Das ist im Grunde genommen eine Verdrehung der Tatsachen!
Die Fischbestände der Binnengewässer haben seit Beginn der Verbesserung der Gewässerqualität und als Folge der aufgrund der vergrößerten Erfolgsaussichten getätigten gesteigerten Fischbesatzmaßnahmen deutschlandweit kontinuierlich wieder zugenommen. Noch nie gab es so viele Fischarten in unseren Gewässern, verschollene oder zumindest lokal verschwundene Fischarten finden wieder in ihre ehemaligen Verbreitungsgebiete zurück. Wassersamseln und Eisvögel sind häufiger denn je, empfindliche Wasserinsekten schwirren wieder über den Flüssen.
Und gerade in solchen Gewässern, in denen wieder gute Fischbestände da waren, fielen die zunehmend häufiger bei uns überwinternden Kormoranschwärme ein. Und genau dort gibt es Probleme.
Richtig, das Problem ist lokal, aber dort spielt es eben nicht nur "eine kleine Nebenrolle", sondern ist teilweise wirklich erheblich.
VG
Pere
"Derzeit brüten rund 90 Kormoranpaare in der einzigen Brutkolonie am deutschen Bodensee im
Naturschutzgebiet Aachried bei Radolfzell."
http://www.nabu-bw.de/
Wie groß ist eigentlich der Bodensee?
"Deutschlands größter See ist der drittgrößte See in Europa – nach dem Plattensee und dem Genfer See. Er ist
536 Quadratkilometer groß, bis zu 63 Kilometer lang, bis zu 13 Kilometer km breit und bis zu 254 Meter tief. Seine
Ufer haben eine Gesamtlänge von 273 Kilometern, wobei fast zwei Drittel davon auf die Bundesrepublik
Deutschland ..."
http://www.planet-wissen.de/pw/Artikel,,,,,,,12E4351E01B160DAE0440003BA5E0905,,,,,,,,,,,,,,,.html
Da sind dann 90 Kormoran-Brutpaare wirklich zu viiieel ...
Hier kann man nachlesen, dass der Kormoran den Bodensee schon mal leergeplündert hat ...
"Wie sich diese Fischbestände entwickeln und verändern, ist schon seit über 100 Jahren eng damit verknüpft,
was der Mensch dem See „antut“. 1893 wurde die erste internationale Kommission zur Regelung des
Fischbestands gegründet, weil dem See die Überfischung drohte. Seit dieser Zeit werden die Fangquoten geregelt
und die Bestände der für die Fischerei wichtigen Arten durch künstliche Bebrütung stabilisiert. Die Zeiten, als der
See wegen der Menge der eingeleiteten Phosphate und der daraus folgenden Veralgung und Sauerstoffknappheit
„umzukippen“ drohte – in den sechziger und siebziger Jahren gab es viele Berichte und Bilder über die riesigen
Algenteppiche auf dem See - waren vordergründig gute Zeiten für Fische und Fischer, denn die Fische wurden
schnell fett und die Erträge stiegen. Gleichzeitig bekamen einige Fischarten wie der traditionelle Felchen
Probleme, weil ihr Nachwuchs, der Fischlaich, gute Sauerstoffverhältnisse benötigte, die zu dieser Zeit nicht mehr
gegeben waren.
Heute – nachdem mehr und bessere Kläranlagen dafür gesorgt haben, dass das Wasser wieder sauberer und
damit nährstoffärmer wird, sind die Erträge rückläufig, dafür aber die Populationen stabiler und gesünder."
http://www.planet-wissen.de/pw/Artikel,,,,,,,12E4351E01B160DAE0440003BA5E0905,,,,,,,,,,,,,,,.html
Die Fischdichte hat also nicht zu- sondern abgenommen durch saubereres Wasser, siehe auch hier:
http://www.swr.de/odysso/-/id=1046894/nid=1046894/did=2478432/9u49df/index.html
http://www.shortnews.de/start.cfm?id=704973
"07.04.2008: Erste Kormoran-Küken am deutschen Bodensee geschlüpft / "
http://www.nabu-bw.de/
Zusätzlich sollen Kormorane künftig ab 1. August geschossen werden, wenn unselbstständige Jungvögel zum Überleben noch auf ihre Eltern angewiesen sind.
http://www.nabu-bw.de/