Schwierige Entscheidung

Diskutiere Schwierige Entscheidung im Forum Langflügelpapageien im Bereich Papageien - Hallo, ich überlege ob ich mir irgendwann zwei Langflügelpapageien anschaffen soll. Im Moment nutze ich die Zeit mich über die Arten zu...
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Filiz

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Hallo,

ich überlege ob ich mir irgendwann zwei Langflügelpapageien anschaffen soll. Im Moment nutze ich die Zeit mich über die Arten zu informieren, da ich nur Erfahrungen mit Großsittichen habe. Letztendlich kommen nur Mopas oder Goldbugpapageien in Frage.
Ich lese gerade das Buch "Unser Mohrenkopfpapagei" und bin sehr verunsichert, da der Autor über die möglichen Schwierigkeiten bei der Paarhaltung ab der Geschlechtsreife schreibt. Generell stellt er die Mopas als extrem schwierig dar :?.
Dann kommt das Problem mit der Anschaffung...Handaufzuchten lehne ich ab, möchte aber natürlich nicht lebenslang extrem scheue Mopas in der Voliere sitzen haben. Wäre es ratsam einen sehr jungen Mopa erst für ein paar Wochen allein zu halten, bis der Partner dazukommt oder sind junge Naturbruten auch direkt zu zweit leicht an den Menschen zu gewöhnen? Fragen über Fragen...Wäre über ein paar Erfahrungen dankbar ;)...

Liebe Grüße
 
Hallo Filiz,

schön erst mal, dass du dir schon im Vorfeld Infos suchst :prima:.

Mohrenkopfpapageien sind schon manchmal etwas eigen, aber wenn man einige Punkte beachtet, sind es durchaus auch sehr liebenswerte und interessante Pfleglinge. Ich möchte meine Banausen nicht mehr missen :D.

Wichtig ist halt, dass man Mopas möglichst paarweise und separat unterbringt, da sie gegenüber anderen Arten und überzähligen Artgenossen recht durchsetzungstark sind und aggressiv reagieren können, vor allem zur Brutzeit.

Man sollte auch darauf achten, dass man wirklich gegengeschlechtliche Tiere erwirbt, da gleichgeschlechtliche Mopas untereinander auf Dauer auch oft Unverträglichkeiten zeigen.
Daher am besten beim Kauf auf DNA-Test bestehen, damit man wirklich sicher gehen kann, dass man ein Paar bekommt.

Generell sind Mopas halt auch untereinander mehr raubeinige Gesellen, daher kann es vor allem zur Brutzeit auch innerhalb eines Paares schon mal kleinere Raufereien geben. Ist aber auch immer ein wenig charakter,- sowie platzabhängig und davon, wie gut die Tiere miteinander harmonieren.
Im allgemeinen gilt das Meiste auch für Goldbugpapageien, wobei Mopas im direkten Vergleich meist noch etwas durchsetzungsstärker sind.

Mit einer wirklich ausreichend großen Voliere, die genug Platz zum Ausweichen bietet, kann man aber gut gegen etwaige Problemen vorbeugen.
Ich würde dir am besten eine Voliere mit ca. 2x1m Grundfläche empfehlen, auch wenn die Mindestanforderungen für Papageien dieser Größenordnung kleinere Maße beinhalten, die meiner Meinung nach jedoch speziell für diese Arten zu klein sind, eben aus schon genannten Gründen :zwinker:.

Wenn man die Tiere ansonsten möglichst jung und wirklich gegengeschlechtlicher und blutsfremd verpaart, klappt die Zusammenführung und das Zusammenleben eigentlich gut.

Meine beiden Mopsa sind sogar untereinander ziemliche Schmuser :).


