vogelpark olching bei münchen

Diskutiere vogelpark olching bei münchen im Forum Allgemeines Vogelforum im Bereich Allgemeine Foren - meine mail an den park.. macht ihr sowas auch? findet ihr es gut/schlecht?
Guten Abend Vogelfreunde!

sorry die lange Pause, musste Arbeiten ;-)

ich wollte nicht "meckern" weil mir das spaß macht, ich wollte ja noch nicht mal meckern! ich seh das eher als anfragen warum die zustände so sind, und als anregung, zur verbesserung, falls sie verbesserungswürdig sind. Meines erachtens sind sie das auf den ersten blick. da dieser aber nur vermutung ist, fragte ich per mail an und zeigte es gleichzeitig hier im forum.

daß nich jeder "ja toll - du hast ja sooo recht" schreit, war mir bewusst.

ich bin offen für verbesserungsvorschläge, tipps etc.
das ganz hatte aber in aller erster linie den sinn, daß ich mich um die tiere sorgte und sorge.

ich wusste bisher nichts von diesem park. ich hab am freitag in der klinik einen flyer davon gesehen, und überlegt ob ich hingehe oder nicht.

soviel dazu. nun zu euren antworten und fragen:

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@Rolf

"Mir ist eine vielleicht unnötige / naive/ fachlich unausgereifte Nachfrage lieber als Desinteresse"

stimmt. hab ja nich behauptet dass das schreiben perfekt ist.

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@Raport49

"In der Regel hat jeder Volierenpächter ein Auge auf seine Tiere"

das hoffe ich doch. aber ich verlass mich nich drauf. klar, ich kann nicht die welt kontrollieren, aber wenn mir sowas "über den weg läuft", in meiner reichweite ist, kann ich mich doch mit-zuständig fühlen, wenn ich etwas dementsprechendes sehe.

"Etwas Dümmliche Pseudo-Kritik braucht hingegen niemand"

dann lass es doch Bitte ;-)

"Irgendein Müll wie "Wir sollten keine Tiere/Gesunden Tiere einsperren" braucht niemand!"

Danke daß Du höflich bleibst und nicht beleidigst. Wer hat zu entscheiden, ob deine oder meine Ansichten Müll sind?
Wir sperren doch auch keine anders aussehenden Menschen in Anstalten, weil sie nicht alltäglich zu sehen sind. weder gesunde, noch kranke.
ich find es traurig, daß du der meinung bist, tiere zum Nutzen des Menschen einzusperren ist richtig, und du ärgerst dich darüber, daß es menschen anderen meinungen als deiner gibt.

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@Kiwi71

"Wie wäre es wenn DU Ilder auf die Homepage gehen würdest und dort unter Kontakt mal deinen Frust abläßt."

das was du am anfang des Beitrages siehst, habe ich gestern an den park gesendet. das war übrigens kein frust. s.o.

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@planetzork

Vielen Dank für Deine Erklärung, solche Dinge wusste ich bisher nicht. gleich aber mehr dazu..

"im Vogelpark Olching ist auch unter der Woche immer jemand da, um die Vögel zu versorgen es kann also nicht sooo schwer sein, jemanden zu erreichen, oder?"

ich bin davon ausgegangen, daß die besitzer ihre arbeit an den volieren außerhalb der besuchszeiten erledigen. ich hab wie gesagt auch niemanden gesehen, ausser die frau an der kasse und die besucher. wir waren so gegen 15 uhr da.

"Der Turmfalke, den du beschrieben hast, ist so ein Notfall. Er wurde unsachgemäss gestutzt und ist seitdem völlig Flugunfähig. damit er sich nicht verletzt sitzt er in einer extra kleinen Voliere."

was wurde da genau gemacht? unsachgemäß gestutzt? wer und warum? versteh solche leute nicht.. :-(

"sind dir die Volierenbesitzer bestimmt für einen Hinweis dankbar"

das stimmt. die frau jedenfalls hatte sich auch für den anruf bedankt.

"Bitte denk auch immer daran, dass der Vogelpark von Privatpersonen geführt wird, ..."

das wusste ich. die vögel sollten aber deshalb trotzdem genug betreuung haben.

