Niederwild

Diskutiere Niederwild im Forum Artenschutz im Bereich Allgemeine Foren - Welcher Waidgenosse hat Probleme mit seinem Niederwildrevier ? Kaum Fasane/Rebhühner? Ich kann helfen, habe ein Jahr lang mit einem Berufsjäger...
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egoismus gehört zum menschen. wichtig ist m.e. , dass er/ sie, einschätzen kann,wie man seinen gesunden egoismus einsetzt. mir ist ein mensch sympathischer, wenn er seinen eigennutz so einsetzt, dass niemand darunter zu leiden hat. keine kreatur. sonst wird egoismus zur rücksichtslosikkeit.

es ist doch vollkommen in ordnung, wenn jemand seinen egoismus so auslebt, um mensch und tier zu helfen und nicht, um ihm nach dem leben zu trachten.
 
nichtmehr in ordnung finde ich, wenn sich jemand bekennenderweise, naturschützer aus eigennutz nennt und meint, prädatoren nachstellen zu müssen.
 
nichtmehr in ordnung finde ich, wenn sich jemand bekennenderweise, naturschützer aus eigennutz nennt und meint, prädatoren nachstellen zu müssen.


Ahhja, und wenn die Prädatoren der Prädatoren fehlen? Wer ersetzt deiner Meinung nach dieses fehlende Bindeglied?

Ich glaube, manchem ist die natürliche Realität zu hart und zu natürlich, so dass sich viele in ihre eigenen kleinen heilen Welten verkriechen. Da gibt es weder den Tod, noch das Leben mit dem Tod und alles ist sooo schön, ganz nach den vermenschlichten Vorstellungen a la´ Traumwelt.
 
Merkwürdig an dieser Argumentation ist nur, daß man - als Beispiel - "plötzlich", d.h. seit des Vollschutzes, zumindest offiziell ganz ohne Greifvogel- und zumindest auf (bundesland-) grossen Flächen sogar ohne Rabenvogelbejagung auskommt. Das hörte sich, als die Jagd auf etliche Arten noch erlaubt war, ganz anders an.

Die innerartliche Reglulierung bei Füchsen scheint ausgerechnet in Jagdrevieren regelmäßig nicht zu existieren, während sie überall sonst funktioniert. Apropos: im Revier meines Vaters werden schon seit Jahren keine Füchse mehr geschossen, weil einfach jeder genug Felle hat. Ausnahmen bestätigen hier nicht die Regel, sondern werden dort zur Regel, wo man keine Scheinargumente nötig hat.

Um mit dem Tod konfrontiert zu sein, braucht es keine Jagd. Bei Wildvögeln, die in der Stadt gefunden werden, kommt er gegenüber dem (Über-) Leben häufiger vor. Die Fundrate ist ja nicht umsonst höher als auf dem Land, unter anderem weil Prädatoren gerade fehlen. So ein Tier lag oder robbte oft schon Stunden bis Tage herum, bis sich schließlich jemand erbarmte.
 
Ahhja, und wenn die Prädatoren der Prädatoren fehlen? Wer ersetzt deiner Meinung nach dieses fehlende Bindeglied?

Ich glaube, manchem ist die natürliche Realität zu hart und zu natürlich, so dass sich viele in ihre eigenen kleinen heilen Welten verkriechen. Da gibt es weder den Tod, noch das Leben mit dem Tod und alles ist sooo schön, ganz nach den vermenschlichten Vorstellungen a la´ Traumwelt
vorgefertigte meinungen, leere worthülsen, starre haltung.

wie wäre es denn, wenn man dem fuchs die frischlinge jagen lassen würde?


die vermenschlichte vorstellung trifft eher beim jagen zu. denn liesse man prädatoren zu, käme ein natürliches gleichgewicht zustande. auch in einer verschrienen kulturlandschaft. wildtiere haben die fähigeit, sich mit der natur zu arrangieren. menschliche eingriffe, wie sie heutzuage bei der jagd praktiziert werden, sind nicht nur rein eigennützig, sondern erscheinen nutzlos.

zu schade für blosse gaumenfreuden. um hecken zu pflanzen, muss ich nicht jäger sein.
 
