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Komitee gegen den Vogelmord e.V. (Bonn)
Gesellschaft zur Erhaltung der Eulen e.V. (Bad Münstereifel)
P R E S S E I N F O R M A T I O N
++ Dienstag, 25.11.2008 ++
Ungesicherter Strommast tötet seltenen Uhu
Vogelschützer erstatten Strafanzeige gegen RWE
Euskirchen. Vogelschützer sind stinksauer auf den Stromversorger RWE. Im
Kreis Euskirchen ist ein streng geschützter Uhu an einem ungesicherten
Strommast ums Leben gekommen. Die tote Eule wurde am vergangenen
Wochenende von Ornithologen direkt unter dem Mast einer
Mittelspannungsleitung westlich von Metternich (Gemeinde Weilerswist)
gefunden. Die Gesellschaft zur Erhaltung der Eulen (EGE) und das Bonner
Komitee gegen den Vogelmord gehen davon aus, dass der seltene Vogel
sterben musste, weil der Stromkonzern RWE beim Bau des Mastes gegen
Naturschutzbestimmungen verstoßen hat. „Dieser Mast ist illegal
errichtet worden. Wir haben deshalb am Montag Strafanzeige bei der
Staatsanwaltschaft Bonn erstattet“, so Komiteepräsident Heinz Schwarze.
Gefährliche Mittelspannungsmasten sind der Grund für den Tod zahlreicher
Vogelarten wie Seeadler, Rotmilan, Weißstorch und Uhu. Bei Berührung
spannungsführender Teile der Masten können größere Vögel aufgrund ihrer
Größe leicht Erd- und Kurzschlüsse verursachen, die zu einem tödlichen
Stromschlag führen. Die Bundesregierung hat deshalb im Jahr 2002 die
Errichtung gefährlicher Masttypen strikt verboten. Der für das
zweijährige Uhu-Weibchen tödliche Mast in Metternich wurde laut Plakette
im Jahr 2005, also drei Jahre nach Inkrafttreten des Gesetzes errichtet
und hätte demnach vogelsicher konstruiert sein müssen.
Ein Einzelfall? Wohl kaum, denn RWE wurde von der EGE in den letzten
Jahren mehrfach auf vogelgefährliche Mast-Neubauten in der Eifel
hingewiesen. Diese Masten seien irrtümlich errichtet worden, hatte das
Unternehmen eingeräumt, als ihm die EGE die Standorte mitgeteilt hatte.
In der Eifel – einem der Dichtezentren der Uhus in Deutschland –
erleiden nach vorsichtigen Schätzungen der EGE pro Jahr etwa 50 Uhus den
Stromtod. „Das entspricht etwa einem Viertel des gesamten Nachwuchses
einer Brutsaison“, weiß Stefan Brücher, 1. Vorsitzender der EGE. Solche
Verluste sind der Grund, warum der Uhubestand in manchen Gebieten wieder
rückläufig ist und Europas größte Eulenart selten bleibt. Ganz ähnlich
trifft es viele Greifvögel, Weiß- und Schwarzstörche. Dabei sind längst
technische Lösungen für eine vogelschutzkonforme Konstruktion neuer
Masten und das Nachrüsten alter Masten entwickelt worden.
RWE steht wegen des unzureichenden Vogelschutzes an
Mittelspannungsmasten seit langem in der Kritik. Das Unternehmen lehnte
es zum Beispiel ab, alle für Vögel gefährliche Masten in NRW
fristgerecht zu entschärfen. In den Augen der Vogelschützer ein Skandal,
denn neben dem Verbot des Neubaus gefährlicher Masten verlangt das
Bundesnaturschutzgesetz von den Netzbetreibern auch die vogelfreundliche
Umrüstung aller alten Masten bis spätestens 2012.
______________________________________________________________________________________________
V.i.s.d.P.: Axel Hirschfeld (KgdV), Auf dem Dransdorfer Berg 98, D-53121
Bonn, Tel.: 0228665521 / 01794803805
Kontakt für Rückfragen: Stefan Brücher, 1. Vorsitzender EGE, Tel.:
02257 – 95 88 66, Mobil: 0160 4220 790
Fotos und Anlagen:
1.) EGE-Vorsitzender Stefan Brücher mit dem toten Uhu vor dem stählernem
„Todesmast“ bei Metternich –jpg
2.) Der obere Teil des Mastes: Stromführende Teile sind von RWE nicht
abgesichert worden – jpg
3.) Strafanzeige des Komitees gegen die Verantwortlichen bei der
Staatsanwaltschaft Bonn vom 24.11.2008 - pdf
--
Komitee gegen den Vogelmord e.V.
