Protest gegen die Gänsejagd

Diskutiere Protest gegen die Gänsejagd im Forum Artenschutz im Bereich Allgemeine Foren - an alle Mitmenschen guten Willens! Es hat mit Spanien (www.gepec.org/barraca-i-filat ) wunderbar geklappt - Barracajagd in Katalonien ist...
@Almut:
Es geht nicht darum, welche Arten "Jäger" päppeln, es geht mir darum, dass derjenige, der ein Tier tötet aus reinem Eigennutz (in hiesiger Zivilisation) und das noch nicht mal seltsam findet, mit absoluter Sicherheit kein "echtes" Verhältnis zu Tieren generell haben kann.
Wahrscheinlich weil sie nicht mit Tieren kommunizieren können.
Vielleicht aber haben die auch ein viel gesünderes Verhältnis zur Natur, wie manch ein anderer.
Ich geh doch auch aus reinem Eigennutz in die Metzgerei. Der Eigennnutz satt werden zu wollen.
Es ist für mich eine traurige Realität, dass andere Tiere sterben müssen, um als Mensch Tiere zu ernähren.
Klar denn auch meine Kanivoren müssen überleben.

@Eric:
Es ging nicht darum, ob ein leidendes Tier erlöst werden sollte oder nicht. Es ging darum, dass Du mit einer absoluten Selbstverständlichkeit beschreibst, aus welchen Gründen Du wen tötest und das Ganze ohne ein Anzeichen von Skrupel.
Das wird wahrscheinlich am gesunden Menschenverstand liegen.
Oder soll er in Tränen ausbrechen, damit Du Deinen Frieden wiederfindest?

tam
 
was mich inzwischen nicht mehr überrascht, sondern nur noch zum Kopf schütteln veranlasst, ist die Tatsache, welche Diskussionslawine so ein simpler Hinweis zu einer Petitionsliste doch auslösen kann :bier:

Man kann die Petition unterschreiben, so man möchte... man kann es auch bleiben lassen.

Was man aber jedesmal aufs Neue unbedingt tun sollte: das Für und Wider durchzukauen :D
 
Ups ich dachte ich sei in einem Forum.
War wohl der falsche Link.
sorry

natürlich bist du in einem Forum. Wollte damit nicht ausdrücken, dass ihr nicht weiterdiskutieren sollt wenn es euch gefällt...... von mir aus 70 oder noch mehr Seiten :+party:

ich habe eben nur meinen Senf dazugeschrieben, konnte es nicht verkneifen. Somit wäre auch meinerseits ein "sorry" angebracht :D
 
@ Dagmar
Ich versuche nur möglichst ehrlich zu schreiben, was ich wesshalb mache. Ob da Skrupel dabei sind, was mir dabei alles durch den Kopf geht, halte ich für die Diskussion hier nicht für besonders relevant.
Aber keine Angst , ich mach mir schon Gedanken darüber.
Z.B. Reh:
a) Wir haben eine staatliche Vorgabe eines Mindestabschusses ( wird über den Forst gefordert)
b) ich esse gern mal ein Stück Wild
c) Die Pacht kostet was also versuchen wir auch einen gewissen Erlös zu erhalten.
Also ist meine Entscheidung klar, Wenn ein Reh der richtigen Altersklasse und des richtigen Geschlechts sich erlegen lässt , mach ichs.
Gibt aber auch Revierteile da mach ich es nicht, weil ich weiss, dass es dort aus verschiedenen Gründen zur Zeit fast keine Rehe hat.
Alles ganz rationale Ueberlegungen.
"Skrupel" hab ich wenn es darum geht: Kann ich meine Arbeit so machen, das es ein sicherer Schuss wird, den das Tier sofort tötet.Da gibts dann schon Momente wo man wieder abbricht weils einfach nicht sauber passt.
Auch hab ich z.B. die letzte Jagdeinladung abgesagt, weil wir bereits ziemlich hoch Schnee hatten und ich es nicht für richtig fand bei diesen Verhältnissen das Wild herumzuscheuchen.
Ich hab also durchaus auch meine "Skrupel". Allerdings basieren die mehr auf "Vernunftsgründen" und weniger auf emotionalen.
 
