Zirpelnüsse

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Helga Ranze

Helga Ranze

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Habe noch eine Frage,
sind Zirpelnüsse ungesund für die Papageien?
Meine drei Geier fressen sie liebend gerne. Habe jetzt gehört, das zu viel Blausäure enthalten ist. Wer weis etwas darüber?
Für eure Antwort wäre ich dankbar.
LG. Helga
 
sind Zirpelnüsse ungesund für die Papageien?

Hallo Helga,

Zirbelnüsse kannst Du ruhig weiter verfüttern da sie nicht ungesund sind. Ich selbst verwende den "Ara Loro Parque Mix" wo auch ein großer Teil von Zirbelnüssen vorhanden ist. Dieses Futter wurde von einem wissenschaftlichen Team vom Loro Parque zusammengestellt und sie würden mit Sicherheit nichts ungesundes beimischen.
 
Hallo,
die Zirbelnuss ist botanisch gesehen keine Nuss, sondern der Same der Zirbelkiefer. Aufgrund der sehr harten Schale wird das Attribut Nuss verwendet. Mir ist keine Arbeit bekannt, die Blausäure- Glykoside in der Zirbelnuss belegt.
Die Mandel enthält Blausäure- Glykoside (bekannt vom Bittermandelaroma).
Wo hast Du nachgelesen, dass die Zirbelnuss Blausäure enthält?
Geschmacklich ist sie nicht meine erste Wahl, weil sie bitter schmeckt, die Vögel mögen sie. Das liegt auch an dem Beschäftigungsfaktor der Schale, die allerdings für einen Ara keine Herausforderung sein dürfte.
Wenn schon zirbelnuss, die teuer geworden ist, dann ziehe doch auch Kiefernsamen und andere Baumsamen in betracht (auch sehr teuer, leider).
Pinienkerne und Pistazienkerne und Walnusskerne sind auch eine hochwertige Ernährung.
Grüße
 
Zirbelnüsse sind oft versport (Pilze) habe ich schon oft gelesen. Aber meine fressen sie wahnsinnig gerne und haben mit der Schale keinerlei Probleme (Habe aber Graupapageien)
 
Hallo Sabine ;

Ja, das was Du niedergeschrieben hast --------------stimmt. Zu was willst Du aber Usern raten ?????????????????????????
SBK mit vielem Eiweiß ? sicherlich nicht !!!!!!!!!!!!!!!!
Aras prinzipiel mit fettreichen Sämereien zu " beköstiegen " ?
Ich denke einfach mal ; je mehr der Vogel ( Ara ) an Bewegungsmöglichkeiten hat---------------umso " fetter wirds "

MFG Jens
 
Hallo Jens,
da ich keine Aras halte, kann ich zu deren Ernährung wenig schreiben. In der Natur werden sie sich wahrscheinlich häufig der dort wachsenden Baumfrüchte bedienen, d.h. Palmnüsse. Der Fettgehalt ist recht hoch. Ich meine, gelesen zu haben, dass der Hyazinthara sich natürlich fast ausschließlich davon ernährt. Daraus schließe ich, dass Aras eine höhere Fetttoleranz oder ein erhöhtes Bedürfnis nach fettreicher Ernährung haben als z.B. Amazonen oder manche Kakaduarten.
Nun ist Fett nicht gleich Fett. Der Gehalt an mehrfach ungesättigten Fettsäuren ist dem der saturierten Fette vorzuziehen. Eine Walnuss hat einen höheren Gehalt an ungesättigten Fettsäuren, auch Pistazien sind ernährungstechnisch sehr wertvoll.
Da ich meine Futtermischung selbst herstelle, versuche ich, für meine Amazonen eine magere hochwertige Mischung herzustellen.
Diese enthält einen Anteil für Kreuzschnabel/ Kernbeißer mit diversen Baumsaaten. Auch mische ich Zirbelnüsse und Kiefernsamen darunter. SBK kannst Du suchen, ein Anteil Kürbiskerne und Kardi ist vorhanden.
Walnüsse sind Leckerlis, abwechselnd mit Pistazienkernen. Sie sind kein fester Mischungsbestandteil, da ich sie immer frisch und "dosiert" gebe. Ich kaufe Nüsse in Bio-Qualität.
Verpilzungen befürchte ich bei der Zirbelnuss nicht sehr, da sie Schale sehr hart ist, probiere aber immer eine neue Charge.
Nein, die Bewegung berücksichtige ich nicht bei der Futtermischung, da ich es als normal empfinde, dass meine Amazonen ausdauernd und gerne fliegen. Ich gebe etwas mehr an Fettanteil hinzu, wenn sie im Winter in der Außenvoliere sind. Wenn man meine Vögel nach ihrer Meinung fragen würde, würden sie sich vermutlich beschweren, weil ich sie recht knapp halte. Die Amazonen fressen aber Obst mindestens genauso gern wie Körner und ich ergänze auch mit "natürlichen" Pellets, die einen niedrigen Fettgehalt haben.
Ja, einem Ara würde ich vermutlich hochwertige fettreichere Sämereien "gönnen", aber bin, wie geschreiben, kein Arakenner.
Grüße
 
Hallo Sabine ;

In der Natur werden sie sich wahrscheinlich häufig der dort wachsenden Baumfrüchte bedienen, d.h. Palmnüsse. Der Fettgehalt ist recht hoch. Ich meine, gelesen zu haben, dass der Hyazinthara sich natürlich fast ausschließlich davon ernährt. Daraus schließe ich, dass Aras eine höhere Fetttoleranz oder ein erhöhtes Bedürfnis nach fettreicher Ernährung haben als z.B. Amazonen oder manche Kakaduarten.

