Füttert ihr die heimischen Vögel?

Diskutiere Füttert ihr die heimischen Vögel? im Forum Allgemeines Vogelforum im Bereich Allgemeine Foren - Hallo Vogelfreunde, ich bin noch neu im Forum, daher eine kurze Vorstellung: Ich heiße Uli und wohne Nähe Frankfurt. Meine Pfleglinge sind...
Die reine Winterfütterung hält Bestände sicher nicht hoch. Sie lindert vielleicht die Wintersterblichkeit, die aber ja eingentlich ein natürlicher Vorgang ist und sich wohl oft im Jahresverlauf ausgleicht. In Gegenden, in denen Vögel im Sommer genug Futter finden, finden sie normalerweise im Winter auch genug oder wandern in solche Gebiete ab (kann auch ein Futterhaus sein). Den Menschen die Natur nahe zu bringen, ist es allerdings eine schöne Methode. Mein Interesse an Vögeln und der Natur rührt z.B. auch davon her, dass ich bei meinen Eltern im Garten im Winter immer zahlreiche Vögel (und Eichhörnchen) am Futterhaus und den Meisenknödeln beobachten konnte.

In Gebieten, in denen allerdings auch im Frühjahr/Sommer nicht genug Nahrung vorhanden ist (die Gründe dafür wurden ja schon genannt), um sich und eine Brut durchzubringen, kann eine Ganzjahresfütterung sehrwohl die Bestände bestimmter Arten hochhalten bzw. sogar erst möglich machen!

mfg

kadl
 
Genau das ist meine Meinung! :zustimm:


Mal ehrlich, glaubt Ihr im Ernst, daß Ihr durch Winterfütterung unsere Bestände hoch halten könnt? Das ist nicht nur lächerlich, sondern zeugt schlicht von Unkenntnis!

VG
Pere ;)


Ich kann das nicht beurteilen, denke aber, dass z.B. Prof. Peter Berthold schon weiß, wovon er spricht:

Interview:


http://209.85.135.104/search?q=cach...ung&hl=de&ct=clnk&cd=6&gl=de&client=firefox-a


Das Buch " Vögel füttern - aber richtig " kann auch bei der Beseitigung von "Unkenntnis" helfen ;)


Gruß Uli
 
Da wäre ich nicht so sicher. Wir haben den natürlichen Lebensraum der Vögel eingeschränkt, was zu einem Rückgang vieler Arten geführt hat. .
Nur durch das Wirken des Menschen, sprich die Landwirtschaft, konnten einige Vogelarten hohe Bestände erreichen. Spatzen gäbe es bei uns einfach nicht bzw. höchstens in minimaler Zahl.

Die Vögel, die uns in die Siedlungen gefolgt sind, sind anpassungsfähig. Sie haben gelernt, im Umfeld des Menschen ein Auskommen zu finden. Kohlmeisen und Spatzen haben wir nicht erst, seitdem die Menschen Vögel füttern, keineswegs. Und wenn wir die Fütterungen vollständig aufgeben würden, hätten wir sicherlich genauso viele Vögel wie mit den Fütterungen!

Nochmal: Wer Vögel zwecks Beobachtung oder Gewissensbefriedigung füttern möchte, der soll das tun. Brauchen tun es die Vögel mitnichten!

Die reine Winterfütterung hält Bestände sicher nicht hoch. Sie lindert vielleicht die Wintersterblichkeit, die aber ja eingentlich ein natürlicher Vorgang ist und sich wohl oft im Jahresverlauf ausgleicht. In Gegenden, in denen Vögel im Sommer genug Futter finden, finden sie normalerweise im Winter auch genug oder wandern in solche Gebiete ab (kann auch ein Futterhaus sein). Den Menschen die Natur nahe zu bringen, ist es allerdings eine schöne Methode. Mein Interesse an Vögeln und der Natur rührt z.B. auch davon her, dass ich bei meinen Eltern im Garten im Winter immer zahlreiche Vögel (und Eichhörnchen) am Futterhaus und den Meisenknödeln beobachten konnte.
Kadl hat’s begriffen!

