Problem Verhalten bei HZ?

Diskutiere Problem Verhalten bei HZ? im Forum Allgemeines Vogelforum im Bereich Allgemeine Foren - Gruess Gott, :zwinker: so welche Verhaltens Probleme habt ihr mit eueren HZ? M.
Wo findet man Literatur zu Prägung und erworbenem Verhalten von Papageien ?

Um Prägungsvorgänge verstehen und einordnen zu können, ist zumindest eine Befassung mit den Grundlagen der Verhaltensbiologie erforderlich. Prägung und Sozialisation sind nur selten ganz eng gegeneinander abgrenzbar. Hier eine ganz kleine Literaturlistung, die im weiteren und engeren Sinn dabei helfen kann, derartige Vorgänge (und Notwendigkeiten) nachvollziehbarer zu machen:


Bürkle, M. (1994): Handaufzuchten in der Papageienzucht - Übel oder Wohltat? in: PAPAGEIEN 1/1994, Arndt-Verlag, Bretten

Franck, D. (1997): Verhaltensbiologie, 3. Auflage, Georg Thieme Verlag, Stuttgart - New York

Hediger, H. (1984): Tiere verstehen - Erkenntnisse eines Tierpsychologen, Deutscher Taschenbuch Verlag, München

Immelmann, K. (1983): Einführung in die Verhaltensforschung, 3. Auflage, Paul Parey Verlag, Berlin – Hamburg

Juppien, A. (1998 ): Statistische Erhebungen zum Auftreten von Verhaltensstörungen bei Großpapageien in Menschenobhut, in: Parrot Biology, Jahrgang/Volume 2, Arndt-Verlag, Bretten

Lantermann, W. (1998 ): Verhaltensstörungen bei Papageien, Entstehung - Diagnose - Therapie, Ferdinand Enke Verlag, Stuttgart

Lorenz, K. (1978 ): Vergleichende Verhaltensforschung, Springer Verlag, Wien - New York

Munkes, V. und S. Munkes (2003): Massenvermehrung von Papageienvögeln durch Handaufzucht - eine kritische Betrachtung, in: Gefiederte Welt, 6/2003, Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart, 166 – 169

Rowley, I. & G. Chapman (1986): Cross-fostering, imprinting and learning in two sympatric species of cockatoo, Behaviour 96, 1 – 16

Schmid, R. (2004): The Influence of the breeding method on the behaviour of adult African grey parrots, Inaugural-Dissertation, Vetsuisse-Fakultät, Institut für Genetik, Ernährung und Haltung von Haustieren, Universität Bern

Sistermann, R. (1999): Untersuchung zur sexuellen Prägung handaufgezogener Großpapageien, Institut für Biologie III, Lehrstuhl für Zoologie - Tierphysiologie, RWTH Aachen

Wanker, R. (1997): Der Einfluss der unterschiedlichen Sozialisationsbedingungen auf die Paarbindungsfähigkeit des Augenring-Sperlingspapageis Forpus conspicillatus - Untersuchungen zum sozialen System unter seminatürlichen Bedingungen und im Freiland, Parrot Biology 1/97, Arndt-Verlag

Gruß
MMchen
 
Danke, mäusemädchen, für die Literaturliste !

Die Grundkenntnisse der Verhaltensforschung sind bei mir durchaus vorhanden (ist ein Hobby von mir).
Wenn es sich vermeiden läßt, benutze ich keine Fachtermini, damit es für jederman verständlich bleibt (keine Arroganz dahinter).
Aber auch bei Lantermann findet sich wenig zu Brutverhalten und Sozialisation freilebender Papageien.

Ein Beispiel :
Ich habe mal einen super Dokumentarfilm über ein Paar hellroter Aras gesehen, die ihre Jungen aufziehen. Als die 3 Jungtiere aus der Baumhöhle kamen und ihre Flugmuskulatur trainierten, kam Arapapa mit einer nussähnlichen Frucht, die er den Kleinen hinhielt und dann auf den nächsten Baum flog. Er versuchte systematisch, die Kleinen zu sich rüberzulocken.

Von so einen Verhalten habe ich noch nie was gelesen.
Das ist nur e i n Beispiel.

Leider endete der Film mit dem Flüggewerden. Interessant war aber auch, zu beobachten, das während der Aufzucht wenig Interaktion der Jungvögel untereiander stattfand - auch nicht, als sie die Bruthöhle verlassen hatten. Höchstens einmal ein Vertreiben von einen Ast. Aber z.B. kein gegenseitiges Putzen. Man hatte den Eindruck, daß jeder Jungvogel ein "Einzelkämpfer" war. Die Jungtiere spielten auch nicht miteinander oder erkundeten gemeinsam was Neues.

Wie lange bleiben Papageiengeschwister beieinander, wenn sie die freie Wahl haben ?

Gibt es ein instinktives Inzesttabu ?

Wie findet die Eingliederung in einen Schwarm statt ? Nehmen die Eltern die Jungen mit in ihren alten Schwarm oder suchen sich die Jungen einen neuen Schwarm ?

Ich könnte den Fragenkatalog endlos fortsetzen...

Wo findet man Antworten auf solche speziellen Fragen ?
 
Thema HZ…..

25. March 2008, 22:49
"Handaufzucht" - Eine kritische Betrachtung

Studie zur Fehlprägung handaufgezogener Papageien (Zusammenfassung)

Tierschutzprobleme in der Heimtierhaltung - was trägt die Forschung bei?
(Ab Seite 15: Die Aufzuchtmethode ist bedeutsam bei Graupapageien)

Gruß
MMchen 25.

HaMarch 2008, 22:49

Hallo MMchen,

Wenn ich mir die Artikel in den Links durchlese stellen sich fuer mich viele offene Fragen…..
Ich sehe daher die Information in den genannten Links keinesfalls als abschliessend an zum Thema HZ an. Ich lese was dort steht und vergleiche die Info dort mit anderen Quellen, mit anderen Studien, mit meiner eigenen Erfahrung zum Thema etc…..


Von MMchen Post 17

Es darf keinesfalls vergessen werden, daß etliche Papageien den Schlupf in einem elektrischen Brutapparat erleben und in einer sterilen Umgebung von Menschenhand großgezogen werden. "Die sensibelste Prägungsphase eines Jungvogels ist jedoch die Nestlingszeit und die sich daran schließende Juvenilphase.

Es ist sicherlich so das es fuer einige Verhalten eine Kritische Periode gibt, in der diese Verhalten leichter erlernt werden. Nur ist dies nicht gleichbedeutend, das es heist der Vogel koennte spaeter solche Verhalten nicht erlernern. Es haengt von der Umwelt ab sowie vom einzelnen Vogel.

Du schreibst hier von Brutaparaten….. Beispiel GB Ara vom Ei von der Hand aufgezogen lebt nun mit Partner Vogel WF kein Unterschied im Verhalten, da die HZ vom WF gelernt hat…….Nur Weil Voegel die ersteinmal so “””Isoliert””” aufwachsen heist dies nicht, es gaebe keine Moeglichkeiten ihnen das erlernen von diversen Verhalten spaeter zu ermoeglichen. Aber ich denke, das siehst DU aehnlich, habe ich jedenfalls so von deinen nachkommenden Posts verstanden.



