Rotes Palmöl für alle Sittiche und Papageien geeignet?

Diskutiere Rotes Palmöl für alle Sittiche und Papageien geeignet? im Forum Ernährung im Bereich Allgemeine Foren - Hallo, rotes Palmöl ist laut Beschreibung für die Grauen und Aras gedacht, da es aber auch sehr gesund sein soll kann man es doch auch sicherlich...
Moin, Moin,
Als da wären: Haut- und Schleimhautschutz (wer einen Graupapagei mit Granumlom, Rinolithen gesehen hat, weiß wovon ich spreche und wird sich die Mühe machen, Möhrchen zu schälen und zu schnippeln, und wenns das letzte wär ...)

Mir ging es gar nicht darum den Karottenbedarf eines Papageies runterzurechnen, sondern recht schlicht zu überschlagen ob man bei der Karottengabe (und der übliche Halter gibt täglich mehr) "rotes Palmöl" braucht. Dazu ein klares Nein. Ich hatte noch versucht ein Foto von der Karottenmenge zu machen, es ist mir mit Haushaltsmitteln aber nicht gelungen einen entsprechend kleinen Schnipsel abzuwiegen. Ich habe keine chemische Feinwage.

Ansonsten gibt es die wichtige Aussage aus dem Film: es gibt kein funktionierendes Zertifizierungssystem für Palmöl. Ich habe mir "rotes Palmöl" das ist die bei der Produktion anfallende Zwischenstufe (Unrafiniertes Palmöl) im normalen Asiamarkt gekauft. Kostete 2,80 die 500g.

Da kann man sich ausrechnen, was ein schlecht kontrollierbares Bio auf dem Glas an Extragewinn bringt.

Bevor jemand mosert. Ich brauchte ein Foto davon und wollte schlicht seine Eigenschaften (Geschmack, Geruch, Schmelspunkt ...) selbst ausprobieren. Nach diesem Glas - das Fett verbrauche ich in der Küche - werde ich keines mehr kaufen.

Hochwertiges Palmöl ist wie hochwertiger Lambrusko. Werbebullsch***


Gruesse,
Detlev
 
Palmöl/Palmnüsse

Sicher geht es auch ohne Palmöl. Palmnüsse wären ohnehin besser. Aber bei uns wachsen eben leider keine Palmen und die gefrorenen zu handeln, ist auch nicht einfach.
Sicher haben Sittiche der australischen Steppen keinen Zugang zu Palmnüssen, die afrikanischen Papageien aber wohl.
Mir berichtete ein Papageienfreund, der jahrelang in Ghana lebte und dort Grüne Kongopapageien pflegte (die auf dem dortigen Markt ohne weiteres zu haben sind) dass diese nur von Palmnüsse lebten.
Er hat sich aus Deutschland Sonnenblumenkerne beschafft mit dem Ziel, die Fütterung umzustellen, es war aussichtslos (Hintergedanke war dabei, die Vögel eines Tages mit nach Deutschland zu nehmen, was letzendlich aus bekannten Gründen nicht gelang).
Ich kenne die Hartnäckigkeit, mit der gerade ältere Afrikaner Obst ablehnen (da ist nichts mit Karotte). Deswegen denke ich, dass gerade für diese Papageien rotes Palmöl ein wichtiger Nahrungsbestandteil ist.

Ostergrüße

Erhard
 
Ich denke dass es bei der Haltung von exotischen Vögeln wichtig ist,
das Nahrungsangebot, welches den Vögel in ihren Herkunftsgebieten zur Verfügung steht, so gut wie möglich nachzuahmen.
Leider ist es uns auf Grund des Nahrungsangebotes hier in Europa nicht immer möglich.

In dem neuen tollen Buch von Lars Lepperhoff wird auch auf die Ölpalme und deren Bedeutung in der Ernährung von Graupapageien aber auch besonders des Tinmeh-Graupapageien eingegangen. Er beschreibt, dass die Früchte der Ölpalme enorm vitaminreich und proteinreich sind. Der Autor bestätigte mir auch per Email, dass es eine "außerordentlich sehr gut Idee sei" Futter oder aber auch Keimfutter für Graupapageien und Timnehs mit bilogischem Palmöl zu befeuchten.

Wie Erhard schon schrieb ist der Aufwand frische Palmölfrüchte zu verfüttern sehr groß, jedoch aber möglich. Deshalb ist das Öl eine einfachere Alternative mit gleichem Effekt.

Der Unterschied bei der Herstellung von "biologischem Palmöl" ist, dass hier auf umwelt- und auch sozialverträgliche Produktionsweisen geachtet wird und diese von unabhängigen Zertifizierern bestätigt werden.
Natürlicher Lebensraum sollte hierbei natürlich nicht zerstört werden.

