Importe aus Afrika

Diskutiere Importe aus Afrika im Forum Graupapageien im Bereich Papageien - Ich glaube , wir brauchen bald wieder mal ein paar Graupapageimporte. Seit Monaten suche ich ein ca 5 jähriges Graupapageiweibchen. Chancenlos...
Dann muss sich eben der Privathalter wieder die Mühe machen, die Tierchen selbst zu zähmen. Ging früher auch und wer wirklich Papageien liebt und sie halten möchte, der nimmt dann gern auch den Mehraufwand für die Zähmung in Kauf.
So einfach wäre das Problem zu lösen, wenn man denn nur wollte ;).

da bin ich genau deiner Meinung. :beifall:
Dadurch würde der Graupapagei wieder in ein vollkommen anderes Licht treten. Graupapageien sind keine Schmusetiere zum kuscheln. Das würde sich dann hoffendlich in den Köpfen der Leute festsetzen, das wäre zu wünschen.
Dann würde auch nicht einfach mal so ein Grauer gekauft zum schmusen.
HZ müssten verboten werden wie in Österreich.
 
last not least:
Züchter wollen billige Wildfänge kaufen, damit "gesunde" Nachkommen "produziert" werden. Diese werden dann als teure HZ wieder verkauft, mit denen man dann auf keinen Fall wieder selbst züchten will? Habe ich das richtig verstanden?
Viele Grüßle
Siegrid
 
Aber ist es nicht so, dass gerade die Naturbruten immer seltener werden, weil eben ein Großteil der Züchterschar überwiegend Handaufzuchten großzieht ?

Würden man nun endlich mal umdenken und sich wieder auf die Naturbrut konzentrieren, gäbe es auch genug, gut sozialisierte Jungtiere, die sich später sicher sehr gut als Zuchttiere eigenen würden.

Man praktiziert aber die Handaufzucht aus kommerziellen Gründen, ohne an die Folgen für die Zucht an sich zu denken.
Meiner Meinung nach schießen sich viele Züchter gerade ein Eigentor und bekommen die Folgen ihres Tuns nun selbst zu spüren.

Es ist wirklich an der Zeit, die Sachlage zu überdenken, die Handaufzucht endlich einzustellen und gesunde, gut sozialisierte Naturbruten zu fördern.

Dann muss sich eben der Privathalter wieder die Mühe machen, die Tierchen selbst zu zähmen. Ging früher auch und wer wirklich Papageien liebt und sie halten möchte, der nimmt dann gern auch den Mehraufwand für die Zähmung in Kauf.
So einfach wäre das Problem zu lösen, wenn man denn nur wollte ;).

Hallo,
also ich muss da Manuela völlig recht geben! Die Züchter die sagen wir ziehen unsere Tiere mit der Hand auf dann können wir sie besser verkaufen gibts immer noch, leider! Aber mal ganz ehrlich wäre kein Markt da würde es keiner machen... Es gibt ja schon Züchter die ziehen die Nymphen mit der Hand groß damit sie gleich zu Kuscheltieren werden! Mir sind die Naturbruten viel viel lieber die von alleine ankommen wenn sie zutraulich geworden sind! und die Naturbruten werden mit Geduld auch zahm... Es sind halt keine Steiftiere...

Gruß
Sabine

P.S. Hatte Nachmittags schon einen Beitrag geschreiben, der leider verschwunden ist... :idee:
 
:beifall: Bravo Manuela! :beifall:

Du sprichst mir aus der Seele. Und warum ist ein Markt für Handaufzuchten da?! Weil man als Neuling dem Züchter vertraut und meint, er hat ja Ahnung! 8( Habe ja auch den ganzen Quatsch geglaubt... von wegen, dass sei für das Tier am besten so...

Und ich habe hier so eine Henne sitzen, wie sie ganz und gar nicht vom Züchter gewollt ist: HZ, total fehlgeprägt und will ständig nur gekrault werden. Mit ihr hat das Züchten "leider" nicht geklappt und sie wurde zum Rupfer. Bin wegen dem Vogel fast 400 km weit gefahren, wo mich dannn alles andere als ein 1 A Vogel erwartete... Aus purem Mitleid haben wir Lora von einem Züchter gekauft. 8( Und der Kerl hatte auch noch ein Graupi-Baby da, alleine in einem Eimer sitzend und fürchterlich am fiepen... 8( 8o
 
Du sprichst mir aus der Seele. Und warum ist ein Markt für Handaufzuchten da?! Weil man als Neuling dem Züchter vertraut und meint, er hat ja Ahnung! Habe ja auch den ganzen Quatsch geglaubt... von wegen, dass sei für das Tier am besten so...