Dann kommt das Problem mit der Anschaffung...Handaufzuchten lehne ich ab, möchte aber natürlich nicht lebenslang extrem scheue Mopas in der Voliere sitzen haben. Wäre es ratsam einen sehr jungen Mopa erst für ein paar Wochen allein zu halten, bis der Partner dazukommt oder sind junge Naturbruten auch direkt zu zweit leicht an den Menschen zu gewöhnen?
Wenn du Naturbruten möchtest, wäre es speziell bei Langflügeln sicher schon etwas einfacher, wenn man zunächst erst mal eine junge Naturbrut etwas vorzähmen würde, bis dann natürlich möglichst schnell Nr. 2 noch dazukommt.
Bei Naturbruten ist die Gefahr auch nicht ganz so groß, dass sie sich innerhalb kurzer Zeit schon zu sehr auf den Menschen fixieren und dadurch Artgenosssen nicht mehr ganz so leicht annehmen, wenn sie wirklich nur vorübergehend kurze Zeit solo gehalten werden.

Alternativ könnte man evtl. auch sofort einen Naturbrut und eine futterfeste Teilhandaufzucht, die zumindest die ersten Lebenswochen im elterlichen Nest verleben durfte und die im Geschwisterverband weiter aufgezogen worden sein sollte, miteinander kombinieren.
So könnten beide Vögel voneinander profiltieren, lernen und sich gegenseitig Nachhilfe in Sachen Zutraulichkeit bzw. arteigenes Sozialverhalten geben :zwinker:.

Wenn du sonst noch Fragen hast, einfach immer her damit :D.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Filiz,

als leidenschaftlicher, wenngleich noch recht unerfahrener Mohrenkopfhalter freue auch ich mich darüber, dass Du mit dem Gedanken spielst, Dir ebenfalls Langflügelpapageien zuzulegen! -
Wie bereits angedeutet, habe ich meine beiden Tiere (eine Naturbrut, eine Teilhandaufzucht) noch nicht sehr lange. Sie kamen im April bzw. Mai diesen Jahres im Abstand von knapp 2 Wochen zu mir. Eher zufällig ist zuerst die physisch schwächere Henne eingezogen, dann der Hahn (Naturbrut). So hatte sie zu Ihrer höheren sozialen Kompetenz auch schon einen zusätzlichen kleinen "Heimvorteil", der - im Nachhinein betrachtet - sicher nicht geschadet hat. Beide Tiere verfügen über die bereits erwähnte DNA-Bescheinigung und stammen von anerkannten Züchtern, die mir auch vor und nach der Anschaffung mit Rat und Tat zur Seite standen (und sicher auch weiter stehen werden). Da beide Tiere erst im Februar geschlüpft sind, habe ich natürlich (leider) noch keine Erfahrungen hinsichtlich des Verhaltens der Mohrenköpfe nach Einsetzen der Geschlechtsreife. Die "Zwangsverpaarung" der beiden vollzog sich jedenfalls unproblematisch (wegen der doppelten Neuanschaffung verzichtete ich sogar auf die allseits empfohlene Quarantäne und hatte Glück damit...) - die beiden vertragen sich vom ersten Tag an genauso gut, wie sie sich auch vom ersten Tag an streiten, ohne jedoch wirklich agressiv dabei zu sein. Dieser Widerspruch offenbart aber auch schon ein wenig das Wesen der kleinen, letzten Endes aber durchaus eher liebens- und damit haltenswürdigen "Raufbolde"... -
Welches Buch zitierst Du eigentlich hinsichtlich Deiner Bedenken? Ich las bereits vor einigen Monaten in einer Kritik, dass im Buch "Der Mohrenkopfpapagei" von Herrn L. tendenziell von der Volierenhaltung dieser Langflügelpapageien abgeraten wird. Als "Standardwerk" der Halter und Freunde der Art gilt aber längst das gleichnamige, 2001 erschienene Buch des Hern W.
Wie dem auch sei, aus meiner Erfahrung halte ich eine derartige Einschätzung für überzogen, zumal, wenn man die elementarsten Dinge beachtet:
1. Volierengröße (lieber 2mx1m als entsprechend Minimalanforderung),
2. ausreichend Beschäftigung/Spielzeug innerhalb und außerhalb der Voliere sowie
3. regelmäßiger und ausgiebiger Freiflug.
Dann kann, nein m u ß man mit diesen kleinen Rabauken einfach jede Menge Spaß haben!
In diesem Sinne! :bier:
 
