Nistkasten nach dem Schlupf "auspolstern"?

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DeichShaf

Guest
Die einen sagen "ja, unbedingt machen!", die anderen "um Himmels Willen nein!". Die Rede ist davon, den Nistkasten von Wellensittichen nach dem Schlüpfen der JV mit Einstreu (Hamsterstreu o.ä.) auszupolstern.

Bevor wir unsere im kommenden Frühjahr brüten lassen, wäre meine Frage, was denn nun für die Tiere besser ist...

Meine Idee: Wir werden für das brütende Paar zwei Nistkästen haben. Der eine wird gereinigt und die JV alle zwei Tage (oder sogar täglich) umgesetzt und der dann schmutzige Nistkasten wieder gereinigt.

Die Reinigung fällt natürlich leichter, wenn man bloß die Hamsterstreu auskippen und dann noch ein bischen mit Essigwasser auswischen muss. Aber ist das für die Tiere gut? Was für Probleme mit Einstreu habt ihr bisher gehabt? Macht es überhaupt Sinn, Einstreu zu verwenden, oder wirft die Henne dann alles wieder raus? Bricht sie vielleicht sogar die Brut ab (meine größte Sorge!) oder ist ihr das Drumherum egal, wenn die JV erstmal da sind?
 
Die Reinigung fällt natürlich leichter, wenn man bloß die Hamsterstreu auskippen und dann noch ein bischen mit Essigwasser auswischen muss. Aber ist das für die Tiere gut? Was für Probleme mit Einstreu habt ihr bisher gehabt? Macht es überhaupt Sinn, Einstreu zu verwenden, oder wirft die Henne dann alles wieder raus? Bricht sie vielleicht sogar die Brut ab (meine größte Sorge!) oder ist ihr das Drumherum egal, wenn die JV erstmal da sind?

Moinsens,

ich nutze pro WS oder Kathipaar immer nur 1 Nistkasten. In diesem haben schon andere gebrütet vor ihnen. Nach jeder Brut nehme ich eine Heißluftpistole "brenne" den NK von innen sorgfältig aus, aber nichts anbrennen lassen!
Zur Brutvorbereitung gehört bei mir das in dem Nistkasten etwas Kleintierstreu rein kommt. Die Hennen schmeißen es fast immer wieder raus und einige kommen dabei auch fix in Brutstimmung. Sobald die Henne Eier gelegt hat lasse ich sie zufrieden (Ausnahme: Beschriften und bei Zeiten Durchleuchten der Eier). Sobald die Jungen dann geschlüpft sind musst du den Nistkasten säubern, die Elterntiere stört der Dreck nicht. Da gebe ich immer eine Handvoll Kleintierstreu mit in den Nk.
In Australien ist es tagsüber so warm das der Kot sehr schnell in den Nisthöhlen trocknet aber diese Verhältnisse haben wir hier nicht und daher musst du den NK säubern. Je nach Anzahl und Größe ggf sogar 2 mal täglich.

Machst du das nicht wirst du sehr schnell sehen wie der Kot die kleinen Füße verklebt. Über Krankheitserregern, Missbildungen weil der Kot nicht entfernt wurde wollen wir erst gar nicht anfangen. Einstreu nimmt die Feuchtigkeit sehr gut auf aber bei nicht regelmäßiger Erneuerung wirst du die gerade angesprochenen Probleme bekommen.

Ich lege, sobald die Jungvögel geschlüpft sind, auch immer eine Kolbenhirse mit in den Nistkasten unter anderem das auch leere Spelzen mit in dem NK sind.

In wie weit sich die Tiere von dem Essigwasser stören lassen oder nicht, kann ich dir nichts sagen, weil ich es nie probiert habe.

Sobald die Brut zu Ende ist, wird jeder Nk gründlich von mir gesäubert und für das nächste Paar eingesetzt.



PS: Gratulation zu deiner bestanden ZG
 
Ich hatte den Thread übrigens neulich nicht wiedergefunden, daher hatte ich an anderer Stelle nochmal nachgefragt. Erst Christo hat mich wieder drauf gestoßen.

Vielen Dank für die Tipps. Ich werde es genau so machen. Da Dienstag/Mittwoch nächste Woche Schlupftermin fürs erste Ei ist, habe ich (denke ich) genug Vorlaufzeit gehabt, mich mit allem was nötig ist zu versorgen.

Aufzuchtfutter ist da, Kleintierstreu besorge ich nachher eine kleine Packung (ich hoffe dass es sowas auch in kleinen Packungen gibt - nicht weil ich die 3 Euro für eine normal große packung nicht ausgeben will, sondern weil ich nicht weiß, wo hin damit) und wie in dem anderen Thread geschrieben, sind die Eier wohl allesamt befruchtet, wenn ich das, was ich beim Durchleuchten gestern gesehen habe, richtig deute.