Wie gesagt, es scheint die finanziell und politisch einfachste Lösung zu sein, die ganzjährige Schonzeit aufzuheben und eine Jagdzeit einzurichten.
Finanziell besser für wen ? Für die Jäger (s.o.) offenbar nicht.
Bei starker Verschmutzung, ab ins Fachgeschäft .
Dachte ich mir. Das wir teuer. Die vermotteten Hirschköpfe meiner Grosseltern haben wir jedenfalls entsorgt. Konnte die auch nicht mehr sehen.
…dass derjenige, der ein Tier tötet aus reinem Eigennutz (in hiesiger Zivilisation) und das noch nicht mal seltsam findet, mit absoluter Sicherheit kein "echtes" Verhältnis zu Tieren generell haben kann.
Also läuft es darauf hinaus, dass man Vegetarier (oder Veganer ?) sein muss, um ein „echtes Verhältnis“ zu Tieren zu haben ? Was ist dann mit Heimtierhaltern, die ja auch aus reinem Eigennutz handeln ? Da müsste man die ganze Gesellschaft umkrempeln und hätte noch weniger Päppler.
Es ist für mich eine traurige Realität, dass andere Tiere sterben müssen, um als Mensch Tiere zu ernähren.
An dem Punkt waren wir auch schon. Du machst das aber mit, und es ist Deine Entscheidung. Du bietest an, Wildvögel aufzuziehen, auch wenn sie Fleisch brauchen, anstatt (z. B.) Hühner vor dem Schlachten zu retten. Daran beteiligst Du Dich statt dessen, um sie zu verfüttern. Sie sind Dir ausschließlich deshalb nicht anvertraut, weil Du eben Wildvögel aufnimmst. Aus meiner Sicht retten wir damit das eine Leben zu Lasten anderer, aus humanitären Gründen zwar, und dies sind hier die einzigen, die uns vom Tier unterscheiden. Der Fleischkonsum ist es nicht.
Dazu fällt mir nichts mehr ein.
Warum nicht ? Weißt Du, wie viel Lebensraum ein Weizenfeld Tieren wegnimmt ? Und wie gut das ganze Nitrat und sonstige Mittelchen, die für Gemüse- und Getreidefelder in der Erde versenkt werden, für die „natürliche“ Vegetation sind ? Warum sieht man denn bestimmte Vogelarten kaum noch in Wald und Flur, dafür umso mehr im Grünen der Städte ? Wie wolltest Du ohne Dünger, Schädlingsbekämpfung, Dauernutzung (und ohne Fleisch) so viel pflanzliche Nahrung anbauen, dass alle satt werden ? Da wäre der verbleibende Lebensraum für Tiere auch noch platt.

Weshalb soll ich nicht auch das essen dürfen, was meine Krähen bekommen, gerade weil ich mich um sie kümmere ? Nur weil es Fleisch ist ? Der Massentierhaltung leistet das noch lange keinen Vorschub, denn das ist ausschließlich eine Frage der Mengen und der Qualität, die man sich andrehen läßt. Natürlich könnte ich auch Hühner halten und ihnen die Reste verfüttern, denn sie sind ja prima Fleischverwerter, und die benötigten Eier hätte man auch gleich. Wäre aber dasselbe; die Hühner wären für einen Nutzen da, den ich so verfügt habe. Auch die Verfütterung ist Nutzung zu einem bestimmten Zweck, der den Hühnern oder Rindern ziemlich egal sein dürfte, da sie so oder so dafür sterben müssen.

Dass die Intention des Päppelns bei Jägern eine grundsätzlich andere ist, bezweifle ich schon deshalb, weil der Aufwand in keinem Verhältnis zum Ertrag steht, und deshalb machen es die, für die das eine Rolle spielt, erst gar nicht. Es ist zielführender, die Ressourcen in Verbesserung des Habitats zu stecken, und das tun zumindest einige Jäger ja auch. Wildvögel mit einer etwa 70%igen Verlustrate (draußen) zu retten, für die man andere Tierleben opfern muss, steht nicht für jedermann in einem vernünftigen Verhältnis. Womit wieder nur die oben genannten Gründe dafür bleiben.
was mich inzwischen nicht mehr überrascht, sondern nur noch zum Kopf schütteln veranlasst, ist die Tatsache, welche Diskussionslawine so ein simpler Hinweis zu einer Petitionsliste doch auslösen kann
Und mich zum Schmunzeln, denn Du warst (u.a.) diejenige, die eine Diskussion begonnen hat (hab’ extra nachgeblättert).
Ich hab also durchaus auch meine "Skrupel". Allerdings basieren die mehr auf "Vernunftsgründen" und weniger auf emotionalen.
Das wage ich zu bezweifeln. Männer können Emotionen besser wegdrücken und sind daher auch eher als Päppler von Greifvögeln zu finden, die man mit lebender Beute das Schlagen lernen lassen muss. Auch bei den Kopfschlächtern im Schlachthof gibt es kaum Frauen, aber gerade diese Männer habe ich zum Teil Heulen sehen wie Schlosshunde. Sie glauben, aus Vernunft zu handeln, aber wehe, der Damm ist gebrochen … und spurlos an ihnen vorüber geht diese Tätigkeit auch nicht.
 
Hallo,

Also läuft es darauf hinaus, dass man Vegetarier (oder Veganer ?) sein muss, um ein „echtes Verhältnis“ zu Tieren zu haben ? Was ist dann mit Heimtierhaltern, die ja auch aus reinem Eigennutz handeln ? Da müsste man die ganze Gesellschaft umkrempeln und hätte noch weniger Päppler.

Im Prinzip ist es so, Almut. Wie kann ich das eine Tier morden (lassen) und gleichzeitig glauben oder behaupten, Tiere schützen zu wollen? Ist doch ein Widerspruch. Klar hat Herr X ein Verhältnis zu seinem Hund, seiner Katze..., aber ganz klar auch eine äußerst eingeschränkte Sicht, ein eingeschränktes Verhältnis zu Tieren. Ich habe nicht den Anspruch eine Gesellschaft, noch nicht mal den Anspruch auch nur einen Menschen "umzukrempeln", ich habe nur meine Sicht der Dinge kund getan. Es muss jeder mit sich selbst ausmachen, inwieweit er Verantwortung für Tierleid und Sterben von Tieren tragen möchte.

