Illegale Vogeljagd am Dümmer

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Pressemitteilung: Illegale Gänsejagd in Niedersachsen‏
Von: Komitee gegen den Vogelmord e.V. (komitee@komitee.de)
Gesendet: Montag, 3. November 2008 13:44:55
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PRESSEMITTEILUNG
03. November 2008


Illegale Vogeljagd am Dümmer
Vogelschützer erstatten Strafanzeige

Osnabrück. Anlässlich der Eröffnung der Jagd auf Wasservögel haben Jäger
am Wochenende im Vogelschutzgebiet Dümmer (Landkreis Vechta) zahlreiche
Wildvögel erlegt und sich damit mehrere Strafanzeigen eingehandelt. Wie
das Bonner Komitee gegen den Vogelmord mitteilt, haben Mitarbeiter des
Verbandes am Wochenende die Jagd auf nordische Wildgänse im Bereich der
Diepholzer Moorniederung überwacht und dabei Verstöße gegen Jagd- und
Tierschutzbestimmungen auf Video dokumentiert.

Am Samstagmorgen wurde eine Jägergruppe dabei beobachtet, wie sie in der
Nähe von Rüschendorf (Landkreis Vechta) etwa 20 Schüsse auf vom
Schlafplatz abfliegende Gänse abgab. „Die Tiere flogen sehr hoch. Es war
praktisch unmöglich ein Tier tödlich zu treffen. Wir gehen davon aus,
dass viele Vögel durch die Schrotsalven verletzt wurden und später
qualvoll starben“, berichtet Komiteevorsitzender Heinz Schwarze. Gegen
die Jäger wurde Anzeige wegen Verdacht auf Verstoß gegen das
Tierschutzgesetz erstattet. Ein weiterer Jäger wurde dabei gefilmt wie
er – ohne einen vom Jagdgesetz vorgeschriebenen Suchhund mitzuführen –
südlich von Hüde zwei Gänse tötete.
Ebenfalls ohne Jagdhund und zudem mitten in einem EU-Vogelschutzgebiet
haben 7 Jäger am Samstag bei Dümmerlohausen Wildenten unter Beschuss
genommen. Auch dieser Vorfall wurde vom Komitee auf Video aufgezeichnet;
das Bildmaterial soll in den nächsten Tagen den zuständigen Behörden
übergeben werden.

Bei Brake (Landkreis Wesermarsch) und am Dollart (Landkreis Leer) wurde
bereits in der letzten Woche – also lange vor Beginn der offiziellen
Jagdzeit am Samstag – beobachtet, wie Jäger Gänse am Schlafplatz unter
Beschuss nahmen. „Wir prüfen zur Zeit, ob für diese Gebiete
Ausnahmegenehmigungen vorliegen“, so Schwarze. Um weitere Zwischenfälle
zu verhindern, fordert der Vogelschützter ein sofortiges Ende der Jagd
in Natur- und Vogelschutzgebieten sowie ein Jagdverbot für alle
wandernden Vogelarten.

Die Landesregierung in Hannover hat in diesem Jahr zum ersten Mal die
bisher in Niedersachsen geschützten Bläss- und Saatgänse zur Jagd
freigegeben. Bei diesen beiden Arten handelt es sich um Zugvögel, die an
der Küste und großen Binnengewässern rasten und überwintern. Das
EU-Vogelschutzgebiet „Dümmer“ wurde vom Land vor allem wegen seiner
besonderen Bedeutung für durchziehende und rastende Wasservögel
eingerichtet und nach Brüssel gemeldet.



V.i.S.d.P: Komitee gegen den Vogelmord e.V., Axel Hirschfeld, Auf dem
Dransdorfer Berg 98, D-53121 Bonn. Weitere Informationen, Fotos: Tel.
0049-228-665521, ********** oder unter www.komitee.de

--
Komitee gegen den Vogelmord e.V.
Aktionsgemeinschaft für Tier- und Artenschutz
Bundesgeschäftsstelle
Auf dem Dransdorfer Berg 98, 53121 Bonn, Germany

Tel.: +49 228 66 55 21
Fax : +49 228 66 52 80
Email: **********

Internet: http://www.komitee.de
http://www.artenschutzbrief.de

Spendenaufrufe sind im Forum unerwünscht
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Bis jetzt ja meist erst ein Verdacht oder " es wird abgeklärt ob Sondergenehmigungen vorliegen". Wird sich weisen was wirklich dran ist.
Kein Problem jedermann wegen eines möglichen Verdachts anzuzeigen.
Vielleicht, vieleicht nicht.
 
klardoch, anzweifeln kann man alles. eine falschmeldung eventuell? das wäre irreführung der behörden und vortäuschung von straftaten. was ja auch strafbar wäre. sondergenehmigung möglich. schlimm wäre es trotzdem.

oder werden möglicherweise diese anzeigen öfter mal eingestellt bei gericht, weil sich das tierschutzgesetz, biegen und brechen lässt?
 
