Handaufzucht bei Katis

Diskutiere Handaufzucht bei Katis im Forum Südamerikanische Sittiche im Bereich Sittiche - Hallo hat jemand von euch Erfahrung mit Handzucht bei Katharinasittichen??? AL Heike
Celinchen

Celinchen

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Hallo
hat jemand von euch Erfahrung mit Handzucht bei Katharinasittichen???


AL Heike
 
Musste vor einiger Zeit ein Kathijunges ab dem 19. Lebenstag mit Aufzuchtfutter groß ziehen, da das Muttertier tot in der Voliere lag und der Hahn keinerlei anstalten machte zu füttern. Es war nur ein Junges im Nistkasten!
Hatte auch keinen anderen Kathis die am brüten waren und konnte so auch nicht versuchen das Junge woanders unter zu schieben.

Ich nahm herkömmliches Aufzuchtfutter anfangs vermischt mit etwas Vollkornbabybrei, erwärmte es etwas auf handwarm und gab es dem Jungen mit der Spritze alle 6 Stunden.

Aus dem Kathijungem wurde ein richtiger Propper und hat es geschafft. Heute hat er normal Gewicht.
 
Moin, moin!

Aus dem Kathijungem wurde ein richtiger Propper und hat es geschafft. Heute hat er normal Gewicht.

Und wie sieht es mit dem Verhalten aus? Handaufzuchten bilden ja nicht selten Verhaltensstörungen aus. Da aber verhältnismäßig spät mit der HZ begonnen wurde, würde ich vermuten, daß der Vogel einigermaßen gut sozialisiert ist? Aber das ist ja auch von den Rahmenbedingungen der HZ abhängig ... erzähl doch mal mehr Details ... blieb der Jungvogel während der HZ beim Vatervogel?

Was mich aber an der ursprünglichen Fragestellung stört, ist die Tatsache, daß man hier nichtmals ansatzweise ersehen kann, wieviel Kenntnisse über die potentiellen negativen Folgen der Handaufzucht bekannt sind und warum ein Interesse daran besteht. Geht es hier um die Vorbereitung auf eine Nothandaufzucht oder sollen hier mal wieder superzahme, verhaltensgestörte Sittiche gezüchtet werden?

Daher möchte ich hier noch mal auf das Gutachten der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz e.V. zum Thema Handaufzucht verweisen, welches das Thema objektiv und wissenschaftlich (aber dennoch laienverständlich) beschreibt.
 
Down panic Chris!

Die Frage kommt auch eigentlich nicht von mir sondern viel mehr von meiner Mutter, die eine Henne hat, zwar Eier legt, sie ausbrütet und wo dann leglich der Instinkt der Aufzucht der Jungen versagt. Ich bekam im Chat den Tip es mit Handaufzucht zu versuchen, falls sie wieder ihre Jungen vernachlässigt/bevor wieder so kleine Pieper unnötig (wie ich finde) sterben müssen. Deshalb habe ich mich an euch gewendet, denn in dem Augenblick klang es für mich als die Lösung... :idee: Du siehst es diente der Erhaltung von Leben und nicht irgendwelcher Zähmungsversuche, wovon ich so oder sos kein Freund bin.

Aber die Sache hat sich erledig. Sie hat die Henne ENDLICH aus der Zucht genommen, von daher haben wir das Problemchen anderwertig gelöst. Zwar nicht umbedingt zu meiner 100%tigen Zufriedenheit, denn es tut mir leid, dass die Henne gehen muss/kann mich immer schlecht von den Kleinen trennen. Aber so ist es für alle Beteiligten am besten.... :zwinker:

AL Heike und Danke nochmal! :zwinker:
 
Hallo Heike,

wenn die Katharinasittichhenne mehrmals Junge/Gelege vernachlässigt hat, würde ich auch entsprechend reagieren und das Tier aus der Zucht nehmen. Gute Entscheidung!
 
Hi again!

... bevor wieder so kleine Pieper unnötig (wie ich finde) sterben müssen.

Nachvollziehbar ... in solchen Fällen finde ich HZ auch durchaus ok, auch wenn manche Züchter der Meinung sind, daß man gar nicht eingreifen sollte, weil das in freier Natur auch nicht passiert. Ganz abwegig finde ich diese Vorgehensweise auch nicht, denn wenn eine Henne schon nicht füttert, tut sich auch die Frage auf, ob der Nachwuchs dann vernünftig sozialisiert werden kann. Aber ich muß gestehen, ich hätte auch Gewissensbisse, nicht einzugreifen.

... das Tier aus der Zucht nehmen. Gute Entscheidung!

Sicherlich die beste Lösung ... aber was wird nun aus der Henne? Wird sie an reine Halter verkauft? Wird sie da nicht auch legen und das Spiel von Vorne losgehen?
 
