Vogelstimmen aufzeichnen?

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Hauksen

Hauksen

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Moin!

Hat vielleicht jemand von Euch schon Erfahrungen mit dem Aufzeichnen der Stimmen freilebender Vögel gesammelt?

Seitdem ich mal mit einem Akustiker über Vogelstimmen gesprochen habe, habe ich so einen halben Plan, mich mal auf die akustische "Jagd" zu begeben ...

Früher hätte man wohl einen DAT- oder MiniDisk-Recorder verwendet - aber was nimmt man heute? Ist so ein digitaler Recorder aus dem Musik-Bereich eine gute Wahl ...

http://de.m-audio.com/products/de_de/MicroTrackII-focus.html

... oder gibt's da noch was anderes?

Diese Seite fand ich schon mal ganz interessant:

http://www.vogelstimmen-wehr.de/audio.htm

Gibt's vielleicht noch andere, ähnliche Sites mit Tips zum Thema? Was nimmt man für Mikrofone? Die bei Wehr empfohlenen Sennheiser kann ich mir wohl nicht leisten ...

(Ich möchte Vogelstimmen eigentlich nur aufnehmen, um selbst etwas daraus zu lernen, so daß ich über Unvollkommenheiten der Aufnahme keine Tränen vergießen würde - jedenfalls solange ich wenigstens unter günstigen Umständen eine für Lernzwecke brauchbare Qualität erhalte.)

Vielen Dank für Eure Hilfe! :)

Tschüs!

Hein
 
Hallo Hein,

eine super Idee, die Vogelstimmen aufzuzeichnen! :prima:

Ich kenn mich da aber leider überhaupt nicht aus. Also mit den Stimmen schon, aber nicht mit der Aufnahmetechnik. Aber sicherlich gibt es hier auch Technik-Freaks, die weiterhelfen können.

Leute, laßt doch den Hein nicht hängen, so ein Vorhaben muß gefördert werden!

VG
Pere ;)
 
Hallo

Ich kann dir da leider auch nicht weiterhelfen.Es wäre aber schön wenn du deine Aufnahmen für uns zugänglich machen könntest.

Eventuell hilft dir Conrad electronic weiter.Die hatten früher mal recht einfache Richtmikrofone die für deine Zwecke reichen könnten.Ansonsten dazu ein einfaches Digitales Diktiergerät welches im WMA oder MP3 Mod aufzeichnet ?.

Gruß Bernd
 
Es wäre aber schön wenn du deine Aufnahmen für uns zugänglich machen könntest.

Das ist schon so gut wie garantiert ... ich werde bestimmt Hilfe beim Bestimmen brauchen! :)

Eventuell hilft dir Conrad electronic weiter.Die hatten früher mal recht einfache Richtmikrofone die für deine Zwecke reichen könnten.

Danke! Da gibt's immer noch eines für 180 EUR, das ganz gut aussieht. Allerdings sind die angegebenen Frequenzen 500 - 10000 Hz ...

Der Grund, warum ich jetzt darangehe, meinen Plan umzusetzen, ist eigentlich dieses Buch:

http://www.amazon.de/Die-Stimmen-Vö...=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1205057729&sr=1-1

Die Sonagramme, die dort abgebildet sind, reichen von 0 - 10 kHz. Allerdings kann es sein, daß ich mit einem Mikro, das bis 10 kHz geht, die Obertöne verlieren. 500 Hz unten könnte auch manchmal knapp werden - Tauben zum Beispiel rufen tiefer, so daß man sie damit nicht aufnehmen kann.

Leider ist auch kein Freqzenzgang angegeben ... wenn das Mikro zu den Enden hin schon etwas abschwächt, wird's vielleicht zu eng.

Aber mit dem Conrad-Mikro im Hinterkopf werde ich mal weitergooglen. Das ist auf jeden Fall schon mal ein guter Anhaltspunkt.

Ansonsten dazu ein einfaches Digitales Diktiergerät welches im WMA oder MP3 Mod aufzeichnet ?

Weißt Du vielleicht, wie gut das mit tiefen und hohen Tönen umgeht? Die menschliche (Sprech-)Stimme bewegt sich nur ein einem kleinen Frequenzband, obwohl natürlich die Technologie da nicht mehr das Hindernis sein sollte im 21. Jahrhundert :)
 
Interessantes Thema! Allzu gut kenne ich mich auch nicht aus, spiele aber auch mit dem Gedanken, so etwas mal zu versuchen. Am schwierigsten stelle ich mir die Auswahl des Mikrophons vor, weil man ja auf Windempfindlichkeit und in den meisten Fällen auch auf Richtcharakteristik achten muss (wegen der Nebengeräusche).