Gerade die sog. "Naturschutzverbände" tun in der Regel nicht viel für die Tiere, ausser zu denunzieren. Gerade die Jäger ermöglichen vielen Arten neue Brutstätten zu finden. z.B betreiben von Renaturierungsmaßnahmen von alten Sandkuhlen etc.
Und nur um eine "Naturschutz-Lobby" zu befriedigen, denk ich mal schon das bewusst Falschmeldungen gestreut werden. Gerade die Panik hilft denen zu Geld zukommen.
 
Immer noch die gleiche alte Masche...

Alle Jahre wieder, hm?

Nach EU-Recht mag die Jagd auf Zugvögel eingeschränkt oder verboten sein, nach Landesrecht (Landesjagdgesetz NS) durchaus erlaubt.

Es ist nun einmal so, dass in Brüssel ausgeheckte Gesetze und Verordnungen nicht für die ganze EU gelten können, die sich bekanntlich vom schwarzen Meer bis zum Polarkreis erstreckt. Daher regeln die einzelnen Mitgliedsländer die Details.

Beim Komittee weiß man das sehr wohl, trotzdem beschäftigt man gerne Polizei und Justiz.

Ich würde den zuständigen Dienststellen empfehlen zu prüfen, ob hier nicht seitens des Komittees der Straftatbestand § 145d StGB (Vortäuschung von Straftaten, Irreführung der Behörden) vorliegt.

Die Jagd auf Gänse ist weder in Niedersachsen noch anderswo illegal, wenn die bejagten Arten in den Landesjagdgesetzen enthalten sind.Ob das jedem so gefällt, ist ein anderes Thema.

Aber die obige Pressemeldung ist nicht anderes als eine Marketingmaßnahme des Komittees: "Schaut her, wir tun was fürs Spendengeld.."

idS Daniel
 
Zuletzt bearbeitet:
na,klasse!

und ein gutgläubiger bürger (tierfreund) fällt drauf rein.hatte doch recht,als ich schrieb "schrecklich alles!"
 
Über Sinn und Unsinn der Gänsejagd läßt sich trefflich streiten. Fakt ist jedoch, daß Wildgänse jagdbares Wild sind und viele Jäger auf dieses Recht beharren.

Weiterer wichtiger Punkt sind die agrarpolitischen Aspekte, die meiner Einschätzung nach eine gewichtige Rolle spielen.

Unter den derzeitigen Bedingungen scheint es mir deshalb wenig hilfreich, "Schreckensmeldungen" zu verbreiten und Rundumschläge an alle Jäger zu verteilen. Das kann und muß anders gelöst werden!

VG
Pere ;)
 
Hallo zusammen,

die Überschrift über dem Eingangsposting in diesem Thread lautet: "ILLEGALE Vogeljagd..."

Die Gänsejagd ist nicht illegal, nicht am Dümmer, nicht in Niedersachsen oder Mecklenburg,Brandenburg,Sachsen-Anhalt oder Sachsen.

Die reißerische Überschrift ist eine bewußte und vorsätzliche Verdummbeutelung gutwilliger Menschen zum Zwecke des Mißbrauchs.

Das ist es, was diesen Leuten vorzuwerfen ist.

idS Daniel
 
Hy!

