Was ist an Amazonen anders

Diskutiere Was ist an Amazonen anders im Forum Amazonen im Bereich Papageien - Ich habe mir dieses Thema mal durchgelesen, und es waren Antworten dabei , das diese "ein bischen anders seien " wie die anderen ( Aras alles...
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Langer

Guest
Ich habe mir dieses Thema mal durchgelesen, und es waren Antworten dabei , das diese "ein bischen anders seien " wie die anderen ( Aras alles kaputtmachend, in Augenschein nehmen und dann wird zerlegt-------------Graupies; diese kleinen Sensiebelchen und Tyrannen in einem---------------Kakadus ; diese eleganten Flieger , etwas aggresiver ( bei dieser Mischung merkt man erst wo sie sind wenn es weh tut :~ )

Was ist bei Amas so anders ? Ich meine nicht die Fressgewohnheiten----------eher das Verhalten, oder unterscheiden sich diese kaum von anderen.

Gebt mir mal ein bischen Nachhilfe.

MFG Jens
 
Sie sind weniger ängstlich als Graue,
sie geben lautstark bekannt wenn ihnen etwas nicht passt,
sie haben die Ruhe weg (zumindest meine)
sie haben ihren eigenen Kopf,
sie sind verforener als unsere Grauen ,ein kalter Luftzug und weg sind sie
 
Hallo, MfG :D
wir haben hier nur:
Blaustirnamazonen, Gelbscheitelamazonen, Doppelgelbkopfamazonen, eine Gelbnackenamazone, Gelbwangenamazonen....
also nicht die "wertvollen" (wie tucuman.....) ....
Für die von uns gehaltenen kann ich zu den Aussagen in diesem Beitrag aus unseren Erfahrungen Stellung nehmen:
ja, ich finde die Amazonen generell robuster.Sie sind nicht so sensibel gegenüber Umgebungsveränderungen, adaptieren leichter als andere Großpapageien.
Ja, von allen aufgenommenen Amazonen (müsste ich nachzählen) war nur eine gerupfte dabei (Jackie, Blaustirnamazone, Henne). Mittlerweile wieder (fast) voll befiedert - aber noch nicht wieder flugfähig......
Bei den Graupis gibt es wesentlich mehr gerupfte, bisher allein gehaltene (Hennen.....)
Sie haben andere Futterbedürfnisse, die sich aus dem Nahrungsangebot ihres ursprünglichen Habitates ergeben.
Gleichwohl gibt es erst seit wenigen Jahren unterschiedliche Futtermischungen für die Arten, sodass die meisten Amazonen vermutlich eine viel zu fette Futtermischung bekommen.
Stellt sich für mich die Frage: "andere Futterbedürfnisse" ... als wer?????????
Dass Amazonen (in Einzel- / Privathaltung) generell eine zu fette Futtermischung bekommen (die "Fehlernährung" mit Brötchen mit Butter und Würstchen und Kartoffeln mit Soße gibt es auch bei den anderen Arten....), vermute ich auch... habe aber keine Belege, außer den Auskünften der Eigentümer der hier "Gelandeten / Gestrandeten / Angekommenen"
Es wird auch oft von Haltern berichtet, dass Amazonen mehr klettern als fliegen. Ich schließe daraus, dass sie bewegungsfauler sind und sehr viel mehr Ermunterung benötigen, um sich ausreichend zu bewegen.
Ist bei "unseren" Amazonen auch so - weniger "Lust" zu fliegen! Die Voliere der Graupis ist genau so lang wie die (einer Teilbesetzung) der Amas. Bei den Graupis ist ständig "Leben" - der eine fliegt hierhin, der andere....
bei den Amas ist mehr Ruhe (im Hinblick auf die Flugbewegungen).
Dabei zeigen sich die Auswirkungen insbesondere an den inneren Organen (Leber, Nieren, Herz).
Äußerlich zeigt sich der chronische Schaden bei der Amazonen an dunklen Gefiederveränderungen oder der Ausbildung gelber Federn im sonst grünen Deckgefieder, Fußsohlenveränderungen etc.
Der Aussage bzgl. der Amazonen - braunen Gefiederveränderungen - kann ich zustimmen.
Das kommt auch bei Grauen vor, da wachsen rosa Federn im grauen Deckgefieder.
Dieser Aussage bzgl. der rosa Federn bei Graupapageien - kann ich nicht so zustimmen. Das kommt für mich vor allem darauf, ob "die eine rosa Feder" immer an derselben Stelle wieder kommt - nach jeder Mauser (wie z. B. bei Charly, der ja zu Jockeline bei Lady-li umgezogen ist) und natürlich auch auf das Ergebnis der medizinischen Untersuchung!
Ergänzend in den "Katalog" würde ich vlt. noch aufnehmen:
Das Dominanzverhalten ist besonders komplex. (Ähnlich wie bei DR Aras..... und nicht so verhältnismäßig "einfach" wie bei Graupapageien - aber auch nicht schwierig, wie bei bestimmten Kakaduarten:+schimpf)
"MfG" :zwinker::zwinker:
Susanne
 
