Bevorstehende Flügelamputation

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gugg

Guest
Hallo zusammen, leider führt mich ein sehr trauriges Ereignis hierher. Gerade haben wir erfahren dass unserem Graupapagei ca. 3/5 des einen Flügels amputiert werden muss!!! :( Der Vogel hatte sich vor 3 Monaten schwer verletzt und war seither in wöchentlicher Behandlng im Tierspital. Alles schien nun gut zu verheilen und auch der montierte Kragen hinderte den Vogel dauernd an der Wunde resp. am Verband herumzuhacken. Heute stellte das Tierspital fest dass 3/5 des Flügels nicht mehr mit Blut versorgt wurden!!

Nun die überhaupt schwierigste Frage... ist es für einen Vogel so noch lebenswert. Er war es sich gewohnt frei in der Wohnung (der Eltern - wo er auch lebt) herumzufliegen.

Das Spital sagt entweder Flügel amputieren oder gleich Einschläfern!!!
Was meint ihr dazu - danke für die Hilfe.
 
ich weiss gar nicht was ich dir nu raten soll,sorry
das tut mir richtig leid,auch wenn er nicht mehr fliegen kann...könnte er doch noch ein schönes leben haben,

liebe grüsse gudrun
 
Hallo Gugg,

herzlich willkommen hier unter den Grauenfans, auch wenn der Anlass deiner Registrierung ein trauriger ist... :trost:
Nun die überhaupt schwierigste Frage... ist es für einen Vogel so noch lebenswert. Er war es sich gewohnt frei in der Wohnung (der Eltern - wo er auch lebt) herumzufliegen.
Das Spital sagt entweder Flügel amputieren oder gleich Einschläfern!!
nein, ich würde dir dringend abraten, den Kleinen einschläfern zu lassen.
Es ist/wird für ihn sicherlich nicht einfach/sein, sich mit der neuen Gegebenheit zu arrangieren. Aber er wird schnell begreifen, dass das mit der Fliegerei nicht mehr so funktioniert, wie er es gerne hätte.
Außerdem gehe ich davon aus, dass er jetzt aufgrund der Verletzung sicherlich schon einige Zeit nicht mehr fliegen konnte. Musstet ihr feststellen, dass der Kleine keine Freude mehr am Leben hatte? Sicherlich nicht.:zwinker:
Vielleicht ist es vor der Ambutation sinnvoll, noch den Rat eines 2. vogelkundigen Tierarztes einzuholen?
Aufgrund des Wortes "Spital" gehe ich davon aus, dass ihr in Österreich wohnt... Ich weiß nicht, wie es bei euch mit vogelkundigen TA aussieht...

Letztendlich kann man dem Grauen das Leben auch lebenswert machen, indem man seine Umgebung behindertengerecht einrichtet, d.h. viele Klettermöglichkeiten etc.

Ich habe einen Grauen, der 3 Jahre lang geflogen ist und sich dann die Schwungfedern eines Flügels so bearbeitete, dass er heute flugunfähig ist. Mit dieser Behinderung lebt er nun schon fast 3 Jahre und ich kann sagen und jeden Tag wieder feststellen, dass er sich seines Lebens erfreut und eigentlich ganz glücklich ist...
 
...wenn deine eltern ihn mit rum tragen und ihm viel klettermöglichkeiten bieten..seinen käfig behindertengerecht ausstatten,evtl. einen ebenfalls flugunfähigen partner(rin) zu ihm gesellen,
...wär das nicht was?...


liebe grüsse gudrun
 
Hallo gugg,

es tut mir sehr leid, was dein armer Grauer und du derzeit durchmacht. Lass dich mal drücken :trost:.

Ich würde es auch auf jeden Fall noch mit der Amutation versuchen.
Erstaunlicherweise kommen Vögel mit Behinderungen wirklich ziemlich gut klar und man kann ihnen den Alltag auch durch behindertengerechte Einrichtung der Voliere erleichtern, so das sie auch ohne Flug ans Ziel kommen können ;).

Ich selbst hab sogar einen Flug- und gehbehinderten Welli und auch er kommt mit seiner recht starken Behinderung trotzdem gut klar, pfeift und trällert jeden Tag fröhlich vor Lebensfreude, daher möchte ich dir wirklich Mut machen, deinem Grauen diese Chance zu geben :trost:.
 
wenn du dich fuer die fluegelamputation entscheidest, dann moeglichst bald. denn wenn teile des fluegels nicht mehr richtig durchblutet sind, spricht das fuer eine nekrose- abgestorbenes gewebe-.dieses "faulende fleisch" sondert giftstoffe ab, die den vogel ueber kurz oder lang sterben lassen. diese srt der wunheilungsstoerung verursacht auch schmerzen.von daher solltest du dich schnell entscheiden. es ist eine schwere entscheidung, aber du solltest sie heut noch treffen. niemand kann fuer dich entscheiden, doch auch ich denke, dass der graue noch ein schoenes leben haben kann.
 
Wieso einschläfern lassen, nur weil ihm ein Flügel fehlt und er flugunfähig ist?

