Schwarmhaltung bei Amazonen

Diskutiere Schwarmhaltung bei Amazonen im Forum Amazonen im Bereich Papageien - Ich suche Leute, die ihre Grünen als Schwarm halten (ohne Nistmöglichkeit) und sich mit mir über das Verhalten der Tiere unterhalten möchten.
Also....
Bei meinen 5 hat sich zumindest im Moment Ruhe eingeschlichen. 2 Venezuela-Hähne, eine Henne sowie ein "Paar" BS-Amas. Sie bewohnen eine Innen/Außenvoliere von etwa 3x6 Metern, dann das Schutzhaus (ca. 6x2 m.) und die Notvoliere, die etwas kleiner ist, als die eigentliche Voli. Die Türen stehen im Schutzhaus offen, wegen der Ausweichmöglichkeiten in der kennenlernphase. Die zwei Hennen sind vor ein paar Wochen erst dazu gekommen. Der eine Venezuela-Hahn war schon immer der Boss, aber auch der flexible, der jeden herzlich aufnahm, bis auf den anderen Venezuela-Hahn, den er immer verjagte. Seit kurzem sind jetzt die Rangfolgekämpfe vorbei, und der unterlegene Venezuela-Hahn wird von den anderen mehr denn je akzeptiert. In diesem Fall also gut für ihn. Aber um die Henne hat er sich von vornherein nicht bemüht, als hätte er gewusst, dass er sie nie bekommen würde. 8)
 
@roterfuchs
Dieses muntere Amazonensammelsurium ist doch eine Gruppe jüngerer Vögel, oder? Denn bei Vögeln, die älter als 2 Jahre sind, geht die Paarbildung vonstatten.
Diese Voliere ist eine Übergangslösung?
Ich habe 16 Amazonen auf 3 m Länge gezählt. Vermutlich ist es nur ein Bildausschnitt einer Voliere, die mehr in die Länge geht und der Sitzast nicht die einzige Sitzgelegenheit?
Ist es generell bei Dir so, dass nach der Paarbildung die Gemeinschaftshaltung nicht mehr durchzuhalten ist? Ist das bei allen Amazonenarten der Fall?
Oder werden die gebildeten Paare ohnehin dann in Paarvolieren gesetzt, z.B. weil Zuchtabsicht besteht?
Das interessiert mich, da ich in meinem Schwarm von derzeit 7 Amazonen 2 sehr stabile und innige Paare habe.
Grüße
 
Schwarmhaltung von Amazonen

Dieses muntere Amazonensammelsurium ist doch eine Gruppe jüngerer Vögel, oder?

Mit Ausnahme von Kuba-Amazonen ist der Großteil der Amazonen geschlechtsreif.

Diese Voliere ist eine Übergangslösung?

Es sind hier Paare ungleicher Arten dabei, die so umverpaart werden sollen.

Ist es generell bei Dir so, dass nach der Paarbildung die Gemeinschaftshaltung nicht mehr durchzuhalten ist? Ist das bei allen Amazonenarten der Fall?

In der Regel ist es bei allen Papageienarten der Fall. Denn das Paar das sich gefunden hat wird einfach zu agressiv gegenüber anderen.

Oder werden die gebildeten Paare ohnehin dann in Paarvolieren gesetzt, z.B. weil Zuchtabsicht besteht?

Die gebildeten Paare werden dann in Paarvolieren gesetzt, richtig.

Manchmal braucht es nur ein bis zwei Tage, bis man festgestellt hat, dass ich ein Paar gefunden hat. Manchmal Wochen und Monate.
 

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Hallo,
finde ich interessant.
Wie geschrieben, sind unter meinen 7 Amazonen 2 stabile Paare, die sich auch noch jeden Tag in der Gemeinschaftshaltung in der Außenvoliere paaren. Aggressionen, die zur Separation oder Verletzungen führen würden, kommen nicht vor. Rangeleien kommen vor, die aber sofort beendet sind, wenn ein Vogel dabei wegfliegt. Es wird nicht nachgesetzt oder gebissen.
Liegt es daran
- dass die Aussenvoliere groß ist 6,00x 3,00x 2,50
- dass ich keinen Nistkasten anbiete, nur Naturröhren, die sie abwechselnd begehen und benagen
- dass es Naturbruten oder Handaufzuchten, die ausschließlich in Außenvolieren gelebt haben, sind
- dass sich die männlichen Vögel seit 2002 kennen und bis zur sehr schnellen und erfolgreichen Verpaarung mit den weiblichen Vögeln nahezu unzertrennlich waren. 2002 bis 2006 hatten beide männlichen Vögel andere weibliche Partner, wobei die Partnerschaften letztlich sich als suboptimal herausgestellt haben und eine Umverpaarung von mir zu unterschiedlichen Zeitpunkten durchgeführt wurde.
Die männlichen Vögel sind unterschiedlichen Alters, Herkunft und Amazonenart.
Was mich noch außer Deinen Erfahrungen diesbezüglich interessieren würde, ist, ob die Paarbildung durchgängig mit der Aufzuchtform und späteren Haltung hinsichtlich der Dauer der Entwickung korreliert?
Will z.B. sagen- lange Einzelhaltung- lange Paarbildungszeit??
Grüße
 
Schwarmhaltung von Amazonen

Was mich noch außer Deinen Erfahrungen diesbezüglich interessieren würde, ist, ob die Paarbildung durchgängig mit der Aufzuchtform und späteren Haltung hinsichtlich der Dauer der Entwickung korreliert?

Will z.B. sagen- lange Einzelhaltung- lange Paarbildungszeit??

Würde ich so nicht bestätigen!

