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Na klar. Oder würdest Du für eine Leistung Geld bezahlen, die Du nicht in Anspruch nehmen darfst?Rudi und Rita schrieb:Na die Antwort fällt doch total unter Egoismus. Nur weil ein Jäger viel Pacht bezahlt, muss er auch so viel abballern, damit seine Kosten gedeckt sind?
Die Einwände sind nicht ganz unbegründet, doch ist das kein Grundsatzproblem der Jagd an sich, sondern durch individuelles Fehlverhalten bedingt. Es gibt durchaus auch hervorragende Schützen, die die Situation gut abschätzen können und nur dann einen gezielten Schuß abgeben, wenn sie ihrer Sache sicher sind – und dann entsprechend treffen.Rudi und Rita schrieb:Dann, was bringt so ein Abschuss? Ein Schuss und die ganze Meute fliegt los. Man trifft evtl. ein Tier, beim Fliegen verletzt man sie höchstens nur. Sie fliegen zum nächsten Feld, dort dann das gleiche Spiel.
Ein Landwirt kann eben nicht so einfach sagen: „Naja, macht nichts, wenn es keine Erträge gibt. Dann leb ich eben mal wieder ein Jahr lang unter der Brücke, ist auch schön. Vielleicht verdiene ich nächstes Jahr wieder was.“ Es ist immer einfach, über Dinge zu urteilen und Handlungen zu verurteilen, die einen selbst nicht betreffen.Rudi und Rita schrieb:Wenn wirklich mal ein Feld leergefressen sein sollte, dann sollte der Bauer lieber eine angemessene Entschädigung erhalten. Ist auf jeden Fall viel sinnvoller als ein Abschuss.
Außerdem sind das natürliche Ereignisse. Irgendwann, wenn man Zugvögel und Wildtiere als "Schädlinge der Landwirtschaft" ausgerottet hat, ballert man auf die Sonne, weil wegen ihr der Mais nichts geworden ist. Oder Regenwolken werden verjagt, weil sie den Raps niederdrücken, was zu Ernteverlusten führt.
Doch, es ist sehr wohl möglich, gezielt und sauber zu schießen. Daß dies bei der Flugwildjagd eher die Ausnahme denn die Regel ist, liegt an den mangelnden Schießfertigkeiten und an falscher Selbsteinschätzung vieler Jäger. Das ist das Problem, nicht die Jagd oder der Flintenschuß auf bewegtes Wild an sich.Kadl schrieb:Da ist es ja wohl unmöglich für die Jäger, gezielt zu schießen, alle Tiere die vielleicht verletzt abstürzen aufzusammeln usw. Und selbst so ein Massenschießen dürfte den Schaden, den die Tiere evtl anrichten wohl nur in geringem Maße lindern.
Wenn die Schäden durch Wildarten entstehen, die schadensersatzpflichtig sind, dann jagen sicherlich die meisten aus genau diesem Grund!Kadl schrieb:Außerdem mal ganz erhlich: wie viele Jäger gibt es, die deswegen jagen, damit den Landwirten kein Schaden entsteht (die Landwirte selbst einmal ausgenommen)? Ich glaub wir sind uns einig, dass dieser selbstlose Grund in den meisten Fällen nicht der Anrieb ist, oder?
Das höre ich zum ersten mal. Wir dürfen aber auch nicht vergessen, dass die Aufnahme ins Jagdrecht für den Jäger die Hegepflicht mit sich bringt, d.h. es besteht Hilfepflicht für Notzeiten. Dem Bussard muß der Jäger im Winter kraft Gesetz helfen, den Eulen dagegen nicht. Mal ganz unabhängig von der Praxis.Kadl schrieb:Und warum wehren sich die Jäger so vehement dagegen, dass z.B. der Schwarzstorch aus dem Jagdrecht entfernt wird?