Nu mal ernsthaft Leute! Gleichgewicht ?
Wir haben die Voraussetzungen dermassen verändert, dass sich wohl sicher alle Arten diesem Anpassen. Das heisst aber ganz klar: Heikle Arten mit besonderen Bedürfnissen verschwinden zugunsten der Allerweltsarten die auch mit der Zivilisation gut zurecht kommen.
Die grundlegende Frage ist nur: Ist das das Ziel?
Nur Amseln, Elstern, Füchse etc und der Rest ist ja egal?
Ja, auch der Fuchsbestand reguliert sich selber. Bei unserer Futtervorgabe aber auf sehr hohem Niveau. Wir haben hier einen Kanton wo keine Jagd im üblichen Sinne mehr stattfindet. Also keine Fuchsjagd. Die Füchse haben sich tatsächlich reguliert. Nur wie? Fuchsräude!
- Bestand angestiegen
- Uebertragung der Räude optimal,
- Füchse sind elendiglich verreckt
- Bestand ist reguliert bis zum nächsten Anstieg.
Ganz klar eine ganz natürliche Regulierung.
Aber ganz ehrlich, lieber sauber geschossen als zu tode gekratzt!

Ihr vergesst da manchmal, dass wir die ganzen Voraussetzungen/ Regeln in diesem Spiel verändert haben! Die Folge ist nun, dass wir jetzt auch nicht einfach wegschauen können und sagen können: das regelt sich von selbst.

Bewahrt ums Himmels Willen noch was ihr an Rebhühnern und Hasen etc noch habt! Sicher ist Ursachenbekämpfung immer besser als Sympthombekämpfung. Am Besten aber ; Das eine tun und das andere nicht lassen!
Ich lebe in einem Land wo ich vor 25 Jahren noch Rebhühner sehen konnte. Heute gibt es abgesehen von Ausgewilderten noch schätzungsweise 5 echte einheimische Exemplare! Ein Ort gibts noch mit wirklichen guten Hasenbeständen ( dort wo der Fuchsbestand wegen der Räude zusammenbebrochen ist).

Füchse und Frischlinge jagen: Ein Fuchs ist ja auch nicht blöd! Da gibts einfacheres!

Bambiland gibts nur bei Disney!
 
Bewahrt ums Himmels Willen noch was ihr an Rebhühnern und Hasen etc noch habt!
Aber doch nicht so:
Vor zwei Jahren erklärte mir ein Jagdpächter vor einer Heckenlandschaft (ca. 100 ha) stolz: "Wir erlegen hier jährlich 80 Füchse, 50 Elstern und über 100 Krähen. Es ist ein voller Erfolg: Wir können dadurch seit Jahren 1 Kette Rebhühner halten!" Wow, ich bin beeindruckt ... Wachtelkönig, Kiebitz und Raubwürger: Fehlanzeige!
Und räudige Füchse werde ja auch nicht wegen des Fells geschossen. Niemand hat der Erlösung eines stark erkrankten Tieres widerspochen. Interessant ist aber schon, daß Fuchsbestände wegen Räude, nicht aber wegen Bejagung zusammenbrechen. Schon die Tollwut war nicht durch verstärkte Jagd auf Füchse auszurotten, obwohl auch dies lange Zeit behauptet wurde. Aber besonders augenfällig ist eben die Regulierungsnotwendigkeit von Greifvögeln, die mit dem Inkrafttreten entsprechender Gesetze - wegfiel.
 
Lieber wegen möglichen späteren Gaumenfreuden, Hecken pflanzen, als gar nicht!