Als Rekorder würde ich irgendwas nehmen, das nicht-reduzierte Formate wie z.B. ".wav" aufnehmen kann - Speicherplatz kostet heute ja fast nichts mehr. Was spräche denn gegen so ein Gerät:

http://www.thomann.de/de/swissonic_mdr2_bundle_2gb_sd.htm
 
Am schwierigsten stelle ich mir die Auswahl des Mikrophons vor, weil man ja auf Windempfindlichkeit und in den meisten Fällen auch auf Richtcharakteristik achten muss (wegen der Nebengeräusche).

Dein Thomann-Link war da sehr nützlich ... könnte dieses hier wohl gehen?

http://www.thomann.de/de/the_tbone_em9900.htm

Das PDF-Handbuch zeigt sogar einen Frequenzgang, und der sieht für mich als Laien erstmal gut aus - bei 500 Hz ist das Mikro voll da, und es geht bis 18 kHz oder so recht flach weiter.


Guter Fund! :) Besser als ein Diktiergerät und nicht so teuer wie der Profi-MDR. ("Mobile Data Audio Recorder" = MDR scheint ja die Gattungsbezeichnung zu sein.)

Da ich mich mit Audio überhaupt nicht auskenne: Muß der Recorder die "Phantomspannung" für das Mikrofon bereitstellen?

Die Phantomspannung ist nämlich beim "teuren" MDR erwähnt:

http://de.m-audio.com/products/de_de/MicroTrackII-focus.html

Kennst Du den "3poligen XLR-Stecker", den das Mikro hat? Davon habe ich noch nie gehört.
 
Dein Thomann-Link war da sehr nützlich ... könnte dieses hier wohl gehen?

http://www.thomann.de/de/the_tbone_em9900.htm

Das PDF-Handbuch zeigt sogar einen Frequenzgang, und der sieht für mich als Laien erstmal gut aus - bei 500 Hz ist das Mikro voll da, und es geht bis 18 kHz oder so recht flach weiter.

Unter 500 Hz sieht man ja zwei Kurven: Mit und ohne Low-Cut (Low-Cut ist sinnvoll, wenn es Störgeräusche im tiefen Bereich gibt). Man kann also auch bis herab unter 100 Hz ohne allzu großen Pegelabfall aufnehmen. Insgesamt sieht das Mikro doch ganz ordentlich aus. Ein möglicher Haken kommt jedoch weiter unten noch. :hmmm:

Da ich mich mit Audio überhaupt nicht auskenne: Muß der Recorder die "Phantomspannung" für das Mikrofon bereitstellen?

Die Phantomspannung ist nämlich beim "teuren" MDR erwähnt:

Das hängt von dem Mikrofon ab - bei dem oben genannten Mikro leider ja. In der Beschreibung steht ja: "benötigte Phantomspeisung 9 - 52V".

Kennst Du den "3poligen XLR-Stecker", den das Mikro hat? Davon habe ich noch nie gehört.

Ja, soweit ich weiß, ist der im Studiobereich Standard - vor allem mit Phantomspeisung. An den Swissonic MDR könnte den erstmal nicht anschließen - aber auch wegen fehlender Phantomspeisung nicht, wenn ich das richtig verstanden habe. (Ob es funktioniert, kann man im Zweifelsfall wohl auch bei der Hotline des Ladens erfragen.)
 
Tscha ... nach langem Zögern habe ich mir jetzt den M-Audio-MDR bei Thomann gekauft, aber erstmal kein Richtmikro dazu.

Mit dem mitgelieferten Mini-Stereo-Mikro habe ich den folgenden Zaunkönig aufgenommen. Das Sonagramm habe ich dann mit Spectrum Laboratory erzeugt.

(Das geht bestimmt alles noch viel besser, ich weiß nur noch nicht wie ;))
 

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  • Zaunkönig.jpg
    Zaunkönig.jpg
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Könnte man nicht einen ganz normalen Camcorder verwenden an den man ein externes Mikrofon anschliesen kann,
dass Mikrofon könnte ja in einem selbstgebautem Parabolspiegel befestigt werden. Der Ton wird dann als MP3 oder
WAV Datei gespeichert.

Ich habe vor zwei Jahren mit dem Sony TCR 520 und letztes Jahr mit dem Sony SR12 HD Vogelstimmen aufgezeichnet,
die Aufnahmen klingen recht gut.
 
Könnte man nicht einen ganz normalen Camcorder verwenden an den man ein externes Mikrofon anschliesen kann,
dass Mikrofon könnte ja in einem selbstgebautem Parabolspiegel befestigt werden. Der Ton wird dann als MP3 oder
WAV Datei gespeichert.

Geht sicher auch, aber ich hatte keinen Camcorder. Mit der Digitalkamera ohne externes Mikrofon war mir die Qualität zu schlecht.

Für den Digitalrekorder sprach, daß er die Phantomspannung anbietet, die manche Richtmikrofone benötigen.