Die Lernvorgänge der sog. "Prägung" sind nicht reversibel (also später nicht mehr umkehrbar) und bleiben für immer festgelegt. So "verankert" der während einer Naturbrut bestehende ständige Kontakt mit den Elternvögeln beispielsweise die sexuelle Prägung auf die eigene Art als ausschließliches Objekt späterer Triebhandlungen. Steht (bei "Handaufzuchten") nur der Mensch als "Elternteil" zur Verfügung, erfolgt die sexuelle Prägung auf den (artfremden) Mensch. Selbst dann, wenn späterhin einem handaufgezogenen Einzelvogel ein artgleicher Partner zugesellt wird (...), wird sich an der Fixierung auf den Mensch als "Sexualpartner" (mit allen negativen Folgeerscheinungen) nichts ändern." (Siehe meine in Posting #12 eingefügten Links.)


Kann ich so nicht bestaetigen da ein Verhalten nur dann weiter besteht wenn es verstaerkt wird…….Und ein Verhalten….kann auch geandert – angeglichen werden durch erlernen. Zur Praegung….. Habe hier Fasene im Brutaparat ausgebruetet etc…. waren auf mich geparaegt hatten aber bei geschlechtsreife keinerlei Probleme mit ihres gleichen sich zu verpaaren und ihre Jungen gross zu ziehen. Gleiches hier mit HZ.



"Prägung

In der Ethologie (Verhaltensforschung) und Tierpsychologie ein Anpassungsvorgang, der angeborene Verhaltensmuster (angeborene auslösende Mechanismen) mit dem Einfluß von umweltbezogenen Lernprozessen verbindet. So entsteht etwa bei Entenküken die Mutterbindung (= Mutterprägung) dadurch, daß sie während einer kurzen kritischen Phase nach dem Schlüpfen dem ersten beweglichen Objekt, das sie wahrnehmen, folgen, als wäre es ihre Mutter. Es handelt sich dabei um das Ausfüllen einer Leerstelle im Ablauf von Instinkthandlungen, d.h. um das umweltbezogene Einprägen des Objekts gegenüber den übrigen angeborenen, auf einen Artgenossen gemünzten Triebhandlungen. Die Prägung des Jungtiers (z.B. des Entenkükens auf das Muttertier, bei künstlich ausgebrüteten Enten auch auf den zuerst erblickten menschlichen Pfleger) ist starr und nicht auslöschbar (irreversibel). (...)
In der Verhaltensentwicklung unterscheidet man heute eine kritische, empfindliche und optimale Periode der Entwicklung von stabilen Verhaltensmustern im Sinne der Prägung. Kritische Perioden sind sehr kurze Zeiträume (...), die in etwa der kritischen Phase im Tierreich entsprechen. Empfindliche Perioden sind Zeiträume, während denen ein Organismus gegenüber bestimmten Reizen extrem empfindlich reagiert und daraufhin angeborene Reaktionen ausführt. (...)"

So einfach ist es mit der "Prägung" nun mal nicht.
Gruß
MMchen


Von mir Hallo MMchen, Post :#20

da hast Du recht so "einfach" ist das mit der Praegung auch nicht


http://folk.uio.no/larsejo/tits/docu...al. 2002.pdf


im besonderen was nestfluechter und nesthocker angeht......
als auch das es, bleiben wir beim Thema Voegel, auch von art zu art unterschiedlich ist und auch etwas mit dem Geschlecht des Vogels zu tun haben """"kann"""".

http://www.owra.org/Imprint.htm
Siehe oben……..desweiteren…:

Es gibt trotz Praegung reichlich beispiele wo sich artfremde Vogel verpaaren. Und dies geschieht selbst bei NB…..es gibt auch reichlich Beispiele wo sich so genannte “””fehlgepraegte”””” Voegel spaeter erfolgreich mit Ihres gleichen Verpaart haben und ihre Jungen aufziehen.
Es haengt von der Umwelt ab………in der sich ein Vogel befindet.


Von MMchen post 29

Zitat:
Natürlich existieren Unterschiede in den diversen Verhaltensauffälligkeiten/Verhaltensstörungen bei Handaufzuchten. Deshalb wäre auch im jeweiligen Einzelfall wichtig zu erwähnen, um welche Form von Handaufzuchten es sich handelt.

Gruß
MMchen

Wie gesagt ich denke das wir darin ueberinstimmen, das ein Vogel Problem Verhalten zeigen kann. Ich stimme Dir auch zu das es unterschiede in der HZ gibt.

Nur wo wir nicht einer Meinung sind, das dieses Verhaltensprobleme basierend an der Aufzuchts form HZ ansich liegen……
Es liegt daran wie der Vogel aufwaechst daher was er erlernen kann oder eben nicht waehrend der HZ und auch spaeter im leben…..

Daher waere es wichtig die sogenannten Problem verhalten erst einmal klar zu definieren um dann diese mit anderen Voegeln und deren Haltung ( Mensch mit eingeschlossen) zu vergleichen…..


Deine Post 30

Zitat:
Zitat von lady-li
Meine Timneh-Henne Jocki ist definitiv ein Wildfang - aber sie balzt mich regelmäßig an.
Bei einem Wildfang ist dieses Verhalten reversibel - im Gegensatz zu einer ab Schlupf isolierten Handaufzucht.


Nun wenn es bei einem WF reversible ist wieso sollte es dann nicht bei einer HZ moeglich sein? Beide WF und HZ lernen ihr Verhalten auf ihre Umwelt gegebenheiten anzupassen. Hier hat ein WF seinen Besitzer “””” Anzubalzen””””” so kannst DU mir bitte erklaeren warum eine HZ nicht lernen koennte einen WF “””Anzubalzen”””? Siehe oben mein Beispiel mit dem GB Ara……..


________________________________________
Von MMchen Post 37

Zitat:
Zitat von koppi
Gibt es dazu auch Quellen ?
Das wird u. a. aus den Links ersichtlich, die ich eingestellt hatte.

Wenn es aus den Links ersichtlich waere…..wuerde ich hier nicht sitzen und mir die Zeit nehmen Auf Deine Punkte hier ein zugehen. Wie gesagt fuer mich sind bei lesen der info’s von den Links sehr viele Fragen offen……

Zitat:
Zitat von Uhu
Verhaltensstörungen bei HZ liegen nicht allein an der Aufzuchtmethode - insofern sind manche "Links" auch kritisch zu lesen und aus der Praxis heraus kritisch zu hinterfragen!

Die Links befassen sich (u. a.) mit der Prägung - ein Thema von diversen Faktoren, die Verhaltensauffälligkeiten/Verhaltensstörungen hervorrufen. Des weiteren wäre zu beachten, welche Quellen sich hinter den Links verbergen. Ja. es gibt sie, die seriösen Quellen.


Um zu beurteilen ob die Aufzuchts methode mit einem Problem Verhalten in Verbindung steht siehe oben…….
Desweiteren waere es schon nicht schlecht wenn mann beide seiten kennt der AUfzucht kennt aus eigener praxis und wie unterschiedlich sich diese methoden gestalten koennen…...

