Clickertraining mit Sperlingspapageien

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Jessica

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Hallo ihr Lieben :):):)

da jetzt im Sperli-Forum schon einige mit ihren Geierchen das Clickern angefangen haben, dachte ich mir, ich mache uns hier mal eine kleine Ecke für den Erfahrungsaustausch auf. Würde mich freuen, wenn ihr fleißig berichtet!!!

Zu mir: Ich habe vier Sperlis, die da heißen Kurt+Louisa und Eddi+Maxi. Wir clickern seit etwa 5 Monaten zusammen. Maxi erwies sich als besonders wissbegierig und kam schon nach wenigen Tagen auf die Hand geklettert. Mit ihr probiere ich gerade ein kleines Kunststück einzuüben, nämlich von der Voliere aus durch einen an der Decke hängenden Ring auf meine Hand fliegen - gestern hat es schon fast geklappt! :dance:
Alle anderen haben bedeutend länger gebraucht, aber inzwischen folgen auch die anderen drei mit Begeisterung dem Targetstick. Seit einigen Tagen kommt auch Kurt auf die Hand - was Maxi derzeit gar nicht komisch findet, sie ist sehr eifersüchtig. Das Oberleckerli sind bei mir Sonnenblumenkerne, die ich in Stückchen breche.

Ich finde es schwierig, mit vier quirligen Sperlis gleichzeitig zu trainieren, zumal jetzt, wo es allen so richtig Spaß macht. Das ist eigentlich mein einziges Problem so im Moment.

LG Jessica
 
Hi Jessica,
also dann tauschen wir uns nun hier aus! Bin immer noch auf der Suche nach dem Oberleckerli. Gar nicht so einfach. Sie sind neuen Dingen sehr skeptisch und brauchen eine Ewigkeit bis Sie sich ran trauen. Ohne dass ich das noch nicht rausgefunden habe fange ich lieber mal mit dem Clickern noch nicht an, wahrscheinlich gschickter, oder?.

Wäre gut wenn hier die anderen mal ihre Oberleckerlis nennen würden.

Guter tip das mit dem Vorlesen---mir sind heut die Silben auch schon ausgegangen.

Viele Grüße, Kerstin
 
Hallo,
also nachdem wir den Vögeln nun schon mehrere zeitungen vorgelesen haben, scheint sich tatsächlich die Ängstlichkeit ein wenig zu legen.
Dann können wir ja bald mit dem training beginnen.
Clicker auch schon besorgt. Allerdings mach der "klick" und dann "klack". ist das ein Problem?

Viele Grüße, Kerstin
 
Hallo Kerstin,

das mit dem erst klick und dann klack ist für alle Clicker typisch, da sich im Klicker ein Metalblättchen befindet, das erst in die eine Richtung gebogen wird (klick) und dann in seine Ursprungsposition zurückspring (klack).
Abhängig, ob Du nach dem klick den Clicker fest gedrückt hälst oder gleich wieder losläßt, kommt das klack eben direkt danach oder eben entsprechend später. Hier ist es wohl immer am Besten, den Druck gleich wieder vom Clicker zu nehmen, so dass es ein klickklack gibt.

Da Deine Pieper langsam an Ruhe gewinnen, denke ich kannst Du auch schon langsam mit dem Training beginnen - zumindest wenn Du mit der Schälchenmethode beginnst.
 
Hallo Mike,

ja, sie sind nicht unbedingt scharf auf neue Sachen, dass sehe ich auch immer wieder. Ausnahme ist meine kleine Maxi, die vertraut mir so, dass sie alles futtert, was ich ihr hinhalte :trost: Sie ist aber auch ein besonders neugieriges Exemplar. Sie hat beim Clickern jetzt schon einen Mega-Vorsprung vor den anderen: Seit vorgestern üben wir "Auf" und "Ab" ohne Targetstick und weil das so super klappt, auch direkt mit Kommando. Sie lernt wirklich enorm fix die Kleine :zustimm:

Ich denke allerdings auch, dass du das Oberleckerli erstmal festlegen solltest, bevor du anfängst, damit die Vögel zuverlässig wissen, was sie bekommen. Hast du es schon mit Sonnenblumenkernen versucht?