Wir Jäger sind oft die , die dann aber immer gern gesehen werden wenns heisst: Die Krähen haben meine Siloballen aufgehackt und mir ein paar Tausen Euro Schaden gemacht, Füchse kacken in meinen Sandhaufen und die Gemüsebeete, der Marder rumort im Estrich und verbeisst die Kabel des Autos, die Widschweine haben meinen Acker durchgepflügt, der Dachs hat meine Scheune unterhöhlt......
Meist wird dann nicht geschossen sondern beraten was am vernünftigsten zu tun ist.
Ihr habt da manchmal eine etwas sonderbare Ansicht was ein Jäger so das ganze Jahr über macht.
Zum Glück dürfen wir das Ganze auch noch selber bezahlen. Wir machen grundsätzlich nichts anderes als ein Landwirt auch. Wir pachten eine Fläche zur Nutzung. Der Unterschied besteht darin, dass wir von vornherein wissen, dass das Ganze deffizitär ist. Hier finanzieren wir sogar das Luchsmonitoring mit obwohl kaum ein Jäger über ihn begeistert ist. Nicht die öffentliche Hand bezahlt! Die Oeffentlichkeit will hier den Luchs ( ein auch von meiner Seite aus begrüssenswertes Tier) Berappen sollen aber wir. Massive jagdliche Einbussen! ( Wäre ja egal, wenn nicht der Staat ein Abschusssoll fordern würde und die Pachtkostenen erst noch erhöht!)
Jäger sein heisst bei Weitem nicht einfach rausgehen können und ein bisschen Tiere schiessen!
Jäger sein heisst auch Oeffentlichkeitsarbeit wie z.B. in so einem Forum sein und dauernd erklären was alles auch dazu gehört!
Würd euch am liebsten mal mitnehmen , damit ihr mal seht womit wir alles so dauernd konfrontiert sind.
Den meisten ist das aber egal. Hauptsache sie können während der "Saison" im nächten Restaurant ein frisch importiertes Rehschnitzel aus einheimischer Jagd geniessen.
Kenne viele Jäger die kaum mal eigenes Wild essen. Meist wird es weitergegeben um die Unkosten einigermassen im Zaum zu halten. Selber wird dann am Aserfeuer eine gekaufte Wurst vertilgt-
 
Leider gibt es da noch die Tollwutimpfung, nun haben wir so viel Haarraubwild, das es selbst die Jägerschaft es nicht mehr schafft, die Überpopulation des Fuchs, Marderhund, Mink im zunehmenden Maße Waschbär
im Zaume zu halten.
Der Niedergang des Niederwilds ist doch irgendwie gleichzeitig mit der Europaweiten Tollwutschutzimpfung erfolgt.
Normalerweise hätten sich doch durch das Flächenstillegungsprogramm der EU vor allem im Osten der Republik, sich Rebhuhn Hase und Kaninchen der maßen erholen müssen das es wieder genügend gibt.



Ohne Jagd geht es nun mal nicht, wir haben nicht mehr die riesigen Flächen wie in der Taiga wo die Natur sich selber regeln tut.
Es ist nur die Frage der Art und wie gejagd wird.

BlackTern
 
Ich sag ja auch nicht, dass alle Jäger den Durchblick haben :D
Jagdlich lässt sich der Fuchs ausdünnen aber nie eliminieren. Das wurde während der Tollwutzeit bewiesen. ( Uebrigens, wer hat die Köder mit dem Impfstoff damals ausgebracht? Die Jäger :D)
Eine intensive Fuchsjagd kann aber eine Ausdünnung bewirken und hat nachgewisenermassen ( in Testrevieren) auch ihren positiven Einfluss auf andere Arten. Klar soll sie nicht alleine dastehen sondern in Verbindung mit anderen Massnahmen!
Was die Greifvögel betrifft, ist sehr vielen Jägern leider nicht klar was von ihnen wirklich geschlagen werden kann. Gerade Bussarde werden masslos überschätzt.
Rein vom Bestand her wäre es, biologisch gesehen absolut kein Problem , wenn auch welche erlegt würden. Da die meisten Jäger aber einen Bussard nicht von etwas anderem unterscheiden können liegt so etwas einfach nicht drin!
Wenn ich von einer Tierart jedes Jahr tausende als Verkehrsopfer habe und der Bestand trotzdem sehr gut ist, wäre auch ein Abschuss biologisch gesehen für den Bestand kein Problem.
Aendern würde dieses am Niederwild Bestand allerdings nichts. Beim Fuchs ist dies durch seine wesentlich grössere Beutemöglichkeiten alklerdings etwas anders.
 