Denn wie Du selbst schreibst:


Zitat:
Zitat von Andree Dincher
Na dann frage ich mich doch allen ernstes warum die nachzucht im Lorro Parqe sogar mit HZ funzt.
Antwort:
Zitat:
Zitat von mäusemädchen
Natürlich existieren Unterschiede in den diversen Verhaltensauffälligkeiten/Verhaltensstörungen bei Handaufzuchten. Deshalb wäre auch im jeweiligen Einzelfall wichtig zu erwähnen, um welche Form von Handaufzuchten es sich handelt.
Auch Matthias Reinschmidt (Loro Parque) wies in seinem Buch "Kunstbrut und Handaufzucht von Papageien und Sittichen" (Arndt-Verlag) darauf hin, daß isoliert aufgezogene Papageien sich oftmals als nicht zuchttauglich erwiesen.

Gruß
MMchen


Steht da nicht: Oftmals…….????? Also auch hier, es gibt unterschiede….es steht dort nicht “immer” desweiteren hat M. Reinschmidt geschrieben:

In dem Buch "Kunstbrut und Handaufzucht von Papageien und Sittichen""" von . M. Reinschmidt erschienen im Arndt Verlag.

steht auf Seite 72 Zitat:

Es gibt viele Aesserungen und Diskussionen ueber die Zuchtfahigkeit handaufgezogener Papageien. Dazu muss man eindeutig feststellen, das andere in einer Gruppe handaufgezogene Papageien durchaus faehig sind , selbst dem normalen Brutgeschaeft nachzugehen und auch Jungtiere erfolgreich aufziehen. Dies wurde mittlerweile in vielen hunderten Beispielen bei Privat - zuechtern, aber auch in Zoos und Vogelparks wie zum Beispiel dem Loro Parque auf Teneriffa, der die artenreichste Papageienkollektion der Welt besitzt, bewiesen.

Papageien, die einzeln und isoliert, ohne jeglichen Kontakt zu Artgenossen aufgezogen wurden, erwiesen sich oftmals als nicht zuchttauglich, da die Praegung auf den Menschen einfach zu stark war und Artgenossen nicht als solche erkannt wurden. Bei einer Isolierten Handaufzucht eines Papageien sollte man deshalb diesen so bald wie moeglich zu Artgenossen bringen damit er ihr Verhaltensrepertoire erlernen kann und sich spaeter nicht als "Mensch" fuehlt sondern als Vogel.

Besonders Kakadus und Grau Papageien neigen bei der Einzelaufzucht durch den Menschen zo oben beschriebenen "Vermenschlichung" und sind dann nur noch in den seltensten Faellen uneingeschraenkt zuchttauglich.

ZITAT Ende.

Fuer mich stellt sich hier auch die Frage wie sind die “””Isoliert””” aufgezogenen Papageien weiter untergebracht worden? Wie war die Moeglichkeit gegeben von erwachsenen Voegeln zu lernen etc….da es auch hierzu beispiele in der Literatur gibt sowie erfahrungen von Zuechtern mit solchen einzel Voegeln. Also auch hier denke ich sollte man sich jedan Fall einzeln ansehen um dann die verschiedenen Methoden- Situationen wie haltungsweise, unterschiede der Voegel (Ihre lerngeschichte) zu vergleichen……lediglch meine Meinung.


Von MMchen post 39

Matthias Reinschmidt (Loro Parque): "Durch die Handaufzucht verlieren die Amazonen jedoch jeglich Scheu vor dem Menschen (...). Da die Amazonen keine Angst vor dem Menschen haben, greifen sie den Pfleger oft bei der Fütterung oder Reinigung der Voliere an, so dass es bei diesem zu Verletzungen kommen kann, wenn er sich nicht rechtzeitig in Sicherheit bringt oder geeignete Abwehrmaßnahmen ergreift."

Quelle:
Reinschmidt, M (2000): Kunstbrut und Handaufzucht von Papageien und Sittichen, Arndt-Verlag, Bretten, S. 114

Bevor nun wieder der Einwand kommt, daß auch Wildfänge und Naturbruten Aggressionen gegenüber dem Pfleger zeigen (können): Die Handaufzucht ist ein Faktor von weiteren und alle bekannten Faktoren sollten vernünftigerweise im Vorfeld ausgeschaltet werden.

Gruß
MMchen

Wie Du es selbst sagst ein Faktor…..nur erklaert dieser ( Art der Aufzucht) wie sich ein Vogel verhaelt? Oder ist es nicht eher so, das Die Amazone einen Grund hat sich so oder in einer bestimmten Situation zu verhalten?


Von MMchen Post 46

Die Handaufzucht von Jungtieren wird im Bereich der Säuger aus guten Gründen sehr zurückhaltend praktiziert und von namhaften Zoologen überaus kritisch bis generell ablehnend bewertet.

Auch hier Stellt sich mir die Frage werden dort die Unterschiedlichen Methoden der HZ unterschieden?

Die Handaufzucht sog. Großpapageien für den "Heimtiermarkt" (Privatabnehmer / Handel) hat sich innerhalb weniger Jahre von der Ausnahme zur Regel entwickelt.

Zur Handaufzucht von Großpapageien schrieb Lantermann (2003)* in einem Leserbrief: "(...) Beeindruckend ist vor allem das Sexualverhalten, das besonders bei der Einzel- und Wohnungshaltung von Großpapageien drastische Formen annehmen und sogar zu einer Gefahr für den Pfleger werden kann. Dies gilt umso mehr für geschlechtsreife männliche Handaufzuchten, nur mit dem Unterschied, dass ihnen als völlig zahme und oftmals menschengeprägte Vögel die entsprechende Distanz zum Menschen fehlt und sich ihr Aggressionsverhalten umso stärker gegenüber dem Pfleger "entlädt". Und dies sind nur die auffälligsten Erscheinungen als Folge der Handaufzucht, manche weitere Verhaltensauffälligkeiten (beispielsweise Schreien, Federrupfen, soziale Deprivation u.a.m.) sind mittlerweile beschrieben worden. Zwei Aktenordner voller Leserbriefe der letzten 10 Jahre in meinem Regal deuten darauf hin, dass diese Auswirkungen bei den Käufern/Verkäufern bislang entweder nicht bekannt waren oder aber von den Verkäufern aus Geschäftsgründen bewusst verschwiegen wurden. Letzteres ist wahrscheinlicher."


*Lantermann, W. (2003): Leserzuschrift, in: Gefiederte Welt, 10/2003, Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart

Von allen anderen (schon vielfach dargestellten) Aspekten abgesehen, ist eine permanente Herabsetzung ethischer Maßstäbe festzustellen. Ein Ende der "Talfahrt" ist leider nicht absehbar.

Gruß
MMchen


Wenn ein Verhalten weiter auftritt dann wird es verstaerkt und da ein Verhalten eine Funktion efuellt , soll heissen es passiert in einer bestimmten Situation und das Verhalten steht somit in Funktioneller Beziehung mit der Umwelt in der es vom Vogel asugefuehrt wird. Sollten eben auch diese Umwelt einfluesse mit einbezogen werden. Und zur Umwelt gehort unter anderem auch der Mensch. Der diese Verhalten ob nun bewusst oder aber unbewusst verstaerkt und dem Vogel nicht beibringt was anstelle des Problem verhaltens zu tun. Wenn ein Verhalten nicht verstaerkt wird, wird es entweder geandert (vom Vogel) angepasst oder es tritt erst gar nicht auf.