Wenn man dann natürlich die Glaubwürdigkeit der deutschen Zertifizierungsstellen in Frage stellt so ist dies ein anderes Thema.

LG

Melanie
 
Moin, Moin,
kein Papagei der Welt der in Gefangenschaft lebt wird "natürlich" ernährt. Es geht bei Gefangenschaftsernährung nur um die Zusammenstellung geeigneter Ersatznahrung. Die noch mal an die Bewegungsarmut in der Haltung angepasst werden muss. Auf der andern Seite stammt Palmfett ebenfalls nicht von Palmen im Naturzustand, sondern von einer Hochzuchtnutzpflanze die z.T. mit Tricks aus der Gentechnik optimiert wurde.

Wenn ich hier kurz auf die Nutzerbilder gucke, sind die wenigsten Papageienhalter die das rote Wunderfett verfüttern oder verfüttern wollen sind Halter von Graupapageien.

In der Literatur des ausgehenden 19. Jahrhunderts zur Freilandernährung von Graupapageien tauchen mehrere Nahrungspflanzen auf. Vor allem aber Reis, halbreifer Mais (Lieblingsnahrung!), Bananen, Carica, Sykomoren (=eine Feigenart), Desorien(?), Tamarindensamen. Palmnüsse nicht bei allen Unterarten bzw. in allen Teilen des Verbreitungsgebietes. (A. Reichenow: Die Vögel Afrikas, 1900-1901)

Auch in der modernen Literatur, etwa bei Juniper/Parr (1998 ) steht das Ölpalmfrüchte in Teilen des Verbreitungsgebiet bevorzugt werden, wohingegen in anderen Gebieten andere Pflanzen der Vorzug gegeben wird.

Ich sehe, wenn ich an die ökologischen Nachteile und die keinesfalls seltenen, die minderwertigen Fette und den extremen Energiegehalt denke, immer noch keinen Grund warum Palmöl so hochgejubelt wird.

Gruesse,
Detlev
 
Hallo Detlef,

nicht nur Graupapageien fressen Palmfrüchte. Ölpalmen gibt es auch nicht nur nur in Afrika sondern auch in Lateinamerika.

Ich bin zuerst auf der Hyazintharazüchterliste, bei der ich Mitglied bin, auf Palmöl gestoßen. Die füttern alle rotes Palmöl und zwar nicht nur ihren Hyazintharas sondern allen Papageien, die sie haben, mit sehr guten Ergebnissen. Da diese Leute sehr teure Tiere haben werden sie regelmäßig von sehr guten und erfahrenen Tierärzten untersucht. Die Ergebnisse sprechen für sich.

Ich habe dann vor Jahren angefangen meinen Tieren rotes Palmöl zu verfüttern (gibt es in Brasilien als Dendeöl und wird zum Kochen benutzt). Ich selbst esse es auch sehr gerne, bei mir kommt es an alles von Suppen über Kartoffelpü bis hin zu Popcorn (das die Papageien übrigens schrecklich gerne fressen) und die Hunde bekommen es auch und danken dies mit einem wunderschön glänzenden Fell. Vit-A ist eben DAS Hautvitamin. Nur ich gebe es ungern in synthetischer Form wegen der Gefahr der Überdosierung. Natürliche Quellen sind mir aber auch so einfach "sympathischer". Wenn Karotten das Problem so einfach lösen könnten, gäbe es nicht so entsetzlich viele Papageien mit Vit-A Hypovitaminose. Denn neben Äpfeln sind Karotten das am häufigsten an Papageien verfütterte Gründzeug". Das erfahre ich immer wieder von Haltern.

Seit ich den Shop habe, habe ich auch angefangen rotes Palmöl zu verkaufen. Aus Umwelt- und Gesundheitsgründen nur in Bio und Lebensmittelqualität. Mir ist klar, dass mit der Bio-Bezeichnung viel Schindluder getrieben wird. So hatte ich zB Kontakt mit einem Hersteller von Biopellets, der mir aber trotz mehrmaliger Aufforderung keine Zertifikate für seine Rohstoffe (der Herstellungsprozess war auch nicht zertifiziert) vorlegen konnte. Da gilt dann für mich "Pfoten weg" - andere führen so was dann als Bioprodukt.

Wenn ich Bioprodukte verkaufe, lasse ich mir das Zertifikat vorlegen. Auch für unser Palmöl liegt mir ein solches Zertifikat vor. Es ist also nicht richtig zu behaupten, das wäre nur Werbung. Palmöl aus dem Asiamarkt würde ich weder selbst essen noch meinen Papageien verfüttern. Abgesehen von Artenschutzproblemen werden in "normalen" Palmölplantagen auch aufs heftigste Pestizide eingesetzt und die sollten weder wir Menschen noch die Papageien essen.