@ Südwind u Vogelklappe

In Deutschland gibt es schon fast mehr Prädatoren als Beutetiere. Wir haben einen Überhang von allem, Krähen,Waschbären,Elstern,Füchsen, Mardern, Dachse usw. uvm. aber kaum noch große Bestände an Hasen, Fasanen, Tauben usw. Das wäre ja genauso als würden in Afrika Herden von Löwen durch die Landen ziehen und sich die noch 5 übrig gebliebenen Antilopen teilen.
Wenn für euch natürliche Regulierung der bei uns lebenden zu bejagenden Beutegreifer aus verrecken lassen durch Krankheiten oder Hunger bestehen soll, find ich es verabscheuenswürdig und sich vor der Verantwortung drückend, feige.
Ihr habt nur die Theorie, keine Praxis hinter euch. Im übrigen jage ich auch in einem Hochwildrevier, dessen Jagdherr uns die Jagd auf Füchse verbietet, es wäre mal für euch sehenswert welch ein Fuchs-eldorado es dort ist, kaum ein Hase, dafür aber jede Mnege tagaktive Füchse...ähhh @ Vogelklappe ...Müßte das nach deiner Meinung net anders sein? Im Gegensatz zum Niederwildrevier mit einer Bejagung der Füchse ist es eher andersrum. Das ist erfahrene Praxis!!
Wildschweinproblem hausgemacht? Wegen den Kirrungen um Berlin? Ja na sicher, einfachste Erklärung= beste Erklärung, oder wie? Bei weitem kommen viel Gründe dabei zusammen.

Südwind..mal ne frage isst du denn Fleisch? Gönnst du anderen Fleisch zu essen?
 
@ Südwind u Vogelklappe

In Deutschland gibt es schon fast mehr Prädatoren als Beutetiere. Wir haben einen Überhang von allem, Krähen,Waschbären,Elstern,Füchsen, Mardern, Dachse usw. uvm. aber kaum noch große Bestände an Hasen, Fasanen, Tauben usw.
Südwind..mal ne frage isst du denn Fleisch? Gönnst du anderen Fleisch zu essen?

:zustimm: abgesehen mal von den Krähen, hier wäre mal wirklich interessant zu wissen, inwiefern Rabenvögel sich wirklich nachhaltig negativ in einem Bestand von seltenen Vogelarten als Fressfeinde eingreifen.