LG Jessica
 
wir klickern auch mit vier sperlis :dance: kommen nur nicht so recht voran. liegt aber eher an uns, als an den vögeln, weil wir zu faul sind regelmäßig zu tranieren. :o bei vier ist das aber auch immer echt ein akt :~ aber was solls, amcht auf jeden fall spaß :prima:
 
Rückschritte

Hallo Zusammen,

auch wir haben versucht, mit unseren zwei Sperlis zu klickern (nach dem Buch von Ann Castro), waren aber nicht besonders erfolgreich. Wir haben die beiden seit September und während sie anfangs beinahe zutraulich waren, werden sie seit einigen Wochen ohne erkennbaren Grund immer ängstlicher. Inzwischen haben sie Angst vor der Kolbenhirse, die wir beim Klickern als Leckerli verwendet hatten.
Sie waren so weit, dass sie dem Targetstick ein kleines Stück nachgelaufen sind, aber nachdem sie jetzt Angst vor allem und jedem haben, wissen wir nicht so recht, wie weitermachen. Ganz schön frustrierend!

Nachdem ich heute mal wieder im Forum gelesen habe, habe ich zumindest wieder neue Motivation. Ich werd wohl versuchen, mit der Schälchenmethode weiter zu kommen.

Viele Grüße
Saskia
 
Sie waren so weit, dass sie dem Targetstick ein kleines Stück nachgelaufen sind, aber nachdem sie jetzt Angst vor allem und jedem haben, wissen wir nicht so recht, wie weitermachen. Ganz schön frustrierend!

Manchmal hat man lelder einen Schritt zurueck. Wenn das passiert, haben wir wahrscheinlich unsere Vogel ueberfordert, zu lange trainiert oder sonst was gemacht, dass sie die Lust verloren haben. Da hilft nur: einen Schritt zurueckgehen bzw. von vorn anfangen.
Wenn sie wieder Angst haben, ist die Schaelchenmethode wahrscheinlich eine gute Idee.
liebe Gruesse,
Sigrid
 
Zwei tolle Erlebnisse heute!!!!

Hallo ihr Lieben,

ich hatte gerade so ein tolles Clicker-Training, das muss ich euch jetzt mal berichten. Bis vorhin war der Stand, dass von meinen vieren Maxi ganz sicher auf die Hand kam, Kurt manchmal, Louisa gar nicht und Eddi war erst einmal mit einem Füßchen drauf.

Vorhin habe ich den Kleinen Freiflug gegeben und da Eddi gerade so interessiert wirkte, habe ich ihn nochmal versucht, auf den Finger zu locken. Und er kam sofort drauf! Direkt mit beiden Füßen! Und blieb sogar sitzen, als ich mich mit ihm bewegen musste, weil ich nicht mehr genug Leckerlis in der Hand hatte. Als er einige Momente auf meinem Finger gesessen und Belohnungen eingestrichen hatte, rauschte es auf einmal und seine Partnerin Maxi kam (aus etwa zwei Metern Entfernung 8o) einfach auf meinen Unterarm geflogen. Ich dachte erst, sie will Eddi verjagen, aber statt dessen ist sie bei ihm rangerutscht und die zwei haben Seite an Seite bestimmt drei Minuten da gesessen und friedlich trainiert! Maxi fand es so schön, dass sie angefangen hat, ihren kleinen Freudentanz aufzuführen. Ich war einfach nur baff!!! :beifall: Da rauscht es plötzlich wieder und Louisa kommt im Gleitflug über meinen Arm gesaust, da haben sich die zwei natürlich erschreckt und sind erstmal weg. Danach konnte ich sie aber noch zweimal zusammen auf meine Hand locken und jedesmal eine kleine Weile schön mit beiden trainieren! Das war so ein schönes Gefühl, die zwei zusammen da sitzen zu haben, ich hätt heulen können! :freude:

Louisa und Kurt waren eifersüchtig wie was, schielten und versuchten nochmal, mich anzufliegen. Daraufhin dachte ich mir "wer stänkern kann, kann auch trainieren" und habe es nochmal mit Kurt versucht. Diesmal ist er ohne lange zu überlegen auf die Hand und ist zum ersten Mal auch länger dort hocken geblieben. Louisa hat zwar gegeiert und wollte auch, mochte sich aber nicht überwinden. Und dann kam der Klopfer: Ich hatte Kurti auf der Handkante sitzen und habe Louisa den Finger hingehalten, aber sie mochte nicht drauf kommen. Den Targetstick hielt ich allerdings so, dass sie mindestens ein Füßchen hätte draufsetzen müssen. Da schnappt sich Kurt den Targetstick, kriegt den Kern und: Füttert ihn an Louisa weiter!!! 8o Ich dachte, ich gucke nicht richtig, untergräbt der doch einfach meine Autorität!!! :schimpf: Ich bilde mir ein, dass Louisa mir einen schnippischen Blick zugeworfen hat...

So, nun bin ich ganz beseelt und mache mich beschwingt wieder an die Arbeit. Ich hoffe, dass ich allen, die gerade erst am Anfang sind oder gerade keine Fortschritte sehen, etwas Mut machen kann: Ich clickere jetzt seit etwa einem halben Jahr und zwischenzeitlich dachte ich auch, es geht nicht weiter. Und dann kommen Tage wie dieser :D

LG Jessica
 
Toller Erfolg:zustimm:
6 Monate ist ja gar nicht so lange. bei mir hat das 1 Jahr gedauert, bis sie auf meine Hand kamen. Meine sind allerdings gerettete Tierheimwellis wo es erstaunlich ist, dass sie ueberhaupt so was mitmachen.

Ach ja, und meine Henne Snoopy, die schickt auch den Hahn Tweety zur "Arbeit". Er verfuettert seine Belohnungen auch direkt an sie weiter.
Da kann ich auch nichts dran machen:p

lG
Sigrid
 
Hi Jessica,
ja, mit Sonnnblumen hab ichs auch schon probiert. Die hatten natürlich Schiss davor und nichts angerührt. Werds mal mit Walnüssen probieren.

So wies aussieht werd ich wohl mit dem Hirsekolben beginnen. D.h. ich streich das jetzt mal vom Speiseplan.

Viele Grüße, Kerstin
 
Hallo Kerstin,

hast du die Kerne mit oder ohne Schale gegeben? Ohne sehen sie gleich viel weniger gruselig aus, finden meine. Du könntest einmal versuchen, ihnen einige geknackte Sonnenblumenkerne in den normalen Futternapf zu legen, damit sie überhaupt erstmal probieren. Sobald sie dran waren, kannst du sie dann nochmal einzeln geben.

Walnüsse mochten meine nicht, nicht mal Maxi. Auch andere Nüsse und Pinienkerne wurden entweder nur einmal gegessen und dann nicht wieder oder direkt wieder ausgespuckt.

Du kannst natürlich auch erstmal mit Kolbenhirse trainieren und es später nochmal versuchen, dann musst du nur irgendwie herauskriegen, was sie denn dann lieber hätten. Nicht das sie dann enttäuscht sind, dass sie plötzlich was anderes kriegen.

LG

@Sigrid: Nicht nur, dass die kleine Ziege ein besseres Liebesleben hat als ich, sogar in Punkto Versorgung macht sie mir was vor :p Gerissenes kleines Biestchen. Mal gucken, ob ich sie noch überzeugen kann, mal selbst ihren schnuckligen kleinen Hintern auf meine Hand zu bewegen. :D
 
Hallo,
gestern habe ich auch das so häufig hochgelobte Buch für das Klickertraining nach längerem Warten erhalten und heute Morgen auf dem Weg zur Uni durchgelesen.
Ist ja eigentlich ganz interessant und man merkt, dass die Autorin Ahnung von den Vögeln hat, auch wenn ich die ein oder andere Bemerkung etwas merkwürdig fand, aber das ist ja Ansichtssache... .