Hi ;

Ja Susanne , den Beitrag meinte ich.

Was ich bei Dir rauslesen konnte ist folgendendes :
Ist bei "unseren" Amazonen auch so - weniger "Lust" zu fliegen! Die Voliere der Graupis ist genau so lang wie die (einer Teilbesetzung) der Amas. Bei den Graupis ist ständig "Leben" - der eine fliegt hierhin, der andere....
bei den Amas ist mehr Ruhe (im Hinblick auf die Flugbewegungen).

Warum fliegen die Biester nich so viel wie andere ? Kann man dies für die Amas pauschalisieren ? Wenn ja, warum ?

Vieleicht sind es ja auch " nich so wirklich " prikelnde Fragen------------aber von Amas hab ich genau soviel Ahnung wie ein Hahn vom Eierlegen 8)
Ich möchte aber trotzdem was über die Grünlinge erfahren.

MFG Jens
 
Hallo,
Futterbedürfnisse:
abgesehen von den Vorlieben der Nahrungsaufnahme (Früchte, Saaten, Samen,Nüsse etc.) der einzelnen Arten, die sich nach den Gegebenheiten im Verbreitungsgebiet richten, benötigen die Graupapageien mehr Vitamin A und Calcium als andere Arten.
Rosakakadus und amazonen benötigen fettarme Saaten, Aras und Graue fettreichere Ernährungsformen. Das können die Halter viel besser ausführen, da ich von Aras und Kakadus auch so eine differenzierte Ahnung wie Jens habe.
Nein, die Flugfaulheit gilt nicht allgemein für Amazonen. Meine sind "gezwungen" , längere Wege zu fliegen, um in die Außenvoliere und zurück zu kommen. In der Schwarmhaltung gibt es immer Rangeleien, sodass sie sehr viel fliegen. Die Abgabevögel, die ich gekauft habe, konnten durchweg erst schlecht fliegen. Nach einigen Wochen Training gibt sich das und bisher hat es noch jeder gelernt (zumindest Mittelstrecke).
Amazonen sind echte Persönlichkeiten, starke Individualisten, was den Umgang mit ihnen "abwechslungsreich" macht.
Grüße
 
Nein, die Flugfaulheit gilt nicht allgemein für Amazonen. Meine sind "gezwungen" , längere Wege zu fliegen, um in die Außenvoliere und zurück zu kommen. In der Schwarmhaltung gibt es immer Rangeleien, sodass sie sehr viel fliegen. Die Abgabevögel, die ich gekauft habe, konnten durchweg erst schlecht fliegen. Nach einigen Wochen Training gibt sich das und bisher hat es noch jeder gelernt (zumindest Mittelstrecke).

Eben - es kommt immer auf die Gestaltung des künstlichen Lebensraumes (Stichwort: Behavioural Enrichment = Lebensraumbereicherung) an. Für den Vogel stellt sich stets die Frage, zu welchem Zweck er wohin fliegen soll.

Gruß
Heidrun
 
Hallo,
Eben - es kommt immer auf die Gestaltung des künstlichen Lebensraumes (Stichwort: Behavioural Enrichment = Lebensraumbereicherung) an. Für den Vogel stellt sich stets die Frage, zu welchem Zweck er wohin fliegen soll.
da sowohl Graupapageien-Voliere und Amazonen-Voliere ähnlich gestaltet sind .....
bleibt die Frage, warum die Graupapageien - zumindest bei uns - aktivere Flieger sind....
Für "flugunfähige" Amazonen und "flugunfähige" Graupapageien sind Möglichkeiten zur Bewältigung von Distanzen "per pedes" integriert. Die flugunfähigen Grauen nutzen sie - genau so wie die flugunfähigen Amazonen. Die flugfähigen Grauen nutzen sie selten - sie fliegen.
Die flugfähigen Amazonen nutzen sie oft - sie fliegen seltener als die Grauen.
LG
Susanne
 

