Was tun bei Federbeißen?

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thomas78

Guest
Hallo an alle,

wir brauchen mal Euern Rat!

Haben jetzt seit 2,5 Jahren 4 Wellis, 3 Männchen und ein Weibchen. Die haben den lieben langen Tag Freiflug und sind alle fit und munter. Bislang gab es kein Pärchen, jeder hat mal mit jedem geschnäbelt.

Vor nem viertel Jahr hat’s aber zwischen Fritzi und Klausi gefunkt. Ist zwar jetzt auch noch keine große Liebe, aber es wird immer intensiver.

Das Problem ist nun, dass Fritzi sich seine großen Flugfedern systematisch zerknabbert. Er zerbeißt sie in der Mitte, sodass sie abstehen und dann werden sie langsam aber sicher auseinandergenommen. Erst dachten wir, dass unsere Mausi Schuld ist (Damen sind ja meistens etwas biestig :zwinker:) aber wir haben sie noch nie dabei beobachtet und denken jetzt, dass er selber Schnabel anlegt.

Am Anfang haben wir die abstehenden Federn abgeschnitten, damit er nicht permanent auf dumme Gedanken kommt, aber dass hat ihn wenig gestört, er hat sich einfach die nächsten vorgenommen.

Nun sind wir natürlich am überlegen, was das zu bedeuten hat und wie man Abhilfe schaffen kann, da er sich ansonsten ja völlig normal verhält und sich auch die anderen 3 völlig normal verhalten.

Wisst Ihr, woran das liegen könnte und was man dagegen tun kann?

Wir haben schon überlegt ihm alle großen Flugfedern zu kürzen, aber dann kann er erstens nicht mehr fliegen und wir haben Angst, dass er sich dann die anderen Federn vornimmt und sich richtig rupft. Wenn wir aber nix machen, hört er vielleicht gar nicht wieder auf und es wird ne richtige Verhaltensstörung????

Vorab schon mal lieben Dank für Eure Hilfe!!!!

Gruß
Lysann + Thomas
 
hi Lysann & Thomas, und Willkommen bei uns im VF
Wie lange hast du den kleinen *Federbeisser* ?

kann es sein das er schon mal gestutz wurde?

Hab hier einen Beitrag über sowas gefunden...ist zwar keinen Welli aber ich denke könnte auch zutreffen ;)
 
Hallo Lysann + Thomas,

Erst einmal, wirklich davon abhalten kannst du ihn nicht. Wenn er sich die Federn zerstören will, macht er das auch.

Wir haben auch drei Wellis (m), von denen einer sich ab und zu mehrere lange Schwungfedern selbst zerstört.

Beim ersten Mal (vor ca. 1 Jahr) hat er sich innerhalb von drei Tagen alle langen Schungfedern auf der rechten Seite so zerstört, dass er nicht mehr fliegen konnte. Da für uns zuerst nicht ersichtlich war, warum er nicht mehr fliegen konnte sind wir sofort zum vk TA. Der hat uns dann gezeigt, dass sich unser Zwitschi die Hälfte der Federn (den flauschigen Teil vom Ansatz bis ca. Federmitte) bis auf den Federkiel alles abgebissen hatte und die Federn teilweise auch geknickt waren durch Bisse. Es wurden drei kaputte Federn gezogen. Die Federn wurden dann ins Labor geschickt um PBFD und andere organische Ursachen auszuschließen, es waren auch alle Testergebnisse negativ. Die Haut sieht auch normal aus und Ungeziefer hat er nicht.

Der TA meinte, es müsste ein psychische Ursache haben, Zwitschi ist auch der sensibelste unserer Bande. Also haben wir alles für den zeitweiligen Fußgänger hergerichtet. Die Vögel haben normalerweise den ganzen Tag Freiflug und ihre Sitzäste halt auf den Schränken. Also haben wir alles mit Seilkordeln verspannt, damit der Herr Zwitschi auch vom Boden nach oben kommt und umgekehrt. Auch der Käfig war via Seil per Fuß zu erreichen. Abgesehen davon hat er sich auch gerne herumtragen lassen.

Nach ca. 8 Wochen waren die Federn dann wieder soweit nachgewachsen, dass er wieder fliegen konnte. Seitdem hat er sich noch einmal mehrere Federn zerstört (ca. August 2007, das war nachdem er zwei Wochen in Urlaubspflege war), aber nicht bis zur Flugunfähigkeit wie das erste Mal. Und nun hat er vor ca. 3 Tagen von jetzt auf gleich angefangen, sich extrem an einer Feder zu ziehen, die war dann auch am nächsen Tag komplett abgeknippst. Der Federkiel steckt jeweils noch im Flügel. Tags darauf musste noch eine Feder weichen, jetzt lässt er die Federn wieder in Ruhe. Fliegen kann er noch. Langeweile kann es jedenfalls nicht sein, da er dieses Mal seine Beschäftigung mit Ästen + Kumpels unterbrach um die Feder zu zerstören.