Mag sein, daß die Gänsejagd nicht illegal ist, stimmt 100%, aber:
Jedem jagdbaren Wild, von dem man sich "eßbaren Profit" erwünscht, hat mindestens eine mehrmonatige Schonzeit, was aber haben die Gänse?
Einen Scheiß, auf Deutsch gesagt!
Die werden auf dem Frühjahrszug massiv und lückenlos von Polen bis in die russische Tundra gejagt, kaum fliegen sie in die Brutgebiete ein, geht das Geballer weiter, dazu werden Gelege ausgehoben, während der Mauserzeit werden die Gänse erst recht gejagt, weil man da bequem gleich nen Jahresvorrat zusammen kriegt, auf dem Herbstzug geht es dann gleich heiter weiter, und erst, wenn sie über die deutsch- polnische Grenze fliegen, haben Teile der Gänse etwas Ruhe, wenn sie zunächst in MeckPomm/ Brandenburg ausharren.
Viele fliegen aber vom Baltikum kommend gleich nach Niedersachsen weiter, und da gehts denn auch gleich weiter zur Sache...
Was hat in dem Zusammenhang denn die Petition gegen Gänsejagd gebracht, mit fast 9000 Stimmen? Ich weiß schon, warum mir Niedersachsen das unsymphatischste Fleckchen Land der Welt ist, nebst Eingeborenen (von seltenen, individuellen Ausnahmen abgesehen) :k. Sind die schlauesten und haben das Recht zu allem...

Heißt also, die werden rund ums Jahr gejagt, und das kann doch irgendwo nicht angehen.

Es wird nicht im geringsten beachtet, wie der Bruterfolg der Saison war, ob die Vögel in einem eßbaren Zustand sind (geben wir es zu, die meisten Wildgänse sind doch außer klein auch ziemlich knochig...), es wird nicht drauf geachtet, ob man Jung-, Alttiere oder gar geschonte Arten alà Zwerggänse oder Weißwangengänse erwischt...
Sicher, man kann sie anhand der Färbung und der Rufe ansprechen, aber im vielstimmigen Stakkato auffliegender Gänse am Schlafplatz höre ich nur höchst selten was spezielles raus, und ob man die auf die Schnelle an der Färbung so 100% anspricht, bezweifle ich auch auf das stärkste!
Um da ganz sicher zu sein, müßte man als Jäger schon ganzjährig mit den Gänsen vertraut sein, entsprechend dem Erkennen des Alters eines Rehbockes nicht nur am Gehörn, sondern auch an der Gesichtsfärbung...

Ich bin der Meinung, die sollen wenigstens hier, in ihrem Winterquartier, einmal im Jahr Ruhe haben, und wenn Bejagung, dann höchstens wie in Rußland für ein paar Tage, wo die Gänsejagd zeitlich für jeweils ein paar Tage regional gestaffelt von April- Juni geht, den Rest des Winters hat Ruhe zu sein!
Von als Argument angeführten Fraßschäden fange ich jetzt nicht an, das ist ein anderes, noch komplexeres Thema.

Grüße, Andreas

PS: Hm, wozu ruft man wohl Naturschutzgebiete und Ruhezonen aus, wenn da weiterhin nach Gutdünken geballert werden darf?
Torpediert die Idee sich damit nicht selbst?
 
Zuletzt bearbeitet:
Immer schön beim Thema bleiben...

Regularien in Bezug auf die Gänsejagd kann die EU nur in ihrem Geltungsbereich erlassen, die Bundesrepublik Deutschland nur in ihrem Hoheitsgebiet und die deutschen Bundesländer wiederum nur innerhalb ihrer Grenzen.

Wie anderswo mit Wildgänsen umgegangen wird, entzieht sich somit unserem Einfluß.

Selbst wenn die Zustände andernorts so sein sollten wie von Kanadagans beschrieben- dann beweist dies doch die ungeheure Populationsdynamik dieser Gänsearten. Die Zahlen der hierzulande überwinternden Gänse steigen kontinuierlich an, Jahr für Jahr werden es mehr. Und der jagdliche Eingriff in Deutschland bzw. in den Bundesländern, wo sie jagdbar sind, spielt sich im Promillebereich ab.

Viel schwerwiegender ist der Eingriff in den südlicheren Überwinterungsgebieten der Gänse. In Spanien wird ein riesiges Feuchtgebiet, das jährlich Hunderttausenden arktischer Wildgänse als Winterquartier dient, trockengelegt und zu Agrarland umgewandelt - mit finanzieller Förderung durch die EU!
Dies wird weit schwerwiegendere Konsequenzen auf die Populationen dieser Gänse haben als die paar hundert Stück, die in Niedersachsen von der Wintersaat geschossen werden.

Wenn man sich für ziehende Gänsearten engagieren will, dann doch sinnvollerweise da, wo es den grössten Nutzen bringt. Allerdings sind spanische (oder französische) Landwirte und Großagrarier weit weniger tolerant als ihre deutschen Kollegen. Den deutschen Bauern(jäger) kann man relativ gefahrlos vor Gericht zerren, in Spanien oder Frankreich nehmen die das viel persönlicher und fackeln einem Vogelschützer schon mal das Eigenheim ab.

idS Daniel
 
Hallo!