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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Jens,
einer der Hauptunterschiede dürfte auch die "Kampflust" sein.
Eine Amazone verteidigt sich bis zum Letzten.
Meine TÄ hat mir gesagt, Graue und Aras flüchten aus dem Käfig, wenn sie gefangen werden sollen, retten sich an einen Punkt und dort kann man sie dann in aller Seelenruhe "abpflücken".
Wenn man nach einer Amazone greift, geht sie auf den Boden, wirft sich dort auf den Rücken und verteidigt sich mit Krallen, Schnabel und Flügelschägen.
Desweiteren sind sie ziemliche Pragmatiker.
Sie suchen sich eine Kontaktperson aus und verteidigen die auch massiv gegen andere Menschen. Steht diese Kontaktperson nicht zur Verfügung, geht ihnen kein Auge dabei über, den bisher ungeliebten Betreuer zu akzeptieren. Allerdings nur, bis ihr "Liebling" wieder auftaucht.

Im Allgemeinen sind sie auch nicht nachtragend.
Wenn sie sich über jemanden oder etwas geärgert haben, ist das meistens innerhalb kurzer Zeit wieder vergessen.
Von Veränderungen sind sie überhaupt keine Freunde. Sowas ist erstmal generell abzulehnen.
Von Kontinuität sind sie allerdings sehr angetan. Eingeführte Riten sollten beibehalten werden, das lieben sie.
Liebe Grüsse
Sonja
 
Hallo Jens,

Warum fliegen die Biester nich so viel wie andere ? Kann man dies für die Amas pauschalisieren ? Wenn ja, warum ?


nein, man kann es nicht pauschalisieren! Amazonen sind nicht nur gewandte Kletterer sondern auch sehr geschickte Flieger. In freier Natur fliegen sie täglich kilometerweit = Nahrungssuche, Aufsuchen der Schlafplätze, Feinddruck, Nistplatzsuche.

Von nicht wenigen Amazonenhaltern ist immer wieder die Aussage zu lesen, daß ihr Vogel sich lieber kletternd fortbewegt und zum Fliegen zu faul sei. Dabei wird nicht bedacht, daß ihre Amazone bei Mangel an Flugmöglichkeiten diese Aktivität ganz einfach nicht zeigen kann. Horizontal und weiter voneinander angebrachte Äste in höheren Bereichen animieren den Vogel zum Fliegen. Natürlich ist es nicht angebracht, den Flugraum mit allerlei möglichen Spielgegenständen vollzustopfen (wie oft in Haltungen vorzufinden), die ein Fliegen verhindern.

In den meisten Fällen wird die durch das (falsche) Haltungssystem aufgezwungene Inaktivität von den Haltern als "Normalzustand" und "Flugfaulheit" empfunden und beschrieben. Dauert solch ein Zustand über längere Zeiten an, ist oft feststellbar, daß der Vogel bestenfalls noch in der Lage ist, ganz kurze Strecken im Flug zurückzulegen. Es kann lange dauern, bis solche Tiere wieder in der Lage sind, einigermaßen sicher fliegen zu können.

Gruß
Heidrun
 
Halli hallo ;

Danke erst mal für die Antworten.

@ Sonja :
Wenn man nach einer Amazone greift, geht sie auf den Boden, wirft sich dort auf den Rücken und verteidigt sich mit Krallen, Schnabel und Flügelschägen.
Desweiteren sind sie ziemliche Pragmatiker

Das von Dir beschriebene Verhalten kenne ich nur von Hyas, ist das wirklich so das Amas das machen--------------oder ist das nur eine Einzelbeobachtung.

Was ich noch nich so ganz rauslesen konnte , sind es nun flieger oder eher faule Fußgänger. Ein Vogel fliegt doch lieber, oder nicht.

Liegt es wirklich an dieser Art " Amazone " das sie solche blutrünstigen Stinker sind. Könnte man diese eher den agressiveren Papageien zuordnen ? Gehe diese genauso mit ihresgleichen um ( wenn sich eine andere Ama nähert )------------ein Glück ich hab die nich 8)

MFG Jens
 
Hallo Jens,

Das von Dir beschriebene Verhalten kenne ich nur von Hyas, ist das wirklich so das Amas das machen--------------oder ist das nur eine Einzelbeobachtung.