An dem Punkt waren wir auch schon. Du machst das aber mit, und es ist Deine Entscheidung. Du bietest an, Wildvögel aufzuziehen, auch wenn sie Fleisch brauchen, anstatt (z. B.) Hühner vor dem Schlachten zu retten.
Ja, stimmt. Ich schrieb ja oben, dass jeder mit sich selbst ausmachen muss, inwieweit er Verantwortung tragen möchte/kann.

Aus meiner Sicht retten wir damit das eine Leben zu Lasten anderer, aus humanitären Gründen zwar, und dies sind hier die einzigen, die uns vom Tier unterscheiden. Der Fleischkonsum ist es nicht.

Weißt Du, was uns vom Tier unterscheidet, Almut? Wir Menschen müssten es besser wissen - wir schreiben doch uns immer Intelligenz und Moral zu, Eigenschaften, die wir Tieren mehr oder minder absprechen. Wenn wir so intelligent und moralisch sind, hätten wir doch längst erkannt haben müssen, dass wir zum einen kein Fleisch benötigen und zum anderen durch Fleischkonsum Leid verursachen.

Weißt Du, wie viel Lebensraum ein Weizenfeld Tieren wegnimmt ? Und wie gut das ganze Nitrat und sonstige Mittelchen, die für Gemüse- und Getreidefelder in der Erde versenkt werden, für die „natürliche“ Vegetation sind ? Warum sieht man denn bestimmte Vogelarten kaum noch in Wald und Flur, dafür umso mehr im Grünen der Städte ? Wie wolltest Du ohne Dünger, Schädlingsbekämpfung, Dauernutzung (und ohne Fleisch) so viel pflanzliche Nahrung anbauen, dass alle satt werden ? Da wäre der verbleibende Lebensraum für Tiere auch noch platt.

Fast 50% der Erntenwerden vernichtet, weil die EU sonst die Preise nicht halten kann. Millionen Tonnen WEizen werden im Meer versenkt, ...
Bauern lassen den WEizen auf den Feldern verschimmeln, weil sie mehr Geld für Futter- als für BRotweizen bekommen.

Rein mathematisch betrachtet, benötigt ein Rind zur Erzielung des gleichen Nahrungsnutzens für den Menschen, ein vielfaches von der Fläche, die zum Anbau von direkt genutzten vegetarischen Lebensmitteln mit gleichem Nährwert benötigt würde.

Auch die Verfütterung ist Nutzung zu einem bestimmten Zweck, der den Hühnern oder Rindern ziemlich egal sein dürfte, da sie so oder so dafür sterben müssen.

Jedes Tier muss einmal sterben und dann kann man natürlich auch einen "Nutzen" aus ihm ziehen. Das Argument, dass ein Tier eh fremdbestimmt sterben muss, halte ich nicht für logisch. Es ist ein bequemes Denken.
Klar, solange die Menschen Fleisch konsumieren, ist es so.


Dass die Intention des Päppelns bei Jägern eine grundsätzlich andere ist, bezweifle ich schon deshalb, weil der Aufwand in keinem Verhältnis zum Ertrag steht, und deshalb machen es die, für die das eine Rolle spielt, erst gar nicht.
Es ist ein Unterschied, wenn ich JEDES Tier, dass in Not ist aufnehme, unabhängig von Habitatsdichten und weiß ich was für menschengemachten rationalen Gründen, oder ob ich die Auswahl treffe, wer meine "Gnade" verdient. Ich halte diesen Unterschied für einen sehr gewaltigen!

Ich versuche nur möglichst ehrlich zu schreiben, was ich wesshalb mache. Ob da Skrupel dabei sind, was mir dabei alles durch den Kopf geht, halte ich für die Diskussion hier nicht für besonders relevant.

Eric, und ich versuche, ehrlich zu schreiben, was ich von einem solchen Tun halte. Und ich halte es für sehr relevant, ob jemand, der Tiere zum Eigennutz mordet, dies skrupellos macht oder sich vielleicht manchmal fragt, ob dieses Handeln nicht falsch sein könnte.

Z.B. Reh:
a) Wir haben eine staatliche Vorgabe eines Mindestabschusses ( wird über den Forst gefordert)

Du musst keine Forderungen des Forstes erfüllen, wenn Du das Jagen nicht betreibst.

b) ich esse gern mal ein Stück Wild
Reiner Eigennutz. Weil es Dir schmeckt, muss ein Tier sein Leben lassen.

c) Die Pacht kostet was also versuchen wir auch einen gewissen Erlös zu erhalten.

Niemand zwingt Dich zur Pacht.

Also ist meine Entscheidung klar,Wenn ein Reh der richtigen Altersklasse und des richtigen Geschlechts sich erlegen lässt , mach ichs.

Ja, ist rübergekommen: Du mordest ein Reh, das sich freiwillig für das Leben entscheiden würde, weil Du die Pacht zahlst, gerne Reh isst und es Dir per Gesetz vorgeschrieben wird.