Und natürlich gar nicht, weil der Käufer sofort ein zahmes Tier haben will, ganz genau...

8)

Bitte kein Proteste, höchstens Angebote.
Das war wohl ein frommer Wunsch. ;-)
 
Hi Richard!

Nee, in meinem Fall lag's daran, dass meine Eltern vor über 20 Jahren einen Wildfang gekauft haben und ich später herausgefunden habe, unter welch grausamen Bedingungen Johnny wohl nach Deutschland gekommen ist. Da schienen mir die Erklärungen des Züchters bezüglich der angeblichen Vorteile von Handaufzuchten sehr plausibel. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie der arme Vogel die ersten Tage nur in der Ecke des Käfigs hing und nichts fraß.

Und wieso sagen viele Züchter dann nichts zu den Nachteilen von Handaufzuchten???

Ich möchte hier aber noch ganz deutlich sagen, dass ich nicht der Meinung bin, dass alle Züchter nur die Dollarzeichen in den Augen haben!
 
Immer wenn einem nichts mehr einfällt, kommt, dass man dann ganz mit der Vogelhaltung aufhören solle. Auf Dauer ist das auch etwas ermüdend.
Klar ist es ermüdend Menschen daraufhin zu weisen, dass wenn man im Glashaus sitzt nicht mit Steinen schmeissen sollte.
Aber wie ich feststelle ist ja jeder User hier ne private Auffangstation. LOL
Niemand muss Graupapageien nach Deutschland importieren und darum geht es hier, um nichts anderes. (Das ist eigtl. nicht mal eine der heissgeliebten Wildfang-Diskussionen)
Warum nicht? Weil den ganzen Hansi und Bubi Liebhabern auf einmal das schlechte Gewissen kommt, weil Coco auf der Couch neben "Dschungelcamp" so deplaziert aussieht?
Was spricht gegen einen Import, wenn die Tiere im Heimatland nicht mal annähernd im Bestand gefährdet wären?
Nichts, aber auch absolut nichts!
Noch unnatürlicher wie auf der Couch oder Lampenschirm ist das doch auch nicht.

Im übrigen das Verbot beruht auf die Auswüchse der Vogelgrippe.
Und noch besser die Qual hat seither zugenommen, weil immer mehr Tiere auf illegalen Wege sterben.
Naja wenigstens waren Organisationen so vernünftig ihren Fehler einzusehen.
 
tamborie schrieb:
Was spricht gegen einen Import, wenn die Tiere im Heimatland nicht mal annähernd im Bestand gefährdet wären?
Nichts, aber auch absolut nichts!
.........

Im übrigen das Verbot beruht auf die Auswüchse der Vogelgrippe.
Hallo tamborie,

dass die Vogelgrippe damit zu tun hat, stimmt.
Allerdings wird mittlerweile von mehrere Seiten gefordert, das Importverbot dauerhaft aufrechtzuerhalten, eben weil z.B. beim Graupapagei in den letzten Jahren die Bestandszahlen stetig abgenommen haben und die Zahlen bedauerlicherweise mehrmals nach unten korigiert werden mussten, so das man nun doch schon von Gefährdung ausgeht :(.Klick auch hier.

Auch ein Zitat dazu:

Der afrikanische Graupapagei wird in der IUCN-Liste gegenwärtig als „wenig gefährdet“
eingestuft, soll aber hoch gestuft werden auf „vom Aussterben bedroht“.


Quelle(Seite 2)
 
Hallo,

ich hab hier das beleidigende Posting von olbi rausgenommen und daher etwas aufgeräumt. Also bitte nicht wundern, das hier ein paar Postings am Schluß fehlen :zwinker:.

Ich bitte um Verständnis, dass auch neue Postings zu speziell dieser Angelegenheit gelöscht werden, damit das eigentliche Thema hier nicht unnötig gestört wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich das alles so lese komme ich zu dem Ergebnis:

Wildvögel sind im Kaufpreis wesentlich billiger
Wildvögel sind robuster, weniger krankheitsanfällig, also billiger zum Halten
Wildvögel sind zur Zucht besser geeignet, legefreudiger, also mehr Jungvögel

Aus den Jungvögeln werden teure Handaufzuchten gemacht, um den Bedarf in den Privathaushalten zu decken.

Züchter will keine Handaufzuchten bzw. Naturbruten zur Zucht nehmen? = DOLLAR

Ergebnis
Einkauf von Zuchttieren Wildvögel = billiger
Haltung von Wildvögeln = billiger
Legefreudiger = mehr Jungvögel = billiger
Verkauf von Handaufzuchten = viel teurer

Zum Schluss = Der Gewinn für den Züchter ist wesentlich höher!