"P.S : der Vogelpark sucht soweit ich weiss nach aktiven Mitgliedern, vielleicht möchtest du ja auf diese Weise etwas an den Haltungsbedingungen dort ändern"

danke ;-) , aber ich möchte solche öffentlichen tierschau-einrichtungen nicht unterstützen vor allem weil ich mir nicht wirklich sicher bin, ob da nur beschlagnahmte/ behinderte tiere untergebracht sind.

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@Zugvogel

"Kennenlern-Kontroll-Gang"

sorry, mir is kein besseres wort eingefallen. ist das denn zu verurteilen? ich meine nicht.

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@Rettschneck

"Ilder hast du Tiere?"

nicht mehr. nur ab und zu gesund-zu pflegende tiere, zur zeit informiere ich mich über das gesundpflegen von verletzten, erkrankten stadttauben und deren weitervermittlung, unterbringung. ich würde mir auch keine tiere mehr aus zoohandlungen oder von züchtern holen, sondern nur noch tiere die auf menschliche hilfe angewiesen sind aufnehmen. mein beruf und die wohnlage und das mangelnde kapital hindern mich allerdins daran meiner tier-wohltätigkeit intensiver zu betreiben.

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@Holger Günther

"Wenn jemand in einen Vogelpark geht,eine Haltung in Volieren aber grundsätzlich ablehnt,will wahrscheinlich seine masochistische Ader befriedigen.Der Gang war eher was fürs Gemüt als das er was mit Tierschutz zu tun hat.Kennenlernen-Kontrollgänge gab es auch zu DDR-Zeiten,meistens endeten sie mit Schikanen oder auch Anzeigen für die Anderen.Holger"

kann ich nicht bestätigen, was Du da vermutest. auch nicht nachvollziehen.
 
@ilder,

unter welchem vorwand bist du genau dort gewesen, wenn du deine persönliche haltung am besten einschätzen kannst?

mal aus dem leben gegriffen, wenn ich vegetarier bin, verirre ich mich sicher nicht in eine metzgerei ?!

Deine Ansichten, bzl. der Haltung von Tieren, das ist wie immer ein zweischneidiges Schwert, in solchen foren wie diese eher unangebracht, oder?

Auch ich gehe in Parks, vorallem kleinere und schaue sie mir an. Gibt es missstände, so kläre ich die unter 4 Augen mit Verantwortlichen und nicht über die Öffentlichkeit. Du weißt das du solchen Einrichtugnen mit so etwas eher schadest? Bewusst, unbewusst?!


Gute Nacht
 
über das gesundpflegen von verletzten, erkrankten stadttauben und deren weitervermittlung, unterbringung.

...sorry, auch wenn das nicht jeder hören will, aber.....meinst du nicht man sollte die natur Ihren weg gehen lassen?
Stadttauben?
Davon gibts eh zu viele.....lass der Natur ihren lauf, es gibt so wenige natürliche feinde in den städten, und die produzieren sich auch verdammt stark nach...


rett
 
@Rolf

"Mir ist eine vielleicht unnötige / naive/ fachlich unausgereifte Nachfrage lieber als Desinteresse"

stimmt. hab ja nich behauptet dass das schreiben perfekt ist.

Hallo Ilder,
Bitte nicht mißverstehen. Bezog sich nicht auf deinen Inhalt sondern auf Nachfragen von Laien überhaupt. Deshalb habe ich auch "vielleicht" geschrieben.
Schönen Abend ;)
Rolf
 
Du weißt das du solchen Einrichtugnen mit so etwas eher schadest?

ich möchte keinem schaden, das war sicher unüberlegt mit dem nennen des namens. ich kann das aber jetz nimmer selber ändern. in manchen andren foren kann man seine beiträge immer ändern, steht halt dann drunter dass sie geändert sind.

ich find es wichtig drüber zu reden, und die eventuellen missstände zu abzuschaffen.

unter welchem vorwand bist du genau dort gewesen

vorwand is gut.. ich hab mich wirklich zwi-gespalten gefühlt. soll ich da jetz hingehen und mit dem zahlen des eintritts das projekt unterstützen, oder soll ich es lassen und im ungewissen bleiben ob es dort evtl tieren schlecht geht. ich weiss es nicht. ich habs gemacht. war jetz nich super enttäuscht. mir sind halt die genannten sachen aufgefallen, ob zu recht "angesprochen", diskutieren wir ja grade noch..

der vergleich mit der metzgerei hinkt irgendwo. die tiere dort leben. verlaufen hab ich mich auch nicht.