Alles ganz rationale Ueberlegungen.
Das empfinde ich auch so. Wie wäre es mit ein bißchen Mitgefühl?

"Skrupel" hab ich wenn es darum geht: Kann ich meine Arbeit so machen, das es ein sicherer Schuss wird, den das Tier sofort tötet.Da gibts dann schon Momente wo man wieder abbricht weils einfach nicht sauber passt.
Sei mir nicht böse Eric, aber erwarte bitte kein Dankeschön von mir.

Grüsse,
Dagmar
 
Viel will ich gar nicht dazu schreiben.
Ich hoffe nur auf dein Mitgefühl allen durch die Landwirtschaft vermähten Rekitzen, Rebhuhngelegen, Hasen gegenüber. Allen durch Düngung und Pestizideinsatz geschädigten Heuschrecken und anderen Insekten. Allen Mäusen, Ratten, Fliegen und Mücken die du irgendwann mal als lästig empfinden könntest und denk daran, auch Kakerlaken und Mehlwürmer sind Tiere denen man ungeachtet der Bestandesdichte Schutz angedeihen lassen muss. Auch die haben deine Gnade verdient :D
Ich hoffe auch dass du keinen Strom aus Wasserkraft beziehst ( die armen Fische bei der Restwassermenge) oder Windkraft ( noch schlimmer da werden Vögel geschreddert, und ums Himmels willen keine Atomkraft... kein Autofahren ( da sterben tausende von Tieren) Keine Erdölprodukte.....Viel Spass noch :D
 
Fast 50% der Erntenwerden vernichtet, weil die EU sonst die Preise nicht halten kann. Millionen Tonnen WEizen werden im Meer versenkt, ...
Bauern lassen den WEizen auf den Feldern verschimmeln, weil sie mehr Geld für Futter- als für BRotweizen bekommen.

Rein mathematisch betrachtet, benötigt ein Rind zur Erzielung des gleichen Nahrungsnutzens für den Menschen, ein vielfaches von der Fläche, die zum Anbau von direkt genutzten vegetarischen Lebensmitteln mit gleichem Nährwert benötigt würde.
von erntevernichtungsaktionen hab ich bis jetzt nur was aus südeuropa gehört. und da gings um orangen, die keinesfalls "fast 50% der ernten der EU" darstellen. das da viel blödsinn zu lasten der umwelt, der bauern und dem rest welt betrieben wird ist aber unbestritten. geht da schließlich um (WELT)politik, bei der der landwirt auch nix zählt. und komm mir jetzt bitte nicht mit den subventionen...

was den (nähr)wert des ertrages in direktem anbau im verhältnis zum umweg übers tier angeht: erstens kannst du nicht allen menschen einreden, das sie auf tierisches eiweiß verzichten sollen, geschweige denn können und zweitens ernährt sich eine kuh nicht nur von ackerfrüchten. es sei denn sie steht in einem reinen ackerbaugebieit ihr leben lang im stall. soll da nämlich immer noch sehr viele flächen in deutschland (und erst recht auf der welt) geben, auf denen man keinen ackerbau und auch keinen gartenbau, betreiben kann. nicht mal wenn man umweltkatastrophen wie am aralsee in kauf nehmen will.

oder wie war das damals im mittleren westen, nachdem die indianer und bisons weg waren und statt dessen pflanzenbau betrieben werden sollte?

und ich bezweifle immer noch, das eine vollwertige ernährung, die nur durch einheimische pflanzen (selbstverständlich aus ökologischer produktion) möglich ist. und erst recht nicht, wenn man die bevölkerungsdichte von 250 menschen pro km² in deutschland berücksichtigt. alle vegetarier und veganer schwören ja auf ihre sojaprodukte. sojaprodukte wurden nicht umsonst, schon vor jahren, aus der ökologischen landwirtschaftlichen produktion verbannt. ich erinner gern noch mal daran das für den sojaanbau beträchtliche flächen regenwaldes jedes jahr platt gemacht werden müssen. das es anders ist, oder wie es ist, konnte mir noch keiner erklären, oder beweisen.

daraus ergibt sich für mich immer wieder diese frage:

wie ist es eigendlich von den vegetariern ethisch und moralisch vertretbar, das zum ausleben ihrer überzeugungen, die lebensmittelknappheit oder armmut in dritteweltländern weiter zu verschärft werden, indem das wenige was dort angebaut wird in die reichen industrieländer exportiert wird? obendrein verteuert die steigende nachfrage aus den industrieländern die produkte in den ländern wo sie angebaut werden, so das sie von den einheimischen nicht mehr bezahlt werden können.
sind das alles vertretbare nebenwirkungen, die in kauf genommen werden müssen, als opfer für das (oftmals eingebildete) wohl europäischer haustiere? denn wildtieren gehts deshalb sicher nicht besser. schon gar nicht den tieren in den regenwäldern.
 