Und wie sieht es mit dem Verhalten aus? Handaufzuchten bilden ja nicht selten Verhaltensstörungen aus. Da aber verhältnismäßig spät mit der HZ begonnen wurde, würde ich vermuten, daß der Vogel einigermaßen gut sozialisiert ist? Aber das ist ja auch von den Rahmenbedingungen der HZ abhängig ... erzähl doch mal mehr Details ... blieb der Jungvogel während der HZ beim Vatervogel?

Moinsens,

da der Hahn nicht fütterte machte ich mir Gedanken ob ich den Jv alleine setzen sollte aber diesen Gedanken verwarf ich dann doch sehr schnell.
Ich lies den Vater bei ihm in der Zuchtbox, damit er nicht alleine ist (Stichwort Schwarmvogel) und der Hahn im einige Dinge beibringen konnte und, so hoffte ich, ich ging eigentlich davon aus das der Hahn den JV viellt doch noch füttern würde wenn der JV ihn anbettelte. Das tat der Hahn nicht, warum auch immer.

Ich kann jetzt leider auch nichts berichten über den Vaterhahn, wie der sich bei seiner nächsten Nachzucht verhalten hat, da der Hahn sich kein Weibchen danach gesucht hat sondern ein Männchen als Partner gesucht.

Als der JV selbstständig fraß, setzte ich beide zu den anderen Kathis und wie viele Vögel, die man zu einem Scharm neu dazusetzt, hatte der JV anfangs kleine Schwierigkeiten um sich in die Gruppe zu intrigieren und es dauerte wie immer, bis er einige Dinge erlernt hat bzw erlernen musste um seinen festen Platz in der Gruppe zu finden.
 
Das Problem hatten wir bei Rotbauchsittichen.Zum Glück hatten wir ein Wellensittichpärchen ,dem schob ich den Kleinen unter.Als ich nach einer Stunde nachsah war der Kleine gefüttert, sie zogen ihn auf solange sie wie sie ihre eigenen Jungen fütterten . Danach zog ich ihn noch zwei Wochen mit der Hand auf.Heute ist er zwei Jahre alt, ist eine sie und hat 2oo7 4 Junge selbstständig aufgezogen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi again!

.., bis er einige Dinge erlernt hat bzw erlernen musste um seinen festen Platz in der Gruppe zu finden.

Dann scheint ja trotz HZ eine gute Sozialisation im Schwarm stattgefunden zu haben. Auch den Jungvogel zunächst beim Hahn zu belassen, scheint mir eine gute Idee gewesen zu sein.
 
moinsen..
ich habe die erfahrung gemacht das viele kleinsittiche und auch papageien* agaporniden sperlinge ect* nach der ha recht schnell wieder verwildern wenn man sie lässt..

was den propper angeht lol DAS kann ich bestätigen habe auch mal 2 tiere* Kathis* vorübergehend gefüttert. habe sie durchlauferhitzer genannt ..löl
 
Moin, moin!

... nach der ha recht schnell wieder verwildern wenn man sie lässt..

HZ ist halt nicht gleich HZ ... das Schlimmste ist isolierte HZ, da die Geier dann nicht von Artgenossen sozialisiert werden können ... mit den entsprehenden negativen Folgen.

Von daher war Michaels Vorgehensweise goldrichtig, der Vaterkontakt wurde aufrecht erhalten und der Jungvogel anschließend in einen Schwarm integriert ... dadurch müßten eigentlich die Vorteile beider Aufzuchtformen kombiniert werden, sprich der Vogel ist zahm oder zumindest zutraulich, aber dennoch recht gut sozialisiert.

Übrigens ... wir hatten hier mal einen Bericht einer Kathi-Züchterin, die dieses Ziel anders erreicht hat ... sie wollte dem Verlangen der meisten Halter nach HZ gerecht werden, ohne die Nachteile in Kauf nehmen zu müssen. Sie hatte die Küken nach der Beringung täglich nur für wenige Minuten in die Hand genommen und gestreichelt ... die Aufzucht übernahmen aber ganz normal die Elternvögel.

Wobei ich ja nach wie vor der Meinung bin, daß dies bei Südamis gar nicht nötig ist. I.d.R. werden die Jungvögel eh innerhalb der ersten 6 Monate abgegeben und werden von alleine recht schnell zahm, ohne daß der Halter dazu viel Mühe aufwenden muß. Und Halter, die Vögel haben wollen, die man auf den Rücken legen kann, um sie zu streicheln, sollte man mal aufklären, warum sie falsche Vorstellungen von der Vogelhaltung haben und warum superzahme Vögel zur Belastung werden können.

Das nur mal als kleiner Exkurs ... eigentlich ging's hier ja um Nothandaufzucht.
 
Thema: Handaufzucht bei Katis

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