Da die Krickente ebenso bejagbar ist wie die Stockente, ist das egal. Viel schwieriger wird es zum Beispiel bei der Schnatterente. Leider suchen die Enten in der Abenddämmerung ihre Schlafgewässer auf, nicht bei Tageslicht. Aber auch hier gilt: Nicht die Jagd an sich, sondern die Unzulänglichkeit mancher Jäger ist das Problem. Wenn ich eine einfallende Ente nicht eindeutig als jagdbare Art ansprechen kann, darf ich eben nicht schießen.Kadl schrieb:Und ohne zu weit vom Thema abzukommen: ich hab mal von einem Jäger den Satz gehört:"Wie soll ich denn in der Dämmerung erkennen, ob das eine Stockente oder eine Krickente ist. Natürlich erwischts dann auch mal eine Krickente!" Da hätte ich eine ganz einfache Lösung: In der Dämmerung nicht mehr auf Enten schießen!
Wenn die Frage nach dem Sachschadensersatz für alle Beteiligten zufriedenstellend geregelt ist, ein vernünftiger Weg.Rudi und Rita schrieb:Deswegen kann da nur die einzige vernünftige Lösung eine entsprechende Entschädigung an die Bauern sein, sollte es mal zu großen Beschädigungen auf einem Feld kommen.
Zugvögel werden schon seit Menschengedenken bejagt, und zwar auf der ganzen Welt. Auch die Gänsejagd wurde hierzulande schon immer betrieben. Etwas „neues“ ist sie also keineswegs.Rudi und Rita schrieb:Zugvögel hat es schon immer gegeben, warum sollen sie jetzt bejagt werden?
Du triffst den Nagel auf den Kopf! Diese Argumente rechtfertigen die Jagd, Antrieb für das eigene Tun sind sie jedoch nicht. Aber ich halte es dennoch für legitim, die notwendige Bejagung des Schalenwildes mit Passion durchzuführen. Nur muß man es auch entsprechend darstellen und dazu stehen, und sich nicht als großen Heger und Retter des Wildes aufspielen.Kadl schrieb:Ich wollte nur darauf hinweisen, dass ich es sehr scheinheilig finde, wenn Jäger immer darauf hinweisen, dass sie ja nur das natürliche Gleichgewicht schaffen, dass aufgrund von menschlichen Eingriffen aus dem Ruder gelaufen ist. Ich bezweifle halt einfach, dass jemand Jäger wird weil er das natürliche Gleichgewicht wieder herstellen will.
Du triffst den Nagel auf den Kopf! Diese Argumente rechtfertigen die Jagd, Antrieb für das eigene Tun sind sie jedoch nicht. Aber ich halte es dennoch für legitim, die notwendige Bejagung des Schalenwildes mit Passion durchzuführen. Nur muß man es auch entsprechend darstellen und dazu stehen, und sich nicht als großen Heger und Retter des Wildes aufspielen.
Die Landesregierung will die Kosten für die Landwirte nicht mehr übernehmen.Sie will sie auf die Jäger umlegen,denn sie sind dann zur Übernahme der Schäden verpflichtet.Darum die Änderung des Jagdgesetzes.
Ein Landwirt kann eben nicht so einfach sagen: „Naja, macht nichts, wenn es keine Erträge gibt. Dann leb ich eben mal wieder ein Jahr lang unter der Brücke, ist auch schön. Vielleicht verdiene ich nächstes Jahr wieder was.“ Es ist immer einfach, über Dinge zu urteilen und Handlungen zu verurteilen, die einen selbst nicht betreffen.
wirkliche hilfe gibts dagegen nur in form von bezahlten billigarbeitern, die den ganzen tag über die äcker laufen und die gänseschwärme wieder hoch scheuchen.
P.S. übrigens sehe ich es nicht so das die jägerschaft sich verzigfacht haben soll. wo soll das denn der fall sein?
ich stelle, hier bei mir, die umgekehrte entwicklung fest, da es inzwischen unbezahlbar geworden ist einer berufung als jäger nachzugehn.
übrig werden wohl nur noch reiche gelegenheits- oder sonntagsjäger bleiben, die wirklich nur rumballern und große trophäen im kopf haben, aber keinesfalls die hege und einen gesunden ausgeglichenen wildtierbestand.
den kopflosen jagdgegnern sei dank...
Fakt ist: Das uns überhaupt Essen in einer solchen Fülle zur Verfügung steht, liegt an der effizienten Schädlingsbekämpfung. Das fängt beim Feld an und hört im Verkaufbetrieb auf.