Danke erstmal für die ausführlichen Antworten, obwohl diese Fragen bestimmt schon tausend mal diskutiert worden sind :zustimm:!
Also das Buch ist von Herrn Rudolf W. Er spricht eher für die Anschaffung von Goldbugs, da sie liebenswürdiger und verspielter seien.
Naturbruten bei Mopas wären eher scheu und zurückhaltend und Handaufzuchten seien meist zum Scheitern verurteilt im Laufe der Jahre wegen irgendwelchen Verhaltensstörungen. Das hat mir alles etwas Sorge gemacht...8o
Von der Möglichkeit der Teilhandaufzucht habe ich auch schon gehört, weiß aber nicht, wie ich an solch einen Züchter rankommen soll. Wäre es dann immer günstiger eine Naturbrut dazuzusetzen? Und das gilt für die Goldbugs dann genauso oder?
Habe bereits mehrere Züchter angeschrieben (Euskirchen, Oberhausen), aber hier im Kölner Raum ist es irgendwie schwierig :(. Muss man zu verschiedenen Züchtern gehen, wenn man blutsfremde Vögel haben will?

Viele Grüße
 
Also das Buch ist von Herrn Rudolf W. Er spricht eher für die Anschaffung von Goldbugs, da sie liebenswürdiger und verspielter seien.
Ich selbe habe noch keine Goldbugs gehalten, sodass ich nicht den direkten Vergleich habe, vielleicht kann Moni (a.canus) aber genaueres dazu sagen, da sie beide Arten hält...zu Moni rüberschiel ;).
Meines Wissens nach sind sich beide Arten an sich recht ähnlich, die Mopas sind wie schon gesagt aber wohl halt noch etwas durchsetzungsstärker im direkten Vergleich. Moni mag mich aber korrigieren, wenn dem nicht so ist/ bzw sie andere Erfahrungen gemacht hat :).

Ich kann aber soviel sagen, dass meine Mohren eigentlich schon recht verspielt und sehr neugierig sind.
Ich sage immer gerne freche Kobolde zu ihnen, was eigentlich auf die Mohren recht gut passt, finde ich zumindest :D.

Naturbruten bei Mopas wären eher scheu und zurückhaltend und Handaufzuchten seien meist zum Scheitern verurteilt im Laufe der Jahre wegen irgendwelchen Verhaltensstörungen. Das hat mir alles etwas Sorge gemacht...
Wir durften hier schon des öfters lesen, dass auch junge Naturbruten recht gut zahm wurden, ist aber sicher auch immer mit davon abhängig, wie viel Geduld und Mühe man dazu bereit ist zu investieren ;).

Von der Möglichkeit der Teilhandaufzucht habe ich auch schon gehört, weiß aber nicht, wie ich an solch einen Züchter rankommen soll.
Wäre es dann immer günstiger eine Naturbrut dazuzusetzen?
Ich würde einfach mal bei den Züchtern nachfragen, wie die Jungvögel genau großgezogen werden, damit du dir ein Bild machen kannst. Teilhandaufzuchten dürfen meist die ersten 4- 6 Wochen bei den Papageieneltern bleiben, wo sie wenigsten ein wenig arteigenes Verhalten von den Eltern miterleben können, wenn auch nicht in dem Maße, wie es Naturbruten können.
Wenn die Jungtiere dann wie schon gesagt im Geschwisterverband großgezogen werden, also ständig unter Artgenossen bleiben und auch nach dem Kauf sofort wieder mit mind. einem Artgenossen zusammenleben dürfen, sind die Gefahren einer Verhaltensauffälligkeit im Vergleich zu völligen Handaufzuchten schon deutlich reduziert.
Das Natürlichste und beste für das Sozialverhalten der Vögel ist aber nachwievor die Naturbrut, keine Frage.
Daher finde ich den Deal Naturbrut und Teilhandaufzucht auch nicht verkehrt, da die Teilhandaufzucht von der Naturbrut halt zusätzlich wie gesagt noch einige Nachhilfe in Sachen wichtiges Sozialverhalten bekommen kann, was mit gegen Verhaltensauffälligkeiten vorbeugt.

