Unser NEMO hat GLS (Going Light Syndrom)

Diskutiere Unser NEMO hat GLS (Going Light Syndrom) im Forum Vogelkrankheiten im Bereich Allgemeine Foren - Hallo zusammen, eigentlich waren wir wegen was ganz anderem beim TA, dieses Mal zum ersten Mal in Oering. Mir fiel auf, das alle vier Wellis...
Megabakterien und GLS

Lieber Stephan,
wie Du schon richtig erkannt hast, besteht ein Unterschied zwischen dem Megabakteriennachweis und Ausbruch der Krankheit. Alles hängt nun von Immunstatus Deiner Vögel ab. Ich würde vom TA Baypamun (Paramunitätsinducer) spritzen lassen und regelmäßig Echinacea-Kuren machen. Auch eine homöopathische Konstitutionstherapie kann das Immunsystem verbessern.
Liebe Grüße,
Thomas
 
Ich hätte diesbezüglich eine Frage.Wie können sich andere Vögel nun bei den kranken anstecken?
 
Argl ... also mit Ausnahme der Aussagen von unseren Homöopaten/Heilpraktikern hab ich echt noch selten so viele Falschaussagen über Megas gelesen wie in diesem Thread.

Megabakterien sind, so könnte man sagen, eine Mischart aus Bakterien und Pilzen wobei das Pilzartige eindeutig überwiegt. Nach neuesten Forschungen sieht es gar so aus, als ob sie reine Pilzartige wären.

Diese Megas setzen sich im Magen an die Magensäureproduzierenden Drüsen und verhindern so die Ausschüttung von Magensäure. Zusätzlich verursachen sie durch ihre Ausscheidungsprodukte sehr häufig eine Magenentzündung und schwächen das Immunsystem allgemein so arg, dass sich Sekundärinfekte ansetzen können, die zur weiteren Verschlechterung des Allgemeinbefindens führen.

Zur Behandlung eines akuten GLS Schubes wie er bei meinem GLS Welli super angeschlagen hat):
Ampho Moronal (Dosierung muss der TA nach eingehender Begutachtung des Tieres festlegen, in der Regel ists aber 0.05ml 2x pro Tag) direkt in den Schnabel über 4 Wochen.
Kein Obst oder zuckerhaltige Sachen, kein Antibiotikum (wenn nicht unbedingt vonnöten) und angesäuertes Wasser.

Wenn der akute Schub weg ist oder nur Megas nachgewiesen wurden ohne GLS Ausbruch:
Sofort und lebenslang angesäuertes Wasser (5ml Apfelessig auf 600ml Wasser) und das Immunsystem so fit wie möglich halten. Unnötigen Stress vermeiden.
Immer mal wieder frischen Thymian zum Futtern geben oder auch mal Thymiantee anbieten zum Trinken.
Man muss unter allen Umständen das Säureniveau im Magen so sauer wie möglich halten, da die Megas Säure hassen wie der Teufel das Weihwasser und im sauren Millieu nicht gut vermehrungsfähig sind.

Ich habe bei mir wie schon gesagt ne Henne im Bestand sitzen, bei der wurde vor 2 Jahren ein akuter GLS Schub diagnostiziert und entsprechend behandelt.
Bis heute (*3x auf Holz klopfen*) ist kein Schub mehr aufgetreten. Ich säure prinzipiell das Wasser an, die Welli bekommen mehrfach frischen Thymiantee, so viel unbehandelten Salat und Gemüse wie es geht und ansonsten eine ausgewogene Mischung aus Körnern und Grassamen. Zuckerhaltiges (Obst) habe ich etwas reduziert.

Bisher hat das bei meiner Henne wie gesagt sehr gut funktioniert.