Sehe ich das richtig?

Habe ich jetzt meine eigenen Fragen selbst beantwortet? :D

Viele Grüße
Siegrid
 
Sehe ich das richtig?

Habe ich jetzt meine eigenen Fragen selbst beantwortet? :D

Meiner meinung nach ja!

Hinzufügen würde ich noch, dass Züchter Wildvögel bevorzugen liegt nicht nur am besseren Zuchtergebnis, sondern auch an der Größe, denn Wildtiere sind oftmals größer und kräftiger (hat mir mal eine Züchterin erzählt) und die Nachkommen sind dann auich größer (zumindest in der nächsten Generation).
 
Hallo sigrid,
du hast den nagel auf den kopf getroffen.
leider ist es so....
auch mein TA hat davon berichtet, dass wildvögel viel länger leben, als handaufzuchten. wildfänge würden über 30 jahre alt, handaufzuchten leider nur 10-15 jahre alt. also, das geschäft blüht.
die züchter halten die wildvögel für sich und wir bekommen dann die nachkommen handzahm (!!??) und kranke (??)
Nun, ich selbst hatte 2 wildfänge. mir war damals (vor 30 Jahren) ja nicht bekannt, wie grausam die transporte waren. ich möchte nicht wissen, wie viele papageien schon beim legalen fangen verletzt und getötet werden, aber dies kommt sicher nicht an die öffentlichkeit oder??.

nun stellt sich die frage, warum wollen wir eigentlich noch papageien halten, wenn wir alle wissen, was wir eigentlich unseren gefiederten freunden antun.??

ich selbst habe mittlerweile ein schlechtes gewissen, auch wenn meine grauen leider nicht mehr leben.....
Robby
 
Langer schrieb:
Tiere die wenig Abwehrstoffe bilden können,die konditionell nich so gut drauf sind--------erkranken schneller-------ohne Frage.
Das ist in der Tat so.

Wobei bei man auch hier wiederum schon bei der Aufzuchtsart die Immunabwehr des Vogels beeinflussen kann ;).

Es ist längst bekannt, dass Vogelküken durch die Fütterung der Elterntiere wichtige Enzyme und Abwehrstoffe mit der Kropfmilch aufnehmen, die den Küken dabei helfen, ein gutes Immunsystem aufzubauen.

Handaufzuchtstieren werden diese wichtigen "Starter" fürs Imunsystem halt ganz oder zum Teil vorenthalten, daher wundert es nicht wirklich, dass Wildfänge und sicher auch Naturbruten ein besseres Immunsystem aufbauen können.
Ist so ähnlich, wie bei uns Menschen mit der Muttermilch ;).

Ein Grund mehr, wieder zur Naturbrut zurückzukehren.
Nur so können die Zuchttiere und ihre Küken ihr natürliches Brut- und Familienleben voll ausleben, mit all den bekannten Vorteilen für die Tiere.

Wollen wir mal ehrlich sein, Handaufzuchtsküken werden doch zur Zahmheit genötigt, entweder man nimmt Futter aus der Hand oder man verhungert, das ist einfach die harte Realität :(.
Was ein Küken im ersten Moment wirklich dabei empfindet, wenn die Eltern plötzlich verschwinden und ein fremdes Wesen sich um sie kümmert.....?????

Für die Zuchtpaare ist es sicher auch nicht gerade toll, wenn ihnen die Küken geklaut werden, die sie bis dahin liebevoll gepflegt haben.

Wenn wir Papageien wirklich lieben, warum nimmt man dann die Zerstörung der kleinen Krummschnabelfamilie billigend in Kauf ?
Warum gönnen wir ihnen nicht ihr wunderbares Brutverhalten komplett bis die Jungtiere richtig selbstständig sind ?
Gehört das nicht auch zur art- bzw tiergerechten Haltung?

Würde man sich wieder auf die Naturbrut besinnen, würden die Jungtiere auf natürlich Art und Weise gut sozialisiert, was auch gegen Verhaltensaufälligkeiten vorbeugend wirkt und gleichzeitig können die Küken von ihren Eltern lernen, wie man sich um den Nachwuchs kümmert und dementsprechend besser eignen sich die Jungtiere später auch selbst zur Zucht ;).

Es rächt sich halt oft, wenn man der Natur zu sehr ins Handwerk fuscht und die Handaufzucht ist leider ein gutes Beispiel dafür :traurig:.