Aktionsgemeinschaft für Tier- und Artenschutz
Bundesgeschäftsstelle
Auf dem Dransdorfer Berg 98, 53121 Bonn, Germany
Tel.: +49 228 66 55 21
Fax : +49 228 66 52 80
Email: **********
Internet: http://www.komitee.de
http://www.artenschutzbrief.de
Gesellschaft zur Erhaltung der Eulen e.V. (Bad Münstereifel)
P R E S S E I N F O R M A T I O N
++ Dienstag, 25.11.2008 ++
Ungesicherter Strommast tötet seltenen Uhu
Vogelschützer erstatten Strafanzeige gegen RWE
Euskirchen. Vogelschützer sind stinksauer auf den Stromversorger RWE. Im
Kreis Euskirchen ist ein streng geschützter Uhu an einem ungesicherten
Strommast ums Leben gekommen. Die tote Eule wurde am vergangenen
Wochenende von Ornithologen direkt unter dem Mast einer
Mittelspannungsleitung westlich von Metternich (Gemeinde Weilerswist)
gefunden. Die Gesellschaft zur Erhaltung der Eulen (EGE) und das Bonner
Komitee gegen den Vogelmord gehen davon aus, dass der seltene Vogel
sterben musste, weil der Stromkonzern RWE beim Bau des Mastes gegen
Naturschutzbestimmungen verstoßen hat. „Dieser Mast ist illegal
errichtet worden. Wir haben deshalb am Montag Strafanzeige bei der
Staatsanwaltschaft Bonn erstattet“, so Komiteepräsident Heinz Schwarze.
Gefährliche Mittelspannungsmasten sind der Grund für den Tod zahlreicher
Vogelarten wie Seeadler, Rotmilan, Weißstorch und Uhu. Bei Berührung
spannungsführender Teile der Masten können größere Vögel aufgrund ihrer
Größe leicht Erd- und Kurzschlüsse verursachen, die zu einem tödlichen
Stromschlag führen. Die Bundesregierung hat deshalb im Jahr 2002 die
Errichtung gefährlicher Masttypen strikt verboten. Der für das
zweijährige Uhu-Weibchen tödliche Mast in Metternich wurde laut Plakette
im Jahr 2005, also drei Jahre nach Inkrafttreten des Gesetzes errichtet
und hätte demnach vogelsicher konstruiert sein müssen.
Ein Einzelfall? Wohl kaum, denn RWE wurde von der EGE in den letzten
Jahren mehrfach auf vogelgefährliche Mast-Neubauten in der Eifel
hingewiesen. Diese Masten seien irrtümlich errichtet worden, hatte das
Unternehmen eingeräumt, als ihm die EGE die Standorte mitgeteilt hatte.
In der Eifel – einem der Dichtezentren der Uhus in Deutschland –
erleiden nach vorsichtigen Schätzungen der EGE pro Jahr etwa 50 Uhus den
Stromtod. „Das entspricht etwa einem Viertel des gesamten Nachwuchses
einer Brutsaison“, weiß Stefan Brücher, 1. Vorsitzender der EGE. Solche
Verluste sind der Grund, warum der Uhubestand in manchen Gebieten wieder
rückläufig ist und Europas größte Eulenart selten bleibt. Ganz ähnlich
trifft es viele Greifvögel, Weiß- und Schwarzstörche. Dabei sind längst
technische Lösungen für eine vogelschutzkonforme Konstruktion neuer
Masten und das Nachrüsten alter Masten entwickelt worden.
RWE steht wegen des unzureichenden Vogelschutzes an
Mittelspannungsmasten seit langem in der Kritik. Das Unternehmen lehnte
es zum Beispiel ab, alle für Vögel gefährliche Masten in NRW
fristgerecht zu entschärfen. In den Augen der Vogelschützer ein Skandal,
denn neben dem Verbot des Neubaus gefährlicher Masten verlangt das
Bundesnaturschutzgesetz von den Netzbetreibern auch die vogelfreundliche
Umrüstung aller alten Masten bis spätestens 2012.
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V.i.s.d.P.: Axel Hirschfeld (KgdV), Auf dem Dransdorfer Berg 98, D-53121
Bonn, Tel.: 0228665521 / 01794803805
Kontakt für Rückfragen: Stefan Brücher, 1. Vorsitzender EGE, Tel.:
02257 – 95 88 66, Mobil: 0160 4220 790
Fotos und Anlagen:
1.) EGE-Vorsitzender Stefan Brücher mit dem toten Uhu vor dem stählernem
„Todesmast“ bei Metternich –jpg
2.) Der obere Teil des Mastes: Stromführende Teile sind von RWE nicht
abgesichert worden – jpg
3.) Strafanzeige des Komitees gegen die Verantwortlichen bei der
Staatsanwaltschaft Bonn vom 24.11.2008 - pdf
--
Komitee gegen den Vogelmord e.V.
Aktionsgemeinschaft für Tier- und Artenschutz
Bundesgeschäftsstelle
Auf dem Dransdorfer Berg 98, 53121 Bonn, Germany
Tel.: +49 228 66 55 21
Fax : +49 228 66 52 80
Email: **********
Internet: http://www.komitee.de
http://www.artenschutzbrief.de