Nein, es ist keine Einzelbeobachtung. Meine Tierärztin hatte es mir erklärt, nachdem ich irritiert geschaut habe, was mein Vogel da tat. Sie sagte, es sei typische Amazonenart.
Andere Besitzer haben mir das übrigens auch bestätigt.

Aber daß Hyas das auch tun, wußte ich bisher noch nicht. Interessant.


Was ich noch nich so ganz rauslesen konnte , sind es nun flieger oder eher faule Fußgänger. Ein Vogel fliegt doch lieber, oder nicht.

Ich denke, das ist von Vogel zu Vogel verschieden. Es gibt flugbegeisterte Amazonen, gar keine Frage.
Von meiner kann ich nur sagen, wenn sie etwas zu Fuß erreichen kann, läuft sie. Taxi ist natürlich angenehmer. Sie fliegt nur, wenn sie unbedingt an einen Platz will, der anders nicht zu erreichen ist.
Allerdings konnte ich mich im "Freiflug" auch schon davon überzeugen, daß sie eine hervorragende Fliegerin ist.


Liegt es wirklich an dieser Art " Amazone " das sie solche blutrünstigen Stinker sind. Könnte man diese eher den agressiveren Papageien zuordnen ? Gehe diese genauso mit ihresgleichen um ( wenn sich eine andere Ama nähert )------------ein Glück ich hab die nich 8)

MFG Jens

Ja, Amazonen sind schwierig.
Man kann sie einwandfrei den aggressiven Papageien zuordnen.
Ja, auch mit ihresgleichen gehen sie so um.
Ich kann Dir von meinem (gründlichst mißlungenen) Verpaarungsversuch berichten, daß die kleinere Gelbwange den fast ein Drittel größeren Blaustirn-Gelbschulter-Hahn im Flug gnadenlos angegriffen und zum Absturz gebracht hat.
Da floß mehr als einmal Blut, nicht nur meins...

Liebe Grüsse
Sonja
 
Hallo,
ist bei unseren aggressiven Amazonen auch so: dieses auf den Rücken werfen und sich mit Schnabel und Krallen zu verteidigen - genau wie bei unseren Hyas - die können das auch.
Das kann aber auch jeder Ara - DR, HR,.....
Bei den Graupis beobachten wir es seltener.
Eine Frage beschäftigt mich noch:
Welche Sender haben eigentlich die Amazonen im Freiland? Wenn bei uns eine Amazone im belaubten Baum sitzt, dann können wir sie kaum ausfindig machen (bei den bunten Aras ist das etwas leichter, wenn wir nahe genug am Baum stehen - sitzen die Aras nur in ca. 20m Entfernung hoch oben im Geäst sind sie kaum zu entdecken).
Ich stelle es mir ziemlich schwierig vor, freilebenden Amazonen in ihrem natürlichen Habitat über km schnell genug zu folgen ---- um dann zu sagen: diese Amazone (die ja auch schwer von den anderen zu unterscheiden ist) habe ich xy km entfernt heute auf dem und dem Schlafbaum gesehen. Ist für mich einfach schwer nachzuvollziehen :~
Oder haben die Sender implantiert - die würde ich nämlich gerne bestellen.
Ist so ähnlich, wie mit dem angeblichen Alter von freilebenden Papageien - Wer kann sagen, dass er genau diese wildlebende Amazone vor 50 Jahren schon "gesehen" hat?...
LG
Susanne
 
Hi Susanne,
was meinst Du mit Sender?
Irgendwie kann ich Dir da nicht folgen.
Liebe Grüsse
Sonja
 
Posting #5
Warum fliegen die Biester nich so viel wie andere ? Kann man dies für die Amas pauschalisieren ? Wenn ja, warum ?

Posting #11
Was ich noch nich so ganz rauslesen konnte , sind es nun flieger oder eher faule Fußgänger. Ein Vogel fliegt doch lieber, oder nicht.

Posting #10
nein, man kann es nicht pauschalisieren! Amazonen sind nicht nur gewandte Kletterer sondern auch sehr geschickte Flieger. In freier Natur fliegen sie täglich kilometerweit = Nahrungssuche, Aufsuchen der Schlafplätze, Feinddruck, Nistplatzsuche.