In Gebieten, in denen allerdings auch im Frühjahr/Sommer nicht genug Nahrung vorhanden ist (die Gründe dafür wurden ja schon genannt), um sich und eine Brut durchzubringen, kann eine Ganzjahresfütterung sehrwohl die Bestände bestimmter Arten hochhalten bzw. sogar erst möglich machen!
Das mag in sehr engen Grenzen der Fall sein, aber was ist der Zweck dieser Übung???

Ich kann das nicht beurteilen, denke aber, dass z.B. Prof. Peter Berthold schon weiß, wovon er spricht:
Ich weiß auch, wovon ich spreche! Ich brauche keinen Doktortitel, um zu wissen, dass unsere Gartenvögel nicht innerhalb der letzten hundert Jahre von der Evolution hervorgebracht wurden, sondern dass sie mehr als 99% ihrer bisherigen Lebenszeit ohne den Menschen ausgekommen sind – und auch weiterhin ohne uns auskommen werden! Meise & Co. brauchen uns nicht!

VG
Pere ;)
 
Fütterung

Gut, dann erhalte ich mir meine Unkenntnis. Aber ist es nicht auch so,
( denkt an meine Unkenntnis) das Greife auch Kleinvögel schlagen. Bei mir ist direkt ein kleiner Park und hier ist regelmäßig ein Sperber?oder Turmfalke?
der sich ab und an ein Türkentäubchen holt. Und darin seh ich auch nichts schlimmes ,das ist so auch wenn ich die Täubchen füttere.

Gaby
 
Ich weiß auch, wovon ich spreche! Ich brauche keinen Doktortitel, um zu wissen, dass unsere Gartenvögel nicht innerhalb der letzten hundert Jahre von der Evolution hervorgebracht wurden, sondern dass sie mehr als 99% ihrer bisherigen Lebenszeit ohne den Menschen ausgekommen sind – und auch weiterhin ohne uns auskommen werden! Meise & Co. brauchen uns nicht!

VG
Pere ;)

Lieber Pere,

mich überzeugst Du nicht durch lautes Schreien und viele Ausrufezeichen, sondern durch Fakten. Ich will ja nicht behaupten, dass ich es besser weiß. Ich bin aber wenigstens so schlau mal etwas nachzulesen, wozu mir andere geraten haben. Ich habe vor kurzer Zeit auch noch an die alten Weisheiten über Fütterung geglaubt, die sich nach dem Krieg bei uns festgesetzt haben.

So ist es z.B. falsch, dass Meise & Co ohne uns auskommen. Die gibt es hier nämlich erst dadurch, dass der Mensch in den letzten Jahrhunderten die Wälder gerodet hat und Landwirtschaft betreibt. Vorher gab es aufgrund der starken Bewaldung viel weniger Vogelarten in Deutschland. Die altertümliche Landwirtschaft bot den Vögeln gute Lebensbedingungen, die heutige ist so effektiv, dass den Tieren nicht mehr viel übrig bleibt. So verkleinert sich die Vogelpopulation bei uns jährlich um 1%. Sie finden heute selbst in Großstädten bessere Bedingungen vor als auf dem Land. Demzufolge findet man in den Städten sogar wesentlich mehr Arten als in der freien Natur.

Woher ich das weiß? Ich habe es einfach nachgelesen ;-)

Gruß Uli
 
Ich bin aber wenigstens so schlau mal etwas nachzulesen, wozu mir andere geraten haben.
Ist es nicht schön, wenn man sich selbst keine eigene Meinung bilden muß? Da kann man ja gar nicht falsch liegen, weil man sich immer auf andere beruft. Daran krankt unsere Gesellschaft, aber das ist ein anderes Thema.