LG,

Ann.
 
Moin, Moin,
nicht nur Graupapageien fressen Palmfrüchte. Ölpalmen gibt es auch nicht nur nur in Afrika sondern auch in Lateinamerika.

Und? Die vollständige Pflanzenname ist "Afrikanische Ölpalme", was korrekt die Herkunft bezeichnet. So ich das richtig nachgelesen habe gibt es einen relevanten Anbau dieser Palmart außerhalb von Afrika und botanischen Gärten erst ab etwa 1900. Das bedeutet, dass jede Freilandbeobachtung außerhalb von Afrika (und auch da müßte ich noch mal das ursprüngliche Verbreitungsgebiet nachschlagen) nicht als Argument in Richtung natürliche Ernährung zählen kann, sondern eher die Anpassungsfähigkeit der entsprechenden Papageienart in Bezug auf Habitatveränderungen und Nahrungsspektum belegt.

Wenn dem aber so ist, kann man auch andere Nahrung mit entsprechender Zusammensetzung verfüttern die weniger ökologische Folgen hat oder billiger ist.

Wenn ich Bioprodukte verkaufe, lasse ich mir das Zertifikat vorlegen. Auch für unser Palmöl liegt mir ein solches Zertifikat vor. Es ist also nicht richtig zu behaupten, das wäre nur Werbung.

Wer zertifiziert das und wie läuft die Zertifizierung?

Gruesse,
Detlev
 
Guten morgen, Du Frühaufsteher,

So ich das richtig nachgelesen habe gibt es einen relevanten Anbau dieser Palmart außerhalb von Afrika und botanischen Gärten erst ab etwa 1900.

Die Dendepalme (Elaeis Guineensis) wurde mit dem Sklavenhandel zB nach Brasilien im 17. Jhd. gebracht und ist ein geschätztes Kochöl dort, wie auch in Afrika. Verwendet wurde es schon im alten Ägypten.

Das Problem ist die Verwendung von Palmöl als Kraftstoff. Genauso wie die Verwendung von Getreidesorten für Biodiesel ein weltweites Problem darstellt. Die Preise gehen hoch, was die Versorgung mit zB Hirse in den armen Gebieten noch schwieriger macht. Auf gut deutsch - die Leute hungern, damit wir "Biodiesel" verwenden können und uns vormachen können es sei gut für die Umwelt. Das Bio in Biodiesel steht nicht für ökologisch sondern für biologisch. Deswegen sollte man zur Verwendung des Begriffs Agrodiesel übergehen, finde ich. Da besteht nämlich ein großer Unterschied. Ich habe vor kurzem einen Bericht gelesen, in dem auch die übermäßige Verwendung von Düngemitteln im Anbau von Rohstoffen für den Biodieselmarkt, und die damit zusammenhängende Verseuchung von Flüssen, angeprangert wurde. Der Umwelt und den Menschen tut man mit Biokraftstoffen wirklich nichts Gutes.

Wer zertifiziert das und wie läuft die Zertifizierung?


Detlef, darüber kann man abendfüllende Vorträge halten. Es gibt verschiedene weltweite Zertifizierungsagenturen. Dann gibt es eine Liste welche von diesen Agenturen anerkannt sind (schließlich kann jeder ein hübsches Etikett entwerfen). Und dann gibt es wieder für zertifizierte Betriebe eine Kontrollstelle, die überprüft, dass die Rohstoffe, die benutzt werden eben nur von anerkannten Agenturen zertifiziert werden.

Man schon sehr drauf achten, von wem man seine Ware bezieht. Ich hatte zB mit einem Lieferanten gesprochen, der mir Palmöl anbot. Als ich dann mitteilte, dass ich Bio-Palmöl benötige, sagte er "kein Problem", wenn ich bestellte würde er es eben schnell zertifizieren lassen auf der Behörde. Das ist natürlich ein Witz - Zertifizierung ist alles andere als schnell und man kann auch nicht mal eben von heute auf morgen entscheiden, dass man Bio herstellt. Das geht mit Bodenproben einher und, und, und. Von solchen Leuten darf man also nicht kaufen.

Im Endeffekt liegt es am jeweiligen Shop wie gründlich man die Dinge kontrolliert. Ein anderes Beispiel sind Weinranken. Bioweine gibt es ja mittlerweile zuhauf. Über Bekannte habe ich Kontakt zu etlichen Weinbauern und dachte, "Weinranken - klasse Sache". Nur, die richtig schönen großen Weinranken sind ja etliche Jahre alt und damals gab es Bioanbau noch gar nicht. Was damals an Giften von der Pflanze aufgenommen und im Holz gespeichert wurde, kann keiner sagen. Ich habs mit Weinbauern und Gärtnern diskutiert und habe dann entschlossen so was nicht als "bio" in unserem Shop zu führen. Andere machens.