Von nicht wenigen Amazonenhaltern ist immer wieder die Aussage zu lesen, daß ihr Vogel sich lieber kletternd fortbewegt und zum Fliegen zu faul sei. Dabei wird nicht bedacht, daß ihre Amazone bei Mangel an Flugmöglichkeiten diese Aktivität ganz einfach nicht zeigen kann. Horizontal und weiter voneinander angebrachte Äste in höheren Bereichen animieren den Vogel zum Fliegen. Natürlich ist es nicht angebracht, den Flugraum mit allerlei möglichen Spielgegenständen vollzustopfen (wie oft in Haltungen vorzufinden), die ein Fliegen verhindern.

In den meisten Fällen wird die durch das (falsche) Haltungssystem aufgezwungene Inaktivität von den Haltern als "Normalzustand" und "Flugfaulheit" empfunden und beschrieben. Dauert solch ein Zustand über längere Zeiten an, ist oft feststellbar, daß der Vogel bestenfalls noch in der Lage ist, ganz kurze Strecken im Flug zurückzulegen. Es kann lange dauern, bis solche Tiere wieder in der Lage sind, einigermaßen sicher fliegen zu können.

Liegt es wirklich an dieser Art " Amazone " das sie solche blutrünstigen Stinker sind. Könnte man diese eher den agressiveren Papageien zuordnen ? Gehe diese genauso mit ihresgleichen um ( wenn sich eine andere Ama nähert )------------ein Glück ich hab die nich 8)

Ja, Amazonen sind schwierig.
Man kann sie einwandfrei den aggressiven Papageien zuordnen.
Ja, auch mit ihresgleichen gehen sie so um.

Auch hier gilt: Keine Pauschalisierung! Das Aggressionspotenzial kann von Art zu Art durchaus erheblich variieren. Es existiert eine Liste (die Quelle der wissenschaftlichen Arbeit ist mir leider abhanden gekommen), die in absteigender Reihenfolge die (untersuchten) Arten nach der Häufigkeit beobachteter aggressiver innerartlicher Verhaltensweisen (hängt mit der stammesgeschichtlichen Entwicklung zusammen) zeigt:

* Amazona ochrocephala = Gelbscheitelamazone
* Amazona aestiva = Blaustirnamazone
* Amazona auropalliata = Gelbnackenamazone
* Amazona farinosa = Mülleramazone
* Amazona leucocephala = Kubaamazone
* Amazona amazonica = Venezuelaamazone
* Amazona albifrons = Weißstirnamazone

Über einen langen Zeitraum konnte ich selbst die aufgeführten Amazonenarten beobachten - ich kann die Auflistung nur bestätigen.


Wenn man nach einer Amazone greift, geht sie auf den Boden, wirft sich dort auf den Rücken und verteidigt sich mit Krallen, Schnabel und Flügelschägen.

ist bei unseren aggressiven Amazonen auch so: dieses auf den Rücken werfen und sich mit Schnabel und Krallen zu verteidigen - genau wie bei unseren Hyas - die können das auch.
Das kann aber auch jeder Ara - DR, HR,.....
Bei den Graupis beobachten wir es seltener.

Die Funktion des "Auf-den-Rücken-Werfens" kann, wie so manch andere papageiische Verhaltensweise auch (Stichworte: Aufspreizen des Schwanzgefieders, Sträuben des Rückengefieders) als ambivalente Verhaltensweise in jeweils verschiedenen Kontexten gesehen werden.

Eine Frage beschäftigt mich noch:
Welche Sender haben eigentlich die Amazonen im Freiland? Wenn bei uns eine Amazone im belaubten Baum sitzt, dann können wir sie kaum ausfindig machen (bei den bunten Aras ist das etwas leichter, wenn wir nahe genug am Baum stehen - sitzen die Aras nur in ca. 20m Entfernung hoch oben im Geäst sind sie kaum zu entdecken).
Ich stelle es mir ziemlich schwierig vor, freilebenden Amazonen in ihrem natürlichen Habitat über km schnell genug zu folgen ---- um dann zu sagen: diese Amazone (die ja auch schwer von den anderen zu unterscheiden ist) habe ich xy km entfernt heute auf dem und dem Schlafbaum gesehen. Ist für mich einfach schwer nachzuvollziehen :~
Oder haben die Sender implantiert - die würde ich nämlich gerne bestellen.
Ist so ähnlich, wie mit dem angeblichen Alter von freilebenden Papageien - Wer kann sagen, dass er genau diese wildlebende Amazone vor 50 Jahren schon "gesehen" hat?...

