Plötzlicher Tod :(

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Steffi79

Guest
Guten Morgen,

am Wochenende ist was schlimmes passiert. Ich habe ja seit ca. 5-6 Wochen den Wellensittich von unserem Nachbarn in Pflege, da dieser schon lange Zeit im Krankenhaus liegt. Leider wurde der Kleine in einem zu kleinem Käfig und alleine gehalten. Bei mir habe ich ihn jeden Tag für mindestens 2 Stunden Freiflug mit meinen gewährt, bei dem er auch sichtlich aufgeblüht ist. Oft habe ich ihn dann auch mehrere Stunden noch bei meinen im Käfig gelassen, da ihm das scheinbar besser gefiel. Aber das habe ich halt nicht immer gemacht, da es ja nicht meiner war.
Am Samstag abend waren wir zu Hause und die Wellis flogen gewohnt frei. Es war alles normal, mein Pflegewelli flog zusammen mit meinen, wirkte völlig normal. Am Sonntag morgen komme ich nach dem Aufstehen ins Wohnzimmer und mache Licht an... da liegt der Kleine in seinem Käfig auf dem Boden, relativ platt auf dem Bauch, Flügel von sich gestreckt und atmet schwer. Ich bekam natürlich einen Riesenschreck und habe ihn samt Käfig erstmal in einen anderen Raum gebracht. Dann habe ich ihn in die Hand genommen und mir mal angeschaut. Soweit ich es beurteilen konnte, habe ich nichts entdeckt, also keine Schwellungen am Bauch ertastet, keine Verschmutzung am After, keine verklebten Nasenlöcher.... er hatte ja auch wirklich keinerlei Krankheitsanzeichen gehabt. Ich habe den Käfig dann mit Küchentuch ausgelegt und ihn vorsichtig daraufgesetzt. Er hat zwischendurch immer so Art "Anfälle" gehabt, gezuckt und versucht zu flattern, dabei ist er dann auf den Rücken gefallen...8o furchtbar war das, ich habe ihn dann vorsichtig hingelegt und während mein Freund nach der Telefonnummer des tierärztlichen Notdienstes gesucht hat, habe ich schon gesehen, dass es zu Ende geht. Ich habe dann beruhigend auf ihn eingeredet und den Kopf gekrault, dabei ist er gestorben...:(! Ich verstehe das nicht, ich habe wirklich bis zum Abend vorher nichts bemerkt und ich beobachte meine Vögel schon genau. Was kann das bloß gewesen sein? Noch zur Erklärung: er war immer etwas "schwächlicher" als mein beiden Wellis, also wenn sie zusammen ein paar Runden gedreht haben, hat das meine nicht besondert angestrengt, sie haben dann direkt gespielt oder gezwitschert, während mein Pflegevogel dann direkt außer Puste war und sich erstmal ausruhen musste. Allerdings war er nicht zu dick, zumindest sah er normal schlank aus. Ich habe ihm, wie meinen auch, jeden Tag 2 EL Körnermischung gegeben, dazu Grit und zwischendurch immer mal was an Rohkost, meist Apfel, Gurke, Möhre und manchmal Grünzeug aus dem Garten wie Petersilie o, halbreife Sämereien. Hirse bekam er, wie meine auch, nur draußen auf der Hand, er war auch recht zutraulich. Jeden Tag natürlich frisches Wasser, den Käfig habe ich immer sauber gehalten, darauf achte ich. Er hat auch keine giftigen Pflanzen angefressen o.ä., das Wohnzimmer ist vogelsicher und meine Wellis fliegen unter Aufsicht. Er war auch nicht so lebhaft wie meine und stiller. Mein Nachbar hat ihn beim Freßnapf gekauft... ich schätze er war so ein halbes Jahr alt, aber höchstens ein Jahr http://yerusha.pytalhost.com/traurig2.gif. Es tut mir so leid, ich habe mir auch Vorwürfe gemacht, aber eigentlich konnte ich ihm ja nicht mehr helfen. Ich hab's auch schon meinem Nachbarn gesagt, war mir so unangenehm. Aber er meinte, ich brauche kein schlechtes Gewissen haben, ich könnte nichts dafür und er hätte wenigstens bei mir noch eine richtig schöne Zeit verbracht. Trotzdem bin ich natürlich traurig.
Freunde hatten mal erzählt, ein Wellensittich von ihnen ist an einem Schlaganfall gestorben, dieser hatte ähnliche Symptome. Kann es so etwas gewesen sein? Hat schon mal jemand ähnliches erlebt? Ich habe keine Erklärung...