So ist es z.B. falsch, dass Meise & Co ohne uns auskommen. Die gibt es hier nämlich erst dadurch, dass der Mensch in den letzten Jahrhunderten die Wälder gerodet hat und Landwirtschaft betreibt.
Wo haste denn das gelesen? Da wirste Dir schwer tun, mir zu beweisen, dass es vor der Rodung durch den Menschen keine Vögel bei uns gab. Es gab keine Gartenvögel, klar, weil es ja auch noch keine Gärten gab. Aber es gab unsere gängigen Meisen- und Finkenarten, Rotkehchen, Zaunkönig und und und. Es gab sie in den Wäldern in geringerer Dichte als in unseren Gärten, aber es gab sie!

Vorher gab es aufgrund der starken Bewaldung viel weniger Vogelarten in Deutschland. Die altertümliche Landwirtschaft bot den Vögeln gute Lebensbedingungen, die heutige ist so effektiv, dass den Tieren nicht mehr viel übrig bleibt. So verkleinert sich die Vogelpopulation bei uns jährlich um 1%. Sie finden heute selbst in Großstädten bessere Bedingungen vor als auf dem Land.
Die Vögel haben sich aufgrund der verbesserten Lebensbedingungen in die Städte ausgebreitet, genau. Und erst danach kam der Mensch: „Hoppla, da draußen sind ja Vögel, die haben doch bestimmt Hunger.“

Demzufolge findet man in den Städten sogar wesentlich mehr Arten als in der freien Natur.
Unter der Maßgabe, dass Du mir „freier Natur“ Wald und Feld meinst: Nenne mir Vogelarten, die nur in den Städten, nicht aber in Wald und Feld vorkommen. Na?

VG
Pere ;)
 
Hallo Pere,

es schwer mit jemanden zu diskutieren, der einem das Gesagte verdreht. Ich habe weder geschrieben, dass es vor der Rodung bei uns keine Vögel gab, noch dass es in den Städten Arten gibt, die in Wald und Flur nicht vorkommen.

Auf diesem Diskussionsniveau macht es nun wirklich keinen Sinn Zeit zu investieren.

Das Einhalten gewisser Grundregeln bei einer Diskussion ist notwendig. Ansonsten entwickelt sich schnell eine inhaltlose Rechthaberei. Bevor es soweit kommt, beende ich unseren Dialog hiermit.

Gruß Uli
 
Was ist mir der Felsentaube? Die habe ich noch nie da gesehen, wo richtig viel Wald ist und kilometerweit keine Menschenhäuser.

Was ist falsch daran, etwas zu lesen, was andere herausgefunden haben? Was haben Fakten mit eigener Meinung zu tun? 1+1 ist auch dann nich 23, wenn ich eine andere Meinung zur Mathematik habe, oder??:?

Ich muss dazu sagen, dass ich bei diesem Thema selber nicht weiß was "richtig" und was "falsch" ist. Aber ich finde schon dass man sich sein Wissen ruhig durch Lesen anderer "Meinungen" aneignen kann.
 
Das mag in sehr engen Grenzen der Fall sein, aber was ist der Zweck dieser Übung???

Naja, wir reden ja hier von Gartenvögeln: nur mal angenommen, es handelt sich um eine Gegend mit recht aufgeräumten Gärten mit Ziersträuchern, kurzgehaltenem Rasen und dafür nur wenigen Obstbäumen und anderen heimischen Gehölzen. Hier finden z.B. Höhlenbrüter sogar ein paar Nistkästen, die ihnen aber nichts bringen, da sie nicht genügend Nahrung, vor allem keine Insekten, finden, um sich selbst zu ernähren und auch noch ihre Brut großzuziehen. Oder sie müssen so viel Zeit dafür aufbringen und ein paar Raupen zusammen zu bringen, dass weder Junge noch Eltern kräftig genug sind, um den Winter zu überleben. Hier könnte z.B. das Auslegen von Futter für die Eltern dazu führen, dass sie nur noch das Futter für die Brut aufwändig suchen müssen und sich ihr eigenes nur abholen brauchen. Aber das ist, wie Du ja schon sagst, wohl nur in engen Grenzen möglich.