Ich habe eine flugunfähige Amazone (seine Partnerin fliegt manchmal
3 Stockwerke durchs Haus), einen flugunfähige Nymphensittich frau (sein Partner kann auch gut fliegen), diese beiden Vögel leben schon seit 5 Jahren bei uns. Wie lange die Amazone schon nicht mehr fliegen kann, weiß ich nicht, die haben wir vor fünf Jahren schon so übernommen. Alle beiden Vögel klettern viel, der Nymphensittich läuft sogar manchmal auf dem Fußboden spazieren und ich oder mein Mann, mein Sohn oder meine Tochter tragen die flugunfähigen Vögel beim "Freiflug" zu einem anderen Platz oder dahin wo der Partner sich gerade aufhält.
Die Vögel sind glücklich, keiner von denen hätte wegen seiner Behinderung sterben wollen.
Natürlich macht es uns Besitzern mehr Mühe mit behinderten Vögeln zu leben, sie brauchen mehr Zuwendung und mehr unseren Einsatz.

Ich habe im Moment auch noch einen anderen Pflegefall:
Mein Sperlingspapagei hat den Oberschnabel verloren - eigentlich ein hoffnungsloser Fall - dachte ich! Aber nein, sein Partner füttert ihn hingebungsvoll - und das schon seit 4 Wochen. (Hört der Partner auf zu füttern, würde er unweigerlich sterben, weil er gar nichts mehr alleine fressen kann). Aber mir kommt gar nicht in den Sinn, diesen Vogel "erlösen" zu lassen. Er ist glücklich mit seinem Partner, schmußt mit ihm (soweit das eben jetzt noch möglich ist), kuschelt mit ihm und fliegt mit ihm durchs Wohnzimmer.
Ich kann nur hoffen, dass der Oberschnabel wieder nachwächst. Er hat einen Rest-Oberschnabel von ca. 1,1/2 mm.
Fazit: auch mit Behinderungen ist ein Vogelleben sehr lebenswert.
 
Danke euch alle für die Antworten und Anregungen. Das 'Tierspital' (Schweiz) ist spezialisiert auf Vögel. Zunächst dachte man der Flüge wäre gebrochen da heute ein Schwellung unter dem Verband zum Vorschein kam. Auf dem Röntgenbild war er ganz.

Wie Sybille auch schon sagte war der Vogel, zumindest in den letzten 2 Wochen, wieder aufgeweckter, pfiff und redete. Dennoch versuchte er immer wieder zu fliegen nachdem er irgendwo hinaufgeklettert war und sehr unsicher. In den Käfig kann man ihn nun nach über 17 Jhren nicht einfach einsperren.

Die Entscheidung wird morgen getroffen (auch durch die Eltern der Freundin, die zum Vogel wie schon erwähnt, über 17 Jahren schauen)... vielleicht schaffe ich es sie zu überzeugen. Ich persönlich würde mich auch für die Amputation aussprechen und dann schauen wie sich die Sache weiterentwickelt... Problem - meine Freundin weiss noch nix davon - das erfährt sie heute Abend :nene:
 
Ich habe einen flugfähigen und einen flugunfähigen Grauen hier sitzen. Sicher wäre es schöner wenn der flugunfähige auch fliegen könnte, aber er kommt durch klettern überall hin, wo er hin will. Sicherlich ist das Fliegen für Vögel wie Papageien, die so klettermobil sind, nicht so tragisch wie für Vögel die nicht klettern. Mein Kletterer bleibt nicht im Käfig eingesperrt, sondern wenn sein Hühnchen Freiflug hat, hat er Freigang, watschelt hier durch die Gegend und klettert überall hoch. Er schreddert, spielt, schnust mit seiner Partnerin, quasselt, pfeift......Ich würde nicht auf die Idee kommen ihn einschläfern zu lassen.

Gruß
Folke
 
Hallo Gugg,

so richtig komme ich jetzt nicht mehr mit, wem der Graue nun eigentlich gehört und wer dann die letzte Entscheidung treffen soll/kann... Aber ist eigentlich auch egal, es geht um einen Grauen, dessen weiteres Leben in den Händen der Besitzer liegt...
vielleicht schaffe ich es sie zu überzeugen. Ich persönlich würde mich auch für die Amputation aussprechen und dann schauen wie sich die Sache weiterentwickelt... Problem - meine Freundin weiss noch nix davon - das erfährt sie heute Abend :nene:
Druck doch einfach die Antworten hier aus und gib sie den Besitzern zum Lesen. Eventuell kann somit das Leben des Kleinen gerettet werden.:trost:
Ein Leben, ohne fliegen zu können (medizinische Ursache), ist für den Kleinen immer noch lebenswert. Dies zeigen die Erfahrungen derjenigen, die hier schon antworteten und auch flugunfähige Vögel haben... (Oder sollte es eine Frage der Finanzen sein, ob der Vogel leben darf oder nicht...?)
Viel Glück dem kleinen Grauchen für die bevorstehende OP! :trost: Bitte berichte weiter.
 