Iss nix persönliches Julia, doch ich seh’s genau so wie Kadl. So lange noch genug Getreide da ist, um im Ofen zu verheizen sowie die bereits angesprochene Überschussproduktion, kann mir keiner damit kommen, den Hunger in den armen Ländern bekämpfen zu wollen. Selbigen müsste es nicht geben, auch ohne Gentechnik, und ohne Gänsejagd.Ein Wort vielleicht noch hierzu: Ergebnis der industrialisierten Landwirtschaft, die diesen Überfluss (wir produzieren immernoch das Vielfache von dem, was wir verbrauchen, was zur Folge hat, dass Nahrungsmittel so billig sind, dass ein Landwirt kaum vom Ackerbau leben kann) ist allerdings auch ein rasantes Artensterben und die Zunahme von Erkrankungen wie Krebs, Allergieen usw.
wie viele könnten das sein, so anteilsmässig ? Für wieviele Waidmänner würdest deine Hand ins Feuer legen ? Vor allem gruselts mich, wenn ich an die Opfer jener Schützen denke, die nicht so gut getroffen habenEs gibt durchaus auch hervorragende Schützen, die die Situation gut abschätzen können und nur dann einen gezielten Schuß abgeben, wenn sie ihrer Sache sicher sind – und dann entsprechend treffen.
Einerseits richtig, dass Zugvögel schon immer gejagt worden sind. Andererseits, ist es denn nicht so, dass den Tieren noch niemals zuvor, soviel Lebensraum geraubt, zerstört oder verunreinigt worden ist, wie es derzeit der Fall ist ?Zugvögel werden schon seit Menschengedenken bejagt, und zwar auf der ganzen Welt. Auch die Gänsejagd wurde hierzulande schon immer betrieben. Etwas „neues" ist sie also keineswegs.
Wieviele Landwirte sind denn wirklich betroffen? Da diese Problematik ja nur die Winterzeit betrifft, dürfte sie doch keinen Bauern wirklich verarmen lassen bzw. müssten die Schäden staatlicherseits finanzierbar sein.
was hast du erwartet ? Doch nicht etwa, dass Vogelfreunde sich für den Vogelschutz einsetzen ? Ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, an welchem du mal wieder rein schaustda kuckt man mal wieder hier rein und irgendwie doch immer das selbe hier:
Z.B. dass es Jäger gibt (wenn auch eine Minderheit, denke ich), die gegen die Rückwanderung von Wolf und Luchs offen damit argumentieren, dass sie ja dann keine oder weniger Rehe und Füchse erlegen könnten. Da kommt diese Verhalten halt sehr deutlich zum Vorschein.
Übrigens:Wo waren diese ganzen Tierschützer,als in Deutschland gesundes Geflügel zu Hunderten getötet wurde ?
Mit Verlaub,
aber man darf dieses Verhalten durchaus als legitim betrachten.
...
Nach Einschätzung der Experten (Hackenjos u.a.) wird die jährliche Rehwildstrecke der Jäger um einen Anteil X zurückgehen, durch den Einfluß des Luchses.
Die Jäger haben daraufhin angekündigt, die Jagdpachtpreise genau um diesen Betrag X zu kürzen, zu Lasten der Land- und Forstwirtschaft (diese sind die Empfänger der Jagdpacht). Und dann ist das Luchsprojekt am Widerstand eben dieser Landwirtschaft gescheitert, weil die nämlich auf keine Mark verzichten können wollte.
Dass zeitgleich in Spanien das Überwinterungs - Feuchtgebiet dieser Gänse trockengelegt wird, und das auch noch finanziell gefördert von der EU, wird ungleich grössere Auswirkungen auf die Gänsepopulationen haben.