Wie kann ich das eine Tier morden (lassen) und gleichzeitig glauben oder behaupten, Tiere schützen zu wollen?
Das tust Du doch auch – für Krähen.
Wenn wir so intelligent und moralisch sind…
Intelligenz und Moral unterscheiden sich aber, gerade beim Menschen. Die Bandbreite dürfte bei uns sogar erheblich größer sein als bei den meisten Tieren.
Fast 50% der Erntenwerden vernichtet, weil die EU sonst die Preise nicht halten kann. Millionen Tonnen WEizen werden im Meer versenkt, ...
Bauern lassen den WEizen auf den Feldern verschimmeln, weil sie mehr Geld für Futter- als für BRotweizen bekommen.
Quelle ? http://www.backnetz.eu/tiki-read_article.php?articleId=707
Verbrauch in etwa so hoch wie die Produktion (weltweit); für Futterweizen wird mit einem Rückgang gerechnet – wo bleibt in der Rechnung etwas für Vernichtung von EU-Weizen übrig, der mehr als ein Sechstel der Gesamtmenge ausmacht ?
Rein mathematisch betrachtet, benötigt ein Rind zur Erzielung des gleichen Nahrungsnutzens für den Menschen, ein vielfaches von der Fläche, die zum Anbau von direkt genutzten vegetarischen Lebensmitteln mit gleichem Nährwert benötigt würde.
Habe schon an anderer Stelle deutlich gemacht, was ich von getreidegemästeten Stallkühen halte. Das stimmt nur, wenn man Rindern Getreide füttert, aber wozu ? Es gibt Gräsersorten mit 20 % Proteingehalt – oder soll die der Mensch dann auch nur noch essen ?
Das Argument, dass ein Tier eh fremdbestimmt sterben muss, halte ich nicht für logisch. Es ist ein bequemes Denken.
Das meinte ich damit nicht, sondern dass es dem geschlachteten Rind oder Huhn egal ist, ob es im Magen von Krähen, Haushunden oder Menschen landet. Da es nach Deiner Logik gar keine Tiernutzung geben sollte, heißt das, Du könntest dann auch keine Wildvögel mehr aufziehen ? Oder würdest die dafür benötigten Hühner und Rinder selbst halten und töten ? Dann gäbe es sicher viel mehr Päppler, die auf dem Wege versuchen würden, an ein Stück Fleisch zu kommen.
…oder ob ich die Auswahl treffe…
Die triffst Du doch auch allein aufgrund der Tierarten (und Anzahl), die Du nur aufnehmen kannst ? Zu denen wie gesagt keine Schlachthühner gehören. Das heißt, auch Du hast (zwangsläufig) Kriterien für eine Auswahl, aber möglicherweise andere als ein Jäger.
und ums Himmels willen keine Atomkraft...
Warum ? Was hat denn die hier verloren ?
oder wie war das damals im mittleren westen, nachdem die indianer und bisons weg waren und statt dessen pflanzenbau betrieben werden sollte?
Das Land ist überwiegend durch die Landwirtschaft zersiedelt, was sich am meisten auf die ursprüngliche Tierwelt ausgewirkt hat. Rinder hat man auf die ansonsten nicht nutzbaren Flächen gestellt, und da stehen sie bis heute und fressen auch wieder „buffalo grass“, nachdem man festgestellt hat, dass andere Gräsersorten in jeder Hinsicht nachteiliger sind.
…und ich bezweifle immer noch, das eine vollwertige ernährung, die nur durch einheimische pflanzen (selbstverständlich aus ökologischer produktion) möglich ist…
Wäre das nicht möglich gewesen, hätte es keine Nachkommen der europäischen Siedler in Nordamerika gegeben, die sie dem Boden abgetrotzt haben, aber solange natürlich auch von etwas anderem (wie Fleisch) leben mussten.
…und erst recht nicht, wenn man die bevölkerungsdichte von 250 menschen pro km² in deutschland berücksichtigt.
Das ist der springende Punkt. Und Soja als konzentriertes Protein ist für Kleinkinder alles andere als gut verträglich. Bei den ersten (und dann meist heftigen) Allergien ist damit Sense.
 
Atomkraft: wenn ich nur schon an die Auswirkungen von Tschernobil auf die Rentierzucht denke...
Es ging mir nur darum: Wenn jemand keine Belastung für irgendwelche Lebewesen sein will, muss er sich einsargen lassen. Aber bitte mit Oekoholz , unbehandelt und selbst dann sind wir eigentlich noch Sondermüll!
Will ich leben, leidet anderes darunter. Anders geht es nicht.
Da kann ich Skrupel haben so viel ich will. Ein Organismuss kann nur leben , wenn andere Organismen sterben. Ob pflanzlich oder tierisch. Da kann ich doch auch nichts dafür, da müsst ihr euch an einer anderen Stelle beschweren.
Ich werte auch niemanden. Jeder ist beteiligt. Der eine schiesst eine Gans, der andere fliegt in den Urlaub. Direkt oder indirekt haben beide getötet.
Der Eine ist sich dessen bewusst, der Andere wähnt sich als umweltbewusster Tierschützer, der ja nie einer Fliege was zuleide tun würde.
Ich erwarte nicht , dass irgend jemand meine persönlichen Beweggründe versteht, gutheisst oder sonstwas. Ich erwarte nur, dass jeder sich bewusst ist , dass er oder sie oder was auch immer, selber auch mittendrinn steht !
 