Übrigens: Ich war nicht sicher, ob es gut für die Küken ist, wenn ich mit einem Filzschreiber die Eier beschrifte. Bleistift und Edding verbieten sich. Der Bleistift zerstört u.U. das Ei, aber das Graphit ist auf jeden Fall ungesund. Und beim Edding sind es die Lösemittel.
Aber wenn ich einen lösemittelfreien Filzschreiber nehme, sollte das kein Problem sein, wie ich gesehen habe.

Dadurch könnte ich mir Rätselraten, ob denn dieses oder jenes Ei noch etwas wird, ersparen ;)
 
Wozu muss man denn Eier überhaupt markieren, wenn sie ohnehin alle aus dem selben Gelege stammen?
 
Wir haben uns ein wenig belesen. Wenn man das Datum draufschreibt, wann es gelegt wurde, kann man leicht ausrechnen, ob das Ei noch schlüpft oder ob mans besser rausnimmt. Ich hab gestern das ganze Internet durchforstet und bin bei mehreren Züchterseiten und Vogelfanseiten darauf gestoßen, dass sich das anbietet.
 
Eier habe ich auch mal markiert. Mittlerweile schenke ich mir so etwas, weil mit etwas Übung erkennt man, ob aus den Eiern noch was schlüpft oder nicht.
 
Das hier ist unsere erste Brut. Entsprechend aufregend ist es abzuwarten, ob der Papa wirklich der Papa ist *g* Es gibt da noch ein potentielles Hähnchen, das gern der Papa wäre.

Andere Frage:
Ich hab irgendwo aufgeschnappt, dass man vor dem Schlupf in der Nähe des Kastens (zb auf dem Kasten) einen feuchten Lappen anbringen soll um die Raumfeuchte zu erhöhen. Dass soll den Schlupf erleichtern, wenn ich das ganze richtig verstanden habe. Ist das alles totaler Schwachsinn, oder ggf doch sinnvoll? Aktuell ist durch die laufende Heizung die Luft recht trocken im Raum.
 
Nistkasteneinstreu

Meine lieben Wellensittichzüchter!
Es ist schon wichtig,dass in den Nistkasten ein sauberes Einstreu gehört. Da gibt es auch verschiedenes Einstreumaterial.Warum den Einstreu? Das Einstreu ist sehr wichtig für die Henne und es regt den Bruttrieb an.Die Henne wird fast das ganze Einstreumaterial wieder aus den Nistkasten werfen.Also: den Nistkasten säubern um eine Brut zu beginnen. Ich habe dieses in Australien bei meinen vielen Vogelbeobachten gesehen,wie eine Henne Stundenlang damit beschäftigt war , um die losen Holzstücke oder auch anderes Material aus der Baumhöhle zu entfernen.Falls es noch Fragen dazu geben sollte?Ich schaue öfters hier im Forum vorbei. best regards dustybird
 
Moinsens,

es gibt einige Möglichkeiten den Bruttrieb bei WS Hennen zu fördern, u.a. vor der Brut den NK mit Einstreu auslegen, eine Pappe mit kleinerem Loch vor die größere Öffnung des Nistkastenloches befestigen damit sie die Pappe "aufknabbert", mehr Licht, ect ect.

Die Threadfrage war: Nistkasten nach dem Schlupf "auspolstern"? :zustimm:
)
 
Also ich habe bei meinen Piepern auch gute Erfahrungen mit Einstreu im Nistkasten gemacht. Ich verwende dafür Buchenholzgranulat mit kleiner "Körnung", oder wie man das bezeichnet.
Kommt ganz gut, den Wellis macht es nichts aus, sie haben es bisher auch nicht rausgeworfen. Die Küken komen sehr gut damit klar und der Nistkasten lässt sich leicht reinigen. Ich benutze immer pro Paar 2 Nistkästen, die alle 2 Tage gegeneinander ausgewechselt werden. Der gerade benutzte Nistkasten wird dann gut gesäubert (leichte Essiglösung, danach viel Wasser) und hat anschliessend 2 Tage zum gründlichen Trocknen, bis er wieder eingesetzt wird.
So muss ich die Küken während der Nistkastenreinigung auch nicht "zwischenlagern", sondern kann sie in den vorbereiteten frischen Nistkasten umsetzen und störe sie nicht so lange.

Nach der Brut/Aufzucht werden die Nistkästen desinfiziert, bevor ich sie wieder einlagere.
 
Ich rate davon ab die Einsteu nach dem Schlupf in den Kasten zu tun. Es kann die Henne verunsichern. Entweder gleich davor damit sie sich daran gewöhnt oder weglassen. Man kann als Einstreu auch Leere Futterhülsen nehmen die kennt die Henne. Das dürfte am wenigsten Probleme geben. Von Buchenholzgranulat (außer es ist selbst im Ofen ausgebacken) rate ich ab. Bei einem Test meiner Ärztin hatte jedes BHG das sie untersucht hat Pilzsporen. Wäre mir zu riskant vorallem bei Jungvögeln.
 