Z. B. Snyder et al hätten ihre Untersuchungen zum Bewegungsverhalten von Amazonen mit wesentlich weniger Aufwand auf dem Gelände des Papageienhofes im Dreiländereck tätigen können :D.

Gruß
Heidrun
 
Halli hallo ;

Danke erst mal wieder für die Anrworten .

@ Heidrun : ich habe bezüglich einiger Fragen noch mal nachgehackt------------nich das sich das im nachinein ganz anders darstellt wenn mich mal jemand etwas fragt.

Aber ; das das solch Bösewichte sind wußte ich überhaupt nich. Schreien habe ich mal ein Paar Doppelgelbköpfe gehört----------------oh weia, da stand eigentlich für mich fest---------" das es dieses Produckt nich sein wird " :bier:

Das was Hier über das auf den Rückenwerfen erzählt wurde ist mir absulut neu, bei spielenden Kakadus habe iches schon mal gesehen ( in einer Freilandaufnahme )----------das dies aber zur Abwehr von verschiedensten Arten benutz wird, wußte ich nicht.

Noch mal ne Frage : gehen die Amazonen eigentlich eher rabiater mit ihresgleichen um, und diese tolleriren dann dieses Verhalten ( weil sie eben so sind )------------oder wie soll man sich das vorstellen.

MFG Jens
 
...das "auf den Rücken werfen" haben bei mir bisher nur ganz ängstliche Amazonen gemacht.

Das größte Aggressionspotenzial würde ich den PanamaAmazonen (dem Menschen gegenüber) und den WeißstirnAmazonen (allen anderen Amazonenarten gegenüber) zusprechen.

Amazonen sind in ihrer Direktheit absolut ehrlich. Egal ob dem Menschen, oder anderen Amazonen gegenüber.
Man sollte die Amazonen "lesen" können, wobei es von Tier zu Tier und von Art zu Art in der Körpersprache gewaltige Unterschiede gibt.

Z.B. das "Blitzen" der Augen kann bei einigen Amazonen Freude, oder bei anderen von der gleichen Art, Angriff bedeuten.
 
Hallo,
Z. B. Snyder et al hätten ihre Untersuchungen zum Bewegungsverhalten von Amazonen mit wesentlich weniger Aufwand auf dem Gelände des Papageienhofes im Dreiländereck tätigen können :D.
bleibt also die Frage nach den Sendern ....
bzw.: Wie wird das Bewegungsverhalten freilebender Amazonen kontrolliert?
............ unbeantwortet!
Ebenso bleibt die Frage unbeantwortet, wie z.B. das Alter von mehr als 40 (oder auch bei anderen Arten 60 Jahren) Jahren im Freiland bei unberingten, nicht gechipten Vögeln festgestellt wurde....
@ Sonya 07:
Es ging mir darum, dass der Vergleich des Flugverhaltens in Gefangenschaft bei (im Prinzip) gleicher Volierenausstattung und gleicher Volierenlänge und gleicher Anzahl von Vögeln eben andere Verhaltensweisen im Hinblick auf das Flugverhalten deutlich zeigt.
Graupapageien sind wesentlich flugfreudiger als Amazonen.
Kakadus sind wesentlich flugfreudiger als Amazonen.
GWK sind wesentlich flugfreudiger als Graupapageien.
Wenn jemand Vergleichsmöglichkeiten (bei einer Volierenlänge von mehr als 15m) hat, bringen solche Posts
Z. B. Snyder et al hätten ihre Untersuchungen zum Bewegungsverhalten von Amazonen mit wesentlich weniger Aufwand auf dem Gelände des Papageienhofes im Dreiländereck tätigen können :D.
das Thema sicher nicht weiter!
Bleibt also die Frage, ob die von "Snyder et. al." beobachteten Tiere im Freiland gechipt waren oder Sender hatten oder wie das angebliche Flugverhalten über mehrere km nachgewiesen wurde.
Früher haben eben auch alle "geglaubt", die Erde sei eine Scheibe....
LG
Susanne
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Es ging mir darum, dass der Vergleich des Flugverhaltens in Gefangenschaft bei (im Prinzip) gleicher Volierenausstattung und gleicher Volierenlänge und gleicher Anzahl von Vögeln eben andere Verhaltensweisen im Hinblick auf das Flugverhalten deutlich zeigt.
Graupapageien sind wesentlich flugfreudiger als Amazonen.