Sagt ja niemand. Es hat aber auch keinerlei Einfluss auf einen Schaden als den, den man auch durch reine Vertreibung erzielt hätte. Oder willst Du uns jetzt erzählen, daß einmalige 0,44 % Reduzierung pro Jagdtag sich irgendwo auswirken ? Es bedankt sich höchstens die Landwirte, auf deren Felder die restlichen ca. 24890 Gänse anschließend geflogen sind. Mit oder ohne vorherige Abschüsse.Aus dem Tagebau - Restloch ausgeflogen sind an diesem Morgen ca. 25 000 Gänse- die von uns erlegten Tiere entsprachen einem Anteil von nicht einmal einem halben Prozent - dies kann keinerlei Einfluß auf die Population haben.
Und minimiert damit den Einfluss der Jagd anteilig umso mehr. Wo soll daher die Notwendigkeit zum Abschuss kommen ?Da stimme ich voll und ganz zu: die Lebensraumzerstörung gefährdet die Artenvielfalt auf der ganzen Welt um ein vielfaches mehr als die Jagd.
Ob eine Welt ohne Hunger möglich ist, kann ich nicht sagen. Das Argument der Getreideverbrennung zieht jedoch so lange nicht, als in Afrika Schnittblumen für Europa angebaut werden, und zwar auf Flächen, auf denen man jede Menge Getreide anbauen könnte. Und warum tun die Landwirte dort unten sowas? Weil sie dadurch mehr verdienen und besser leben! Und warum liefern unsere Bauern ihren Überschuß nicht nach Afrika? Aus genau demselben Grund! Das Problem ist weit komplexerer Natur, als man es gerne sehen würde. Der Mensch ist von Natur aus Egoist. Und insofern kann man es weder den europäischen Landwirten noch den afrikanischen Schnittblumenbauern übel nehmen, dass sie versuchen, für sich selbst das beste zu machen.So lange noch genug Getreide da ist, um im Ofen zu verheizen sowie die bereits angesprochene Überschussproduktion, kann mir keiner damit kommen, den Hunger in den armen Ländern bekämpfen zu wollen. Selbigen müsste es nicht geben, auch ohne Gentechnik, und ohne Gänsejagd.
Für die wenigsten. Aber da ich dieses ja selbst kritisiere, rennst Du damit offene Türen bei mir ein.wie viele könnten das sein, so anteilsmässig ? Für wieviele Waidmänner würdest deine Hand ins Feuer legen ? Vor allem gruselts mich, wenn ich an die Opfer jener Schützen denke, die nicht so gut getroffen haben
Die wird es de facto kaum geben. So lange jedoch die Bauern auf Schadenszahlungen beharren (die die Jäger zu tragen haben) und so lange die Jäger Pacht für Leistungen zahlen, die sie nicht in Anspruch nehmen können, so lange ist die Bejagung wirtschafts- wie jagdpolitisch notwendig.Und minimiert damit den Einfluss der Jagd anteilig umso mehr. Wo soll daher die Notwendigkeit zum Abschuss kommen ?
Und minimiert damit den Einfluss der Jagd anteilig umso mehr. Wo soll daher die Notwendigkeit zum Abschuss kommen ?
Wenn schon keine Notwendigkeit, bleibt noch die Sinnhaftigkeit. Und auch die bezweifle ich. Daß man menschliches Verhalten mit finanziellen Anreizen steuern kann, steht ja außer Frage.Die wird es de facto kaum geben. So lange jedoch die Bauern auf Schadenszahlungen beharren...
Kadl, war doch nicht an Dich gerichtet. Ich frage die Gänsejagdbefürworter (wohlgemerkt in einem "Protest gegen die Gänsejagd"-Thread, statt daß sie einen eigenen aufmachen, wenn ihnen so viel an der Befürwortung liegt), was es bringen soll, 25.000 Gänse von einem Feld auf's andere zu jagen, mit oder ohne den Abschuss von 110 (= 0,44 %). Es bringt dem einen Bauern und Pächter etwas, der nicht geschädigt ist bzw. nicht zahlen muß, verlagert aber das Problem einfach auf den nächsten, was mir aus der Politik sehr bekannt vorkommt, und die Betroffenen machen es auch noch mit. Eine für alle Geschädigten zufriedenstellende Lösung sieht anders aus.Man muss halt einfach ein gesundes Maß zwischen sinnvoller und nötiger Bejagung und Schutz stellen.
Kadl, war doch nicht an Dich gerichtet.