Viele Grüße, Steffi
 
Hallo Steffi79!

Das tut mir wirklich sehr Leid! Lass dich mal drücken:trost:
Ich selber habe Diamanttäubchen. Mein Männchen hatte sowas ähnliches. Habe bei ihm festgestellt,das er schwer atmet,da bin ich zum TA und die hat Luftsackmilben festgestellt. Das ging mit Medikamenten ne ganze Weile gut. Am Abend ging es ihm noch blendend und als ich am Morgen in den Käfig geschaut habe,lag er auf den Boden und hat sehr schwer geatmet. 10 Minuten später ist er dann in meiner Hand gestorben:traurig:
Vielleicht hatte der kleine ja auch was mit den Luftsäcken?
Aber mach dir keine Vorwürfe. Er hatte bei dir wenigstens noch ein paar schöne Wochen mit deinen Piepmätzen!
LG
 
Das ist ja schrecklich, was da passiert ist.:( Schlimm, dass es auch noch ein Pflegewelli ist.
Es hoert sich wirklich nach Schlaganfall oder Herzinfarkt an.
Wenigstens hat er die letzte Zeit seines Lebens mit Artgenossen verbringen koennen.
lG
Sigrid
 
Vielen Dank für euren lieben Worte :o. Es tut mir richtig leid um den Kleinen ich hatte ihn ja auch ins Herz geschlossen.
Ich vermute auch so etwas wie Schlaganfall oder Herzinfart. Auch die Luftsackmilben wären möglich, aber hätte ich dann nicht eher was bemerkt? Das er schneller erschöpft war, habe ich daraus geschlossen, dass er das längere Fliegen nicht gewohnt war... Wie auch immer, es ist natürlich alles zu spät, leider! Auf eine Art bin ich natürlich auch froh, dass er sich nicht noch länger gequält hat und es zumindest schnell vorbei ging. Es ist ja furchtbar mit an zu sehen, wenn es so einem kleinem Vogel schlecht geht und man kann nix tun. Wir hätten ja nur noch mit ihm zum Tierarzt gekonnt, hätten wir auch schnellstmöglichst gemacht, aber bevor wir überhaupt die Telefonnummer herausgefunden hatten, war es ja schon zu spät :(. In Erinnerung an den armen Kleinen ein schönes Foto der Drei zusammen (er ist der Gelbe in der Mitte), er hat sich wirklich wohl gefühlt zwischen meinen beiden, das ist ein kleiner Trost :+smiley:

LG, Steffi
 

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Noch ein schönes Bild, von allen auf dem Vogelbaum. Da ist er gern geklettert und hat gespielt :o
 

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Ja also mit den Milben denke ich auch das man es vorher schon gemerkt hätte. Bei meinem Täuber hat man es jedenfalls gesehen das er heftig atmete.
Aber wenn du sagst das er nur nach dem Fliegen so erschöpft war,dann kann es schon sein,das er es nur nicht gewohnt war.
Es ist wirklich schade um den kleinen,ist ja ein richtig hübscher gewesen. Deine 2 sehen aber auch goldig aus:zustimm:
 
Lass dich mal drücken. Der Verlust eines Tieres - egal ob es das eigene oder ein "fremdes" ist - tut immer weh.

Ich würde, um Klarheit zu haben, das Tier obduzieren lassen. Wenn es Luftsackmilben waren, dann wäre es ratsam, deine Tiere vorsorglich dagegen behandeln zu lassen, denn die vermehren sich schleichend und man merkt erst dann etwas, wenn die Probleme schon sehr kritisch werden.
 
Vielen Dank für eure Anteilnahme, das tut gut :o!

