überlege und sehe wo ich wohne..... fast mitten im Wald !
Na was denkst Du von wem der Platz vorher bewohnt wurde ?
Mit jedem vordringen in die Natur, nehmen wir den Tieren den Platz.
Nicht nur den Vögeln, jeder Strauch muss weichen.... jedes Ungeziefer wird, ob durch Chemie oder weniger Natur, verdrängt.... und somit auch die Nahrung.

Egal ob es sich um Vögel, Enten, Wild etc.... handelt, wir nehmen nicht nur den Platz sondern gleichzeitig auch das natürliche Futter weg.
 
Hallo Pere,
Natürlich brauchen die Vögel keine Fütterung!! Diese dient ausschließlich der Gewissensberuhigung des Menschen.
Einerseits hast du Recht. Es ist ein Eingriff in die Natur. Die Vögel, die sich im Sommer in den gepflegten Gärten der Menschen offensichtlich nicht ungern aufhalten, würden und müssten dann im Winter in die Wälder ziehen, denn in den Gärten wird alles schön aufgeräumt. Da finden sie nicht genug. Die abgeernteten Felder sind heutzutage auch schön aufgeräumt, da liegen keine bei der Ernte vorbeigefallenen Körner mehr herum.

Andererseits macht es den Menschen Spaß, die Vögel beobachten zu können (den meisten jedenfalls), und das kann wiederum nur von Nutzen für die Vögel sein, da das, was man kennt, sicherlich eher geschützt wird als Unbekanntes.

Wir haben dieses Jahr ganzjährig gefüttert, mit dem Ergebnis, dass aus den etwa 10 Feldsperlingen, die im letzten Winter bei uns hängen geblieben sind, jetzt 30-40 Vögel geworden sind.
Was könnte es schaden, die Vögel evtl. sogar ganzjährig zu füttern?
 
Was natürlich betont werden sollte ist, das man geeignetes Futter nehmen sollte. Ist ja im Handel gut zu bekommen oder selbst herzustellen.

Bei uns fütter ein alte Frau schon seit ich hier wohne die Vögel mit Brot. Sowohl unser Nachbar als auch ich haben ihr schon gesagt, dass das kein geeignetes Futter ist, aber sie ist da leider sehr Beratungsresestent.

mfg
 
Hallo

ich füttere jeden Winter, so auch dieses Jahr. Zumal es bei uns vor einigen Wochen zum ersten Mal geschneit hat.

Sogar Eichelhäher, die ich im Sommer gar nicht im Garten beobachten kann, kommen jetzt zum fressen in den Garten. Ich denke mal, wenn sie im Wald genug Futter finden würden, dann würden sie wohl kaum in die Gärten kommen.

Ach ja, wenn ich morgens nicht schnell genug füttere, dann landen die Amseln und Meisen auf der Fensterbank, und gucken vorwurfsvoll zum Fenster rein, als wollten sie sagen "höö, wir haben Hunger, mach hinne du alte federlose" :D
 
Andererseits macht es den Menschen Spaß, die Vögel beobachten zu können (den meisten jedenfalls), und das kann wiederum nur von Nutzen für die Vögel sein, da das, was man kennt, sicherlich eher geschützt wird als Unbekanntes.
Genau das ist meine Meinung! :zustimm:

Wir haben dieses Jahr ganzjährig gefüttert, mit dem Ergebnis, dass aus den etwa 10 Feldsperlingen, die im letzten Winter bei uns hängen geblieben sind, jetzt 30-40 Vögel geworden sind.
Was könnte es schaden, die Vögel evtl. sogar ganzjährig zu füttern?
Mal ehrlich, glaubt Ihr im Ernst, daß Ihr durch Winterfütterung unsere Bestände hoch halten könnt? Das ist nicht nur lächerlich, sondern zeugt schlicht von Unkenntnis!

VG
Pere ;)
 
Mal ehrlich, glaubt Ihr im Ernst, daß Ihr durch Winterfütterung unsere Bestände hoch halten könnt? Das ist nicht nur lächerlich, sondern zeugt schlicht von Unkenntnis!
Da wäre ich nicht so sicher. Wir haben den natürlichen Lebensraum der Vögel eingeschränkt, was zu einem Rückgang vieler Arten geführt hat. Wenn wir nun den von uns beanspruchten Lebensraum ein wenig so gestalten, dass die Vögel dort leben können, müsste es ihnen doch helfen? Sicher wäre es am besten, die Gärten verwildern zu lassen, das ist aber in Siedlungsgebieten unmöglich. Also müssen andere Ansätze her, nämlich Nistmöglichkeiten und Futter zur Verfügung stellen.

Ob das letztendlich nützt oder vielleicht doch schadet und es besser wäre, wenn eine verringerte Vogelzahl in ihren eingeschränkten Rückzugsgebieten ganz natürlich leben würde, weiß ich nicht. Die gefütterten Vögel passen sich anscheinend recht schnell an. Unsere Gartenamseln z. B. sitzen im Winter aufgeplustert im Baum und warten auf Futter, sie kommen gar nicht auf die Idee, den Schnee wegzuscharren und unter Büschen nach Futter zu suchen.
 
Thema: Füttert ihr die heimischen Vögel?

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