Hallo,
die Diagnose tut mir sehr leid.
Sollte eine Amputation wirklich unumgänglich sein, so mach Dir aber nicht allzu große Sorgen. Die Tiere kommen meist sehr gut damit zurecht und lernen schnell sich umzustellen.
Die Voliere und die Wohnung kann man problem "behindertengerecht" umgestalten, und Dein Geierlein wird noch viele glückliche Jahre mit Dir verbringen können.

Alles Gute
Katja
 
...also das Tierspital bekommt morgen die Anweisung möglichst 'schonend' den Teil des Flügels zu amputieren. Ich halte euch dann auf dem laufenden...
 

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...also das Tierspital bekommt morgen die Anweisung möglichst 'schonend' den Teil des Flügels zu amputieren. Ich halte euch dann auf dem laufenden...
:zustimm::zustimm::zustimm:

Alles erdenklich Gute für das kleine hübsche Schätzchen! Ich drücke die Daumen, dass er die OP gut übersteht, schnell gesund wird und noch lange gemeinsam mit seinen Besitzern Freude am Leben haben kann!


PS: Wenn die Besitzer noch Tipps wegen der behindertengerechten Umgestaltung benötigen .... Wir helfen gerne.:zwinker:
 
hallo gugg,
ich hatte auch einen grauen, der den flügel gebrochen hatte (beim vorbesitzer) er ist nicht mehr richtig angewachsen und hatte auch schwierigkeiten beim fliegen. er hatte es aufgegeben und ist nur noch geklettert, wie ein wilder.
also, bitte nicht einschläfern lassen, graue lernen sehr schnell mit ihrer behinderung umzugehen.
ich drücke dir ganz feste die daumen und wünsche dem kleinen, dass er die op gut übersteht und bald wieder gesund und munter wird.
robby
 
Ich habe jetzt nur das allererste Posting gelesen und sage daher, auch wenn ein Vogel nicht mehr fliegen kann, ist es noch lebenswert. Man kann soviel für einen behinderten Vogel machen, damit er selbstständig bleibt.

Mein kleiner Bibo konnte zwar noch nie fliegen, da er aus dem Nest gefallen ist und dabei den Flügel gebrochen hat und zwar doppelt, aber ich habe alles für ihn soweit eingerichtet, dass er selbstständig ist. Er kann klettern, er kann rennen, da kommt man kaum hinterher.

Dein kleiner wird es sicherlich anfangs sehr vermissen und auch probieren, ob er seine Flügel irgendwie einsetzen kann, aber im Laufe der Wochen, Monate und Jahre wird er damit immer besser klar kommen.

Ein Mensch, der von heute auf morgen im Rollstuhl landet, lebt doch auch nach einiger Zeit wieder ein gewohntes Leben. Warum soll ein behinderter Vogel nicht weiterhin leben dürfen, wenn er sonst gesund ist und es keinen Grund gibt, ihn einzuschläfern nur weil er nicht mehr fliegen kann.

Meine Entscheidung müsste ich wirklich nicht lange überlegen. So weh es mir für den kleinen tun würde, ich würde ihn weiterleben lassen und ihm sein Leben so angenehm wie möglich gestalten. Glaube mir, oftmals sind wir Halter diejenigen, die es mit anderen Augen sehen. Wir leiden unter solchen Situationen weitaus mehr als der Vogel selbst.

Ich habe auch noch einen Nymphen, der nur 1,5 Beine hat und daher auch behindert ist. Damals war auch festgestanden, dass ich das Bein unterhalb des Gelenkes amputieren lasse und sagte mir, wenn er mit dieser Situation nicht zurecht kommt, dann werde ich ihn wohl oder übel einschläfern lassen. Heute weiß ich, meine Entscheidung war richtig. Bubi lebt heute ein normales Leben und ist nun schon stolze 15 Jahre, damals war er gerade mal 7 Jahre.
 
ich kann Dich auch nur darin bestärken eine Amputation vorzuzuziehen.

Eine Vogel lernt mit seiner Behinderung klarzukommen....und geflogen ist er bereits schon eine ganze Weile nicht mehr. So hat sich also sicherlich weitgehend mit der Situation abgefunden.

Ich habe auch mal einem Vogel den Flügel (Teil)amputieren lassen müssen, da sich am Flügel eine bösartige Geschwulst gebildet hatte. Und obwohl mir die TÄ damals gesagt hat, das der Vogel trotzdem nicht mehr lannge zu leben hat, habe ich es machen lassen. Immerhin war ihr somit noch ein weiteres halbes Jahr vergönnt gewesen, bevor sie starb.

>>>HIER
 
GUGG...SUPER

diese entscheidung werdet ihr sicher nicht bereuen,
drücke euch ganz fest die daumen das alles gut verläuft,und...mit neuigkeiten bitte nicht geizen,

grüsse gudrun
 
mensch der kleine schaut doch so tapfer! wirst sehen, wenn er alles überstanden hat und die wunde verheilt ist, wird er sich auch ohne flügel seines lebens erfreuen.

alles gute!!!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
es gibt so viele flugunfähige Papageien, diese haben doch auch das Recht
auf ein Leben. Ich finde es prima das du überzeugen konntest.
Viel Glück und Genesungswünsche schicke ich.
 
Thema: Bevorstehende Flügelamputation

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