Graupapagei (5 Monate) sehr skeptisch, teilw. aggressiv

Diskutiere Graupapagei (5 Monate) sehr skeptisch, teilw. aggressiv im Forum Graupapageien im Bereich Papageien - Hallo zusammen, wir haben uns Anfang Oktober einen langen Wunsch erfüllt und einen jungen Graupapgei (Naturbrut aus Privathaushalt) bei uns...
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carlo123

Guest
Hallo zusammen, wir haben uns Anfang Oktober einen langen Wunsch erfüllt und einen jungen Graupapgei (Naturbrut aus Privathaushalt) bei uns einziehen lassen. Nach div. bürokratischen Hürden (der Vogel war nicht beringt, inzwischen aber schon und ordnungsgemäß beim Amt angemeldet) hat er auch noch einen schönen, größeren Käfig (110 x 80 x 190) bekommen. Wir hatten vorher noch nie einen Grauen, dafür aber über 20 Jahre Amazonen. Vormittags bin ich für ca. 4 Std. arbeiten, ansonsten ist immer jemand zu Hause. Der Vogel steht so im Haus, dass er nach draussen in den Garten, aber auch im Haus viel überblicken kann (Wohnzimmer, offenes Esszimmer und -bei göffneter Tür- einen Teil der Küche). Er war, als wir ihn bei der "Züchterfamilie" abgeholt haben, sehr ängstlich und wich aus. Er fauchte und ließ niemanden nahe an sich oder oden Käfig herankommen. Er war einen Naturbrut in einer kleinen Aussenvoliere. Das hat inzwischen sehr nachgelassen und sogar Fremden gegenüber bleibt er inzwischen auf seinem Platz, an dem er sich gerade befindet, sitzen. Ist aber immer sehr "skeptisch". Unsere Amazonen konnte ich immer über Leckerlis zu mir locken (bis sie zahm waren), aber der Graue hat kein spezielles Leckerli, er frisst alles und für Leckerlis müsste er ja nahe kommen, das möchte er nicht, schüttet den Kopf und weicht aus. Wir haben jetzt über einen Partnervogel nachgedacht, aber wir wissen sein Geschlecht nicht, dafür müsste ich in den Käfig greifen und ihm Federn für eine DNA-Bestimmung ausreissen. Dadnach wäre jegliches Vertrauen wahrscheinlich hin. Inzwischen fängt er an, wenn man einen Finger in den Käfig nach ihm streckt, zu hacken oder, um sich abzureagieren, nach dem nächstgelegenen Spielzeug zu hacken. Freiflug haben wir noch nicht gewagt. Unsere Amazonen konnten immer mehrere Stunden am Tag fliegen, aber er ist uns einmal "ausgebüchst" und sofort vor die abghängte Schreibe und danach direkt gegen eine Wand geflogen. in der Voliere konnte er ja seine Flügel nicht richtig ausprobieren.
Hat jemand einen Vorschlag, mit was wir ihn locken könnten?:traurig:
 
Hallo zusammen, wir haben uns Anfang Oktober einen langen Wunsch erfüllt und einen jungen Graupapgei (Naturbrut aus Privathaushalt) bei uns einziehen lassen. Nach div. bürokratischen Hürden (der Vogel war nicht beringt, inzwischen aber schon und ordnungsgemäß beim Amt angemeldet) hat er auch noch einen schönen, größeren Käfig (110 x 80 x 190) bekommen.
die mindestmaße für ein pärchen graupapageien sind 2x1x2 m. also ist euer käfig zu klein...

ihr könnt den kleinen aber auch in einem transportkäfig packen, und mit ihm zu einem vogelkundigen Tierarzt fahren. dieser kann an ort und stelle geschlecht bestimmen, oder dieser kann eine feder ziehen. damit wäre das vertrauen nicht einfach dahin...

ein partnervogel wäre höchst optimal!
für den rest können dir sicher die anderen hier weiterhelfen, ich habe leider keine grauen.:D
glg und viel glück mit eurem zuwachs
 
Der arme sitzt seit Oktober nur im Käfig. Vorher war er in einer Aussenvoliere. Also ich würde da auch stinkig werden... :-(
 
Hallo carlo123,

herzlich Willkommen hier im Forum :bier:.