. Wenn wir nun den von uns beanspruchten Lebensraum ein wenig so gestalten, dass die Vögel dort leben können, müsste es ihnen doch helfen? Sicher wäre es am besten, die Gärten verwildern zu lassen, das ist aber in Siedlungsgebieten unmöglich.

Das kapier ich jetzt irgendwie nicht. Wieso ist es unmöglich in Siedlungsgebieten die Gärten verwildern zu lassen??? Meinst Du vielleicht, dass die Garteninhaber dies nicht wollen?

Und wirklich verwildern lassen, also im Sinne von nicht pflegen, muss man den Garten ja garnicht. Es würde ja schon viel helfen, nicht mehr nur Lebensbaumhecken oder irgendwelche Kunstgärten mit gestutztem Rasen anzulegen. Hecken aus Heckenrose, Linguster, Hainbuche usw. sowie die Obstbäume müssen in die Gärten zurückkehren. Und vielleicht hinten links, da wo mans nicht sieht, noch ein kleines Stück, wo sich sogenannte "Unkräuter" wie Brennesseln oder Disteln breit machen dürfen. Am besten gleich neben dem Kompost-/ bzw. Reisighaufen.

Dazwischen dürfen ja auch gern Rhododendron und co. stehen und man darf den Garten auch gerne pflegen.

All diese Maßnahmen würden den Vögeln mehr helfen als eine Fütterung, was die Fütterung natürlich nicht mehr oder weniger richtig macht.

mfg

kadl
 
Ich muss dazu sagen, dass ich bei diesem Thema selber nicht weiß was "richtig" und was "falsch" ist. Aber ich finde schon dass man sich sein Wissen ruhig durch Lesen anderer "Meinungen" aneignen kann.
Sicher, aber dann muss man auch verschiedene Quellen lesen, um sich ein Urteil bilden zu können.
Das Buch von Berthold halte ich durchaus für empfehlenswert, jedenfalls wird man die Vögel dann wenigstens richtig füttern und nicht mit Brot, usw. Man kann sich auch seiner Auffassung zur Ganzjahresfütterung anschließen, muss man aber nicht.
Es sollte akzeptiert werden, dass es in diesem Punkt auch andere Auffassungen gibt, die sich ebenso begründen lassen.

Was ist mir der Felsentaube?
Und wo hast du gelesen, dass die Felsentaube einheimisch ist? ;)
Natürlich lebt sie nicht in Wäldern, wie der Name schon sagt.
 
Das kapier ich jetzt irgendwie nicht. Wieso ist es unmöglich in Siedlungsgebieten die Gärten verwildern zu lassen??? Meinst Du vielleicht, dass die Garteninhaber dies nicht wollen?
Ja, Kadl, so ist es doch. Wer ein eigenes Haus mit entsprechend großem Grundstück hat, kann es bepflanzen, wie er will. Aber die meisten Menschen leben nun mal in Mietshäusern oder Wohnanlagen mit Eigentumswohnungen oder Häuschen mit 20 m Garten dahinter, wo ein Garten fast nahtlos in den anderen übergeht. Da ist sowas einfach nicht machbar. Leider.
 
Ja, Kadl, so ist es doch. Wer ein eigenes Haus mit entsprechend großem Grundstück hat, kann es bepflanzen, wie er will. Aber die meisten Menschen leben nun mal in Mietshäusern oder Wohnanlagen mit Eigentumswohnungen oder Häuschen mit 20 m Garten dahinter, wo ein Garten fast nahtlos in den anderen übergeht. Da ist sowas einfach nicht machbar. Leider.

Jipp, das stimmt natürlich. Dann hab ich dich falsch verstanden...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke bei diesem Thema muss man auch immer berücksichtigen,woher der einezelne kommt. Hier bei uns in Heidlberg, haben wir schon viel Wald und Feldreiches Gebiet. Es gibt aber auch Städte wo man die Bäume zählen kann!
Je weniger Wald... deso weniger Gärten die der Natur etwas näher kommen.