Meine Mopahenne ist z.B. eine Teilhandaufzucht ab der 6. Woche, mein Hahn war ein scheuer ehemaliger Wildfang, der durch einige Hände ging, bevor er letzendlich im Alter von ca. 17 Jahren endgültig zu uns kam.
Unser Hahn Robby ist also quasi auch in gewissen Maße auch eine Naturbrut, die aber halt leider damals aus der Wildnis geraubt wurde :(.

Unsere Henne hat viele arteigene Laute von ihm erlernt, die sie vorher nicht drauf hatte, vermutlich, weil sie halt durch die Teilhandaufzucht nicht im vollen Umfang die Gelegenheit dazu hatte, die ganze Tonpalette zu erlernen.

Der damals noch scheue Robby hingegen ist trotz seines Alters viel zutraulicher geworden, bestimmt auch weil er sich bei seine Henne abgeschaut hat, dass wir wohl nicht wirklich gefährlich sind.
Ich denke ein junger Naturbrut-Mopa dürfte da sicher noch um einiges schnelle Vertrauen fassen, wie ein alter ehemaliger Wildfang, wie wir ihn haben und lieben und selbst ihn kann man wirklich heute nicht mehr als scheu bezeichnen.
Richtig zahm in dem Sinn ist er zwar nicht, aber Leckerlis aus der Hand nimmt er zögerlich, zur Not kann man ihn mit einem Stöckchen transportieren und man kann auch nah zu ihm gehen, ohne das er flüchtet.

Ich hätte das ehrlich gesagt auch damals als er zu uns kam nicht mehr erwartet, bei einem solch älteren Herrn, aber es hat sich dann doch so entwickelt, wodurch ich persönlich nicht wirklich bestätigen kann, dass Mopas schwer zähmbar seinen, vermutlich erst recht nicht bei jungen Tieren :).
Wir haben bisher wirklich keinerlei Probleme mit den beiden.

Wenn du keine passende Naturbrut findest, würde ich aber auf jeden Fall alternativ zwei Teilhandaufzuchten nehmen und keine völligen Handaufzuchten.

Gleiches gilt natürlich auch für Goldbugs und eigentlich auch für alle anderen Papageienarten.

Muss man zu verschiedenen Züchtern gehen, wenn man blutsfremde Vögel haben will?
Wenn der Züchter mind. zwei Brutpaare hat, die etwa gleichzeitig Küken haben, kann man die Vögel natürlich auch aus beiden Gelegen zusammenstellen und somit von einem Züchter beziehen.
Wichtig ist halt, dass die Jungtiere von verschiedenen Eltern abstammen, also nicht verwand sind, also blutsfremd :zwinker:.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich selbe habe noch keine Goldbugs gehalten, sodass ich nicht den direkten Vergleich habe, vielleicht kann Moni (a.canus) aber genaueres dazu sagen, da sie beide Arten hält...zu Moni rüberschiel ;).
Meines Wissens nach sind sich beide Arten an sich recht ähnlich, die Mopas sind wie schon gesagt aber wohl halt noch etwas durchsetzungsstärker im direkten Vergleich. Moni mag mich aber korrigieren, wenn dem nicht so ist/ bzw sie andere Erfahrungen gemacht hat :).
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Grins, dann wollen wir mal, wenn man so lieb rüberschielt....:zwinker:

Also erst mal zu dem Buch, ich mag das gar nicht, denn es ist wirklich so, wie es auch bei dir ankommt, sehr negativ geschrieben. Vieles sehe ich wirklich nicht so. Ich habe mich schon mit vielen Langflügelhaltern bzw. Vogelspezialisten ausgetauscht darüber, wenn man das liest, lässt man verm. eher die Finger von Mopas und das was geschrieben ist bzw. wurde ist wird ihnen nicht gerecht.
Sicher es gibt sehr eigenwillige Vögel, aber wie Manu schon schreibt, Goldbug sind da nicht anderst.
Ich halte ja einige Arten an Langflügeln und kann Aggressivität, Dominanz, schwieriges Sozialverhalten nicht an der Art sondern an der Vogelpersönlichkeit festmachen, es gibt bei allen Arten solche und solche.
Goldbug können genauso biestig sein, haben evtl ein ganz klein wenig weniger Kraft im Schnabel, aber sonst....

Zum Thema Naturbrut/Handaufzucht/Teilhandaufzucht, erst mal vom Autor gesehen, er betreibt sehr viel HZ und will diese natürlich auch verkaufen.....

Aber ich sehe es so, dass gerade bei Langflügeln es wirklich oft anders ist wie bei anderen Papageien, viele sind doch eher ängstlich bzw. sehr sehr zurückhaltend und schwerer zu zähmen wie viele andere Arten, mal Grüne Kongos und Graukopf abgesehen.
Reine Handaufzucht ab Ei lehne ich ab, da sie wirklich schnell zu Problemen neigen wenn sie nicht sozialisiert wurden in sogenannten "Papageienkindergärten" oft werden sie zu früh abgegeben und dann fängt meist das Übel an, starke Bindung und nicht mehr offen für Vogelpartner weil sie selber nicht wissen dass sie Vogel sind.
Mein Rat ist eigentlich immer bzw. immer mehr, eine Teilhandaufzucht zu nehmen, wichtig, im Geschwisterverband aufgezogen, hinterher noch Kontakt zu adulten Vögeln und eher später als zu früh an die neuen Halter abzugeben, diese dann beim Halter eingewöhnen und dann Partnertier entweder auch Teilhandaufzucht oder Naturbrut ( aber nicht zu jung!!! und auf jeden Fall blutsfremd) dazusetzen. Hier wiederrum der DNA Test absolut wichtig, dass man auf jeden Fall ein passendes Gegengeschlecht zu seinem Vogel dazu tut. ( keiner Bestimmung vom Augenschein her trauen, geht leider so oft schief und dann ist das Problem da.)
Die Vergesellschaftung sollte dann spatestens mit 1,5 Jahren vom älteren passieren, da sie dann noch nicht hormonelle Probs haben und es meist leichter geht.
Volierengröße usw. wurde hier ja schon viel geschrieben, dem kann ich mich anschließen.

Als Tipp, liest noch viel im Internet über Mohren, hier habe ich z.B. genau zu deinem Thema geschrieben, diese Seite entstand übrigens genau wegen dem von dir erwähnten Buch, weil ich bei seinem erscfheinen soviele immer wieder gleiche Fragen zum Thema Aggressivität hatte.....
Es gibt aber insges. recht viele Seiten und Infos im Netz und natürlich auch hier im Forum.
Ansonsten frag einfach nach.
Bücher, die ich recht gut finde sind http://www.papageienatrium.de/langlugel_hoppe_welcke_2.jpg und das hier http://www.papageienatrium.de/Rat___Tat/Literatur/der_Mohrenkopf_lantermann.jpg ansonsten eher sowas wie Infos zur Ernährung oder so.
Auch hierzu findet sich sehr sehr viel im Forum hier.
Hoffe ich konnte ein wenig helfen.:zwinker:
 
Danke Moni, dann lag ich ja wirklich nicht so falsch :D.

Ich kann die beiden Bücher, die Moni unten empfohlen hat ebenfalls nur empfehlen :prima:.
 