Jedenfalls glaube ich aber jetzt, das diese Methode nichts für unsere Vögel ist, da für das Clickertraining ja schon eine gewisse Zahmheit vorhanden sein muss (um zu belohnen etc.). Und wie ich ja schon im Sperlingsforum geschrieben habe, sind unsere ja extrem ängstlich. An ein Aufhalten in der Nähe des Käfigs ist ja nicht zu denken. Und die Standarttipps wie ruhig mit ihnen sprechen, vorlesen, Futter ans Gitter halten, etc. haben nicht geklappt (ich versuche es übrigens schon seit über einem Jahr). Jedes Mal bricht Panik aus.
Also hatten deine Tiere schon von Anfang an keine Angst, oder Jessica?



Wir haben die beiden seit September und während sie anfangs beinahe zutraulich waren, werden sie seit einigen Wochen ohne erkennbaren Grund immer ängstlicher. Inzwischen haben sie Angst vor der Kolbenhirse, die wir beim Klickern als Leckerli verwendet hatten.
Sie waren so weit, dass sie dem Targetstick ein kleines Stück nachgelaufen sind, aber nachdem sie jetzt Angst vor allem und jedem haben, wissen wir nicht so recht, wie weitermachen. Ganz schön frustrierend!
Hierbei kam mir in den Sinn, rein spekulativ, dass vielleicht die Verschlechterung der Lichtverhältnisse in unseren Wintermonaten zu den Verhaltensänderungen geführt hat. Falls du ausreichend beleuchtest, muss der Grund wohl woanders liegen.
 
Es stimmt nicht, dass die Voegel schon etwas zahm sein muessen fuers Clickertraining. Im Gegenteil, Clickertraining klappt sogar bei total aengstlichen Voegeln. Im Buch steht auch, wie man dann vorgehen soll.

Meine Wellis waren total traumatisiert. Snoopy war lange draussen und wurde dann gefangen. Tweety war vom Tierheim, er war auch draussen gefunden worden. Beide waren kein bisschen zahm. Im Gegenteil, Snoopy hatte staendig Panikattacken. Ich hatte auch schon 2 Jahre alles versucht und dann erst mit Clickertraining angefangen. Das klappte dann auch, und die Panikattacken hoerten auf. Deshalb habe ich bei Tweety direkt angefangen als er vom Tierheim hier ankam.

Lasst euch mit euren Angstvoegeln nicht entmutigen:)

liebe Gruesse,
Sigrid
 
Es stimmt nicht, dass die Voegel schon etwas zahm sein muessen fuers Clickertraining. Im Gegenteil, Clickertraining klappt sogar bei total aengstlichen Voegeln. Im Buch steht auch, wie man dann vorgehen soll.
Die Methode mit dem Napf.
Aber wie soll der Vogel den Zusammenhang begreifen, wenn sich erst etliche Minuten nach meinem Verlassen des Käfigumfeldes die Panikhaltung auflößt und er vielleicht erst Stunden später die "Belohnung" findet, wenn überhaupt?
 
Hallo,
gestern habe ich auch das so häufig hochgelobte Buch für das Klickertraining nach längerem Warten erhalten und heute Morgen auf dem Weg zur Uni durchgelesen.
Ist ja eigentlich ganz interessant und man merkt, dass die Autorin Ahnung von den Vögeln hat, auch wenn ich die ein oder andere Bemerkung etwas merkwürdig fand, aber das ist ja Ansichtssache... .

Jedenfalls glaube ich aber jetzt, das diese Methode nichts für unsere Vögel ist, da für das Clickertraining ja schon eine gewisse Zahmheit vorhanden sein muss (um zu belohnen etc.). Und wie ich ja schon im Sperlingsforum geschrieben habe, sind unsere ja extrem ängstlich. An ein Aufhalten in der Nähe des Käfigs ist ja nicht zu denken. Und die Standarttipps wie ruhig mit ihnen sprechen, vorlesen, Futter ans Gitter halten, etc. haben nicht geklappt (ich versuche es übrigens schon seit über einem Jahr). Jedes Mal bricht Panik aus.
Also hatten deine Tiere schon von Anfang an keine Angst, oder Jessica?