Also kurz und knapp - ich stimme Dir zu, dass man mit Bio ganz schön Schindluder treiben kann. Man muss eben sehr genau darauf achten, dass es von wirklich verlässlichen Quellen kommt. Ich werde immer stutzig wenn ich sehe, dass kleinere Shops Produkte zu Preisen anbieten, die unter unserem EK liegen. Wir nehmen ja größere Mengen ab, daran kann es also nicht liegen. Entweder verdienen die nichts und machen es aus Jux und Dollerei, oder sie haben jemanden gefunden, der ihnen das Zeug verschenkt oder möglicherweise sind die Quellen nicht so seriös, wie man es gerne hätte. Bio ist halt teurer, da die Zertifizierung sehr aufwendig ist und auch, da die Produktion nicht so intensiv betrieben werden kann.

Dass ein großer Zuchbetrieb sich nicht Bio leisten mag, kann ich ja noch verstehen. Aber wenn man nur ein paar Vögel zu Hause sitzen hat, denke ich da sollte man schon versuchen den Pestizidkonsum ein wenig zu reduzieren und Bio zu füttern. Gerade bei den Papageien ist die Ernährung oft ein Faktor bei Krankheiten. Dazu gehören nicht nur Mangelernährung sondern auch das krankmachende Keime, Pilze und Bakterien mitgefüttert werden. Deshalb empfehle ich nicht nur Bio- sondern auch Lebensmittelqualität zu verfüttern. Klar is es etwas teurer, aber wenn man die TA Kosten und das Leid mit einrechnet ist es ja geradezu ein Schnäppchen, finde ich.

LG,

Ann.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Moin, Moin,
Die Dendepalme (Elaeis Guineensis) wurde mit dem Sklavenhandel zB nach Brasilien im 17. Jhd. gebracht und ist ein geschätztes Kochöl dort, wie auch in Afrika. Verwendet wurde es schon im alten Ägypten.

Ägypten ist Afrika - wobei ich solchen Angaben ohne den Kontext massiv skeptisch gegenüber stehe. Der mittelamerikanische Anbau ist jung: "Hauptproduzenten von Palmöl sind Malaysia, Indonesien und Nigeria. Neuerdings wird die Ölpalme auch verstärkt in Mittel- und Südamerika angepflanzt." (Rolf Blacke: Farbatlas Planzen der Karibik und Mittelamerikas. 1998) Der Anbau ist auch in Afrika recht jung, in Westafrika - der Herkunftsregion - etwa begann er 1908. (S. Bickle-Sandkötter: Nutzpflanzen und ihre Inhaltsstoffe). In Kolumbien wurde die Ölpalme 1932 in eingeführt und erst in den 50er Jahren begann die kommerzielle Nutzung. klick hier

Das Verbringen von menschlichen Nahrungspflanzen im Rahmen von Sklavenhandel zur Versorgung der Sklaven (z.B. auch Bananen) besitzt grundsätzliche eine ganz andere Größenordnung in den Anbauflächen und der Art des Anbaus als die zur Erzeugung von Exportware (z.B. Zuckerrohr, Kaffee oder heute Palmölfett).

Ich hätte gerne trotzdem gewußt wer z.B. dein Palmfett herstellt und wie es zertifiziert wird. Nur wenn so was offen liegt, kann man auch beurteilen ob das überhaupt ökologisch sein könnte.

Kommen wir zum Palmölmarketing. Ich darf mal zitieren was du auf deiner Webseite zur Besonderheit von Rotem Palmöl schreibst, was ich, denke ich nachdem du dich hier als Verkäuferin gemeldet hast legitim ist.

"Rotes (unraffiniertes) Palmöl kann einen wichtigen Beitrag zur gesunden Ernährung unserer Papageien leisten, denn unsere Papageien haben größtenteils einen sehr hohen Vitamin-A Bedarf, der über die normale Ernährung oft nicht ausreichend abgedeckt wird.

Rotes Palmöl enthält eine ungewöhnlich hohe Konzentration von Carotinen und Vitamin E, insbesondere von Tocotrienolen. Ganz anders als künstliches Vitamin-A kann das im Palmöl enthaltene nicht zu einer Überdosierung führen. Denn natürliches Vitamin-A liegt in einer Vorstufe vor und wird nach Bedarf vom Körper umgewandelt."