Ich würde, um Klarheit zu haben, das Tier obduzieren lassen. Wenn es Luftsackmilben waren, dann wäre es ratsam, deine Tiere vorsorglich dagegen behandeln zu lassen, denn die vermehren sich schleichend und man merkt erst dann etwas, wenn die Probleme schon sehr kritisch werden.
Du hast natürlich recht, Vorsicht ist besser als Nachsicht. Allerdings habe ich den toten Vogel am Sonntag meinem Nachbarn gebracht. Er darf nun ab und zu aus dem Krankenhaus über's Wochenende nach Hause und ich wollte es ihm nicht länger vorenthalten. Ich dachte auch, er würde den Kleinen gerne selbst beerdigen, ich habe auch einen kleine Vogelfriedhof im Garten... Wahrscheinlich ist er schon begraben...
Allerdings habe ich mal über die Krankheit bei birds-online nachgelesen, hier ein Auszug:

Symptome
"Im Anfangsstadium einer Infektion hören die Tiere fast unmerklich auf zu singen, dann pfeifen sie immer weniger und klingen schließlich regelrecht heiser. Im weiteren Verlauf der Infektion stellen sich erhebliche Atemprobleme ein. Vor allem nachts und bei Anstrengung - also beispielsweise beim Fliegen - kommt es zu knackenden, ächzenden Atemgeräuschen, die manchmal in ein asthmatisches Pfeifen übergehen. Erkrankte Tiere keuchen mitunter minutenlang, weil sie kaum Luft bekommen. Ferner versuchen sie gelegentlich, die sie quälenden Parasiten loszuwerden, indem sie heftig würgen. Im Endstadium der Krankheit ist der Vogel zu schwach zum Atmen und stirbt unter Qualen, da er an den Milben erstickt, die oft in so großer Zahl die Luftröhre bevölkern, dass sich diese vollständig schließt."

Das hätte ich doch schon eher bemerken müssen, oder?! Ich meine, ich hätte doch Atemgeräusche vernehmen müssen und heftiges Luftringen erkennen. Der Kleene war halt nach dem Fliegen nur erschöpft, hat aber nicht heftig geatmet. Gesungen hat er auch bis kurz vorher noch, er ist ja erst die letzten Wochen bei mir richtig aufgeblüht und hat dann auch mehr gezwitschert. Kann das denn so plötzlich dann zum Tod führen, ohne jegliche Anzeichen vorher? Vorallem aufgefallen sind mir kurz vorher die Zuckungen und dass er dann immer so zur Seite geglitten ist. Hat für mich auf Schlaganfall hingedeutet, aber man ist ja kein Tierarzt... Ich hoffe, es war nur sowas und nichts infektiöses 8o! Ich beobachte meine derzeit auch genau, bisher nichts auffälliges zu erkennen.

Aufjedenfall habt ihr recht, egal ob eigener oder fremder Vogel, es tat mir zu leid und ich hoffe, ich habe ihm beim Tod noch beigestanden, da ich leise beruhigt und ihn gekrault habe. Der arme Kleine, er tat mir so leid :nene:
 
Liebe Steffi,

das ist sehr traurig was Dir da passiert ist. Ich habe zwei meiner Wellis im Laufe der Jahre durch Schlaganfälle verloren. Sie sind nicht gleich gestorben, haben nach dem Anfall noch ein gutes halbes Jahr gelebt - z.T. mit leichter bis mittelschwerer Behinderung. Die Symptome, die Du beschrieben hast, sind ähnlich gewesen. Einer der beiden hat sich dabei noch gewälzt und ich war auch sehr sicher, dass er den Tag nicht mehr überleben wird, zumal er knapp 16 Jahre alt war. Aber er hatte sich wieder berappelt und lebte noch 7 Monate, konnte allerdings nicht mehr richtig fliegen, sondern nur noch flattern.

Auch bei Menschen können Schlaganfälle ja gleich tödlich sein und mal erholen sich die Leute auch wieder. Ich denke, Du konntest gar nichts machen. Ich finde es auch sehr freundlich von Deinem Nachbarn, dass er das so "gelassen" sieht und nicht Dich dafür verantwortlich macht.
Was eine Obduktion angeht ist es schon reichlich spät, aber wenn Du ganz sicher gehen willst bezüglich Deiner beiden Vögel, dann gehst Du vielleicht ganz kurzum mal zum TA und schilderst ihm, was passiert ist. Er kann dann anhand der geschilderten Symptome bestimmt entscheiden, woraufhin er Deine Vögel zur Sicherheit untersucht - so würde ich zumindest vorgehen.