Hierbei kam mir in den Sinn, rein spekulativ, dass vielleicht die Verschlechterung der Lichtverhältnisse in unseren Wintermonaten zu den Verhaltensänderungen geführt hat. Falls du ausreichend beleuchtest, muss der Grund wohl woanders liegen.

Hallo Fabian,


vorab ich kenne das Buch nicht und habe es nicht vorliegen daher kein weiterer Kommentar von mir bzgl. des Buches.


Zum "Klicker" Training im allgemeinen:

Ich mag den Begriff ueberhaupt nicht da es ein solches "Klicker" Training an sich NICHT gibt! Mir ist auch egal das sich der Begriff """Klicker training" eingebuergert haben mag!

Ein Klicker ist nichts anderes als ein Konditionierter Sekundaerer Verstaerker PUNKT!!!!!! Der mittels Klassischer Konditionierung sowie operanter Konditionierung (was wir spaeter damit tun) etabliert wird PUNKT!

Ist ein Klicker hilfreich im Training? Antwort = Absolut ABER es haengt weit mehr davon ab einen Klicker als was? Frage an alle hier.......... als Werkzeug im training zu nutzen.


Es haengt auch weit mehr davon ab erst einmal etwas ueber Verhalten zu lernen um dann ueberhaupt in der Lage zu sein zu entscheiden in welchen Situationen ein "Klicker" oder andere konditionierte Sekundaere Verstaerker eingesetzt werden koennen - sollten. Dann folgt wie..... und vor allem warum, desweiteren wie diese konditionierten sekundaeren Verstaerker immer wieder mit sogenannten primaeren Verstaerkern in verbindung gegeben werden sollten und auch hier warum!

Die wie du dich ausdrueckst Fabian, "die Methode Klicker training" ist nichts fuer unsere Voegel. da gebe ich dir Recht! da ein Klicker wie gesagt nichts anderes ist als ein sekundaerer konditionierter Verstaerker. NUR bedeutet dies nicht das ein solcher keinen Einfluss hat wie wir einem Vogel helfen koennen.

Nur reicht dafuer alleine der Klicker nicht aus. Wir sollten denke ich erst einmal lernen was Verhalten ueberhaupt ist....und dann auch weiter darueber lernen was Verstaerkung ist und wie wir dieses Konzept nutzen koennen um unseren Voegeln zu helfen.

Es gibt viele verschiedene Methoden um einem Vogel zu helfen und es ist voellig egal ob der Vogel nun "Zahm" ist oder eben nicht! Wichtig ist ueber die Methoden bescheid zu Wissen und wie und vor allem WANN sie angewandt werden um Voegeln zu helfen und noch wichtiger WARUM!

Es kann allen Voegeln (Tieren) geholfen werden "erfolgreich" in der Haltung zu leben. Und somit Ihnen ueber etwaige Probleme zu helfen. Wichtig ist das der Halter wirklich offen ist und lernen moechte!

Desweiteren darueber zu lernen was und wie und vor allem warum angewendet wird um einem Vogel zu helfen. Wenn dies geschehen ist kann ein Klicker gerne (wenn richtig genutzt) im Training genutzt werden, dennoch ist ein Klicker weder notwendig um Verhalten X zu erreichen noch wird ein Klicker von Proffesionellen Vogel trainern genutzt. Ein Klicker alleine Garantiert keine Erfolg wie einem Vogel (Tier) geholfen werden kann, der Halter sollte sich mit den "Basics" der angewandten Verhaltensanalyse Vertraut machen. Und dies kann jeder der dies moechte
 
Zuletzt bearbeitet:
Da hast du natürlich Recht, der Clicker ist ja kein "Zauberstab", mit dem alles besser wird. Er macht es nur einfacher, unseren Tieren punktgenau zu zeigen, welches Verhalten wir belohnen. Daher denke ich, dass er gerade für uns "Hobby-Vogelhalter" ein Hilfsmittel ist, das professionelle Vogeltrainer vielleicht gar nicht brauchen. Er macht es uns Laien leichter, unseren gefiederten Freunden zu "verclickern" (hihi), was wir eigentlich von ihnen wollen.