Was die Übertragung der Megas angeht:
Die genauen Übertragungswege sind bisher bis auf einen gesicherten Weg noch ziemlich unbekannt/unsicher. Fest steht lediglich, dass Megas durch die Fütterung der Jungtiere durch befallene Alttiere auf die jungen Welli übertragen werden können und gelegentlich auch wenn sich 2 Altwelli gegenseitig füttern und der 'Megas-Aufnehmende' irgendwie geschwächt ist.
Weitere Übertragungswege sind nach meinen Informationen, bis dato nicht wissenschaftlich eindeutig gesichert.
 
Achso?Auf einer anderen Seite stand es kann auch durch Kot und Federstaub übertragen werden.Durch Kot würde ich sogar noch verstehen aber durch Federstaub?Wie sollte das gehen?
 
Aniko was von dieser 'Info' zu halten ist, hast du Dir ja mit Deiner Frage grad selber beantwortet!

Der Übertragungsweg durch Kot wird zwar angedacht, aber als wirklich GESICHERT gilt er keineswegs!
Der aufnehmende Vogel muss den Kot des ausscheidenden Vogels über längere Zeit fressen!, damit sowas passiert. Und selbst dann muss der Megavogel erstens ausscheiden 2. in entsprechenden Mengen ausscheiden und 3. der fressende Vogel ein super geschwächtes Immunsystem zu dem Zeitpunkt haben.

wie wahrscheinlich all das zusammengenommen ist, kannst du Dir leicht selber ausrechnen.
 
Ok danke für die Info ;)
 
Hallo
Ich hoffe es ist okay, wenn ich mal hier mitschreibe.
Bei meiner einen Wellidame (knapp drei Jahre alt) wurden per Laboruntersuchung auch Megas gefunden. Sie hatte als Symptome unverdaute Körner im Kot. Ansonsten ist ihr Allgemeinbefinden wie immer. Sie hat auch nicht abgenommen. Jetzt kriegt sie son orangenes Zeug in den Schnabel. Sie sitzt derzeit in Einzelhaft. Wir haben heute von den restlichen drei Wellis eine Sammelkotprobe genommen. Mal schauen ob man da auch was findet. Der TA meinte, dass es sehr wahrscheinlich ist, dass die anderen das auch haben, weil höchst ansteckend. Stimmt das?

Heißt das für mich auch, dass ich nie einen weiteren Welli dazu setzen kann, weil der könnte sich dann auch anstecken?
 
Hallo,

Ich denke nicht daß Megas so sehr ansteckend sind.
Schließlich kommen die nur in Kot vor und die anderen müßten dann schon recht intensiven Kontakt mit diesem infizierten Kot haben. Da man das bei normaler Sauberkeit, also täglichem Absammeln der Kothäufchen, aber kaum annehmen kann würde ich denken daß die Gefahr einer Ansteckung gar nicht so groß ist.
 
Der TA meinte, dass es sehr wahrscheinlich ist, dass die anderen das auch haben, weil höchst ansteckend. Stimmt das?
Uns ist im Frühjahr einer unserer Wellis nach langer Krankheit an GLS gestorben (nachdem er zuuvor bereits Jahre ohne größere Probleme mit den Megas gelebt hat). Wir haben anschließend den Kot von allen anderen Wellis (insges. 5) untersuchen lassen. Den von seinem Partner sogar mehrmals - zum Glück immer mit negativem Befund. Sie scheinen sich also hoffentlich wohl nicht angesteckt zu haben. Nach Aussage unseres TA haben sowieso recht viele Wellis Megas, die aber nicht immer unbedingt zu einem Ausbruch von GLS führen müssen. Für eine lebenslange Isolation befallener Wellis gibt es daher keinen Grund. Versuche lieber, bei den Anderen das Immunsystem zu stärken und säuer das Trinkwasser leicht an (ca. 1 ml Apfelessig pro 100 ml Wasser), da Megas kein saures Milieu mögen.