Atomkraft: wenn ich nur schon an die Auswirkungen von Tschernobil...
Davon können wir noch mehr haben, wenn die Atomkraftwerke in Deutschland abgeschaltet sind und wir den Strom aus französischen, russischen oder ukrainischen Atimkraftwerken beziehen (müssen).
 
Ich hoffe nur auf dein Mitgefühl allen durch die Landwirtschaft vermähten Rekitzen, Rebhuhngelegen, Hasen gegenüber.

Eric, ich habe sehr großes Mitgefühl mit diesen Tieren. Dass Tiere schonungslos "übermäht" werden hat aber nichts mit Vegetarismus zu tun. Eher mit rücksichtslosem Verhalten seitens des Menschen.

Zum Schaden durch Überdüngung etc. mag ich nichts schreiben, weil ich auch hier keinen direkten und logischen Bezug zur vegetarischen Ernährung sehen kann.

Ach ja, Insekten sind für mich übrigens auch schützenswert, das brauchst Du nicht ironisch anzumerken. ;)

und ich bezweifle immer noch, das eine vollwertige ernährung, die nur durch einheimische pflanzen (selbstverständlich aus ökologischer produktion) möglich ist.

Das haben Menschen jahrtausende lang so gehandhabt, sogar fast gänzlich ohne Fleisch. Denk z.B. an die Bevölkerung im Mittelalter, ich meine hier nicht die Menschen, die "reich" waren.

wie ist es eigendlich von den vegetariern ethisch und moralisch vertretbar, das zum ausleben ihrer überzeugungen, die lebensmittelknappheit oder armmut in dritteweltländern weiter zu verschärft werden, indem das wenige was dort angebaut wird in die reichen industrieländer exportiert wird?

Ich weiß nicht, wie Vegetarier so etwas vertreten, Vegetarier sind ja keine homogene Gruppe. Ich persönlich halte das Argument für "daneben", wir leben in Mitteleuropa, da braucht es keine Produkte aus Drittweltländern. Ich benötige auch nicht zwangsläufig Sojaprodukte,um gesund zu bleiben und Genuss beim Essen zu erleben.


Das tust Du doch auch – für Krähen.

Liebste Almut, wie oft muss ich mich denn noch wiederholen? :nene:
Schau bitte mal in meinem Beitrag zuvor. Da habe ich ganz klar geschrieben, dass jeder für sich entscheiden muss, inwieweit er Verantwortung trägt.
Davon abgesehen, ist es ein enormer Unteschied, ob ich Verantwortung für den Tod eines Tieres aus Lust (Lust auf Fleisch oder aufs Morden) trage oder aus Gründen, die anderen Lebewesen zugutekommen.

ach Deiner Logik gar keine Tiernutzung geben sollte, heißt das, Du könntest dann auch keine Wildvögel mehr aufziehen ? Oder würdest die dafür benötigten Hühner und Rinder selbst halten und töten ?
Ich habe nicht geschrieben, dass es keine Tiernutzung mehr geben sollte, ich habe geschrieben, dass man Tiere nutzen kann, die eines natürlichen Todes verstorben sind. ZUmnatürlichen Tod gehört zwar kein Verkehrsopfer, aber auch diese beziehe ich ein. Kommt mir jetzt bitte nicht mit Wilderei oder dergleichen.

er springende Punkt. Und Soja als konzentriertes Protein ist für Kleinkinder alles andere als gut verträglich. Bei den ersten (und dann meist heftigen) Allergien ist damit Sense.
Was habt ihr denn hier alle für eine Sojaallergie?:zwinker:
Wie wäre es denn einfach mit Nahrungsprodukten, die heimisch sind? Da gibt es genug Auswahl.

Jeder ist beteiligt. Der eine schiesst eine Gans, der andere fliegt in den Urlaub. Direkt oder indirekt haben beide getötet.
Da gebe ich Dir Recht Eric. Das eine ist nicht besser als das andere.

Ich erwarte nur, dass jeder sich bewusst ist , dass er oder sie oder was auch immer, selber auch mittendrinn steht !
Auch hier gebe ich Dir Recht. Auch ich trage Verantwortung und bin mir durchaus bewußt, das das eine oder andere Verhalten meinerseits Tierleid verursacht.
Ich bemühe mich, das von mir verursachte Tierleid immer weiter einzuschränken, auch durch Verzicht. Du rechtfertigst DEine tierleidverursachende Position und erwartest Verständnis.

@all:
Ich finde es immer wieder hoch interessant, dass Menschen, die Fleisch konsumieren gleich mit 1000 Pseudogegenargumenten aufwarten, wenn man die Moral anspricht. Das Gewissen???
Wäre ich ein Fleischesser, dann würde ich antworten, dass es mir egal ist, dass Tiere sterben, das würde reichen. :D

Nachdenklichen Gruß,
Dagmar
 
@all:
Ich finde es immer wieder hoch interessant, dass Menschen, die Fleisch konsumieren gleich mit 1000 Pseudogegenargumenten aufwarten, wenn man die Moral anspricht. Das Gewissen???
Wäre ich ein Fleischesser, dann würde ich antworten, dass es mir egal ist, dass Tiere sterben, das würde reichen. :D

ich meinerseits finde es interessant, dass Menschen, die komplett neben der Spur sind, es nicht einmal merken.
 