Deine Ansichten, bzl. der Haltung von Tieren, das ist wie immer ein zweischneidiges Schwert, in solchen foren wie diese eher unangebracht, oder?

ja, nicht so einfach. ich seh halt die menschen die sich haustiere (kuscheltiere) halten, und ihnen namen geben, aber andere nicht-kuscheltiere essen oder benutzen immer als widerspruch. irgendwie lässt es mir wohl keine ruhe und ich versuch immer wieder mit diesen leuten darüber zu reden, wie sie das mit sich verantworten können. ich finde es nicht unangebracht. ist eher ein gefühl des "mit tatsachen-konfrontierens". es ist unlogisch für mich.

so wie für manch einen unlogisch erscheint, stadttauben zu pflegen. also gleich zum nächsten thema:

meinst du nicht man sollte die natur Ihren weg gehen lassen?
Stadttauben?
Davon gibts eh zu viele.....lass der Natur ihren lauf, es gibt so wenige natürliche feinde in den städten, und die produzieren sich auch verdammt stark nach...

wer bestimmt, wo man der natur ihren lauf lässt? jeder für sich.
es gibt auch viel zu viele menschen. lassen wir der natur ihren lauf, tun wir nichts mehr gegen epidemien - *ironie* (meinerseits).

wir haben das mit den tauben verbockt. tauben sind keine wildtiere, sondern verwilderte haus- und brieftauben. sie sind körnerfresser. wenn in der stadt das taubenfüttern verboten ist, bleibt den vögeln nicht, als den müll der menschen zu suchen und zu fressen. es macht sie krank. wir haben diese geschöpfe so geschaffen, daß sie das ganze jahr über brüten. wir sind also verantwortlich für sie. nur weil sie oft grau und "langweilig" aussehen, steckt eine vogelpersönlichkeit in ihnen wie in euren haus-tieren.

über stadttauben kann man diskutieren.. wurde aber auch schon öfter hier im forum getan. ich seh halt nicht ein, warum ich einer kranken taube nicht helfen soll, aber einer kranken krähe, amsel, meise, ente oder was auch immer schon, nur weil sie das "pech" hat, eine taube zu sein. sie fühlt wie alle andren vögel. das wäre dann rassismus bzgl. vögeln. die guten dürfen überleben, und wenn die schlechten krank sind, können sie ruhig elendig sterben..
 
...sorry, auch wenn das nicht jeder hören will, aber.....meinst du nicht man sollte die natur Ihren weg gehen lassen?
Stadttauben?
Davon gibts eh zu viele.....lass der Natur ihren lauf, es gibt so wenige natürliche feinde in den städten, und die produzieren sich auch verdammt stark nach...


rett



über stadttauben kann man diskutieren.. wurde aber auch schon öfter hier im forum getan. ich seh halt nicht ein, warum ich einer kranken taube nicht helfen soll, aber einer kranken krähe, amsel, meise, ente oder was auch immer schon, nur weil sie das "pech" hat, eine taube zu sein. sie fühlt wie alle andren vögel. das wäre dann rassismus bzgl. vögeln. die guten dürfen überleben, und wenn die schlechten krank sind, können sie ruhig elendig sterben..

gehört jetzt zwar nicht richtig zum Thema, aber unterlassene Hilfeleistung egal bei was für einem Tier, kann ich für mich nicht tragen.