Ich persönlich habe den Eindruck, dass meine Vögel für dieses direkte Anzeigen durch den Clicker ziemlich dankbar sind. Mir kommt es vor, als wären sie froh, endlich einen Weg zu kennen, über den wir - wenn auch eingeschränkt - kommunizieren, mal ganz vom Trainingserfolg abgesehen. Sie wissen jetzt, dass ich nicht willkürlich handle, sie mir also auch nicht einfach ausgesetzt sind, sondern dass ich nach Regeln handle. Dass sie mich durch bestimmte Handlungen positiv beeinflussen können (nämlich dass ich gefälligst Leckerli rausrücke :+schimpf) scheint ihnen Selbstbewusstsein zu geben.
 
@fabian. Meine Ausgangssituation war die: Ich hatte die Hähne schon seit zwei Jahren, sie ließen sich bereits aus der Hand füttern. Dann allerdings habe ich ihr Vertrauen verspielt, weil ich sie wegen eines Umzugs einfangen musste und mich dabei enorm dämlich - weil übernächtigt - angestellt habe. Beide haben danach nicht mehr aus der Hand gefressen, einer (Eddi) wurde richtig panisch, der hatte beim Einfangen auch richtig vor Angst "geschrien". Etwa vier Monate nach diesem Vorfall kamen die zwei Hennen dazu, beide noch jung und nicht zahm. Der erste gemeinsame Freiflug, den ich in völliger Unterschätzung der Konsequenzen direkt am ersten Tag gab, verlief für Louisa dramatisch: Beide Hähne stürzten sich auf sie und behandelten sie als Konkurrenten. Als der Groschen fiel und die Hähne schnallten, dass sie ein Weibchen ist, drehten bei Kurt völlig die Hormone durch und er verfolgte sie balzender und beißender Weise. Ich musste das Ganze letztlich wieder durch Einfangen beenden. Maxi haben sie seltsamerweise weitgehend in Ruhe gelassen, vielleicht wegen der anderen Farbe. Nach diesem Tag war Louisa sehr, sehr ängstlich und reagierte richtig panisch auf mich. Ich hatte die Hennen von den Hähnen getrennt und die Käfige nebeneinander gestellt. Kurt balzte an der Seite, wo sich die Käfige berührten, jeden Tag wie wild und wollte weder von mir, noch von Eddi irgendwas wissen, wie neu programmiert. Maxi und Louisa konnten sich nicht leiden. Es war also für alle irgendwie eine sch*** Situation, aber so musste es mehrere Wochen bleiben, auch weil Maxi eine kleine Infektion auskurieren musste. Als ich kurz vor dem Umzug in die gemeinsame Voliere vorsichtig mit Clickern anfing, reagierte Maxi als erste und sie hat ja bis heute ihren Vorsprung behalten! Ohne die kleine Maus hätte mich auch echt die Motivation verlassen. Bei den anderen hat es mehrere Wochen gedauert, überhaupt den Clicker zu konditionieren und bei Louisa musste ich ganz lange die Schälchenmethode benutzen, weil sie total Schiss vor mir hatte. Dann durfte ich sie ganz lange nur durch das Gitter füttern, dann nur drinnen und wenn ihr Hahn dabei war, schließlich erst vor etwa drei Wochen zum ersten Mal draußen. Seitdem geht es dafür aber auch bergauf mit uns zwei Mädels :trost:

Also, lange Rede kurzer Sinn: Klar geht es besser, wenn die Vögel nicht ängstlich sind, so wie meine Maxi. Aber auch bei Vögeln wie der ängstlichen Louisa, dem traumatisierten Eddi und dem ständig abgelenkten Kurt (der seine Hormone noch immer nicht im Griff hat) kann es klappen.