Veganismus, gekoppelt an Tierrechte (oder umgekehrt), ist eine extrem interessante Sache die es wert ist, sich genauer damit zu beschäftigen.

Mittlerweile sind die dogmatischen Lehrsätze, denen die meisten Veganer unterliegen, keine eigene Entscheidung mehr sondern haben sich in einem dynamischen Prozess in den ganzen Foren entwickelt und werden mit dem Leben verteidigt. Eine rationale Geistesentscheidung sind sie längst nicht mehr.

Nehmen wir mal Honig oder Bienenprodukte - die sind böse. Dass dieselben Bienen die für die Honigproduktion versklavt werden auch für die Obstproduktion verwendet werden interessiert nicht. Ersteres ist Tierausbeutung, zweiteres unvermeidbar. Logik? Fehlanzeige. Aber es ist eine gute Abgrenzungsmöglichkeit von "den anderen".

Eine weitere erstaunliche Eigenschaft ist die Leidvermeidungsethik. Dabei geht es garnicht wirklich um das Leid der Tiere, sondern nur darum dass Menschen Tiere auf keinen Fall töten oder verletzen - selbst wenn dieses ihnen zu Gute kommen würde.
Besser wäre also eine Welt, in der in Wäldern Tiere an Krankheiten, Hunger und Überpopulation zu Tode leiden als eine Welt, in der Jäger töten. So einfach ist das.

Das haben Menschen jahrtausende lang so gehandhabt, sogar fast gänzlich ohne Fleisch. Denk z.B. an die Bevölkerung im Mittelalter, ich meine hier nicht die Menschen, die "reich" waren.
Ja, so war das: Die armen Schlucker konnten sich nur wenige Male im Jahr Fleisch leisten. Krankheiten grassieren, die Kindersterblichkeit war extrem hoch und die die überlebten litten oftmals an Entwicklungsstörungen. Die ärmliche Landbevölkerung des Mitteralters und ihr Zustand sollten auf keinen Fall Maßstab für unsere heutige Ernährung darstellen.
Fakt ist: Der Mensch ist anpassungsfähig.
Nördliche Völker leben noch heute teilweise bis zu 85% NUR von Fleisch und tierischen Produkten. Ein Zustand, bei dem jeder europäische Arzt die Hände über dem Kopf zusammenschlagen würde. Aber sie leben.
Sicher ist auch eine vegane Ernährung zeitweise möglich. Der Mensch ist eben ein zähes Wesen.
 
Vogelklappe schrieb:
Wäre das nicht möglich gewesen, hätte es keine Nachkommen der europäischen Siedler in Nordamerika gegeben, die sie dem Boden abgetrotzt haben, aber solange natürlich auch von etwas anderem (wie Fleisch) leben mussten.
also jetzt wirfst du alle meine geschichtskenntnisse völlig über den haufen. auf jeden fall gabs unter den ersten siedlern in nordamerika sicher keine vollen vegetarier. nicht in der ersten generation und auch nicht in den nachfolgenden.
ich bestreite aber nicht, das es da auch mal notzeiten gab, wo das fleisch/milch knapp wurde. aber dauerzustand war das sicher niemals. wenn diese siedler dann allerdings mehr vom dort heimischen reis o.ä. gelebt haben, zähle ich das nicht mehr zu den heimischen pflanzenarten.

Dagmar schrieb:
Das haben Menschen jahrtausende lang so gehandhabt, sogar fast gänzlich ohne Fleisch. Denk z.B. an die Bevölkerung im Mittelalter, ich meine hier nicht die Menschen, die "reich" waren.
das haben menschen noch nie so gehandhabt. es sei denn in notzeiten. und die bevölkerung im mittelalter (speziell die nicht reiche), ist regelmäßig an unter- und mangelernährung in massen zu grunde gegangen. und die lebenserwartung lag bei etwa 30 jahren. das kannst du nicht ernsthaft als erstrebenswerte lebensphilosophie anpreisen. außerdem, vergleiche mal die bevölkerungsdichte des mittelalters mit der heutigen.

Dagmar schrieb:
Ich persönlich halte das Argument für "daneben", wir leben in Mitteleuropa, da braucht es keine Produkte aus Drittweltländern. Ich benötige auch nicht zwangsläufig Sojaprodukte,um gesund zu bleiben und Genuss beim Essen zu erleben.
dem ersten satz stimme ich voll und ganz zu. den zweiten bezweifle ich immer noch. sicher kann man vieles aus seiner ernährung weg lassen (je nach leistungsanspruch, wie wachstum, schwangerschaft, krankheiten, oder schwerarbeit des organismus), aber gesund ist das auf dauer sicher nicht. da ich weiß das es sehr schwer ist, mit einheimischen pflanzlichen produkten auf ein erforderliches mindestmaß an eiweiß zu kommen, nehme ich an, das deshalb so oft das soja als ersatz für das tierische eiweiß herangezogen wird. und das fehlende eiweiß in heimischen pflanzen war schon immer der flaschenhals in der ernährung der bauern im mittelalter und auch danach. da gabs tag für tag nur hirsebrei und sonntags mal einen schluck ziegenmilch oder ein ei. erst nach einführung von kartoffeln und anderen hochleistungspflanzen aus südamerika gings den bauern in unseren breiten wirklich gut.