Ich gewinne nur langsam den Eindruck, es hängt irgendwie mit der nahenden Mauser zusammen, ist aber nur so eine Vermutung...
Der Vogel ist jetzt ca. 7,5 Jahre alt, fröhlich, war noch nie alleine, hat täglich ca. 15 Std. Freiflug, immer frische Kräuter der Saison, Apfel, ausgewogenes Futter, Äste zum Nagen, kommt gerne zu uns und hat eigentlich nur Blödsinn im Kopf.

Vielleicht solltest du auch erstmal organische Ursachen ausschließen. Oder habt ihr gravierend an der Umgebung der Vögel etwas geändert? Scheibe doch bitte, wie das bei dir weitergeht, würde mich wirklich interessieren!
 
Auf jeden Fall solltet ihr den kleinen mal einem vogelkundigen Tierarzt vorstellen. Federbeiße,/-rupfen ist bei Wellis recht selten und kann zig verschiedenen Ursachen haben, angefangen bei Stress üder Langeweile bis hin zu einer Krankheit.
Hier gilt es also erstmal die Ursache abzuklären, dann kannst du was dagegen unternehmen.
 
Vor nem viertel Jahr hat’s aber zwischen Fritzi und Klausi gefunkt. Ist zwar jetzt auch noch keine große Liebe, aber es wird immer intensiver.
Hallo Ihr Zwei,
hier sind ganz gute Infos zum Thema http://www.birds-online.de/gesundheit/gesgefieder/federrupfen.htm.
Ich habe beim Lesen der obigen Zeile an die im Link beschriebene Frustration durch nicht befriedigten Bruttrieb gedacht. Ihr müsst einschätzen, ob das zutreffen könnte. Sowas ist zwar sicher selten, aber man weiß ja nie.
Irgendwelche Mangelerscheinungen kann er nicht haben? Manchmal zerkauen sie die Federn, vorallem die Kiele, um an best. Nährstoffe zu kommen.
Leberschäden können sich auch durch Rupfen zeigen, denn eine gestörte Leber kann zu Hautjucken führen. Allerdings würde er dann m.M. nach eher das Kleingefieder ausrupfen und das trifft ja hier nicht zu.
Hoffentlich habt Ihr Erfolg bei der Ursachenforschung.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Euch allen,

und erst mal vielen lieben Dank für Eure Tipps und Meinungen. Das hat uns schon sehr geholfen!

Wir waren diese Woche bei einer vk TÄ. Die hat organische Ursachen weitestgehend ausgeschlossen und ist der Meinung, dass es sich wohl um eine Verhaltensstörung handelt. Sie hat Fritzi in Narkose gelegt und untersucht. Dabei hat sie festgestellt, dass er sich seine Flugfedern bis auf die Kiele abgenagt und teilweise auch schon neue Federkiele angeknabbert hat. Sie hat dann einzelne Federkiele gezogen, damit wieder neue Federn nachwachsen - das dauert wohl ca. 2 Wochen. Sie meint, dass der Zustand ziemlich kritisch ist und die Chancen, dass er von seinen Federn wieder ablässt eher schlecht stehen. :(

Die TÄ vermutet als Ursache vor allem, dass Fritzi unterfordert ist und sich langweilt. Dass käme zwar eher bei Papageien vor und sei für Wellis ungewöhnlich, aber wahrscheinlich ist Fritzi da eine Ausnahme.

Dass er sich langweilt konnten wir bei 4 Wellis und dem ganzen Tag Freiflug natürlich kaum glauben. Aber wenn man länger drüber nachdenkt, macht das schon Sinn. Fritzi war früher der Aktivste und der rasanteste und beste Flieger von allen. Jetzt sind die anderen 3 viel aktiver als er. Wenn er nicht ab und an mit Klausi schnäbelt, sitzt er gerne mal im Käfig und träumt vor sich hin bzw. langweilt sich.

Wir haben nun Käfig und Vogelbaum so gut wie möglich „aufgemotzt“ um den vieren möglichst viel Abwechslung zu bieten. Aber es ist nun auch nicht so, dass sie sich freudig und dankbar auf alles Neue stürzen. Sie sind eher skeptisch und zurückhaltend. Was kann man da machen und was hat sich bei Euch am besten bewährt, um keine Langeweile aufkommen zu lassen???

Na ja, nun schauen wir mal, was die nächsten Tage und Wochen bringen ...

Viele Grüße
Thomas
 
naja eigentlich kannste nur abwarten un ihnen die zeit lassen sich an die neue sache zu gewöhnen.vielleicht kannste sie ein wenig mit kohi oder so locken?
 
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