Zur Schälchenmethode: Du glaubst ja gar nicht, wie schnell die merken, dass da was Feines drin ist. Ich musste mich auch immer erst nen Meter vom Käfig entfernen, bevor Louisa gefressen hat, aber dass da was drin ist, wusste sie schon nach wenigen Durchgängen. Ich habe durchsichtige Näpfe benutzt und in die von außen die Kerne reinfallen lassen, das ging super, findest du bestimmt im Laden! Natürlich müssen sie das Leckerli kennen, damit sie es auch haben wollen.

Also hier wäre mein Tipp: Gib ihnen das Leckerli (Kolbenhirse oder Sonnenblumenkerne scheinen bei Sperlis immer gut zu gehen) erstmal ganz normal auf ihr Futter drauf. Wenn sie es genommen haben und wissen, dass es schmeckt, lässt du es wieder weg und tust es nur in das Belohnungsschälchen. Und dann legst du dich mit dem Clicker mit Abstand auf die Lauer. Kann etwas dauern :D. Sobald sie an das Schälchen gehen und das Leckerli futtern, clickst du. Anfangst würde ich warten, bis sie es schon im Schnabel haben. Und das wiederholst du mehrmals, an mehreren Tagen, damit sie schonmal kapieren: Click hat was mit Leckerli zu tun. Das ist die Grundlage für alles andere. Wenn sie das kennen, kannst du schon clicken, wenn sie auf den Napf gehen. Wenn sie das kennen, clickst du, wenn du das Leckerli in die Schale legst. Und das machst du so lange, bis deine Vögel zielstrebig das Schälchen ansteuern, sobald sie das Click hören. Dann haben sie gelernt: Leckerli ist die Folge von Click. Dann erst kann es weitergehen, weil sie dann den Click als Belohnung wahrnehmen.

Das kann bei deinen schon einige Wochen dauern, aber ich fress meinen nichtvorhandenen Hut, wenn es nicht klappt. Ehrlich! Versuch es! Ich bin wirklich nicht gerade die Vogelflüsterin gewesen vorher, also wenn ich das schaffe, schaffst du es auch, auch wenn du zwei von Louisas Sorte hast! :trost:

LG
 
Hierbei kam mir in den Sinn, rein spekulativ, dass vielleicht die Verschlechterung der Lichtverhältnisse in unseren Wintermonaten zu den Verhaltensänderungen geführt hat. Falls du ausreichend beleuchtest, muss der Grund wohl woanders liegen.

Hi Fabian,

danke für den Tipp. Eine Bird Lamp haben wir uns zum Winteranfang schon besorgt und überm Käfig befestigt. Die zwei Kleinen nehmen sie auch gut an, nur an ihrer Angst hat es leider nichts geändert...

@Jessica: Waow, toller Erfolg. Macht auf jeden Fall Mut, es weiter zu versuchen :).

LG Saskia
 
Juppie! Jetzt geht es Schlag auf Schlag! Heute war Louisa sooo eifersüchtig, dass sie es nicht mehr ertragen konnte, nur zuzugucken. Erst kam das eine Füßchen auf den Finger, dann kam das andere Füßchen und dann die ganze Louisa!!! Ihr Hahn hat sich mächtig gewundert, ich denke ich mache ihm jetzt wohl Konkurrenz in Sachen Fütterung :zwinker::zwinker:

Ich muss aber echt sagen, dass das alles im Grunde nicht mein Verdienst ist, sondern Maxis. Die kleine Maus hat mich immer so motiviert, ohne sie hätte ich längst aufgegeben, und sie hat ihren Kumpels so lange eins vorgefuttert, bis Neugierde und Eifersucht sie zum Nachahmen drängten. Sie ist einfach klasse :gott:

Am Wochenende werde ich mal versuchen, Fotos zu machen.
 
Thema: Clickertraining mit Sperlingspapageien

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