Hallo...ja,diese beiden Bücher besitze ich auch...habe sie vor der Anschaffung meiner beiden Mohrenköpfe`Ida und Michel`sehr häufig gelesen...da wären wir schon beim Thema...beides sind Teilhandaufzuchten...Ida lebt seit Mitte Mai bei mir und Michel erst seit Anfang August...nach anfänglichen Schwierigkeiten-dauerten keine 2Wochen-sind beide ein total verliebtes Paar...füttern sich...kraulen sich und unternehmen fast alles gemeinsam...auch mir gegenüber sind sie sehr, sehr zutraulich...ich darf alles mit ihnen machen...zwischendurch wird natürlich auch mal gestritten...ich bin total begeistert von diesen kleinen Kobolden...denke wirkl.ruhig weiter über Mopas nach...natürlich kann jeder Vogel auch mal schwierig werden...aber dieses kann einem z.B.auch mit Nymphies passieren!Liebe Grüsse!Susanne!
 
Wirklich toll, dass Ihr Euch soviel Zeit für mich genommen habt! Hatte mich nämlich fast schon von dem Gedanken der Mopahaltung verabschiedet, da es laut Buch gar keine optimale Lösung gibt. Moni, vor allem Dein Rat erscheint mir wirklich sinnig, also zuerst eine Teilhandaufzucht anzuschaffen und nach der Eingewöhnung ein zweites Tier dazuzusetzen. Wie alt sollten die Vögel denn mind. sein, also Teilhandaufzucht und nachfolgende Naturbrut?

Ich werde mich jetzt mal die Tage auf Züchtersuche begeben...
Generell noch eine Frage zur Ernährung: Sind Mopas aspergilloseanfällig? Denke über eine Pelletfütterung nach...

Liebe Grüße
 
Hallo Filiz,
in der Tat sind auch Mohrenkopfpapageien aspergillosegefährdet. Der völlige Verzicht auf Erdnüsse, speziell deren Schalen, die den idealen Nährboden für die Krankheitserreger bilden, löst das Problem aber weitestgehend. Eine reine bzw. überwiegende Pelletfütterung ist deshalb nicht nötig - der Handel hält heutzutage eine Reihe von ideal auf die Bedürfnisse der Tiere abgestimmte Futtermischungen ("Afrikanische Papageien"!) bereit, die eine solche Ernährung (zum Glück) überflüssig machen. :prima:
 
also ich bin bei meinen Papageien seit gut einem Jahr auf Pelletsfütterung und Obst umgestiegen und bin total zufrieden damit.

Es gibt solche und solche Meinungen zu Pellets und Körnerfutter, so wie in der Natur schaffen wir das eh nicht. Das muss wirklich jeder selber für sich entscheiden. Leider gibt es auf beiden Seiten Halter die die andere total verteufeln... ich denke jeder hat auf seine Weise Recht.
Ich werde auf jeden Fall bei dieser Fütterung bleiben solange ich keine wirklich Gegenargumente habe die mich vom Gegenteil überzeugen.

Zum Alter, kommt total auf die Aufzucht an, wichtig, die Jungvögel sollten wenn sie futterfest sind noch mit adulten zusammen kommen.
Alter ist etwas schwierig einzuschätzen ca. mit 5 Monaten würde ich meinen, kommt aber auch auf das einzelne Tier an.
 
Hallo Filiz, Hallo Moni,

ich wollte hier nicht den Eindruck erwecken, als verteufele ich die Pelletfütterung!! Das steht mir wegen fehlenden Detailwissens gar nicht zu.
Ich für meinen Teil dachte nur, daß Sämereien und die anderen Bestandteile der angesprochenen Futtermischungen unseren Papageien auch in der Natur vor die Krallen "purzeln" - ein Pellet aber...?? Es hat sicher auch ideal auf den Bedarf der Tiere abgestimmte Bestandteile aber bleibt eben und das sollte letzten Endes den Ausschlag geben - GESCHMACKSSACHE! Filiz, lass, wenn es denn soweit ist, einfach die Piepmätze entscheiden, die müssen's ja schließlich mögen, oder?! ;)
 
Hallo,

ich verfütter eine Papageienkörnermischung, in der schon ein paar Pellets enthalten sind (Premium Prestige ohne Erdnüsse von Versele Laga).
Früher hab ich noch ergänzend einige Pellets zusätzlich untergemischt, was sich bei uns aber letztendlich nicht so bewährt hat, da doch die natürlichen Körner bevorzugt werden und die Pellets nur in Maßen gefuttert werden, sodass der Pellet-Anteil in meiner fertigen Mischung sich im Nachhinein als ganz gut erwiesen hat.