Sie sitzt derzeit in Einzelhaft.
Unser TA meinte, das Isolieren wäre eher schädlich, da es zusätzlichen Stress bedeutet, der das Immunsystem schwächt. Als unser Welli behandelt wurde, haben wir ihn zusammen mit seinem Partner isoliert (aber nur, weil wir ihn im Käfig besser fangen konnten, als in der Voliere). Neben der oralen Gabe (2x täglich) sollten wir noch Amphomoronal ins Trinkwasser tun (u.a. zur Vorbeugung für seinen Partner). Die beiden haben das orangene Zeug ohne Probleme getrunken.

Ich wünsch Dir alles Gute für Deine Wellidame!

Gruß
 
Ich denke nicht daß Megas so sehr ansteckend sind.
Schließlich kommen die nur in Kot vor und die anderen müßten dann schon recht intensiven Kontakt mit diesem infizierten Kot haben. Da man das bei normaler Sauberkeit, also täglichem Absammeln der Kothäufchen, aber kaum annehmen kann würde ich denken daß die Gefahr einer Ansteckung gar nicht so groß ist.

Hallo,

wir haben 4 Wellis und alle haben die Megas. Man muss schon damit rechnen, wenn 1 Welli Megas hat, dass die anderen sie auch schon haben. Deshalb würde ich auch niemals trennen, wenn dann haben sie es eh schon.
Auch wenn die Wellis Megas haben, heißt dass dann auch nicht, dass sie direkt GLS haben. Bei unseren ist das sehr unterschiedlich. 2 Hennen nehmen immer bei der Mauser sehr viel ab, sie bekommen dann oft Ampho MOrona. Bei unseren Hähnen hatte nur einer einen Schub, aber das letzte Jahr war nichts. Und unser Moritz hat auch Megas, und noch nie Gewicht verlorgen. Wichtig ist wirklich die Vögel gut zu beobachten, wenn man weiß dass Megas im BEstand sind, muss man wie oben schon von Hellehavoc gut beschrieben sich dementsprechend richten mit der fütterung etc.

Ich wiege unsere Vögel alle 1mal die Woche, ist der sicherste Weg zu erkennen, ob es den kleinen gut geht. Hat mir mein Tierarzt auch empfohlen.

Viele Grüße
Mutzie
 
Unser TA meinte, das Isolieren wäre eher schädlich, da es zusätzlichen Stress bedeutet, der das Immunsystem schwächt.
Das glaub ich auch. Sie hat angefangen das Fressen zu verweigern, da hab ich sie wieder zurück gesetzt. Jetzt friss sie wieder. Bei den anderen in der Sammelkotprobe wurden erstmal keine Megas gefunden. Ich weiß, das kann auch falsch sein, aber zumindest erstmal scheint bei denen nichts Schlimmes zu sein.
 
Das glaub ich auch. Sie hat angefangen das Fressen zu verweigern, da hab ich sie wieder zurück gesetzt. Jetzt friss sie wieder. Bei den anderen in der Sammelkotprobe wurden erstmal keine Megas gefunden. Ich weiß, das kann auch falsch sein, aber zumindest erstmal scheint bei denen nichts Schlimmes zu sein.


Hallo,

die Trennung bedeutet definitiv Streß und den sollte man bei Megapatienten versuchen zu vermeiden. Wenn sie Megabakterien haben sollte, haben sich wenn die anderne eh schon angesteckt. D.h. aber nicht, dass die Krankheit ausbrechen muss. Genausogut kann es sein, dass die anderen/ein anderer Vogel Megabaktierenträger ist und die anderen angesteckt hat. Ist ein etwas komplizierteres Thema. Durch Trennung kann man da auch nichts mehr versuchen zu verhindern. Ist leider so. Wichtig ist, dass die Wellis sich alle wohl fühlen, ist auch im Hinblick auf diese Krankheit sehr wichtig.

Alles Gute,
Mutzie
 
Thema: Unser NEMO hat GLS (Going Light Syndrom)

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