Es mag ja durchaus sein, daß Du solche Erfahrungen sammeln konntest - im Gegensatz zu den Erfahrungen, die ich machen konnte. Bei (im Prinzip) gleicher Volierenausstattung und gleicher Volierenlänge, gleicher Volierenbreite, gleicher Volierenhöhe und (fast) gleicher Anzahl von Vögeln zeigten sich (unter dem Strich) die Amazonen (13) genau so bewegungs- und flugfreudig wie die Graupapageien (10). Bei beiden Arten gab es den einen oder anderen zur Bequemlichkeit neigenden Vogel.


Bleibt also die Frage, ob die von "Snyder et. al." beobachteten Tiere im Freiland gechipt waren oder Sender hatten oder wie das angebliche Flugverhalten über mehrere km nachgewiesen wurde.
Früher haben eben auch alle "geglaubt", die Erde sei eine Scheibe....

Heute gehe ich sogar soweit und rege an, daß zukünftig sämtliche wissenschaftlichen Arbeiten, egal zu welchem papageiischen Verhalten, auf dem Gelände des Papageienhofes im Dreiländereck getätigt werden sollten. - Aufgrund Deiner provokanten Äußerungen (nicht nur in diesem Thema) erspare ich mir eine ernsthafte Antwort.


...das "auf den Rücken werfen" haben bei mir bisher nur ganz ängstliche Amazonen gemacht.

Ja, hier wird von einigen Usern immer wieder pauschalisiert. Hier werden "Urteile" aus einseitiger Sicht gefällt. Deswegen auch mein Einwand:

Die Funktion des "Auf-den-Rücken-Werfens" kann, wie so manch andere papageiische Verhaltensweise auch (Stichworte: Aufspreizen des Schwanzgefieders, Sträuben des Rückengefieders) als ambivalente Verhaltensweise in jeweils verschiedenen Kontexten gesehen werden.


Noch mal ne Frage : gehen die Amazonen eigentlich eher rabiater mit ihresgleichen um, und diese tolleriren dann dieses Verhalten ( weil sie eben so sind )------------oder wie soll man sich das vorstellen.

Amazonen können "ruppig" miteinander umgehen und ja, es wird weitestgehend von den Artgenossen toleriert - sie kennen es ja nicht anders. Daraus können Rangeleien ohne Verletzungsrisiko entstehen. Im Verlauf der evolutionären Entwicklung haben sich Mechanismen herausgebildet, innerartliche Auseinandersetzungen so zu kanalisieren, daß Beschädigungskämpfe eher eine Ausnahme darstellen.

Gruß
Heidrun
 
Hallo Heidrun ;

Amazonen können "ruppig" miteinander umgehen und ja, es wird weitestgehend von den Artgenossen toleriert - sie kennen es ja nicht anders. Daraus können Rangeleien ohne Verletzungsrisiko entstehen. Im Verlauf der evolutionären Entwicklung haben sich Mechanismen herausgebildet, innerartliche Auseinandersetzungen so zu kanalisieren, daß Beschädigungskämpfe eher eine Ausnahme darstellen.

Da hätte ich ja mal ne Frage zu :+klugsche . Es wurde ja nun von vielen eingeräumt das es eher aggressivere Papageien sind . Was ist wenn eine Ama bsp-weise mit einem Ara oder sonst einem anderem Papagei ( der bestimmt ein anderes Gemüt hat als diese ) ? Kann sich die Amazone mit solch einem anderen arangieren ? Liegt doch aber wiederum gar nicht in ihrer Art/ Verhalten .


Noch eine Frage : hier wurden ja einig Amazonenarten aufgeführt. Hat jemand davon schöne große Bilder mit dem Vermerk welche "Amasorte " das ist ?

@ Sonja : was ist das für eine in Deinem Benutzerbild .Ne Blaustirn ist das nicht, oder doch ?

Wie gesagt, von Amas nich den Hauch einer Ahnung :+klugsche

MFG Jens
 
Thema: Was ist an Amazonen anders

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