Vielen Dank für die zahlreichen Tipps.
Ich denke wir reichen Madame Hooch im Nistkasten ein wenig Kolbenhirse, so dass die Spelze im Nistkasten das "Polster" darstellen.
Als sie heute mitbekommen hat, dass die anderen aus der Hand vor der Voliere KoHi bekommen haben, war sie so gierig, dass sie nicht
warten wollte bis Denzel ihr etwas bringt, sondern kam raus und bediente sich selber.
Ich glaube es wird sie dann auch nicht stören, wenn wir "Hähnchen" spielen und ihr ein wenig Futter bringen ;)
 
Hallo, es gibt sicherlich so viele Meinungen wie es Züchter gibt. Wellensittichzucht ist grundsätzlich unproblematisch. Ich züchte Wellis seit über 30 Jahren (Normale / nicht Standard)
Meine bekommen etwas Kleintierstreu vom Anfang an im Kasten. Das meiste schmeißt die Henne dann wieder raus. Nach dem schlüpfen reinige ich den Kasten zwei bis drei Mal. Er bleibt hängen während die Kücken in eine Schüssel mit einem Tuch sitzen. Dann wird mit einem Esslöffel ausgemistet. Danach etwas Kleintierstreu (eine Handvoll) rein...fertig. Manchmal muß ich Kot von den Krallen von größere Kücken entfernen. Geht aber leicht und schnell.

Nach eine Brut wird der Kasten, auch bei mir mit der Heissluftpistole "desinfiziert"
Die "Essiggeschichte" halte ich für überflüssig. -iss ja aber nur meine Meinung.

Eier beschriften habe ich nie ausprobiert.

Wellimamas sind nicht empfindlich.

Gruß, Niels
 
Von Buchenholzgranulat (außer es ist selbst im Ofen ausgebacken) rate ich ab. Bei einem Test meiner Ärztin hatte jedes BHG das sie untersucht hat Pilzsporen.

Interessanter Aspekt, danke Dir für diesen Hinweis! :)
Ich selber (bzw. meine Pieper) hatte mit BHG noch nie Probleme, gibt es darüber auch "offizielle" Untersuchungen oder so, oder hast Du das bisher nur von Deiner TÄ gehört?
Wie gesagt, ich selber hatte hier noch nie Pilzprobleme durch BHG, habe es bislang auch noch nicht von anderen gehört/gelesen!
-Wobei man natürlich auch immer die Lagerung im Auge haben muss, wer seinen BHG-Vorrat im feuchtkalten Keller aufbewahrt, sollte sich über Pilzsporen nicht wundern. ;)
 
Mit dem Einstreu in den Nistkasten gibt es viele Meinungen. Mit dem Buchenholz Granulat hat sich unter den Züchtern nicht durchgesetzt, wie Kero schon geschrieben hat die Pilzsporen,aber auch wenn ein Henne fest auf ihren Eiern sitzt,kann es vorkommen das die Eiern kleine Beulen bekommen und die Eier faul werden. Man sollte nur nicht wenn Junge geschlüpft sind Einstreu in Kasten geben.Manche Hennen mögen das überhaupt nicht und entfernen den Einstreu mit samt den gerade geschlüpften Jungen.Dieses ist mir in meinen ersten Jahren der Vogelzucht passiert.Wie gesagt man lernt nur von seinen gemachten Fehlern.
 
Nennt mich dumm, aber wafür steht die Abkürzung BHG?

*schon rausgefunden ^^"*
Buchen-Holz-Granulat.... hätt ich auch selber drauf kommen können
 
Hallo an alle, ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht. Nur verwende ich als Einstreu normale Sägespäne. Die bekommt man in jedem Sägewerk als Abfall.
Ich habe eigene wenn ich mein Kaminholz mit der Kreissäge bearbeite. Das ist etwas feiner als Einstreu aus dem Zoogeschäft. Ich verwende es auch erst nach dem Schlupf. So ab dem 3. Küken(also ab dem 5-6 Tag), vorher fällt auch nicht so viek Kot an. Dann reinige ich täglich den Nistkasten, dazu nehme ich die Küken raus und setze diese in einen Karton. Den Kasten fege ich sozusagen mit einem großem Pinsel aus und entferne es dan mit einem alten Löffel. Dann wieder ein paar Späne in die Mulde und wieder einsortieren. Bei der Gelegenheit gleich die Küken täglich wiegen und anschauen. Bevor die kleinen Augen haben, haben sie sich schon daran gewöhnt. Nach 30 Tagen wenn sie aus dem Kasten kommen sind sie schon fast Handzahm und man hat zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Von Essigwasser zur Reinigung würde ich abraten.
 
Preisfrage: Wie nimmst Du die Küken aus dem Nistkasten heraus? Das sind ja doch nicht eben ausgewachsene Geschöpfe und die wollen (meiner Einschätzung nach) sehr sehr vorsichtig angefasst werden.

Schiebst Du einen Löffel unter das Küken oder ein dünnes Holzplättchen, um sie da rauszuholen?
 
Thema: Nistkasten nach dem Schlupf "auspolstern"?

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