Man sollte das größer dimensioniert sehen: man hilft ein paar Vögeln / Täubchen und für diese bedeutet es eine Beendigung ihres Leidens. Auf eine Gesamtpopulation haben diese Eingriffe jedoch keinen Einfluss, weder positiv noch negativ....
 
wer bestimmt, wo man der natur ihren lauf lässt? jeder für sich.
Falsch !!!
Das entscheidet die Natur ganz alleine...wenn sich nicht jeder einmischen würde :zwinker:

tauben sind keine wildtiere, sondern verwilderte haus- und brieftauben. sie sind körnerfresser.
Tu mir und dir selbst doch auch mal den Gefallen und informiere dich vorher wenigstens ein bisschen darüber, was du zu schreiben gedenkst...
Sämtliche Stadttauben stammen ursprünglich von der Felsentaube (Columbia livia) ab !!! Die Stadttaube (Columbia livia f. domestica) enststand durch verwilderte Felsentauben !!!
Also bitte...informiere dich vorher, bevor du hier sowas von dir gibst...sorry.

Ach...und da du so gegen die Tierhaltung bist und auch der MEinung, dass Tiere nur in die Natur gehören: Was hast du dann in dem "Vogelpark" gemacht ??? Deine Antwort dazu weiter oben kann ich so nicht "akzeptieren". Für mich bleibt nur, zu mutmaßen, dass es einzig und allein dem Zweck diente, irgendetwas Negatives zu finden, worüber man sich dann auslassen kann.

Gruß, Olli
 
natürlich ist die urform die felsentaube. aber dann haben menschen mit diesen tieren gezüchtet und verschiedene haustauben gezüchtet. diese haustauben entsprachen nicht mehr der wildform. sie brüten öfter als üblich für felsentauben. die entkommenen haustauben und brieftauben haben nachkommen gezeugt, evtl haben sie sich auch wieder mit felsentauben vermischt.

ich hab keinen quatsch geschrieben, oder wir ham uns falsch verstanden. ich fühl mich schon wieder etwas angepflaumt grade ?!:traurig:

Ach...und da du so gegen die Tierhaltung bist und auch der MEinung, dass Tiere nur in die Natur gehören: Was hast du dann in dem "Vogelpark" gemacht ??? Deine Antwort dazu weiter oben kann ich so nicht "akzeptieren"

sie entspricht aber der wahreit, was akzeptierst du da nicht? ich mein, dass wir nich einer meinung sind, weiss ich auch, aber warum schreibst du mir jetz vor was ich meinen darf und was nich :?
 
ich hab keinen quatsch geschrieben, oder wir ham uns falsch verstanden. ich fühl mich schon wieder etwas angepflaumt grade ?!:traurig:
Möglich, das ich etwas falsch verstanden habe...kommt auch bei mir durchaus vor :~

sie entspricht aber der wahreit, was akzeptierst du da nicht? ich mein, dass wir nich einer meinung sind, weiss ich auch, aber warum schreibst du mir jetz vor was ich meinen darf und was nich :?
Wo schreibe ich dir denn vor, welche Meinung du zu haben hast ??? Mir leuchtet eben nicht ein, wieso man als abslouter Gegner (und das kannst du nicht abstreiten) der Tierhaltung, egal welcher Form, in einen Zoo/Tierpark/Vogelpark geht. Und da passt der Vergleich von Rene schon sehr gut mit dem Vegetarier und der Metzgerei, finde ich :zwinker:

Gruß, Olli
 
So,
ich hab jetzt gerade zufällig dieses Thema gelesen und wollte nur meine persönliche Meinung schreiben:
Ich finde es gut, daß Du den Brief geschrieben hast. Selbst wenn einzelne der angesprochenen Dinge vielleicht falsch/unberechtigt waren (kann man von hier aus nicht sagen ohne es gesehen zu haben) bleiben immer noch Dinge übrig die der Vogelpark verbessern kann (oder die einzelnen Besitzer).
Selbst wenn alles unberechtigt gewesen wäre, schadet es dem Vogelpark ja nicht. Er kann die Punkte einzeln überprüfen und abhaken. Bestimmt geht es den Leuten dort auch um das Wohl der Vögel und seine Beobachtungen zu schreiben ist ja nicht verboten. Besser mal was schreiben als immer wegschauen (sagte vorher auch schon jemand).
Allerdings warum Du es hier ins Forum gestellt hast (noch dazu mit Name des Parks) verstehe ich nicht. Das war meiner Ansicht nach unnötig.
Trotzdem schade, daß bei den Antworten immer mal wieder so was dabeisteht wie "Es geht hier nicht um Tierschutz." Bzw. sinngemäß "Tierschutz ist verkehrt".
In einem Vogel-Forum wo an vielen Stellen versucht wird den Vogelbesitzern mit Informationen zu helfen bessere Haltungsbedingungen für die Vögel zu schaffen hätte ich mir schon auch etwas mehr Resonanz bzgl. Tierschutz erwartet. Um was geht es denn dann?
Nur darum daß es Eurem speziellen Vogel zu Hause gut geht? Stadttauben wenn sie Hilfe brauchen sind aber egal? Und bei Vögeln im Park wo man der Ansicht ist daß sie Hilfe brauchen (wie z.B auch der Nymphensittich) darf man nicht mal nachfragen? Wieso denn nicht?
 