Das entspricht in etwa den Angaben bei Wikipedia: ""Rotes (unraffiniertes) Palmöl enthält eine ungewöhnlich hohe Konzentration von Carotinen und Vitamin E, insbesondere von Tocotrienolen. Bereits ein Esslöffel rotes Palmöl enthält mehr als die empfohlene Tagesaufnahme (Recommended Daily Allowance) von Vitamin A, beta-Carotin und Vitamin E. Von Herstellerseite wird ein Gehalt von 400 bis 800 ppm von Tocopherol+Tocotrienol wie auch von Carotinen angegeben."

Die erste spannende Frage ist die nach der Qualität des Fettes. Ich kopiere einfach aus einem meiner älteren Beitrage. Sieht man auf die Anteile von a) Gesättigte Fettsäuren, b) Einfach ungesättigte Fettsäuren und c) Mehrfach ungesättigte Fettsäuren, so schneidet Palmfett nicht so toll ab: a) 51, b) 38, c) 11, das sind fast die Werte von billigstem Rindertalg: a) 52, b) 44, c) 4. Rapsöl ist mit a) 6, b) 65, c) 20 oder z.B. Walnussöl a) 6, b) 24, c) 70 deutlich gesünder.
Klick hier.

Jetzt müsste man noch mal genauer auf die Fettsäuren sehen. Und den Vitamingehalte mit anderen möglichen Vitaminquellen vergleichen.

"Tocotrienole (kurz T3) werden vier von acht der natürlich vorkommenden Formen von Vitamin E (Tocopherol) genannt."
siehe hier

Wikipedia gibt folgende Gehalte an:
* Palmöl (rot) (40 mg/100 g)
* Reiskeimöl (30 mg/100 g)
* Gerstenöl (1.6 mg/100g)
* Weizenkeimöl (1.2 mg/100 g)

Eine Übersicht über die Nährstoffe gibt es z.B. hier

Wenn man es nüchtern betrachtet sind viele gesättigte Fettsäuren, Vitamin E und A enthalten. Das sind nun keineswegs seltene Inhaltsstoffe oder Inhaltsstoffe die schwer durch andere Nahrung zu ersetzten sind.


Gruesse,
Detlev
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Rotes Palmöl wird z.B. in Clinical Avian Medicine als therapeutisches Mittel zur täglichen Eingabe bei Vögeln empfohlen.

Ich verlasse mich auf die Fachleute. Wenn es hocherfahrene und international angesehene auf Papageien empfohlene Tierärzte empfehlen, dann ist das für mich ein wichtigeres Argument als auf die schnelle von Dir herangezogene Wikipedia-Beiträge. Insbesondere, wenn diese Empfehlungen auch durch die Praxis bestätigt werden. Auch deutsche erfahrene vogelkundige Tierärzte empfehlen es, im übrigen.

Ich kann nicht nachvollziehen, warum Du hier eine derartige Kampagne gegen rotes Palmöl abziehst. Du wirst wohl Deine Gründe haben. Auch ist Deine Argumentation nicht ganz schlüssig. Du vermischt Empfehlungen, die für Menschen gedacht sind mit Kommentaren für Papageien und verwechselst Palmfett mit unraffiniertem Palmöl.

Ferner habe ich habe den Eindruck, dass Du versuchst eine gewaltige Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für alle, die Deinem Standpunkt wiedersprechen, in Gang zu setzen. Verzeih mir wenn ich nicht gewillt bin, Diskussionen mit Fachleuten der letzten paar Jahre und Recherchen, die ich durchgeführt habe, hier in einem 50-seitigen Schreiben für Dich mundgerecht zu verfassen.

Meine Lieferanten werde ich selbstverständlich nicht öffentlich preisgeben. Schließlich liest der Wettbewerb hier mit und hervorragende Lieferanten sind ein wichtiger Wettbewerbsvorteil.

Teile Du mir doch bitte anstatt dessen mit, welchen anerkannten Biozertifizierern Du bisher nachgewiesen hast, dass sie Betrüger sind. Denn darum geht es doch wohl schließlich, oder?

LG,

Ann.
 
Weinreben/stöcke

Was deutsche Weinreben angeht kann ich mich nicht dazu äußern, da habe ich leider keine Ahnung. Ann Castro hat sicher recht damit, dass man da wohl genau schauen muß woher.

Unsere Weinstöcke kommen von unserem eigenen Grundstück aus der Toskana, wo Ich seit 8 Jahren wohne. Der Weinberg war bei unserer Ankunft
völlig heruntergekommen und völlig verwildert, da sich viele viele Jahre niemand darum kümmerte und die Reben auch nicht mehr viel produzierten. Jeder der also bei uns solche Reben als Sitzstange erworben hat oder erwerben möchte, kann demnach völlig unbesorgt sein.

Auch meine eigenen Papageien sitzen furchtbar gern auf den Reben.

LG

Melanie
 
Moin, Moin,
komm mal ein bischen runter.