Zwei Einzeltiere aus langjähriger Einzelhaltung lassen sich viel unkomplizierter und schneller verkuppeln. Das ist dann meist wie Liebe auf dem Ersten Blick!

Wobei die Tiere aus langjähriger Einzelhaltung auch nicht in die Gemeinschaftsvoliere gehören.

Die sollten weiterhin in Einzelhaltung bleiben, bis das passende Gegenstück gefunden ist. Dann sollen sie zusammen in eine Voliere (Zimmervoliere) gesetzt werden. Schon am gleichen Tag erkennt man, ob es was wird oder nicht! Nur in den aller seltensten Fällen klappt es nicht.
 
Hallo roterfuchs,

deine Aussage:
Zwei Einzeltiere aus langjähriger Einzelhaltung lassen sich viel unkomplizierter und schneller verkuppeln. Das ist dann meist wie Liebe auf dem Ersten Blick!
Stimmt. das habe ich schon oft erlebt!

Aber du schreibst auch:
Wobei die Tiere aus langjähriger Einzelhaltung auch nicht in die Gemeinschaftsvoliere gehören.

Die sollten weiterhin in Einzelhaltung bleiben, bis das passende Gegenstück gefunden ist. Dann sollen sie zusammen in eine Voliere (Zimmervoliere) gesetzt werden. Schon am gleichen Tag erkennt man, ob es was wird oder nicht! Nur in den aller seltensten Fällen klappt es nicht.


Das sehe ich anders.

Amazonen aus langjähriger Einzelhaltung können in einem kleinen Schwarm unter Beobachtung wunderbar ihre Instinkte auffrischen und sich einen Partner suchen. Dann ist die Beziehung fest.
 
Hallo,

ich bin auch der Meinung wie Annette. Bei uns sind Tiere aus langjähriger einzehlatung im Schwarm resozialisiert und wir haben ein Exemplar aus langjähriger Einzelhaltung, das never in the Leben sich mit den gehassten und doofen Artgenossen abgeben will.
Je länger die Tiere in Einzelhaltung gehalten werden, desto länger ist lediglich ihr Leidensweg, desto schwieriger ist es diese Tiere zu resozialisieren. Das ist mal der Hauptunterschied.
Je weniger der Mensch sich in die Belange der Tiere einmischt, desto eher findet sich im Schwarm die Gemeinschaft. Unser Schwarm versteht sich schon als eine solche feste Gemeinschaft. Wenn es drauf ankommt, dann halten die zusammen wie Pech und Schwefel.
Wir lassen die Amazonen Amazonen sein, Erziehung oder Trainig ist ein abolutes No-Go. Den Tieren kommt das aber zu Gute. Sie besinnen sich immer mehr auf ihre ureigenen Verhaltensweisen und Fähigkeiten. Neuankömmlinge lernen schnell von den Anderen die Spielregeln im Zusammenleben, das Sozialverhalten,..... Tanja und ich haben schon oft die Beobachtung gemacht, daß sich "Neue" oft an einem bestimmten Tier, das so ne Art Vertrauenpersönlichkeit ist, orientieren.
Eine Hackordnung im Sinne einer Hirarchie gibt es eigentlich nicht. Sicherlich wenn es ums Futter geht will jeder Vogel der Erste sein, gönnt wenn Kohldampf angesagt ist dem anderen die Butter vom Brot nicht.
Die Devise lautet dann: Brot für die Welt und die Wurst für MICH!!! Aber wehe man macht sich an ein Mitglied der Gruppe ran, sei es um es mal zu untersuchen oder gar für ne bahndlung mal aus der Gruppe zu nehemen. Leute dann ist der Teufel los. Dann hat man die ganze Gruppe auf einen Schalg gegen sich, da werden Angriffe von allen Seiten geflogen, da wird jedes Mitglied im Schwarm bis zum Umfallen verteidigt (darüber hatte ich ja schon berichtet). Also diese Theroie daß kranke oder Schwache und alte Tiere vertrieben werden, sogar von den Futterplätzen ist Nonsens. Auch wenns oft noch so in zahlreichen Büchern und Vorträgen beschrieben wird. Meine Beobachtungen und auch die anderer Schwarmhalter sprechen da ne eindeutige, in eine andere Richtung gehende Sprache. Was das Sozialverhalten im Schwarm anbelangt, der Zusammenhalt, die Bindungen der einzelnen Gruppen im Schwarm, so werden die Amazonen und die Papageien im allgemeinen mächtig unterschätzt, deren Verhalten oft fehlinterpretiert.
Wenn Schwarmhaltung betrieben wird, dann darf der Mensch sich so wenig wie möglich in diese Gemeinschaft einmischen, nicht zum Schlafen oder Füttern trennen. Das findet sich von alleine viel besser und jede Einmischung von außen erschwert die Findung der Gemeinschaft, deren Ordnung.
Hat sich ein Schwarm gefunden, harmonisiert im Zusammenleben, dann lehen selbst hartnäckig verzogene Vögel den Kontakt zu den Menschen eigentlich ab, ziehen den Kontakt zu den Artgenossen eindeutig vor. Man hat dann nicht mehr den Schmusevogel, kann nicht mehr zeigen wie viel und wie toll des Tier sprechen kann, Basketball spielen oder ähnlicher Firlefanz mit Klickertraining und sonst was, lernt der Vogel in der Gruppe auch nicht. Aber der Vogel lernt Papagei zu sein, seiner Art, seiner Natur, seinen Bedürfnissen zu leben und ist eindeutig glücklicher damit. Und darauf kommt es ja an. Oder?

Gruß Frank
 
Thema: Schwarmhaltung bei Amazonen

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