Ein Vogel verhaelt sich nicht “””aggresiv””” dem Halter gegenueber weil er von HZ wurde ein Vogel verhaelt sich so weil er in dieser situation wo das Verhalten auftritt, einen Grund hat dieses Verhalten zu zeigen.



Von MMchen Post 72

Lantermann (2000)*: "(...) Ambivalenz der Papageien, gewissermaßen in zwei Welten zu leben und Prägungs- und Lernprozesse sowohl aus der Welt des Menschen als auch aus der des Papageien zu machen, führt bei vielen Vögeln zu einer Art "gespaltenem Dasein", zu tiefen Frustrationen und in der Folge nicht selten zu Verhaltensauffälligkeiten ganz unterschiedlicher Art."


Siehe oben, desweiteren koennen wir nicht wissen was unsere Voegel denken, da dies ein verdecktes Verhalten ist………..

Das Zitat ist fuer mich sehr allgemein gehalten und ob Papageien die mit Ihrem Partner vogel und mit – in einer engen Mensch beziehung leben AUFGRUND dieser situation unter “””Gespaltenem Dasein”””” leiden….
Denke ich ist in zig situationen nicht der Fall, auch hier heangt es davon ab wie sieht die umwelt aus in der die Voegel leben? Und wie sehen die sogenannten problem Verhalten aus? Wie stehn die in Funktionaller Beziehung zur umwelt?



*Lantermann, W. (2000): Graupapageien: Psittacus erithacus Linne 1758; artgerechte Haltung, Pflege und Zucht; Nachahmungsvermögen und andere "Intelligenzleistungen"; Tier-Mensch-Beziehungen; psychische Erkrankungen, Verl.-Haus Reutlingen, Oertel und Spörer

Sog. "Peer-Interaktionen" zwischen sozialen Artpartnern, die über ein jeweils ähnliches Niveau in der Komplexität des Verhaltens und über eine Vergleichbarkeit des Entwicklungsstandes verfügen, sind speziell in den frühen Lebensphasen entwicklungspsychologisch immens wichtig. Das Vorenthalten sozialer Interaktionen mit artgleichen Vögeln ähnlicher Altersstruktur und das Aufwachsen in einer "falschen" sozialen Umwelt begünstigt die Entstehung von Verhaltensauffälligkeiten bis hin zu Verhaltensstörungen.


Ich denke niemand hat hier gesagt, sicherlich nicht ich , das Voegel alleine gehalten werden sollen oder?

Eine dieser Auffälligkeiten kann zum Beispiel das "Schreien" sein, welches dazu eingesetzt wird, dem Halter eine Dauerpräsenz abzuverlangen. Lawton (1996)* hat für solche Papageien den treffenden Begriff "attention screechers" (Schreier nach Aufmerksamkeit) eingeführt.

“”””Schreien”””” ist ein Verhalten das hat sicherlich nichts mit der Aufzuchtsmethode zu tun……auch hier das Schreien erfuellt fuer den Vogel eine Funktion…..ob das Schreien die obige Funktion erfuellt muss von Fall fuer Fall betrachtet werden und dafuer bietet ABA = Applied Behaviour Analysis – Angewandte Verhaltens Analyse, sehr gute methoden.
Auch hier meine Frage warum dem Vogel nicht ein anderes Verhalten anstatt des schreiens beizubringen, das die selbe Funktion fuer den Vogel erfuellt?


*Lawton, M. P. C. (1996): Behavioural problems: in: Beynon, P. H., N. A. Forbes, M. P. C. Lawton: Manual of Psittacine Birds, British Small Animal Association, Cheltenham, 106 - 114

Selbstverständlich können sich Verhaltensauffälligkeiten/Verhaltensstörungen bei Papageien unabhängig von Aufzuchtaspekten manifestieren. Die Ursachen sind vielfältig, jedoch nicht Gegenstand dieses Threads. Auf den (Themen)-Punkt gebracht: Die Disposition zu Verhaltensauffälligkeiten/Verhaltensstörungen ist bei HZ-Vögeln (je nach HZ-Methode mit graduellen Unterschieden) allerdings entwicklungsbiologisch begründbar um einen Faktor X höher als bei Elternaufzuchten.

Siehe oben………und ja die Urschen sind viefaeltig daher der Name des Themas…..und daher auch meine Bitte spezifische Verhalten zu beschreiben die als “”””Problem Verhalten””” erachtet werden. Und dann die einzelnen SItuationen miteinander zu vergleichen…..


Es macht (jedenfalls für die betroffenen Nestlinge und Jungvögel) keinen Sinn, ihnen naturgegebene frühe Entwicklungsprozesse vorzuenthalten und daraus resultierende Defizite hernach durch menschliche Einflussnahme abmildern oder beheben zu wollen.


Das Thema ist nicht HZ ja oder Nein …..
Mal abgesehen davon macht es fuer die weitere Entwicklung der Voegel sehr wohl einen Unterschied wie sie lernen koennen sich “””erfolgreich””” zu verhalten.

Um noch ganz kurz den Hinweis von "nanuk" aufzugreifen, daß frühe Entwicklungsprozesse sich bei sog. "Nestflüchtern" anders gestalten als bei sog. "Nesthockern": Natürlich bestehen erhebliche Unterschiede. Natürlich kann es von Interesse sein, die Unterschiede aufzuzeigen. Aber: Im Zusammenhang dieses Threads sind derartige Unterschiede nicht themenrelevant. Weil: Bei allen Großpapageien handelt es sich um sog. "Nesthocker".

Siehe weiter oben….. (Thema Praegung, das Du hier ins Thema eingebracht hast…), Und gerade weil es sich bei Papageien um Nesthocker handelt……habe ich es angesprochen, die Unterschiede sind sehr wichtig auf zu zeigen. Da es hier um HZ und deren sogenannten “spezifische””” Problem Verhalten aufgrund der HZ probleme geht. ……




Von MMchen post 73

Konrad Lorenz in seinem Aufsatz "Das angeborene Schema des Geschlechtskumpans" (1965)*: "Aus Angeborenem und Geprägtem entsteht zunächst ein sozusagen geschlechtsloses Schema eines "Artgenossen", wodurch festgelegt wird, gegen welche Art sich späterhin die geschlechtlichen Reaktionen des Vogels richten werden. Erst viel später, nach Erreichen der Geschlechtsreife, also lange nach dem Aufhören jeglicher Prägbarkeit, beginnt der Vogel auf jene Auslöser zu reagieren, die den angeborenen Auslöseschemata geschlechtlicher Triebhandlungen entsprechen."