BlackTern
 
Wir Jäger sind oft die , die dann aber immer gern gesehen werden wenns heisst: Die Krähen haben meine Siloballen aufgehackt und mir ein paar Tausen Euro Schaden gemacht, Füchse kacken in meinen Sandhaufen und die Gemüsebeete, der Marder rumort im Estrich und verbeisst die Kabel des Autos, die Widschweine haben meinen Acker durchgepflügt, der Dachs hat meine Scheune unterhöhlt......Meist wird dann nicht geschossen sondern beraten was am vernünftigsten zu tun ist.
Ganz wie in Berlin, wo Krähen "nur" auf Autos scheißen und die Leute "die Jäger" doch glatt bei allem für zuständig halten, weil sie in die entsprechende Gegend gezogen sind. Die Einstellung, daß jeder für die Absicherung seines Gartens selbst verantwortlich ist und deshalb nicht mit der Waffe losrennen, haben auch die Berliner Forsten zu recht.
Wir pachten eine Fläche zur Nutzung. Der Unterschied besteht darin, dass wir von vornherein wissen, dass das Ganze deffizitär ist.
Gegen die Jagd als Nutzungsform, vor allem gegenüber Massentierhaltung und Fleischkauf aus dem Supermarkt ohne Interesse an der Herkunft wirst Du von mir auch nichts finden. Mich ärgern nur nachweislich entbehrliche "Notwendigkeiten".
Der Niedergang des Niederwilds ist doch irgendwie gleichzeitig mit der Europaweiten Tollwutschutzimpfung erfolgt. Normalerweise hätten sich doch durch das Flächenstillegungsprogramm der EU vor allem im Osten der Republik, sich Rebhuhn Hase und Kaninchen der maßen erholen müssen das es wieder genügend gibt.
Und hat natürlich mit trockengelegten Feuchtwiesen, Monokulturen und belasteten Böden nichts zu tun. Eine Stillegung allein macht ein Niederwildbiotop ? Wie lange soll das dauern ?
Ihr habt nur die Theorie, keine Praxis hinter euch.
Nein. Eben d'rum schreibe ich ja mit Beispielen aus der Praxis. Ein weiteres wäre die fehlende Bejagung von Weisswedel- und Maultierhirschen auf einer Fläche von etwa 12 Quadratmeilen in den USA (weil der Pächter bis auf ein Tier pro Jahr für die Truhe nicht jagt und keine Lizenzballerer duldet). Brauchte ein wenig Überzeugungsarbeit bei den Farmern, aber nach nunmehr 10 Jahren haben sich die Kojotenbestände erholt, und der Puma wanderte ausgerechnet in diesem Gebiet wieder ein, was jahrzehntelang nicht der Fall war (s.u.; mit installierter Kamera aufgenommen, um bislang reine Vermutungen zu überprüfen).
Rein vom Bestand her wäre es, biologisch gesehen absolut kein Problem , wenn auch welche erlegt würden.
D'accord. Rein biologisch ist aber ebenso offensichtlich absolut gar kein Problem, wenn keine Bussarde geschossen werden. Was soll's also ?
Da die meisten Jäger aber einen Bussard nicht von etwas anderem unterscheiden können liegt so etwas einfach nicht drin!
Ist das jetzt Dein Ernst ? Womit sollte man die denn (in der Mehrheit der Reviere) verwechseln ?
 

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Ihr habt nur die Theorie, keine Praxis hinter euch.
...
Das ist erfahrene Praxis!!
Mit Verlaub, aber ich habe auf den letzten 50 Ansitzen vielleicht 1- oder 2-mal einen Fuchs gesehen. Und das in einem Gebiet, in welchem er nicht bejagt wird. Wenn ich mal einen Fuchs sehen will, dann gehe ich am hellichten Tag in den Gebieten spazieren, in welchen er am schärfsten bejagt wird. Da ist Fuchsanblick fast garantiert. Ebenfalls purste Praxis!

VG
Pere ;)
 
@Marcus Aurelius

Zuerst einmal - Hut ab vor Deinem Engagement in Sachen Naturschutz! Davon brauchen wir und unser Planet noch viel mehr!

Aber, eins wird aus Deinem Aussagen auch recht schnell klar, die Tierarten ("....Ueberhang von allem, Kraehen, Waschbaeren..." etc.) und damit Deine "Argumente" unterstreichen Vogelklappes Aussage, das es mit der Biologie, Oekologie und Naturschutzausbildung so mancher Jaeger nicht weit her ist. Du solltest aufhoeren Dinge aus dem Zusammenhang zu nehmen und unzulaessig zu verallgemeinern. Pure Zahlenglaeubigkeit ist gefaehrlich! Nur mal als kleines Beispiel am Rande, die Annahme, das mit zunehmender Anzahl an Elstern in urbaniserten Gebieten Europas das Risiko fuer Singvoegel und ihren Nachkommen von Elstern getoetet zu werden direkt proportional steigt, ist schlichtweg voreilig und falsch. Die Dinge sind weitaus komplexer als das sie mit purem Abknallen und Zahlengspielerei geloest werden koennen! Auch ist nicht jeder der Tieren in Not hilft, ein Naturfreund ist, oder sich gar als Naturschuetzer einsetzt, automatisch dumm, faul und eigennuetzig, nur weil er nicht seine "Taten" auf dem Presentierteller spazieren traegt.


Viele Gruesse,

rook.
 