danke :prima:

daß mir das mit dem namen leid tut und ich nimmer so hinter meinem tun (mail in s forum posten stehe) hab i ja schon geschrieben.

trotzde, genau so seh ich es auch.

:)
 
Hallo

Tu mir und dir selbst doch auch mal den Gefallen und informiere dich vorher wenigstens ein bisschen darüber, was du zu schreiben gedenkst...
Sämtliche Stadttauben stammen ursprünglich von der Felsentaube (Columbia livia) ab !!! Die Stadttaube (Columbia livia f. domestica) enststand durch verwilderte Felsentauben !!!
Also bitte...informiere dich vorher, bevor du hier sowas von dir gibst...sorry.

Die Stadttauben sind auf verwilderte Haustauben (Columbia livia f. domestica)zurückzuführen, was auch der lateinische Name aussagt. Verwilderte Felsentauben gibt es nicht, da es sich dabei um Wildtiere handelt. Alle Haustauben und auch die Stadttauben sind auf die Felsentaube zurückzuführen, bzw. deren domestizierte Form.

Viele Grüße
 
Name geändert

Sehr geehrte Frau F.,
vielen Dank für Ihr Mail und Ihre Anregungen. Mit Überraschung habe ich hier gesehen
welche Resonanz ihr offener Brief ausgelöst hat. Ich glaube nicht, dass Sie selbst damit
gerechnet haben. Da es sich hier offenbar um eine Angelegenheit von öffentlichem
Interesse handelt, erlaube ich mir, auch meine Antwort hier zu plazieren.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Auf alle Punkte möchte ich hier gar nicht explizit eingehen, denn mit einem Vogel- bzw.
Tierpark-Gegner kann und will ich mich nicht über dieses Thema ausbreiten. Aber einige
der Antworten haben mich schon sehr gefreut.
Seit einiger Zeit halten wir unsere Nymphensittiche zusammen mit einigen Wellensittichen.
Es sind durchweg Abgabe-Tiere. Leider ist bei vielen Tierhaltern die Begeisterung groß,
das Fachwissen aber eher dürftig. Da werden die Schwarmvögel in kleinen Käfigen ohne
Flugmöglichkeit gehalten, meistens in Einzelhaltung. Es hat uns selbst etwas überrascht
als unsere "zusammengewürfelten" Wellis plötzlich anfingen sich als Gemeinschaft zu
sehen und wieder Verhaltensweisen an den Tag legten, die viele Besucher des Parks
total irritierten. Da werden in Gemeinschaftsaktionen Nisthöhlen in die Bäume geschnitzt,
(zum besseren Verständnis: wir haben in die Aussenanlage mehrere morsche und deshalb weiche Baumstämme gestellt, ca 2m hoch und 40cm Durchmesser) und die
Vögel verhalten sich so wie ihre wilden Kollegen in Australien. Doch genau dieses Verhalten ist nun ein Stein des Anstosses. Ein Wellensittich darf nicht mit einem brauen
Gesicht herumfliegen, weil er gerade eine Stunde im weichen Stamm gebuddelt hat?
Er ist verhaltensgestört, weil er nicht mit einem Spiegel sondern mit seinen Artgenossen
kommuniziert und sich nicht so verhält wie man dies aus deutschen Haushalten gewöhnt
ist?
Viele unserer Vögel sind krank, weil sie schon dauergeschädigt zu uns kamen. Sie werden
ihr Leben lang Medikamente und besondere Zuwendung brauchen. Da werden Federn
gerupft bis keine mehr nachwachsen oder es bestehen Folgeschäden die nicht mehr
"reparabel" sind, weil der Papagei viel zu lange einsam immer mit dem Schnabel am Gitter
hing und nun eine Zinkvergiftung hat. Wir könnten nun an jede Anlage ein Schild
hängen um auf die Missstände aufmerksam zu machen, aber den Besuchern soll der
Besuch in unserem Park Freude machen. Gerne beantworten wir die Fragen, und deshalb
stehen auch an unseren Anlagen die Telefon-Nummern der Betreuer (Auch unsere
Kassendienst-Leistenden sind Betreuer und freuen sich immer über ein Gespräch mit
Interessierten. Ich selbst war heute auch 5 Stunden im Park und plauderte mit vielen
netten Leuten. Ich habe übrigens nie ein Namensschild, dass mich als Betreuer ausweist,
denn dann erwische ich auch leichter manchmal Ignoranten die unsere Vögel mit Keksen
o.ä. füttern und ich kann mir in Ruhe "inkognito" anhören, was die Besucher von unserem
Park halten, denn dies ist uns sehr wichtig.
Eine meiner Aufgaben sind die Führungen. Vor allem Kindergärten und Schulen, aber auch