Rotes Palmöl wird z.B. in Clinical Avian Medicine als therapeutisches Mittel zur täglichen Eingabe bei Vögeln empfohlen.

Ich verlasse mich auf die Fachleute. Wenn es hocherfahrene und international angesehene auf Papageien empfohlene Tierärzte empfehlen, dann ist das für mich ein wichtigeres Argument als auf die schnelle von Dir herangezogene Wikipedia-Beiträge.

Weil bitte welche Inhaltsstoffe in welcher Menge für welche Papageienart wichtig ist die anders nicht zu geben sind? Und was sagt das über ökologische Folgen, Freilandbeobachtungen und die Geschichte des Anbaus von Ölpalme in welcher Region der Erde aus. Die Darstellung auf deiner Webseite ist nämlich was Inhaltsangaben angeht so mau wie die von anderen Leuten die das Zeug vertreiben. Stattdessen findet sich allerdings eine erlesene Zahl an werbenden Adjektiven.

Und, ich verlasse mich natürlich nicht auf Wikipediaeinträge, ich hab da schon noch andere Quellen nur sind die halt auf Papier oder nicht frei zugänglich.

Meine Lieferanten werde ich selbstverständlich nicht öffentlich preisgeben. Schließlich liest der Wettbewerb hier mit und hervorragende Lieferanten sind ein wichtiger Wettbewerbsvorteil.
...
Teile Du mir doch bitte anstatt dessen mit, welchen anerkannten Biozertifizierern Du bisher nachgewiesen hast, dass sie Betrüger sind. Denn darum geht es doch wohl schließlich, oder?

Aha, du behauptest du verkaufst Biozeug verweigerst aber alles was der Kontrolle deiner Behauptung dienen könnte. Das nenne ich eine vertrauensbildende Maßnahme gegenüber der Kundschaft. Und dann soll noch der, der nur nach den Produktionsbedingungen und der Art der Zertifizierung fragt die Kernerarbeit durch den Dschungel der Biosiegel machen – die vermutlich erfolglos sein wird weil du ja deine Karten aus geschäftlichen Gründen nicht auf den Tisch legen möchtest. Und selbst wenn ich zufällig deinem Anbieter treffen sollte, wirst du das mit Sicherheit nicht bestätigen.

Die Zertifikate sind doch gerade dafür da, dass man mit ihnen die Behauptungen der Verkäufer prüfen kann.

Gruesse,
Detlev
 
Hallo Detlef,

in einem öffentlichen Forum seine Lieferanten preiszugeben ist keine vertrauensbildende Maßnahme gegenüber der Kundschaft - das ist einfach nur dumm. Mal ganz davon abgesehen, dass Du nicht mein Kunde bist und wohl auch nie sein wirst, da Du ja keine Papageien hältst. Hast Du etwa von diversen anderen Papageienshops oder auch nur von Deinem lokalen Supermarktprodukten eine Liste von Rohstofflieferanten bekommen? Ich denke nicht - solche Informationen werden nämlich gehütet wie der Augapfel. Das Zertifikat des Anbieters liegt mir vor - aber darauf wird sein Name und Details genannt und die werde ich, wie gesagt hier sicherlich nicht veröffentlichen.

Zur Info: Bei dem Unternehmen werden jährliche Zertifizierungsaudists durchgeführt, bei denen der Nachweis erbracht werden muss, dass die entsprechenden Richtlinien - unter anderem - Verordnung (EWG) Nr. 2092/91 « Ökologischer Landbau » idgF durch das Unternehmen erfüllt werden.

Bzgl. warum Palmöl habe ich recht klar und deutlich gesagt, dass es um Provit.-A geht. Es gibt etliche Untersuchungen darüber, warum gerade rotes Palmöl ein wichtiger Vit A Lieferant ist. Wenn Du das Thema recherchiert hättest, müsstest Du das eigentlich wissen. Eine papageienbezogen Fachquelle habe ich Dir auch benannt.

Hier sind noch ein paar Links. Die beziehen sich aber auf Menschen, denn Vit.-A Mangel ist beileibe nicht nur bei Papageien ein Problem:

Die Qualität von rotem Palmöl als Vit-A Lieferant (ich weiß übrigens, dass es sich um eine Vorstufe handelt - und nenne es hier vereinfachend so, weil es schlußendlich um das Vitamin-A geht) wird - außer von Dir - in Fachkreisen allgemein anerkannt. Ich zitiere:

"Red palm oil (from Elaeis guineensis, Elaeis oleifera species and hybrids therof) is one of the richest natural sources of beta (b)-carotene. Crude red palm oil contains 233 - 2484 micrograms beta-carotene per gram depending on the species or hybrid . An advantage of crude red palm oil is that the fat necessary for beta-carotene absorption is automatically present. A further advantage is that oil palms are widely grown in Malaysia, India, Indonesia, Brazil and parts of East Africa (oil palms originate from the west coast of Africa)."

siehe hier

oder hier

hier

hier

oder hier

und hier


Du wirst auf etliche weitere Artikel stoßen, wenn Du Dich mit Google ein wenig bemühst.