es gab mal einen entfernten vorfahren der heutigen menschen, der sich ausschließlich von den energiereichen wurzeln von pflanzen ernährt haben soll, was man aus seinem gebiß mit fetten mahlzähnen geschlußfolgert hat. diese voll-vegetarische lebensweise konnte er sich aber nur leisten, weil er dafür die hälfte seiner gehirnmasse geopfert hat. mehr gab die karge pflanzenkost einfach nicht her. seine verwandten, die dann zum modernen menschen geworden sind, haben dagegen auf das eiweißreiche fleisch gesetzt und haben damit alle anderen konkurenten überlebt. ich weiß, der neandertaler hat ausschießlich fleisch gegessen und ist trotzdem ausgestorben, dafür hat er aber auch 3 eiszeiten unbeschadet überstanden...
 
Übrigens hat man in Neandertalern das Gen für Rothaarigkeit entdeckt.Holger
 
Nur, um das Thema mal wieder auf seinen Ursprung zurück zu führen...Ich bin bei der Gänsejagd geteilter Meinung...wenn man schon Gänse bejagt, dann bitte nur Arten, die auch nicht zu den bedrohten Arten gehören.
Zudem bin ich der Meinung, dass die Gänse, wenn sie geschossen werden, dann auch nur kontrolliert, und wenn sie wirklich arg Schaden anrichten auf den betreffenden Flächen.

Zudem sollten die Tiere danach auch für den Verzehr und nicht für die Tonne gedacht sein.


Liebe Grüße, Jörg :)
 
Davon abgesehen, ist es ein enormer Unteschied, ob ich Verantwortung für den Tod eines Tieres aus Lust (Lust auf Fleisch oder aufs Morden) trage oder aus Gründen, die anderen Lebewesen zugutekommen.
Den Weg auf gesamtgesellschaftlicher Ebene zu Ende gedacht, wüsste ich nicht, warum man für die Rettung eines Tieres mehrere andere Lebewesen opfern sollte.

Außerdem wird Verzicht auf Haus- und Nutztiere nirgends konsensfähig sein, wenn selbst in Deutschland mit seinem in der Verfassung verankerten Tierschutzgesetz Fleischkonsum als „vernünftiger Grund“ gesehen wird, ein Wirbeltier zu töten.
…ich habe geschrieben, dass man Tiere nutzen kann, die eines natürlichen Todes verstorben sind.
Nein, das sollte man nicht, es sei denn, man betreibt den Aufwand, dass Verdorbenheit und übertragbare Krankheiten sicher ausgeschlossen werden können. Abgesehen davon wird man damit als einzige Quelle nicht auskommen, denn nicht jedes tote Tier wird überhaupt ausreichend frisch vorgefunden, vor allem nicht im Sommer zur Aufzuchtzeit.
Wäre ich ein Fleischesser, dann würde ich antworten, dass es mir egal ist, dass Tiere sterben, das würde reichen.
Für mich ist relevant, wie Tiere gelebt haben und dass sie – menschenverursacht – möglichst stress- und schmerzfrei zu Tode kommen. Ist das wenigstens durchgedrungen ? Ein Wildtier, das verhungert oder hilflos an Verletzungen oder Krankheiten verreckt, hat doch viel mehr gelitten als jedes vernünftig gehaltene - und ggf. geschlachtete – Nutztier. Für Tiere ist immer Gegenwart, deshalb hat vom Leidensaspekt die Massentierhaltung, die sich nur durch die geringen Qualitätsansprüche der Verbraucher erklären läßt, größere Kritik verdient als ein sauber erlegtes Wildtier. Mal abgesehen von Notwendigkeiten, über die man sich streiten kann.
also jetzt wirfst du alle meine geschichtskenntnisse völlig über den haufen. auf jeden fall gabs unter den ersten siedlern in nordamerika sicher keine vollen vegetarier. nicht in der ersten generation und auch nicht in den nachfolgenden.
Wollte ich damit nicht sagen (s.o.), aber sie konnten sich komplett von Ackerfrüchten aus „ökologischer Produktion“ ernähren. Fleisch war eher Luxusgut für die, die nicht jagen oder neben der hohen Kinderzahl auch noch Nutztiere mitschleppen und durchfüttern konnten.
…wenn sie geschossen werden, dann auch nur kontrolliert, und wenn sie wirklich arg Schaden anrichten auf den betreffenden Flächen.
Das Argument verstehe ich überhaupt nicht. Der Effekt von Be- und Verjagen ist exakt der gleiche.
 
Hallo zusammen,

ich glaube, eine Antwort kann ich mir ersparen.
Ich schreibe ungerne immer wieder das Gleiche, nur in andere Worte verpackt.

Ich wünsche Euch eine besinnliche Zeit.

Dagmar
 
Thema: Protest gegen die Gänsejagd
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