Ob nun auf den Friedhöfen, Parkanlagen oder privaten Grundstücken ( auch in den Schrebergärten ) ...der überwiegende teil Füttert hier vernünftig und dem finde ich gerecht.
Wo mehr Wald ist, ist mehr Natur und dort sind (mehr) verwilderte Gärten und die natürliche beziehung zur Natur vorhanden.

Hier stört sich keiner so schnell an hohem Gras, wilde Büsche oder nicht gerade wachsende Bäume.... wir stehen mitten in der Natur und die Gärten sind (müssen) dem Bild eben angepasst sein!
 
es schwer mit jemanden zu diskutieren, der einem das Gesagte verdreht. Ich habe weder geschrieben, dass es vor der Rodung bei uns keine Vögel gab, noch dass es in den Städten Arten gibt, die in Wald und Flur nicht vorkommen.
Nein? Du hast aber folgendes geschrieben:
So ist es z.B. falsch, dass Meise & Co ohne uns auskommen. Die gibt es hier nämlich erst dadurch, dass der Mensch in den letzten Jahrhunderten die Wälder gerodet hat und Landwirtschaft betreibt.

und:
Demzufolge findet man in den Städten sogar wesentlich mehr Arten als in der freien Natur.
Wenn es in der Stadt mehr Arten als in Wald und Feld geben würde, dann müsste es ja Arten geben, die nur in der Stadt, nicht aber in Wald und Feld vorkommen, oder? Mir fallen keine solche Arten ein, deshalb die Rückfrage an Dich. Nun sei doch nicht gleich beleidigt, ich gehe doch lediglich auf Deine Argumentation ein und führe Deine Gedanken weiter.

Was ist mir der Felsentaube? Die habe ich noch nie da gesehen, wo richtig viel Wald ist und kilometerweit keine Menschenhäuser.
Die Felsentaube als reine Art gibt es bei uns nicht. Wir nennen sie wohl besser Straßentaube, von denen einige (sogar viele) Individuen der Wildform sehr nahe kommen. Auch die findet man regelmäßig auf den Feldern.

Was ist falsch daran, etwas zu lesen, was andere herausgefunden haben? Was haben Fakten mit eigener Meinung zu tun? 1+1 ist auch dann nich 23, wenn ich eine andere Meinung zur Mathematik habe, oder??:? … Aber ich finde schon dass man sich sein Wissen ruhig durch Lesen anderer "Meinungen" aneignen kann.
Das ist nicht falsch, das ist sogar absolut prima! Weniger gut finde ich es eben, dass man manche Dinge unüberlegt wiedergibt. Viel lesen, viele Argumente anhören und sich dann eine eigene Meinung bilden.

Naja, wir reden ja hier von Gartenvögeln: nur mal angenommen, es handelt sich um eine Gegend mit recht aufgeräumten Gärten mit Ziersträuchern, kurzgehaltenem Rasen und dafür nur wenigen Obstbäumen und anderen heimischen Gehölzen. Hier finden z.B. Höhlenbrüter sogar ein paar Nistkästen, die ihnen aber nichts bringen, da sie nicht genügend Nahrung, vor allem keine Insekten, finden, um sich selbst zu ernähren und auch noch ihre Brut großzuziehen. Oder sie müssen so viel Zeit dafür aufbringen und ein paar Raupen zusammen zu bringen, dass weder Junge noch Eltern kräftig genug sind, um den Winter zu überleben. Hier könnte z.B. das Auslegen von Futter für die Eltern dazu führen, dass sie nur noch das Futter für die Brut aufwändig suchen müssen und sich ihr eigenes nur abholen brauchen. Aber das ist, wie Du ja schon sagst, wohl nur in engen Grenzen möglich.
Ja, auf diese Art und Weise könnte man möglicherweise das ein oder andere Vogelpaar zum Brüten bringen. Aber macht es denn Sinn, in einer Gegend, die den Vögeln kein natürliches Auskommen mehr bietet, diese künstlich zu halten?