Meine Vier können somit sogesehen von beiden Futterquellen profitieren, die sicher je ihre eigenen Vor- und Nachteile haben.
Ausschließlich Pelletfütterung käme für mich persönlich nicht in Betracht, außer, sie wäre wegen gesundheitlichen Problemen vorzuziehen, was aber meist nicht der Fall ist.
Pellets sind im Prinzip halt auch vom Grund her nur Körner in gepresster Form, warum daher nicht gleich das Original in guter Quatität verfüttern. Körner bieten durch die Artenvielfalt in der Mischung sicher auch optisch und geschmacklich mehr Anreize für die Vögel. Daneben sind die Vögel durch das Entspelzen meist auch ein klein wenig länger beschäftigt.
Aber diesbezüglich kann jeder wie Moni schon schrieb selbst entscheiden, was er für richtig hält.

Als Entscheidungshilfe ist evtl. dieses sehr lange aber informative Thema ganz interessant, wo ich auch meine Meinung damals kurz vertreten hatte :zwinker:.

Wichtig ist aber in jedem Fall, falls man sich für Körnerfutter entscheidet, dass die Körnermischung keine Erdnüsse mit Schale enthält, da halt gerade deren Schalen oft mit Pilzsporen behaftet sind.
Ich persönlich gebe aus diesem Grund auch gar keine Erdnüsse.
Man sollte auch ein gutes abwechslungsreiches Qualitätsfutter kaufen und kein einfaches Supermarktfutter, welches im Verhältnis oft leider recht wenige Saatenarten in ihrer Mischungen enthalten und die auch qualitativ nicht immer so gut sind.

Andere Nusssorten kaufe ich persönlich nur fertig geschält, die für den menschlichen Verzehr gedacht sind, da auch die Schalen anderer Nusssorten evtl. mit Schimmelpilzsporen behalftet sein können, wenn auch meist nicht so in dem Maße, wie bei Erdnüssen.
Da Nüsse aber auch sehr fetthaltig sind, sollte man sie aber eh mehr nur sparsam als Leckerli verfüttern ;).

Mein Rat ist eigentlich immer bzw. immer mehr, eine Teilhandaufzucht zu nehmen, wichtig, im Geschwisterverband aufgezogen, hinterher noch Kontakt zu adulten Vögeln und eher später als zu früh an die neuen Halter abzugeben, diese dann beim Halter eingewöhnen und dann Partnertier entweder auch Teilhandaufzucht oder Naturbrut ( aber nicht zu jung!!! und auf jeden Fall blutsfremd) dazusetzen.
Wenn Teilhandaufzucht, dann würde ich persönlich lieber gleich direkt einen zeiten Vogel dazunehmen, egal ob ebenfalls Teilhandaufzucht oder Natrubrut.

Problem ist halt auch, dass die meisten Züchter die Jungtiere doch schon abgeben, sobald sie futterfest sind, daher wird es sicher schwierig werden einen Züchter zu finden, der die Jungen noch einige Zeit in Gruppen auch mit adulten Tieren zusammen hält.
Das wäre zwar für Teilhandaufzuchten wirklich das Optimum, wie Moni ja schon schrieb, aber leider sieht die Realität doch etwas anders aus.

Teilhandaufzuchten haben zwar im Verhältnis zur völligen Handaufzucht meist schon bessere Möglichkeiten, ein günstigeres Sozialverhalten zu erlernen, aber auch sie neigen dazu, sich sehr schnell zu sehr auf den Menschen zu fixieren, daher würde ich in dem Fall immer gleich möglichst 2 nehmen oder den zumindes wirklich so schnell wie möglich den Zweiten dazuzuholen, wenn es zeitlich nicht anders geht, weil evtl. gerade kein passender Partnervogel vom Gegengeschlecht greifbar ist ;).