Senioren, Behindertengruppen und Studenten kommen und bekommen ihr speziell auf sie
zugeschnittene Führung. Es freut mich, wenn ich bei den Besuchern echtes Interesse
und Anteilnahme sehe und wenn vor allem die Kinder bei ihrem Besuch etwas gelernt
haben. Aber ich bin manchmal wirklich bestürzt, wenn mich Kinder allen Ernstes fragen
wie denn der Papagei der reden kann schmeckt oder wenn ich feststellen muss, dass
in einer 4. Klasse kein einziges Kind einen Dompfaff von einer Meise unterscheiden kann.
Es besteht hier jede Menge Aufklärungs- und Erklärungsbedarf.
Auch die Aufnahme, Aufzucht und Wiederauswilderung von Wald- und allgemein Wild-
Vögeln gehört zu unseren freiwilligen Aufgaben. Vielleicht darf ich hier erwähnen, dass
wir ein gemeinnütziger Verein sind, alle unsere Einnahmen ausschliesslich den Vögeln
zu Gute kommen, dass wir keine öffentlichen Zuschüsse bekommen und dass jedes
unserer 18 aktiven Mitglieder, das im Park Volieren betreut, noch freiwillig etliche
Kosten die anfallen, aus eigener Tasche zahlt. Diesen Sommer haben wir z.B. mit Hilfe
unserer Freiwilligen über 100 Vogelkinder (von Amsel über Spatz und Waldohreule bis
Zilp-Zalp) aufgezogen und fast alle konnten wieder ausgewildert werden.
Nur manchmal geht es eben nicht. So z.B. momentan eine kleine Waldohreule, die eine
leichte Behinderung an einem der Ständer (Füße) hat und deshalb ihre Beute nicht gut
genug festhalten kann um sie zu schlagen. Wir hoffen hier auf die Großzügigkeit des
Landratsamtes, wo gerade der Antrag läuft, dass sie bleiben darf. Die Behandlung und
Aufzucht hat uns einiges an Arbeit, Zeit und Geld gekostet, aber das ist es uns gerne
wert.
Auch die kleineren und größeren Tragöden die uns tagtäglich beschäftigen seinen hier
erwähnt. So wie vor zwei Wochen, als uns ein wunderschönes aber verletztes Harris-
hawk-Weibchen gebracht wurde. Diese Tiere (zu deutsch Wüstenbussard) kommen eigentlich aus Südamerika. Der Vogel hatte einen glatten Durchschuss an der Schwinge
(Flügel)! Also fuhren wir mit ihr sofort zum Tierarzt zum Röntgen, Blutbild etc. und
mussten dann feststellen, dass das Tier auch noch einen Steckschuss eines anderen
Kalibers im Bauchbereich hatte. Dadurch hatte sich schon eine Bleivergiftung gebildet.
Es haben also mindestens zwei Personen mit verschiedenen Gewehren zum Spass auf
dieses wunderschöne Tier geschossen. Wir liessen es nach Absprache mit der
Vogelklinik Oberschleißheim einschläfern. Es war eine traurige, teure und sehr zeitauf-
wendige Aktion und hat am Ende leider nichts gebracht ausser dem Vogel weiteres
Leid zu ersparen. Dies ist leider kein Einzelfall und ich habe ihn hier so ausführlich erzählt
um Ihnen zu zeigen wie wichtig uns der Park und die Tiere sind und dass wir für Menschen, die ohne Hintergrundwissen mit dem Finger auf uns zeigen nur sehr begrenzt
Verständnis haben.
Auch der vermeintlich so arme Eichelhäher wurde übrigens von einem ausgesprochen
netten und fachkundigen Mitarbeiter eines Zoos aufgezogen. Auch dorthin bringen
verantwortungsvolle Leute immer wieder alle möglichen verletzten, kranken oder ver-
waisten Vögel. Das Kerlchen hat sich prächtig entwickelt und ist durchaus in der
Freiheit lebensfähig aber wenn man den Häher jetzt einfach aussetzen würde, dann
fliegt er mit Sicherheit voller Vertrauen den ersten Menschen an den er sieht und würde
um Futter betteln. Leider denken aber die meisten Leute, die durch die Natur laufen
nicht an eine Handaufzucht, sondern an Tollwut oder Vogelgrippe. Deshalb wohnt unser
Eichelhäher bis auf Weiteres bei den Alpenkrähen. Die beiden Arten haben eine ähnliche
Ernährung, die Anlage passt auch für den Häher und er kann sich langsam abnabeln und
dem Menschen entfremden. (Zur Zeit schläft er nachts sichtlich zufrieden zwischen den beiden Krähen auf deren Lieblingsschlafast und hat auf jeden Fall festgestellt, dass er
ein Vogel ist) Wenn er scheu genug ist und sich auch an die natürliche Nahrung und an
das Leben im Freien gewöhnt hat, dann darf er auch seines Wegs fliegen.