Ja, die Zahlen nehmen seit Jahren zu, das stimmt!
Jedoch aus demselben Grund, weshalb dieses Jahr in Linum 10.000 Kraniche mehr als beim letztjährigen Maximum rasteten (71.000 anno 2007, hingegen 83.000 anno 2008 ), und aus dem selben Grund, warum es an der Ostsee dieses Jahr eben jene ca. 10.000 Kraniche weniger waren (mittels farbberingten Kranichen konnte definitiv aufgezeigt werden, daß früher ausschließlich in MeckPomm lebende und rastende Vögel die zumindest letzten beiden Jahre in Linum waren, was doch ein wenig sehr abseits der Ostseeregionen liegt...).
Nämlich weil sich die Rast-/ Überwinterungspopulationen verlagern, du hast einen Teil der Gründe oben trefflich angesprochen, Daniel!
Sei es durch Unnutzbarmachung von Schlaf- oder Futterplätzen, wie bei den Gänsen (welche arktischen Wildgänse überwintern in Spanien?), oder durch zunehmend störenden Touristenansturm wie bei den Kranichen...

Was die Populationsdynamik angeht, so werden die arktischen Wildgänse, die hierzulande überwintern, seit Anfang der 2000er Jahre recht intensiv mittels Besenderung und hohem Forschereinsatz sowohl vor Ort in den Brutgebieten als auch hier in den Winterrastgebieten erforscht.
So tauten beispielsweise dies Jahr Eis und Schnee erst am 9. Juni in größerem Umfang in der europäisch- russischen Tundra, auf Taimyr sogar noch später.
Zogen infolgedessen viel weniger Gänsepaare als sonst viel weniger Junge als sonst auf, so es die europäischen Gänse betrifft, so brachten die Ringelgänse Taimyrs dieses Jahr praktisch keinen Nachwuchs auf...
Kommen nun hierzulande auf den Rastplätzen mehr Gänse an als sonst, wird gedacht: "Och, hoho, die vermehren sich doch Bombe, also was soll's..."
Indessen aber haben sie die Rastpopulationen vielleicht nur verlagert, das rasante Populationswachstum ist also nur ein scheinbares, kein wirkliches...
Und weil man denkt, das sind/ werden ja mehr und mehr, setzt man vielleicht die Abschußquoten herauf.
Die Gänse derweil können kaum noch woanders hin, weil sie halt doch sehr spezifische Anforderungen an ihren Lebensraum haben, die bei weitem nicht überall gegeben sind, und nehmen wir mal an, es werden durch Verdrängung von anderen Rastplätzen durch Lebensraumzerstörung, Vergrämung, Jagd, Windkraftanlagen etc. pp. an den bekannten Rastplätzen mehr und mehr...
Unsereins denkt, die vermehren sich wie die Karnickel, sie werden vermehrt geschossen, und durch ein paar schlechte Jahre sinkt die effektive Population mehr und mehr und mehr, die ja erheblich von der tatsächlichen abweichen kann, und da nicht selektiv nach Alter oder Geschlecht geschossen werden kann, sondern einfach reingeschossen wird...
So werden Paare zerrissen, deren verwitweter Teil sich im selben Jahr nicht mehr verpaaren wird, und im nächsten sicher auch noch nicht wieder brüten, die in vielen Jahren seltenen Jungvögel werden unkontrolliert entnommen, und das geht international von Niedersachsen bis in die russische Tundra in einem fort...

Und irgendwann stehen wir vor der gleichen Situation wie bei der Zwerggans aktuell, deren arktische Nistplätze nach wie vor in Ordnung sind... Warum nur gibt es dennoch nur noch wenige Tausend Stück?
Weil die eben den aufgezeigten Weg bereits gegangen sind, kurz und bündig...

Zudem, die Jagd auf Saatgänse ist auch offen...
Ja, aber wie, bitte schön, spricht der Jäger, der Gänse nur als Nebenwild schießt, Tundra- und Waldsaatgänse an?
Gar nicht, richtig? Hier ist Saatgans dann eben Saatgans, peng peng, baller baller, und flugs sind die Waldsaatgänse noch mehr in der Bredouille als ohnehin schon...