*Lorenz, K. (1965): Über tierisches und menschliches Verhalten - Aus dem Werdegang der Verhaltenslehre - Gesammelte Abhandlungen, Bd. I, Piper & Co. Verlag, München

Auch hier sogenanntes Instinkt Verhalten wird auch spaeter durchaus durch lernen beinflusst. Somit heist dies nicht, nur weil ein Kuecken von X….gepraegt wurde….koennte es nicht lernen mit wem sich zu verpaaren etc….gibts reichlich Beispiel dafuer……auch hier findet weiteres lernen statt.


Viele von Konrad Lorenz erforschte und beschriebene Zusammenhänge erweisen sich auch im Lichte heutiger Verhaltensforschung (mit kleineren Modifizierungen) als immer noch grundsätzlich zutreffend. Wer (wie auch in diesem Thread nachlesbar) grundlegende Erkenntnisse der Ethologie negiert, in falsche Kontexte einordnet und Handaufzuchtsdefizite "schönredet", sollte sich zuvor etwas eingehender in die "Verhaltenslehre/Verhaltensbiologie" einlesen.

So macht das von mir gepostete Lorenz`sche Zitat beispielsweise auch deutlich, daß (und warum) bestimmte Probleme während der Juvenilzeit entstehen, die ihren "Ausdruck" jedoch erst in der Semiadult- und Adultphase finden.

Gruß
MMchen


WO habe ich bitte etwas “schoen””” geredet??????!
Nur Lese ich was in den von Dir geposteten Links steht! Und lese nicht nur die Passagen die “””Mann – Frau”””” daraus lesen moechte……desweiteren vergleiche ich was dort steht mit anderen Quellen..

Ob ich mich wie Du es ausdrueckst…..eingelesen habe……LOL

Komm einfach zu meiner neachsten Vorlesung am 14 April
Die ich dort geben werde.
Cornwall College University of Plymouth Center for applied Zoology.

oder komm nach Dijon.




Von MMchen post 80

Zitat:
Zitat von nanuk
ich habe fragen gestellt und bekomme zitate gesendet die weder etwas zum Thema beitragen etc......Zitate werden hier eingebracht ohne das sie im Zusammenhang mit dem Thema stehen.
Titel des Themas: Problem Verhalten HZ?
Zur evtl. Bekämpfung von Symptomen ist die Kenntnis über die Ursache erforderlich. Nichts anderes zeigen die Zitate auf.
Gruß
MMchen


Siehe oben……

M.
 
Wenn ein Verhalten weiter auftritt dann wird es verstaerkt und da ein Verhalten eine Funktion efuellt , soll heissen es passiert in einer bestimmten Situation und das Verhalten steht somit in Funktioneller Beziehung mit der Umwelt in der es vom Vogel asugefuehrt wird. Sollten eben auch diese Umwelt einfluesse mit einbezogen werden. Und zur Umwelt gehort unter anderem auch der Mensch. Der diese Verhalten ob nun bewusst oder aber unbewusst verstaerkt und dem Vogel nicht beibringt was anstelle des Problem verhaltens zu tun. Wenn ein Verhalten nicht verstaerkt wird, wird es entweder geandert (vom Vogel) angepasst oder es tritt erst gar nicht auf.

dieses statement kann ich gut nachvollziehen und verstehen und versuche auch so die ganze zeit auf das verhalten meiner amas einzuwirken ... nur gelingt es leider nur in ansätzen ... einiges lässt sich schwer umsetzen und zwar die eifersuchtsattacken auf das männchen ....
habe die handaufzucht (amazone)die sehr eifersüchtig auf ihren partner ist ( naturbrut ) ... beide aus dem loroparque ...4 jahre ...und haben ansonsten die selben umwelteinflüsse erfahren ... ( außer ihrer aufzuchttmethode)
sie fällt ihren partner des öfteren ziemlich brutal an.. so dass er angstschreie ausstößt und sich nur in der unteren hälfte der voli aufhält ... wenn ich mich mit ihnen beschäftige ... es gab ... wie schon geschrieben auch eine blutige auseinandersetzung
um das verhalten nicht aufkommen zu lassen ... habe ich mich so gut es geht zurückgezogen und mein lebenspartner erledigt alles rund um die amas ..
nur mus ich ihnen manchmal futter geben oder frische äste wenn er arbeiten ist und das artet dann wieder in angriffen aus
Das Zitat ist fuer mich sehr allgemein gehalten und ob Papageien die mit Ihrem Partner vogel und mit – in einer engen Mensch beziehung leben AUFGRUND dieser situation unter “””Gespaltenem Dasein”””” leiden….
Denke ich ist in zig situationen nicht der Fall, auch hier heangt es davon ab wie sieht die umwelt aus in der die Voegel leben? Und wie sehen die sogenannten problem Verhalten aus? Wie stehn die in Funktionaller Beziehung zur umwelt?

könnte mir vorstellen dass meine henne ein gespaltenes dasein hat ... denn sie hätte wohl lieber mich als partner ... und schreit deswegen länger ziemlich laut ....
“”””Schreien”””” ist ein Verhalten das hat sicherlich nichts mit der Aufzuchtsmethode zu tun……auch hier das Schreien erfuellt fuer den Vogel eine Funktion…..ob das Schreien die obige Funktion erfuellt muss von Fall fuer Fall betrachtet werden und dafuer bietet ABA = Applied Behaviour Analysis – Angewandte Verhaltens Analyse, sehr gute methoden.
Auch hier meine Frage warum dem Vogel nicht ein anderes Verhalten anstatt des schreiens beizubringen, das die selbe Funktion fuer den Vogel erfuellt?

dieses schreien haben wir ganz gut in den griff bekommen ... und es ist nicht mehr so oft
erstens .... durch nicht beachten ... also den raum verlassen und nur hineingehen wenn sie leise ist
und zweitens ... eine alternative z.b. flöten anzubieten ... beim freiflug lasse ich sie auf zuruf hin und her fliegen ... so hört das schreien auch auf ... nur jagt sie dann nach einiger zeit ihren amapartner ... also ist das auch nicht so gut

nun hätte ich aber gerne eine alternative für "das angreifen ihres partners"
aber da gibt es nichts .... bis jetzt ist es so dass ich das zimmer verlasse wenn sie sich bekämpfen ... also ignoriere .... und natürlich versuche .... es erst gar nicht zu solchen eifersuchtsdramen kommen zu lassen indem ich mich bei den beiden kaum blicken lasse

hatte auch angefangen mit dem clickern ... das auf der methode beruht ... gewünschtes verhalten zu bestärken ... wie du in einem anderen bericht beschrieben hast indem du verbal die verstärkung gibst ( mit dem wort " gut" )

nur war das wieder ein zuwendung für sie ... so dass ich das ganze abrechen musste ... sogar medikamentengabe ist für sie eine zuwendung

über nen tip wäre ich dankbar
 
jetzt bitte an die Fachleute!
habe folgendes schon im Grauenforum geschrieben und bin vollkommen entsetzt....wenn mir da jemand helfen könnte...es geht nicht um mich, es geht um Pancho und was dazu geführt hat
angegriffen von zahmer HZ