Stimmt !

Nun ist Fett nicht gleich Fett. Der Gehalt an mehrfach ungesättigten Fettsäuren ist dem der saturierten Fette vorzuziehen. Eine Walnuss hat einen höheren Gehalt an ungesättigten Fettsäuren,

dito , aus dem Grunde ernähre ich die Aras die hier wohnen fast ausschließlich mit Nüßen ( pro Nase 30 KG/ Jahr )


Ich gebe etwas mehr an Fettanteil hinzu, wenn sie im Winter in der Außenvoliere sind.

Das sollte man auch machen , der Energiebedarf ist bei dieser Jahreszeit höher ( Aufrechterhaltung der Körpertemperatur, fliegen , die ganze lokomotation im allgemeinen )

Ja, einem Ara würde ich vermutlich hochwertige fettreichere Sämereien "gönnen", aber bin, wie geschreiben, kein Arakenner.

So wie Du die Einstellung Deiner Tiere beschreibst, aber trotzdem keine Aras hast----------------liegst Du mit Deiner Vermutung gar nicht so verkehrt. :)




Mann sollte einen Ara der nicht entsprechend eingestellt ist ausschließlich mit Nüßen ernähren--------dieser würde fett werden / flugfaul ebenfalls womit das eine mit dem anderen in eine Wechselbeziehung gebracht werden kann


MFG Jens
 
Hallo,
ich würde gern noch einige Anmerkungen zur Flugfaulheit machen, obwohl das mit dem eigentlichen Thema nichts zu tun hat:
Vögel, die organische Probleme haben (gestutzt, Flügel gebrochen oder Rachitis etc) nehme ich aus. Ansonsten behaupte ich, dass es eine echte Flugfaulheit (nicht Flugunvermögen) eigentlich nicht gibt. Wenn Vögel nicht fliegen (wollen), gibt es einen Grund.
Unter meinen Amazonen gab es bei der Aufnahme einige Nicht- Flieger. Mit der Zeit haben sich alle zu Fliegern entwickelt.
Nach meiner Erfahrung muß man Anreize zum Fliegen bieten: entweder eine Vogelgruppe oder Futterstellen, die zumindest eine kurze Flugstrecke erfordern, Übungen mit handzahmen Vögeln, die die Muskulatur stärken und den Vogel veranlassen, bestimmten Reizen nachzufliegen.
Manche Vögel trauen sich einfach nicht. Hierbei ist es wichtig, auch kleinste Fortschritte zu bestärken. Man kommt sich zwar dämlich vor, applaudierend und sich überschwänglich freuend vor einem Vogel herumzuturnen, aber was tut man nicht alles........
Ein weiterer Aspekt ist nicht zu vernachlässigen: Versteckte Krankheiten!
Eine meiner Amazonen, die im Januar 2007 aus miserabler Haltung aufgenommen wurde, hatte wenig Spass am Fliegen gezeigt. Da sie geschädigte Gelenke hat und insgesamt bedächtig und ein mäkeliger Fresser war, habe ich behutsam ihre Fortschritte begleitet. Im April 2008 gab sie kurzzeitig, als wir die Vögel aus der Urlaubsbetreuung abholten, Geräusche von sich, die wir noch nie gehört hatten. Wir haben sie unserem vTA vorgestellt. Im Rö- Bild hatte sie eine Raumforderung um die Luftröhre, was einem Tumor oder einer vergrößerten Schilddrüse entsprechen konnte. Wohlgemerkt, sie hat nur für wenige Minuten diese Geräusche gemacht, nicht vorher, nicht nachher.
Wir behandeln sie seitdem mit Lugolscher Lösung (Jod). Und der Vogel ist zunehmend wie ausgewechselt: Fliegt freiwillig und gern, frißt wie ein Scheunendrescher, ist munter und aktiv.
Sie hatte wohl eine schwere Schilddrüsenunterfunktion, die sich wie beim Menschen auswirkte. Man sah es dem Vogel nicht an, perfektes Gefieder. Die Vorgeschichte ist ohnehin kaum zu rekonstruieren.
Was mich zu der Empfehlung führt, sorgfältig alle Aspekte der sog. Flugfaulheit zu analysieren. Vielleicht ist ja doch das eine oder andere zu bewegen.
Grüße
 
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