LG,

Ann.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hi Melanie,

mein Kommentar war nicht gegen Dich gemeint sondern mehr genereller Natur. Da Du jetzt aber darauf eingagangen bist, möchte ich dazu doch noch was sagen.

Was deutsche Weinreben angeht kann ich mich nicht dazu äußern, da habe ich leider keine Ahnung.

Ich habe bei französichen, italienischen und spanischen Bio-Wein Herstellern nachfragen lassen. Zu deutschen habe ich leider keinen Zugang. Die Antwort war überall die gleiche: Die dicken Weinreben, die ich wollte sind 40-60 Jahre alt. Und das kann einfach niemalnd garantieren, dass die damals nicht mit Pestiziden zugeballert wurden, eher das Gegenteil, zu diesen Zeiten war man sehr großzügig im Umgang mit diversen Chemikalien.

Für Dich wäre also wäre also wichtig zu wissen, wer vorher Dein Weingut bewirtschaftete und ob das auch schon Bio war, da sich die Chemikalien langfristig in der Pflanze festsetzen. Wenn Weinreben kaum noch Ertrag zeigen, liegt das oft daran, dass sie sehr alt sind. Mir wurde auch gesagt, dass Weine von solch alten Reben besonders teuer sind, da der Ertrag so gering ist. Es könnte also sein, dass Deine Reben besonders alt waren. Somit wäre es wichtig herauszufinden, wie sie früher behandelt wurden. Um ganz sicher zu gehen, müsstest Du eigentlich am besten nur von Euch angepflanzte Reben benutzen. Da Ihr biozertifiziert seid, müsste Euer Boden ja getestet worden sein.

LG,

Ann.
 
Das Haus in dem wir leben ist über 250 Jahre alt.
Noch vor 80 Jahren hatten die Bauern hier in dieser ländlichen Gegend nicht einmal Geld für Salz geschweige denn für teure Pflanzenschutzmittel.
Ein Beispiel dafür ist, dass das gut alte toskanische Brot noch immer salzfrei gebacken wird - diese Tradition hat man bis heute beibehalten.

Wenn ich hier die alten zahnlosen Bauern in der Gegend nach Pestiziden fragen, lachen die mich nur aus.
Noch vor 35 Jahren war hier alles "hand made".
Ich spreche hier speziell von meiner Gegend und nicht von ganz Italien!

Dann ist es hier so, wenn ein Weinberg mal konventionell bewirtschaftet wurde und soll dann auf bio umgestellt werden - müssen 2 Jahre vergehen.
Der alte Weinberg von uns war über ein Jahrzehnt unbewirtschaftet.

Übrigens beim biologischen Weinbau genau wie beim biologischen
Getreideanbau werden heute Schwefel-und Kupferpräparate eingesetzt.
Demnach dürfte man seinen Vögeln ja nicht mal Biogetreide anbieten.
Denn Bio heisst ja nicht dass gar keine Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden, jedoch dürfen nur speziell zugelassene Mittel verwendet werden.

Man darf es einfach auch nicht übertreiben!
Meine Vögel sitzen seit Jahren auf diesen Ästen und keiner ist davon krank geworden oder sonstiges. Jede Weintraube, jede Ananas oder sonstiges behandeltes Obst ist gefährlicher als unsere Naturweinreben.

Schau mal hier

LG

Melanie
 
Hi Melanie,

In dritte Welt-Ländern ist es zT wirklich heftig was eingesetzt wird. Bei Rosen ist es ja auch so ähnlich. Aber solange die Leute das Zeug kaufen, wird es auch so weiter gehen. M.E. müssen die Verbraucher sich dagegen wehren. Nur, solange "Geiz geil ist", sehe ich das nicht wirklich passieren.

Weintrauben sind ja auch so ein Thema, da werden ständig irgendwelche Grenzwerte überschritten: klick hier

Sage mal hast Du eigentlich letzte Woche meine Email erhalten? Warte noch auf Antwort.

LG,

Ann.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Moin, Moin,
Bzgl. warum Palmöl habe ich recht klar und deutlich gesagt, dass es um Provit.-A geht. Es gibt etliche Untersuchungen darüber, warum gerade rotes Palmöl ein wichtiger Vit A Lieferant ist.