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da ich leider grade nicht so gut sprechen kann, denn doch lieber schriftlich.
Seit drei Monaten haben wir einen Graupapagei, 9 Jahre, 1,0. Er ist eine HZ ab Ei und hat bis vor drei Monaten noch nie einen anderen Vogel (geschweige denn Grauen) gesehen. Trotz viel Platz hat er sich immer unten in der Voliere versteckt, weil eine graue Henne ihn gejagt hat. Wir haben sie zeitweise getrennt und ihn immer wieder nach oben gesetzt. Zudem durfte er zusammen mit einem netten, grauen Mädel auch schon mal ein paar Stunden mit ins Wohnzimmer. Das letzte Mal, wo er im Wohnzimmer war habe "ich" ihn zurück gebracht.
Heute war denn mein Bruder mit Frau und Tochter da und "Pancho" kam mit ins Wohnzimmer. Er kennt sie alle. Es war auch nichts besonderes und Pancho kam ganz normal zu mir. Dann ging es blitzschnell. Pancho hat sich in meiner Lippe festgebissen, danach in die Nase und noch in meine Hand. Er hat mich regelrecht angegriffen und hat auch danach keine Ruhe gegeben. Er wollte mehrmals wieder losstarten und ich konnte ihn nur mit Not abwehren. Dann haben wir Pancho wieder zurück in die Voliere gebracht.
Nun, ich werde mich nicht aus dem Haus trauen, die nächsten Tage. (Zombie)Durchbiß in der Lippe und im Häutchen in der Nase. Er hat nicht losgelassen, nur festgehalten. Soetwas habe ich in all den vielen Jahren noch nie erlebt!
Das was aber nach dem Angriff passierte, dieses immer wieder angreifen fand ich dann extrem schlimm. Er wollte durch alles durch, hat mich als Feind angesehen und ist immer wieder auf mich los.
Hab' jetzt erstmal alles mit Jod und Tetracyclin/Hydrocortison behandelt, leider habe ich in den letzten 20 Jahren keine Tetanusimpfung mehr bekommen. Was mich aber viel mehr interessiert, ist, warum passiert so etwas? Mit allen anderen war er total nett und startete die Angriffe von dort.

Geschockt bin!!!!

schönen Gruß
Siegfried
 
Ich habe überflogen, aber ich wüsste jetzt gern, warum weiterhin, ausser in Notsituationen, von Hand aufgezogen werden soll?

Der menschliche Aspekt kam hier sehr deutlich zum Vorschein, aber geht es hier nicht um Vögel?

Rosita
 
Ich habe überflogen, aber ich wüsste jetzt gern, warum weiterhin, ausser in Notsituationen, von Hand aufgezogen werden soll?

Der menschliche Aspekt kam hier sehr deutlich zum Vorschein, aber geht es hier nicht um Vögel?

Rosita

Falls Du mich meinst.....,

wenn DU meine Post's netterweise nicht ueberfliegst sondern liest,

wirst DU feststellen das ich nirgendwo gesagt habe was Du hier schreibst...

"""Das von Handaufgezogen werden soll ?""".

habe dies also nicht gefragt noch habe ich geschrieben das mann von Hand aufziehen soll.....oder?

Wenn man liest was ich schreibe, kann man sehen das es mir sehr wohl um die Voegel geht jedoch auch um Die menschen die mit den Voegeln leben da beides fuer mich zusammengehoert.
 
Hallo Marcus,

zur Theorie: Ich beziehe diverse seriöse Studien mit ein und führe die Verhaltensbiologie nicht ad absurdum. Zur Praxis: Ich habe Erfahrungen mit eingenen Nachzuchten (naturorientierte Bruten). Ich selbst darf eine HZ (Amazone) mein Eigen nennen und des weiteren pflege ich Kontakte zu Haltern mit HZ-Großpapageien u. a. hier vor Ort.

Um es nochmals auf den Punkt zu bringen:

Selbstverständlich können sich Verhaltensauffälligkeiten/Verhaltensstörungen bei Papageien unabhängig von Aufzuchtaspekten manifestieren. Die Ursachen sind vielfältig, jedoch nicht Gegenstand dieses Threads. Auf den (Themen)-Punkt gebracht: Die Disposition zu Verhaltensauffälligkeiten/Verhaltensstörungen ist bei HZ-Vögeln (je nach HZ-Methode mit graduellen Unterschieden) allerdings entwicklungsbiologisch begründbar um einen Faktor X höher als bei Elternaufzuchten.

Gruß
MMchen
 
Hallo Liane,

Wie lange bleiben Papageiengeschwister beieinander, wenn sie die freie Wahl haben ?

Gibt es ein instinktives Inzesttabu ?

Wie findet die Eingliederung in einen Schwarm statt ? Nehmen die Eltern die Jungen mit in ihren alten Schwarm oder suchen sich die Jungen einen neuen Schwarm ?

Ich könnte den Fragenkatalog endlos fortsetzen...

Wo findet man Antworten auf solche speziellen Fragen ?

Deine Fragen gehören zwar nicht in diesen Thread, dennoch versuche ich sie zu beantworten:

Einen (bedingten) "natürlichen" Inzestschutz bietet im Freileben die Aufhebung der Geschwister-Eltern-Beziehung durch das Anschließen von Jungtieren in/an nicht (bzw. nur entfernt) blutsverwandte Gruppierungen der jeweiligen Art spätestens bei (nach) Erreichen der Geschlechtsreife. Einschränkend muß hinzugefügt werden, daß dieser Mechanismus bei kleinen und/oder geografisch isolierten Populationen nicht zur Verfügung steht. Eine vergleichbare Situation ist bei Nachzuchten unter Haltungsbedingungen mit blutsverwandten und nicht separierten (separierbaren) Exemplaren gegeben. Hier fehlt oft die genetische Diversität.

Für einige Arten ist verläßlich dokumentiert, daß sie zur Erkennung von Familienmitgliedern über ein regelrechtes "akustisches Stammbuch" verfügen. Masin et al. (2003)* konnten mittels Tonaufzeichnungen nachweisen, daß Jungvögel von Meyer´s-Papageien (Poicephalus meyeri) ganz spezielle Laute vom Vater nachahmen und in ihr Lautrepertoire integrieren. Ähnliche Ergebnisse präsentierten sie auch für Graupapageien (Psittacus erithacus erithacus). Die Auswertungen zeigen, daß (zumindest) bei diesen Arten die direkten Nachkommen an dem vom Vater nachgeahmten Lautrepertoire identifiziert werden können.

*Masin, S., R. Massa & L. Bottoni (2003): Subsong development in fledgling Meyer`s Parrots Poicephalus meyeri: tutoring evidences, Universita degli Studi Milano Bicocca, Dipartimento de Scienze dell `Ambiente e del Territorio, Milano

Die Individualisierung einzelner Tiere aus der Gemeinschaft heraus ist an eine Lernleistung geknüpft. Genau genommen handelt es sich um ein Differenzierungslernen. Gemeint ist damit nicht das "klassische" Differenzierungslernen im Sinne der Verstärkung einer bestimmten operanten Verhaltensweise, wenn sie in einer definierten Weise ausgeführt wird, sondern das "Herausdifferenzieren" individueller Merkmale aus der arttypischen Gestalt. In einer Gruppe lebende Papageien vermögen aufgrund kleiner individueller Verschiedenheiten in der Gefiederausfärbung bestimmte Exemplare voneinander zu unterscheiden.