Und hat natürlich mit trockengelegten Feuchtwiesen, Monokulturen und belasteten Böden nichts zu tun. Eine Stillegung allein macht ein Niederwildbiotop ? Wie lange soll das dauern ?

geht schneller als Du denkst, jedes jahr im Herbst, den Acker umbrechen, ruckzuck haste eine Kräuter- Blumenwiese, da wo ich erkomme gibt es keine belastet Böden

BlackTern
 
@MarcusAurelius
... würde es wieder mehr Hasen geben und weniger Füchse hätten die ach so geschützten Tiere auch wieder einen Purzelbaum im 3,5 Hagel gemacht!!!
Dreht man sich hier im Kreis?
MfG
 
@ Vogelklappe
Hätt ja nichts gegen ein paar Quadratmeilen Land wo ich bestimmen könnte :D
Da wir hier aber vorgeschrieben bekommen wieviel Wild zu erlegen ist ( mit Androhung des Pachtentzugs bei wiederholter Nichterfüllung!), kann ich nur sagen: Das lässt sich ganz einfach nicht vergleichen. X quadratmeilen extensiv genutztem Land in den Staaten und ein paar hundert Hektar Landwirschaftsland hier, sind einfach Welten auseinander!

Zur Artenkenntniss: Auch mein Saker wird bei vielen Jägern zum Bussard, Habicht, Wanderfalken ... ganz nach Wunsch. Dies ist das täglich erlebte. Kann ja auch nichts dafür und möcht ja auch es wär anders! Musste ja selber schon unserer staatlichen Jagdverwaltung klar machen, dass all die Milane die bei mir rumstehen eigentlich Bussade sind :D.
Von Nichtjägern kanz zu schweigen, da wird denn beim Saker gefragt ob er denn nicht sprechen könne ( in der Ansicht dies sei ein Papagei) und bei jedem Zweiten wird er zum Adler.
Nein, die meisten Leute haben absolut null Ahnung!!!

@ Pere
Hier schwache Fuchsbejagung und sehe gerechnet auf 50 Ansitze/ Pirschen ca 100 bis 200 Füchse! An einem guten Abend im Sommer auch mal 10 und mehr!
Habe ein Zählgebiet betreffs Feldhasen ( Nachttaxierungen). Eine grosse Ebene, fast vollständig Fuchsmässig unbejagt! Teils Schutzgebiet! Zig Füchse!!! Innerhalb des unbejagten Schutzgebietes ( seit 1904) immer reichlich Füchse! Auch Tagsüber!
Also pauschal kann man nicht sagen wo Füchse bejagt werden hat es mehr!

@ Olivastrild
Nein wir drehen uns nicht im Kreis. Bin ja behüts Gott nicht dagegen wenn andere sich auch um einen besseren Niederwildbestand kümmern würden . Aber wer machts? Wenn wir Jäger das machen ists ja auch nicht recht. Wesshalb wird es uns denn ums himmels willen angekeidet, wenn wir für das Wild , das wir auch begrenzt nutzen möchten auch etwas tun? Und ist es denn so schlimm, dass diese Massnahmen anderen Arten auch noch zu gute kommen?
 
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@ Pere
...
Also pauschal kann man nicht sagen wo Füchse bejagt werden hat es mehr!
So ist es! :zustimm:

Genausowenig ist jedoch der Umkehrschluß zulässig, daß es ohne Bejagung nicht geht.

VG
Pere ;)
 
Genau Pere. Das ganze ist immer eine Sache mit x mehr oder weniger bekannten Faktoren.

Es geht so weit, dass ich in einer Ecke vor Weihnachten ( weiniger als 1 Ha) innert weniger als 2 Stunden, sechs Füchse angetroffen habe und eine Woche später bei längerer Beobachtungszeit , gar keinen. Das erste Mal nach meiner Ansicht schlechte Bedingungen mit leichtem Regen, beim zweiten Mal top Wetterverhältnisse.

Trotzdem kann ich die Ecke tendenziell Beurteilen, da ich seit ca 10 Jahren weiss was da so abläuft. Hasen und so gibts da jedenfalls schon lange nicht mehr, hat aber auch noch andere Gründe.

Im Grossen und Ganzen ist die Fuchsbejagung klar eine unendliche Geschichte.
 
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Thema: Niederwild
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