Vorteil beim gleichzeitigen oder fast gleichzeitigem Einzug beider Vögel ist auch, dass keiner der Vögel schon vorher Besitzansprüche an die Voliere entwickeln kann, da beide erst mal Neuland betreten und sich gleichzeitig neu orientieren müssen. Dass vereinfacht oft das Zusammensetzen der Tiere um ein vielfaches :zwinker:.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Abstand muss nicht sehr lange sein, aber wenn z.B. ein Monat dazwischen liegt finde ich das aus Erfahrung raus besser, aber ich denke auch das ist Ansichtssache.
Und noch was, leider hat Manu Recht, viele Züchter geben die Jungen viel zu früh ab,
Diese dann zu lange allein gehalten da wird das oft wirklich schwierig.

Normalerweise kann man aber mit Züchtern reden....
Halte dir die Daumen für eine gute Züchtersuche.
 
Mhm, ich merke sowieso dass es total schwierig ist, einen Züchter mit Abgabetieren zu finden im Umkreis von Köln. Vor allem wie erkenne ich dann noch, dass er seriös ist...Einer wollte 400 Euro für ein Tier, das ist doch wohl ein bisschen viel oder :nene:?
Zu den Pellets habe ich aber noch eine Frage: stimmt es, dass man dann jegliche Mineral-/Kalksteine und Grit entfernen sollte? Ich würde die Pellets schon gerne testen, da mein TA so überzeugt davon ist und ich sehr negative Erfahrungen mit Aspergillose bei den Ziegensittichen gemacht habe.
Würde es Sinn machen, damit dann auch direkt nach Ankunft des Vogels anzufangen? Sonst würde die Umstellung bestimmt noch schwieriger...

Danke für Eure Unterstützung!
 
400 Euro finde ich auch etwas viel.
Bei uns in der Gegend liegen die Preise für einen Mohren im Schnitt eher bei 200-250 euro, aber innerhalb Deutschlands schwanken die Preise auch ziemlich.

Würde es Sinn machen, damit dann auch direkt nach Ankunft des Vogels anzufangen?
Wenn du wirklich gern auf Pellets umstellen möchtest, dann würde ich ruhig direkt damit beginnen.
Falls der Vogel bisher nur Körner bekommen hatte, würde ich jedoch langsam umstellen, damit sich der Vogel an das neue Futter gewöhnen kann.
Ich würde dazu nach und nach den Pelletanteil entsprechend erhöhen und das Körnerfutter parallel dazu halt langsam reduzieren :zwinker:.

Zu den Pellets habe ich aber noch eine Frage: stimmt es, dass man dann jegliche Mineral-/Kalksteine und Grit entfernen sollte?
Hm, hab ich jetzt noch nicht gehört :?. Normal sehe ich kein Problem, sie weiterhin parallel anzubieten, da die Vögel daran eh meist mehr bei Bedarf gehen.
 
zu den Preisen, die ziehen seit ca. einem Jahr ziemlich an, wo sie vor einem Jahr noch ca. 200 gekostet haben sind es jetzt 300 Euro.
Zoogeschäfter liegen immer drüber und es kommt auch noch auf die Aufzuchtmethode an.
 
Zu Grit usw.
Da gibt es unterschiedliche Meinungen, ich lasse meinen einen Sandnapf und Mineralien drin, sie nehmen sie wenn sie wollen, ...
WArum man sie draussen lassen soll, sie benötigen keine Steinchen mehr für die Nahrungszerkleinerung und es kann sein, dass sie den Vogel unnötig belasten ... bisher bei meinen aber kein Problem.
Ausserdem füttern viele Halter kranke Vögel mit Pellets und da sollte man dann wirklich nur das füttern was gebraucht wird, in Pellets ist an Nährstoffen eigentlich alles drin.
 
Thema: Schwierige Entscheidung

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