Einzelheiten dazu und weitere Literaturverweise sind der Artikelserie von V.Munkes u. H.Schrooten "Rangordnungen bei Großpapageien" (Arndt-Verlag) zu entnehmen.

Spielverhalten findet sich sehr wohl (und gerade) auch bei/zwischen Jungvögeln (und natürlich auch Nestgeschwistern). Spiele dienen als Vorbereitung des "Ernstlebens" und auch zum Einüben späterhin im "Ernstleben" benötigter Fähigkeiten. Es sind verschiedene Formen (Varianten) des Spiels verfügbar, auf die ich im Einzelnen hier aber kaum eingehen kann. Erwachsene Tiere werden oft in das Spiel von Jungvögeln einbezogen. Bradbury et al. (2002)* haben im Rahmen der Beobachtung typischer Tagesaktivitäten von Gelbnacken- (A. ochrocephala auropalliata) und Weißstirnamazonen (A. albifrons) dokumentiert, daß Sozialspiele verbreitet während der frühen Morgenstunden stattfinden. Gegenseitiges spielerisches Fußbeißen, Kopfunter-Hängen und spielerische Auseinandersetzungen waren während dieser Zeiten oft zu sehen. Von September 1991 bis März 1992 beobachteten Pitter und Bohn-Christiansen (1997)* das nachmittägliche Verhalten von Rotohrara-Gruppen (Ara rubrogenys) in zwei Gebieten Süd-Zentral-Boliviens. Den Ara-Gruppen gehörten auch Jungvögel und halbwüchsige Tiere an. Gemeinsame Spiele nahmen 6% der nachmittäglichen Beschäftigung ein.

*Bradbury, J., T. Wright & K. Cortopassi (2002): Parrots of Sector Santa Rosa and Adjacent ACG Regions, National Geographic Society, the National Science Foundation of the United States (Grants IBN-94-06217 & IBN 99-74527), and the Area Conservacion de Guanacaste of Costa Rica

*Pitter, E. & Christiansen, B. M. (1997): BEHAVIOR OF INDIVIDUALS AND SOCIAL INTERACTIONS OF THE RED - FRONTED MACAW ARA RUBROGENYS IN THE WILD DURING THE MIDDAY REST, Zoological Museum, University of Copenhagen, 141

Gruß
MMchen
 
Hallo Marcus,

zur Theorie: Ich beziehe diverse seriöse Studien mit ein und führe die Verhaltensbiologie nicht ad absurdum. Zur Praxis: Ich habe Erfahrungen mit eingenen Nachzuchten (naturorientierte Bruten). Ich selbst darf eine HZ (Amazone) mein Eigen nennen und des weiteren pflege ich Kontakte zu Haltern mit HZ-Großpapageien u. a. hier vor Ort.

Um es nochmals auf den Punkt zu bringen:



Gruß
MMchen


Hallo MMchen,


kannst DU mir bitte sagen wo ich etwas gegen die STudien gesagt habe?

Ich sagte fuer mich stellen sich bei lesen, viele offene Fragen.

Ich sehe darin kein Problem.

Noch heisst das, die STudien waeren nicht seroes.

deweitern habe ich mich dazu geaussert in meiner vorherigen post.


Nur denke ich wir betrachten die Situation von verschiedenen Standpunkten zweier verwandter, dennoch unterschiedlicher Wissenschaften.

Du von der Etologie - Verhaltensbiologie ich von der Angewandten Verhaltens analyse.

Zu Praxis:

Siehe meine webpage, desweiteren gebe ich Unterricht fuer angehende Zoologen, Feld Biologen etc... und hier unter anderem auch ueber ABA etc....

Ich arbeite unter anderem eng mit einem Team zusammen auf einer Englisch sprachigen liste.

Dieses Team arbeitet auf freiwilliger basis um Papageien Haltern hilfe zur selbst hilfe anzubieten soll heissen sie lernen dort ueber Verhalten....... um mit Verhaltensproblemen mit Ihren Papageien zu recht zu kommen. So das Papageien und Halter miteinander leben koennen so das kein Tier abgegeben werden muss.

dies geschieht gezielt und basierend auf fundierten wissentschaftlichen ABA methoden.

Wenn Du moechtest sende mir ne PN. und ich schicke Dir dann gerne den Link zur Englisch sprachigen Liste. sowie zu meiner eigenen Deutsch sprachigen liste Dies sind beides keine """Chat""" groups sondern wie gesagt dort wird gezielt gelernt.

Ich gebe auf der Englischen liste mit anderen die uber Verhalten und ABA gelernt haben, dort gerade einen mini Kurs ueber ABA mit studenten. kannst dort also gerne mitlesen und wir koennen uns dann gerne in ruhe privat unterhalten austauschen etc....wenn DU dies moechtest.

Falls DU darueber hinaus noch weitere Informationen wuenschst, was meine Qualifikationen und Arbeit angeht sende ich Dir auch hier gerne meine Zeugnisse zu.
 
ich helf mir auch am besten selber ... :D
ich denke wir machen das ganz gut
 
Hallo Marcus,

für das Vorlegen Deiner Zeugnisse sehe ich keine Notwendigkeit :). Du irrst allerdings, solltest Du der Ansicht sein, daß ich Verhalten ausschließlich aus der ethologischen Perspektive betrachte. Die von Dir angesprochene (und praktizierte) ABA (Applied Behavior Analysis / Angewandte Verhaltensanalyse) ist - unabhängig von den mittlerweile inflationär "examinierten" und praktizierenden "Behavior-Consultants" - im Prinzip exakt das, was Hediger, Tinbergen, Heinroth u. a. in Labor- und Feldforschung während ihrer gesamten Laufbahn praktiziert haben. Dies allerdings ohne den modisch vermessenen Schnickschnack der aktuellen "Heimtier-Therapeuten-Szene". Natürlich sind Elemente des Verhaltens (sowohl – aus unserer Sicht – positiv als auch negativ) zu bestimmten Zeiten und in bestimmten Kontexten mehr oder weniger beeinflußbar. In konkretem Zusammenhang mit dem Thema (HZ): Eine derartige Beeinflussung stellt zum Beispiel das gänzliche oder teilweise Vorenthalten des Elternbezuges (und damit der frühesten Sozialisationsmöglichkeit) dar. Es besteht in aller Regel keine Notwendigkeit dafür, in naturgegebene und über evolutiv lange Zeiträume bewährte Mechanismen der Elternaufzucht einzugreifen und sich zur Abmilderung und/oder Vermeidung aus den Eingriffen resultierender Defizite "verhaltenskorrigierender" Maßnahmen bedienen zu wollen. Es gibt keinen vernünftigen Grund für derartige Absurditäten.

Es ist unbestreitbar, daß die Methode der Aufzucht die Verhaltensentwicklung (mit)bestimmt. Ebenfalls unbestreitbar ist, daß Verschränkungen zwischen Instinkthandlungen, "angeborenem" Verhalten und erlernten (erlernbaren) "Inhalten" in je nach kognitiver Ausstattung variierenden Anteilen auf die Entwicklung Einfluß nehmen.