Mal angenommen, der Grauschnäpper brütet in einem Nistkasten mitten in einer Gegend, in der es sonst nicht viel zu holen gibt. Du fliegst in Urlaub, kommst zurück – Brut verhungert. Oder Du wartest bist nach der Brut, die Jungvögel sind schon ausgeflogen. Kommst zurück, findest das verlassene Nest mit den kalten Eier – Mist, nicht an die Zweitbrut gedacht. Oder Du denkst an alles, wirst dann krank. Mist … Oder es läuft alles prima, und es fliegen Jungvögel mir Knochendeformationen aus – Mist, Mangelernährung, die Futtermischung hat nicht gepasst.

Ich sehe es sehr problematisch.

VG
Pere ;)
 
Ja, auf diese Art und Weise könnte man möglicherweise das ein oder andere Vogelpaar zum Brüten bringen. Aber macht es denn Sinn, in einer Gegend, die den Vögeln kein natürliches Auskommen mehr bietet, diese künstlich zu halten?

Mal angenommen, der Grauschnäpper brütet in einem Nistkasten mitten in einer Gegend, in der es sonst nicht viel zu holen gibt. Du fliegst in Urlaub, kommst zurück – Brut verhungert. Oder Du wartest bist nach der Brut, die Jungvögel sind schon ausgeflogen. Kommst zurück, findest das verlassene Nest mit den kalten Eier – Mist, nicht an die Zweitbrut gedacht. Oder Du denkst an alles, wirst dann krank. Mist … Oder es läuft alles prima, und es fliegen Jungvögel mir Knochendeformationen aus – Mist, Mangelernährung, die Futtermischung hat nicht gepasst.

Ich sehe es sehr problematisch.

Is klar. War ja auch eher ein Extrembespiel und eher theoretisch gemeint...In einer Gegend, in der die Bedingungen nicht ideal aber ausreichend sind, könnte man die Elternvögel so vielleicht aber dennoch durch eine Ganzjahresfütterung unterstützen.

An eine naturnahen Umgebung kommt aber sowieso nichts ran und sie ist immer die beste Lösung.

mfg

kadl
 
Also ich meinte diese "Stadttauben", die es in jeder Großstadt zuhauf gibt. Das ist doch die Felsentaube oder?

Klar sollte man verschiedene Meinungen lesen. Das hätte ich vielleicht noch erwähnen sollen. Ich glaube ich weiß auch was Pere meinte, nämlich dass viele Leute einfach irgendwas lesen, es klingt richtig, weil es gute Argumente beinhaltet, und schon wird es als "die einzige Wahrheit" befunden. Das sollte man natürlich in der Tat nicht tun. Blind alles glauben, nur weil es logisch klingt. Da fallen mir gleich eine Menge Themen ein, zum Beispiel dieses ewige leidvolle Thema mit der Hundeerziehung oder die einzig "richtige" Methode wie man abnehmen sollte. Aber das sind andere Themen, sorry:~
 
Also ich meinte diese "Stadttauben", die es in jeder Großstadt zuhauf gibt. Das ist doch die Felsentaube oder?
Die Wildform der Straßentaube ist die Felsentaube. Die Straßentaube ist praktisch die wieder verwilderte Form der Haustaube, also von Brief- und sonstigen Zuchttauben. Auch wenn viele davon aussehen wie eine reine Felsentaube, sieht man immer wieder weiß, weiß-braune, dunkel-schieferfarbene sowie besonders große Exemplare dazwischen. Möglicherweise sind auch viele zugewanderte Felsentauben eingemischt worden. Ähnlich wie mit den "Stockenten" in städtischen Bereichen. Da sieht man auch jede Menge fehlfarbene Enten. Ob es unter den wildfarbenen Stockenten noch wirklich unverfälschte Wild-Stockenten gibt, weiß ich nicht.