Ich schäme mich heute noch, dass auch ich damals bei meinen ersten Papageien unbedarft Handaufzuchten gekauft habe. Hätte ich die ganzen Zusammenhänge damals schon gekannt, wäre mir das sicher nicht passiert, aber nun denn, passiert ist passiert :o.

Laßt uns gemeinsam umdenken und darüber informieren, vor allem auch den Tieren zuliebe ;).
 
Zuletzt bearbeitet:
Wobei bei man auch hier wiederum schon bei der Aufzuchtsart die Immunabwehr des Vogels beeinflussen kann .

Es ist längst bekannt, dass Vogelküken durch die Fütterung der Elterntiere wichtige Enzyme und Abwehrstoffe mit der Kropfmilch aufnehmen, die den Küken dabei helfen, ein gutes Immunsystem aufzubauen.

Stimmt schon : Kunstbrut---------HZ ab iglig---------NB


Mfg Jens
 
Hallo,

ich möchte mich als "Auslöser" der anfangs hektischen, später doch eher sachlichen Diskussion nochmal melden.
Mir war klar, dass ich in ein Wespennest steche. So naiv bin ich ja nun auch nicht.
Ich bin sehr tolerant und akzeptiere alle Standpunkte, es muß ja nicht unbedingt meine Meinung sein.

Abschließend noch zwei Bemerkungen:
1. Würde ich nicht behaupten, dass Handaufzuchten unbedingt früher sterben.
Es hängt alles von Haltungsbedingungen und von der Art der HA ab. In einer verqualmten trockenen Bude schaffe ich auch einen Wildfang mit 15 Jahren. Also bitte keine Panik bei Handaufzuchtbesitzern. Die haben auch ihre Berechtigung und einige Vorteile, wenn es gelingt, sie durch gleich-oder gegengeschlechtliche Partner davon abzubringen, ständig auf Menschen hocken zu wollen. Es sei denn, man wünscht das so.

2. Ich habe zwischenzeitlich genau die richtige Partnerin für meinen Rikki gefunden. Sie wurde im Tierflohmarkt und bei Markt.de am Sonntag angeboten. Bei Markt.de war das Inserat natürlich eher erschienen und ich war rein zufällig der erste, der sich dafür interessierte und eine Mail schickte. Bis Montag früh 9 Uhr hatten sich nahezu 40 !!!Interessenten gemeldet. Zum Glück rief die Verkäuferin den Ersten an und der war auch zuhause und setzte sich in Auto, fuhr 500 km und hatte das Weibchen. Alles purer Zufall.
Warum war ich so wählerisch?
Rikki ist eine Handaufzucht, der zeitlebens in einer Außenvoliere mal mit mal ohne andere Papageien lebte und sich heute eigentlich wie ein normaler Papagei benimmt. Anfassen würde ich ihn nicht mehr. Er ist ein sympathischer Rüpel geworden und ein Nachahmungstalent.
Da mein Zuchtpaar Graue schon im gesetztem Alter ist, möchte ich gerne ein Nachwuchspaar haben. Ohne Graupapageien geht es nun einmal nicht, das ist für mich unbestritten.
Das neue Weibchen find ich super. Es ist absolut zutraulich. Sieht glänzend aus. Transport und Umsetzen, alles kein Problem.
Es hat einen niederländischen offenen Ring und wurde von einem deutschen Händler 2005 mit der Bemerkung "nicht zahm" an den Erstbesitzer verkauft.
Die 3 Jahre allein und wahrscheinlich im Käfig hat es erstaunlich gut überstanden. Der niedrige Preis des Händlers läßt die Vermutung zu, dass die Herkunft Afrika ist.
Ich kenne den Erstbesitzer nicht persönlich. Die jetzige Verkäuferin hatte es nur 4 Wochen und gab es wieder ab, weil die beabsichtigte Vergesellschaftung mit einem Ara und einer Amazone nicht funktionierte.
Obst und Gemüse scheinen auch für sie Fremdworte zu sein, aber das kenne ich ja zur Genüge von meinem Zuchtpaar(außer Granatäpfel).

Bei mir wird sie mit Rikki tagsüber ganzjährig im Freien leben und entdecken, was Sonne ,Wind und Regen sind und von ihm vielleicht auch lernen, dass es außer SBK noch andere leckere Ding gibt.

Ich denke, die Kombination ist ideal und dazu beide zutraulich auch zu Fremden.
Glück gehabt!!
Wann und ob sie mal brüten ist mir im Moment völlig egal.

Erhard
 
Thema: Importe aus Afrika

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