So, nun hoffe ich, dass ich vielleicht ein bischen zur Klärung von ein paar Missverständ-
nissen beitragen konnte. Übrigens, wie wir zu unserem Falken-Invaliden kamen haben
Ihnen ja bereits andere Besucher des Vogelparks in Vogelnetzwerk.de erklärt. Ob so ein
Tier weiterleben darf oder soll, entscheiden wir nicht willkürlich. Denn, obwohl wir uns im
Lauf der Jahre einiges Fachwissen angeeignet haben, halten wir uns trotzdem nicht für
kompetent genug dies selbst zu entscheiden, sondern wir suchen hier immer den Rat der
Tierärzte der Vogelklinik Oberschleissheim oder anderer Fachleute.
Aber wenn ich mir den Falken manchmal genau anschaue, wenn er mit seinem Futter
spielt (wir hängen es ihm immer in den Büschen auf, damit er es sich trotz seiner Behinderung erarbeiten muss) oder wenn er sehr zufrieden in der Sonne döst, dann
glaube ich, dass er hier bei uns im Vogelpark Olching keinen so schlechten Platz gefunden hat.
Viele Grüße
Daniela Kuchenbaur
(ich habe mir der Einfachheit halber den Mail-Zugang meines Sohnes Sascha ausge-
liehen, der hier im Park auch mit Feuereifer mitmacht)
 
Tschuldigung,
natürlich geht es um den Eintrag von "Ildner". Ich bin nicht so fit im Umgang mit
den Internetforen.
Viele Grüße aus dem Vogelpark Olching
Daniela
(Lieber raptor, ich tanze zwar nicht mit dem Geier, aber unsere Aura, unser zahmer
Gelbkopfgeier macht mir regelmäßig beim Füttern die Schuhbandel auf, weil sie total
verspielt ist)
 
Thema: vogelpark olching bei münchen

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