Grüße, Andreas
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, aber wie, bitte schön, spricht der Jäger, der Gänse nur als Nebenwild schießt, Tundra- und Waldsaatgänse an?
Gar nicht, richtig? Hier ist Saatgans dann eben Saatgans, peng peng, baller baller, und flugs sind die Waldsaatgänse noch mehr in der Bredouille als ohnehin schon...
Nun haste einen sehr interessanten Beitrag geschrieben :prima: und versaust ihn durch o. a. Schlußsatz wieder. Warum? :?

Wir hatten es in der Vergangenheit schon mehrfach diskutiert:

Es gibt zwei Triebfedern für die Bejagung der Gänse:

1. Jagdliche "Freuden" bzw. Tradition
2. Schäden in der Landwirtschaft.

Zu Punkt 1: eine maßvolle Nutzung dieser Ressource würde ich grundsätzlich unkritisch sehen. Gänse sind jedoch stets in großen Schwärmen anzutreffen und diese werden durch Schüsse komplett vergrämt oder zumindest beunruhigt, außerdem können kaum gezielt Junggänse geschossen werden. Eine "unauffällige" und schadlose Nutzung ist somit kaum möglich, zusätzlich werden durch unsaubere und oft zu weite Schüsse viele Tiere angebleit. Somit kann ich die Gänsejagd an sich nicht gut heißen.

Zu Punkt 2: Diese sind in der Tat ein Problem. Und so lange es hier kein vernünftiges Gansschadensmanagement gibt, wird man an die Jäger herantreten, sowohl von Seiten der Landwirtschaft als auch auf deren Druck seitens der Politik.

VG
Pere ;)
 
Hallö!

Entschuldigung für den letzten Satz, mitunter reagiere ich bei dem Thema etwas hitzig, weil mir Gänse mit das höchste sind, ich weiß, wie die Hintergründe aussehen, und weil ich so relativ oberflächliche Aussagen alà "Es werden immer mehr" deshalb etwas unpassend finde...

Noch als Zusatz:
Die Rastbestände der arktischen Gänse, vor allem der Bläßgänse, nehmen seit Jahren zu, aus Gründen, die ich oben nannte.
Indes aber ist durch die Forschungen an den Tieren belegt, daß bereits seit Anfang der 90er Jahre die Bruterfolge kontinuierlich rückläufig sind.
2007/ 2008 etwa kamen 60% der Paare mit nur einem Jungvogel in die Winterquartiere, lediglich eine einstellige Prozentzahl kam mit mehr als 3 Jungen...
Ich glaube, da kann von massenhaftem Anstieg der Populationszahl nun wirklich nicht geredet werden, und die Zunahme entsteht nur durch Umverlagerung der Rastpopulationen.

Was die Schäden an der Landwirtschaft angeht, so empfehle ich, auch zu allen anderen Belangen, einmal auf www.blessgans.de zu gehen, da gibt es zahlreiche Hintergründe, Forschungsberichte und auch downloadbare pdf's, die ein wenig beleuchten, warum die Schäden bspw. in der Landwirtschaft zunehmen.
Zum einen, soviel sei gesagt, durch Umverlagerung der Winterpopulationen auf weniger Plätze, zum anderen durch die stetig zunehmenden Windparks, die den geeigneten Weideraum für die Gänse erheblich beschneiden.
Man lese sich da mal einige pdf's durch...
Hier der Link, die weiß hervorgehobenen sind downloadbar:
http://www.blessgans.de/index.php?id=77
Auch die beiden Nebenlinks bieten interessantes.

Grüße, Andreas
der sich nochmal für den letzten, etwas entgleisten Satz entschuldigt =/...
 
Was die Schäden an der Landwirtschaft angeht ...

Zum einen, soviel sei gesagt, durch Umverlagerung der Winterpopulationen auf weniger Plätze, zum anderen durch die stetig zunehmenden Windparks, die den geeigneten Weideraum für die Gänse erheblich beschneiden.
Oh, die Sache mit den Windparks lese ich natürlich mit Wonne. Jedes Argument gegen diese ach so saubere Energie ist für mich ein wertvolles.

Nun haben wir jedoch das Phänomen der Konzentrationen, welche entsprechende Schäden nach sich ziehen.

Das ist nicht leicht zu ändern. Wie will man also weiter verfahren?

Daß die Bejagung nicht die Lösung sein kann, darüber sind wir uns wohl einig. Ich sehe als einzige Lösung entsprechende Entschädigungsmodalitäten.

VG
Pere ;)
 
Thema: Illegale Vogeljagd am Dümmer

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