Also bitte das ist trivial. Wenn es nur um das allerwelts Vitamin A (bzw. seine Vorstufe) bata Karotin geht versteh ich das ganze Geschiß nicht. Das Zeug ist doch wirklich fast überall vorhanden, sogar in den namensgebenden Karotten. Die Konzentration ist zwar nicht so hoch, das hat aber auch Vorteile. Biokarotten aus heimischen Anbau gibts sogar im Supermarkt.

Immerhin ist damit der ganze Unsinn: weil wichtige Nahrungspflanze im Freiland, unheimlich wichtig in der Haltung vom Tisch. Ein Teil der Graupapageien fressen noch mal welchen Teil der Früchte?

Gruesse,
Detlev
 
Ein Bild (oder in diesem Fall eine Tabelle) sagt mehr als tausend Worte.
Vit-A.jpg
(bitte auf das Bild klicken, damit es groß genug zum Lesen wird)

Quelle: Sight & Life

Viel Spaß beim Karotten füttern.

LG,

Ann.
 
Viel Spaß beim Karotten füttern.

Danke für die guten Wünsche und die Tabelle. Wenn du jetzt noch eine empfohlene Tagesdosis der einzelnen Papageienarten hättest wären wir schon ein gutes Stück weiter.

Offensichtlich sind wir uns jetzt einig in Bezug auf die Argumentation über Freilandernährung.

Gruesse,
Detlev
 
Nein, wir sind uns nicht einig.

Hier sind zwei beispielhafte Links zu nicht-Graupapagei-und-dennoch-Palmfrucht-fressenden Papageien. Link 1 und Link 2

Wenn Du mehr möchtest, dann benutz doch einfach mal "Freund Google" und scholar.google.com. Ich habe weder Zeit noch Lust Deine Research Assistentin zu mimen.

Mit beiden Suchmaschinen kann man auch hervorragende Informationen zu Vitamin A Bedarf, Beta-Carotin, Gefahren, Mangelerscheinungen, damit zusammenhängenden Krankheiten, Dosierung, usw finden.

Ich habs über Jahre hinweg recherchiert und werde jetzt nicht tagelang damit verbringen für Dich Quellen rauszusuchen. Für Dich sollte die Recherche aufgrund Deiner exzellenten Beziehung zum Arndt-Verlag und Uni sogar einfacher sein, da Du ohne großen Aufwand an Fachartikel herankommst.

LG,

Ann.
 
Moin, Moin,
Nein, wir sind uns nicht einig.

Hier sind zwei beispielhafte Links zu nicht-Graupapagei-und-dennoch-Palmfrucht-fressenden Papageien. Link 1 und Link 2

Das sind keine Fakten die als Argument gegen das was ich geschrieben habe dienen können. Also noch mal: Ölpalmen sind außerhalb einer kleinen Region in Afrika gebietsfremd. D.h. alle Papageienarten oder Papageienpopulationen außerhalb dieser Region können im Naturzustand keine Teile von Ölpalmen fressen. Mithin ist diese auch kein notwendiger Bestandteil der Ernährung dieser Art.

Wenn Du mehr möchtest, dann benutz doch einfach mal "Freund Google" und scholar.google.com. Ich habe weder Zeit noch Lust Deine Research Assistentin zu mimen.

Mit beiden Suchmaschinen kann man auch hervorragende Informationen zu Vitamin A Bedarf, Beta-Carotin, Gefahren, Mangelerscheinungen, damit zusammenhängenden Krankheiten, Dosierung, usw finden.

Klar kann ich das. Nur: wo sind die konkreten Info zur Dosierung bei Papageien, am besten in seriösen, peerreview Journalen.

Ich habs über Jahre hinweg recherchiert und werde jetzt nicht tagelang damit verbringen für Dich Quellen rauszusuchen.

Dann sollte es für dich auch fix möglich sein die entsprechenden Werte hier anzugeben. In meiner Literatur habe ich außer vagen Angaben nix gefunden. Und ich vermute dein Wissen ist nicht besser und diese Argumentation von dir ein Schachzug genau das zu verbergen. Das kannst du ganz einfach wiederlegen: in dem du für sagen wir mal 10 Papageienarten die ermittelten benötigten Tagesdosen mit Literatur hier angibst.

Nebenbei vertreibst du auch Sachen die Vitamin A enthalten und so Palmöl überflüssig machen, etwa die Vitaminmischung Nekton-S.

Übrigens gibt es zahlreiche Lebensmittel die mehr Vitamin A enthalten als Palmöl:
http://www.naehrwertrechner.de/cgi-...=*NR&c=.&t=tsort-va&sort=VA&G_TITEL=Vitamin A

Gruesse,
Detlev
 
Thema: Rotes Palmöl für alle Sittiche und Papageien geeignet?

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