Graupapageien aus Naturbrut, die in einer Voliere gehalten wurden, fühlen sich in einem kleineren Käfig platzmäßig zunächst erst mal eingeengt, weil sie dort halt weniger Möglichkeit zum Ausweichen haben.
Oft haben sie zunächst auch einfach nur Angst vor dem neuen Umfeld/neue Personen um sie herum, so ein Umzug ist für einen jungen Vogel schon eine enorme Umstellung, das anfängliche Fauchen spricht auch dafür, dass er zunächst einfach nur sehr ängstlich war. Graupapageien sind halt von Natur aus oft erst mal sehr skeptisch und eher ängstlich gegenüber allen neuen Dingen :zwinker:.
Das hat inzwischen sehr nachgelassen und sogar Fremden gegenüber bleibt er inzwischen auf seinem Platz, an dem er sich gerade befindet, sitzen. Ist aber immer sehr "skeptisch"
Das ist doch schon ein großer Fortschritt :zustimm:.
Redet am besten viel mit ihm, erklärt ruhig auch, was ihr in seine Nähe tut, damit er sich mit der Zeit eher auf die kommenden Aktionen einstellen kann.
Unsere Amazonen konnte ich immer über Leckerlis zu mir locken (bis sie zahm waren), aber der Graue hat kein spezielles Leckerli, er frisst alles und für Leckerlis müsste er ja nahe kommen, das möchte er nicht, schüttet den Kopf und weicht aus.
Beobachtet mal, welches Futter er bevorzugt/an erster Stelle aus dem Napf nimmt. Wenn ihr eine bestimmte Sorte als Favorit erkannt habt, würde ich diese mal aussortieren und sie erst mal nur noch per Hand reichen. Ihr braucht zwar dann auch schon einige Geduld, aber irgendwann wird er sicher nicht mehr widerstehen können und es sich holen.

Inzwischen fängt er an, wenn man einen Finger in den Käfig nach ihm streckt, zu hacken oder, um sich abzureagieren, nach dem nächstgelegenen Spielzeug zu hacken.
Vielleicht fühlt er sich auch in solchen Situationen einfach noch zu sehr bedrängt. Wenn ihr merkt, dass er zurückweicht, weicht besser auch erst mal einen Schritt zurück.
Nur so den Finger durchs Gitter stecken würde ich nicht empfehlen, der Käfig ist nun erst mal sein einziger sicherer Rückzugsort und vermutlich fühlt er sich dadurch im Moment doch eher bedrängt und reagiert daher so, wobei es viele Papageien nicht mögen, wenn einfach so Finger durchs Gitter gesteckt werden.
Versucht es lieber weiterhin mit Leckerlis zum Reichen durchs Gitter. Ansonsten würde ich mich auch regelmäßig und länger neben seinen Käfig setzen und ihm einfach nur was erzählen, achtet aber auch hier auf den richtigen Anstand.
Wenn er ruhig sitzen bleibt stimmt der Abstand, geht er flüchten, rückt lieber wieder etwas weiter weg. Irgendwann wird er sicher auch von sich aus immer mehr näher kommen :zwinker:.

er ist uns einmal "ausgebüchst" und sofort vor die abghängte Schreibe und danach direkt gegen eine Wand geflogen. in der Voliere konnte er ja seine Flügel nicht richtig ausprobieren.
Da er nun schon länger bei euch ist, würde ich ihn nun ruhig täglich rauslassen. Anfangs kommt es dabei schon mal zu kleineren Crashs, ein junger Graupapagei muss halt auch erst mal die genauen Flugmanöver üben und um so mehr Gelegenheit er zum Fliegen bekommt, um so schneller wird der Flug auch sicher und präzise :zwinker:.

Am besten bietet man auch einige Anlaufstellen für den Vogel an, die er gut und einfach anfliegen kann. Dazu eignet sich z.B. ein Kletterbaum sehr gut :).
Lasst ihn bitte selbst entscheiden, wann er raus möchte, auch wenn es länger dauert.
Ihr könnt ihm den Ausstieg aus seinem Käfig aber gut durch einen Sitzast erleichtern, der von Außen direkt unter seiner Käfigtüre montiert ist.

Außerhalb des Käfigs würde ich generell erst mal nichts an Futter anbieten, damit er eher wieder von selbst in den Käfig geht.
Oft hilft es dann auch, wenn man zur gegebenen Zeit die Näpfe für den Vogel gut sichtbar frisch füllt. Meist treibt der Hunger sie dann von ganz alleine wieder rein ;).

Dass ihr auch schon an einen zweiten Grauen denkt, finde ich super.
Wenn irgendwie möglich, würde ich dafür noch eine entsprechend größere Voliere anschaffen, da sich dort die Tiere wirklich besser ausweichen können, was auch für das Zusammenleben auf Dauer nur von Vorteil ist, weil sich die Tiere in größeren Volieren halt auch bei Bedarf viel einfacher ausweichen können. 2x 1 m Grundfläche wären da wirklich sehr zu empfehlen :).
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo, danke für die vielen Tipps, die wir gerne versuchen zu befolgen. Den Freiflug werden wir dann jetzt riskieren, in der Hoffnung, dass die Scheiben und Wände nicht immer sofort mit dem Kopf angesteuert werden und das Genick so bleibt, wie es soll!!! Für weitere Tipps sind wir immer dankbar!
Liebe Grüße, Carlo
 
Thema: Graupapagei (5 Monate) sehr skeptisch, teilw. aggressiv

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