"Die Stimmen der Vögel Europas" empfiehlt einen Parabolreflektor glaube ich nur für Vögel mit sehr tiefen Stimmanteilen wie etwas Tauben. (Da gibt's wohl nicht viele andere.)
 
Gestern hab ich einen Test mit dem internen Mikrofon des Sony SR12 und einem extrenen Mikrofon mit Vorverstärke gemacht,
die Vogelstimmen sind recht gut zu höhren, nur ein Windschutz fehlt mir noch, toll wäre so einer mit langen Haaren.

http://de.tinypic.com/player.php?v=30tj9rq&s=5

Hier noch ein anderer Link, eigentlich müßte man noch in Video sehen können.

View My Video
 
Gestern hab ich einen Test mit dem internen Mikrofon des Sony SR12 und einem extrenen Mikrofon mit Vorverstärke gemacht,
die Vogelstimmen sind recht gut zu höhren, nur ein Windschutz fehlt mir noch, toll wäre so einer mit langen Haaren.

Super Vergleich! :) Der Vorverstärker bringt ja richtig was, aber erzeugt er vielleicht auch ein zusätzliches Rauschen? Vielleicht hatte ich es aber auch nur zu laut aufgedreht.

Ich bin mit meinem M-Audio noch nicht so viel weiter, weil immer der Akku leer war, wenn ich ihn gerade gebraucht hätte. :(

Allerdings hat er mir, einmal geladen, dann 2:18 h am Stück aufgenommen, bis er leer war ... das war schon OK :)
 
Leider muss ich den Thread noch einmal ausgraben.
Hat in der Zwischenzeit jemand Versuche mit einem Diktiergerät gemacht?

Mein Plan wäre es ein stinknormales Notebookmikrofon an einen Vorverstärker anzuschließen (von Conrad) und den Vorverstärker mit einem Diktiergerät zu verbinden.

mfg El Hadji
 
Vielen Dank für die schnelle antwort.

Super Link, brauche ich dann auch keine externes Richtmikrofon oder komme ich da nicht drum rum?

mfg El Hadji
 
Das kommt immer darauf an, wie das Verhältnis von Signal (Vogelstimme) zum Störsignal (Hintergrundgeräusche) ist und welchen Anspruch man an die Aufnahmen stellt.

Ich habe ein Zoom H2, mit dem ich immer mal wieder aufnehme wenn sich hier ein fremder Uhu mit meinen Tieren unterhält. Für mich reicht die Qualität gut aus, obwohl direkt am Haus ein Bach rauscht.

Ich hab früher auch mit Tonband und Mikrofonen rumgespielt, aber das ist mit der neuen Technik in diesen kleinen Rekordern nicht zu vergleichen, die Winzlinge sind um Klassen besser.

Grüsse,
tox
 
und wie weit ist der Uhu entfernt so ca.?

Hättest du vielleicht eine Aufnahme für mich. Ich hätte mir auch das H2 vorgestellt, ist preislich noch verträglich.

mfg El Hadji
 
Gib mir mal Deine Mailadresse per PN, dann schicke ich Dir eine Aufnahme
 
Sorry, wenn ich mal etwas vielleicht beisteuern kann. Da ich viele Jahre im Musikbereich tätig war, habe ich auch einen anderen Kenntnisstand.

Für mich wäre heute immer noch ein (Meß)kondensatormikrophon der Marke "Neumann" die allererste Wahl. Diese haben einen äußerst extremen Frequenzgang, sehr hohe Empfindlichkeit und waren auch sehr handlich. Gepaart mit einen Parabolspiegel kannst Du auch über relativ sehr große Entfernungen sauber und deutlich aufnehmen. Nachteil: Die Geräte sind gesucht und beinahe selten und nur(?) gebraucht zu erwerben. Leider manchmal zu einen stolzen Preis. Der dazugehörige / erhältliche DDR-Schaumstoff-Popschutz reicht vollkommen aus.

Für die Aufnahme würde ich persönlich einen DAT-Recorder als Walkman empfehlen. Der zeichnet verlustfrei und digital auf. Wird übrigens auch von den Kriminalbehörden verwendet und ist das einzige audiofile zugelassene Beweismittel.
Die Aufzeichnung als mp3 oder anderen verlustbehafteten Formaten würde ich nicht empfehlen und abraten.

Zur Tonnachbearbeitung würde ich Adobe Audition empfehlen oder ein anderes professionelles Programm nach Geschmack und Gefallen.

Mit etwas Glück kann man den Krempel für 100 bis open End erwerben und hat eine ordentliche solide Ausrüstung. Wobei ich eine Wette machen könnte, dass auf ehemaligen DDR-Gebiet zumindest ein Parabolspiegel mit Neumannmikro noch irgendwo bei Ornithologen rumliegt. Man muss es nur finden.
 
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