Dazu (wieder einmal) Konrad Lorenz*: "Die Annahme einer fundamentalen Zweiheit von Instinkthandlung auf der einen, Lern- und Intelligenzleistung auf der anderen Seite hat uns nirgends Schwierigkeiten gebracht, sondern hat uns im Gegenteil manche sonst durchaus unverständliche Verhaltensweise verstehen lassen."

*Lorenz, K. (1965): Über tierisches und menschliches Verhalten - Aus dem Werdegang der Verhaltenslehre - Gesammelte Abhandlungen, Bd. I, Piper & Co. Verlag, München

Daran anknüpfend und zum (vielleicht) besseren Verständnis: Es sind bei Mensch und Tier gleichermaßen beide Elemente, wenn auch in jeweils unterschiedlichem Verhältnis, beteiligt; wobei den Lernanteilen bei höher entwickelten Tieren (wie zum Beispiel Papageien) mehr Bedeutung zukommt, als bei kognitiv weniger gut ausgerüsteten Tieren. Bei niedriger entwickelten Tieren, denen jede Einsicht in eine Verkettung von Ursachen und Wirkungen verborgen bleibt, ist es oft tatsächlich nur der Instinkt - die unveränderbare Anlage -, welche bestimmte Verhaltensweisen auslöst und dominiert. Konkrete Signale werden, ob folgerichtig oder nicht, mit festgelegten und starren Reaktionen bedacht. Ein schönes Beispiel dafür bieten die Attrappenversuche mit verschiedensten Tierarten, die deutlich zeigen, daß oft schon ein simpler Farbreiz genügen kann, Verhaltensweisen auch in völlig unsinnigen Kontexten auszulösen. Als extremes Exempel hierfür sei eine mittlerweile vielfach überlieferte Beobachtung von Tinbergen (1976)* angeführt. Regelmäßig dann, wenn ein rotes Postauto am Fenster seines englischen Wohnsitzes vorbeifuhr, reagierten die Stichlinge in seinem Aquarium mit aggressivem Territorialverhalten.

*Tinbergen, N. (1976): Tiere und ihr Verhalten, Time-Life, International, Nederland, B. V.

Stichlinge sind durchaus faszinierende Tiere. Großpapageien sind etwas weniger einfach "gestrickt". Allerdings ist selbst dem aus unserer Sicht "einfachsten" und kleinsten Lebewesen Respekt entgegenzubringen. Dieser Respekt fehlt offenkundig insbesondere dann, wenn Tieren eine "Menschenkompatibilität" zugemutet wird, über welche sie im gewünschten Umfang nicht verfügen (können).

Gruß
MMchen
 
Hallo Marcus,

danke für die Einladung zum "ABA-Kurs". Deine Site http://www.parrotadvice4u.co.uk/page1-2.html habe ich mir angeschaut. Nicht böse gemeint: Aber meine Ansichten zu derartigen Consultations sind (glaube ich) bekannt. Davon abgesehen ist es schließlich nicht untersagt, für "E-mail Consultations" pro "Problem" einen Gebührensatz von 25 englischen Pfund und für "Phone consultations" von 40 englischen Pfund/Stunde in Rechnung zu stellen. Doch das ist ein anderes Thema. Gleiches gilt für die Seminare im "Papageienpark Bochum" in Kooperation mit einer weiteren "Papageien-Verhaltenstherapeutin".

Gruß
MMchen
 
Hallo Marcus,

ich zitiere mal aus Deiner Website, wo sich folgende von Dir ausgeübte (und zertifizierte) Tätigkeit findet:

"Certificate: Bird training and show production for Professionals with Steve Martin of Natural Encounters Inc. Florida, USA"

Steve Martin hat ja (eigentlich) zu vielen Aspekten der Papageienhaltung ganz vernünftige An- und Einsichten. Aber "show production for Professionals"? Selbstverständlich am natürlichen Verhalten orientiert und ohne jeden Zwang. Interessant wäre eine "Angewandte Verhaltensanalyse (ABA)". Was treibt Mensch dazu, ein Bild von Papageienvögeln zu vermitteln, welches das (Ironie an) lustige und gelehrige Wesen der Gefiederten endlich würdigt (Ironie aus). Oder sollte ich schreiben: "entwürdigt"? (Ironie an) Aber nein: Solche "Produktionen" dienen stets dazu, darauf hinzuweisen, wie unterbeschäftigt und unterfordert die Gefiederten doch bei "normaler" Haltung sind. (Ironie aus)

Kreft, M.H.H. (2004): Home sweet home chose the right cage for your beloved parrot, Parrots magazine, Shoreham-by-Sea, UK, IMAX Limited, Issue 77: 14-20

The right cage? - Wie groß soll er sein? Gibt es den?

Kreft, M.H.H. (2005): Hand reared versus parent-reared parrots as pets, Parrots magazine, Shoreham-by-Sea, UK, IMAX Limited, Issue 84: 5

Parrots as pets? - Stimmt das? (Ironie an) Ist natürlich rein verhaltensbiologisch gemeint (Ironie aus).

Gruß
MMchen
 
Davon abgesehen ist es schließlich nicht untersagt, für "E-mail Consultations" pro "Problem" einen Gebührensatz von ...
Einfach nur unterste Schublade, sowas. Es ist ja auch nicht untersagt, für ein Buch von 160 Seiten € 49,90 zu verlangen. Gehen davon auch 20% an eine Artenschutzorganisation?
 
Raven, sind parrots denn pets? Sind oder werden sie nicht ewig wilde Vögel bleiben? Und kann oder soll oder muss oder darf ein wildes Tier ein " pet" sein?

Klar, aber nur dann, wenn der Mensch es unterjocht! Und hier liegt für mich der Fehler, sowas darf nicht passieren.

Rosita

Wenn schon ein wildes Tier wie ein Papagei in Gefangenschaft leben muss, dann darf aus ihm kein " pet" gemacht werden, hier werden Grenzen überschritten, die nicht mehr akzeptabel sind.
 
Kreft, M.H.H. (2004): Home sweet home chose the right cage for your beloved parrot, Parrots magazine, Shoreham-by-Sea, UK, IMAX Limited, Issue 77: 14-20

The right cage? - Wie groß soll er sein? Gibt es den?

Ist es dieser (für Hahns Zwergaras): Länge 3,65 m - etwa 80 cm Höhe und Breite - in ca. 1,50 m Höhe über dem Boden?

Quelle:
Kreft, M. (2006): Die Zucht des Hahns Zwergaras, PAPAGEIEN 12/2006, Arndt-Verlag, Bretten

Gruß
MMchen
 
Ein Parrot ist ein Pet, da beisst die Maus keinen Faden ab.

Indem Du Dein Parrot im Wohnzimmer hälst und er lernen muss mit Technik wie Strom, TV etc klar zu kommen hast Du das Tier zum Tier gemacht oder Pet, wie Du willst.

Wo ist da noch eine Haltung die einem Wildvogel gerecht wird?
Und ausgerechnet Du willst erzählen was ein Wildvogel ausmacht, was er darstellt etc?
Das ist ja zum schlapp lachen.


Tam
 
Thema: Problem Verhalten bei HZ?

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