Liebe Grüße
guuhbird
 
Am Samstag abend waren wir zu Hause und die Wellis flogen gewohnt frei. Es war alles normal, mein Pflegewelli flog zusammen mit meinen, wirkte völlig normal. Am Sonntag morgen komme ich nach dem Aufstehen ins Wohnzimmer und mache Licht an... da liegt der Kleine in seinem Käfig auf dem Boden, relativ platt auf dem Bauch, Flügel von sich gestreckt und atmet schwer. ....Er hat zwischendurch immer so Art "Anfälle" gehabt, gezuckt und versucht zu flattern, dabei ist er dann auf den Rücken gefallen......
Noch zur Erklärung: er war immer etwas "schwächlicher" als mein beiden Wellis, also wenn sie zusammen ein paar Runden gedreht haben, hat das meine nicht besondert angestrengt, sie haben dann direkt gespielt oder gezwitschert, während mein Pflegevogel dann direkt außer Puste war und sich erstmal ausruhen musste.

Hallo Steffi,
das ist eine traurige Geschichte :(. Aber Du solltest Dir keine Vorwürfe machen. M.M. nach war der kleine Kerl schon vorher geschädigt, dieses außer Puste sein liest man öfters bei Herzgeschichten. Ich denke bei der Sache auch eher an einen (angeborenen) Organfehler. Nach Luftsackmilben klingt das überhaupt nicht. Die äußern sich so wie bei Birds online beschrieben, auch ist oft vorallem Nachts schweres Atmen und "Knacken" zu hören. Bei WS sind sie eh sehr selten. Häufiger wäre dann noch eher eine Luftsack- oder Lungenentzündung. Letztere hat vor 2 Jahren einer meiner noch jungen Vögel nicht überlebt, äußerte sich in schwerem Atmen und rapider Verschlechterung des Gesamtzustandes, er hatte aber keine "Anfälle".
Du kannst ja zur Sicherheit guuhbirds Rat befolgen oder eben Deine Beiden jetzt besonders gut beobachten.
 
Du kannst ja zur Sicherheit guuhbirds Rat befolgen oder eben Deine Beiden jetzt besonders gut beobachten.

Hallo, auch an euch beide Danke für die netten Worte. Ja, das schlimme ist halt auch noch, dass es ein Pflegewelli war, ich bin auch froh, dass mein Nachbar nicht sauer war. Er hat auch noch mal betont, der Vogel hätte es so gut bei mir gehabt, bei ihm wäre das genauso passiert, aber so hatte er noch bis zum Schluß Gesellschaft und Unterhaltung.

Mit dem Wälzen habe ich auch beobachtet. Ich denke, er war auch einfach nicht besonders robust und widerstandsfähig und ist deswegen schnell gestorben.

Den Rat werde ich befolgen, das ist ein gute Idee :zustimm:! Ein vogelkundiger Tierarzt kann das vielleicht auch schon anhand der Beschreibung einigermaßen beurteilen. Ich möchte meinen Nachbarn, ehrlich gesagt, auch nicht bitten, mir den toten Vogel wieder auszuhändigen wegen einer Obduktion. Mir ist es so schon unangenehm genug!
Meine beiden habe ich gestern beim Freiflug beobachtet und wieder nichts bemerkt, sie sind ordentlich geflogen und waren fidel wie eh und je, also Rumgeklettere auf dem Vogelbaum, spielen auf dem Schachtisch und die gewohnte Lautstärke ;). Da scheint alles in Ordnung zu sein.

Danke für die guten Tipps, viele Grüße,
Steffi

PS: ich habe eigentlich gedacht, meine beiden würden den Verstorbenen suchen und zu dem Platz, wo sein Käfig stand, hinfliegen. Sie benahmen sich aber ganz normal, als wäre der Kleine nie da gewesen. Ist das so, wenn der verstorbene Vogel nicht verpaart war? Mich hat's etwas gewundert. Ich vermisse ihn aufjedenfall :o
 
Thema: Plötzlicher Tod :(

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