Vielleicht könnte man sie mit dem australischen Dingo vergleichen, der ja aus verwilderten Haushunden hervorgegangen ist. Das läuft nun schon so lange, daß es eigentlich nur noch Einheitskleidung bei denen gibt. Vielleicht werden auch unsere Straßentauben irgendwann mal nicht mehr von der wilden Felsentaube unterscheidbar sein.

Die echte reine wilde Felsentaube dürfte es bei uns aber kaum geben, hat es meines Wissens auch noch nie. Oder ist jemandem bekannt, daß die früher Brutvogel in Deutschland war?

VG
Pere ;)
 
Also ich meinte diese "Stadttauben", die es in jeder Großstadt zuhauf gibt. Das ist doch die Felsentaube oder?

Klar sollte man verschiedene Meinungen lesen. Das hätte ich vielleicht noch erwähnen sollen. Ich glaube ich weiß auch was Pere meinte, nämlich dass viele Leute einfach irgendwas lesen, es klingt richtig, weil es gute Argumente beinhaltet, und schon wird es als "die einzige Wahrheit" befunden. Das sollte man natürlich in der Tat nicht tun. Blind alles glauben, nur weil es logisch klingt. Da fallen mir gleich eine Menge Themen ein, zum Beispiel dieses ewige leidvolle Thema mit der Hundeerziehung oder die einzig "richtige" Methode wie man abnehmen sollte. Aber das sind andere Themen, sorry:~

Wissen muss man sich aneignen und bereit sein es auf einem aktuellen Stand zu halten. Dass man dabei besser fährt, wenn man verschiedene Argumentationen vorurteilsfrei durchleuchtet, ist logisch. Dafür ist die Ornithologie sicher ein Parade Beispiel. Aber das ist doch wohl mittlerweile überall so im Leben und sollte man voraussetzen können. Ansonsten kann man eben bald nicht mehr mitreden ohne sich lächerlich zu machen.

Zu diesem Thema gibt es natürlich kontroverse Ansichten. Die meisten von uns können wohl kaum auf eigene Forschungsergebnisse zurückgreifen. Ohne diese lassen sich aber wohl kaum Argumentationen mit Allgemeinheitsanspruch belegen. Insofern würde es uns weiterbringen, wenn mal jemand wissenschaftlich fundierte Belege dafür aufzeigt, dass Fütterung sinnlos ist oder gar schädlich ist.

Gruß Uli
 
Zitat Peregrinus
Ja, auf diese Art und Weise könnte man möglicherweise das ein oder andere Vogelpaar zum Brüten bringen. Aber macht es denn Sinn, in einer Gegend, die den Vögeln kein natürliches Auskommen mehr bietet, diese künstlich zu halten?


Frage: Wandern die dann ab und wohin oder einfach aussterben lassen?
 
Hallo Uli,
Insofern würde es uns weiterbringen, wenn mal jemand wissenschaftlich fundierte Belege dafür aufzeigt, dass Fütterung sinnlos ist oder gar schädlich ist.
Wenn du dich so eingehend mit dem Thema auseinandergesetzt hast, wie du vorgibst, müsstest du die Gegenargumente ja genau kennen.
Im Moment erweckst du eher den Eindruck, dass du dich voll und ganz der Auffassung von Herrn Berthold angeschlossen hast und jegliche andere Auffassung ablehnst. Nun machst du es dir sehr einfach und verlangst von anderen "wissenschaftlich fundierte Belege", ansonsten bist du nicht bereit, deine Position zu überdenken und lehnst sogar die Diskussion mit Andersdenkenden ab, siehe Beitrag #27

Geh mal zu www.nabu.de und gib dort Winterfütterung und Ganzjahresfütterung ein. Dort findest du einiges, was gegen die Fütterung spricht.
 
Thema: Füttert ihr die heimischen Vögel?

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