Niederwild

Diskutiere Niederwild im Forum Artenschutz im Bereich Allgemeine Foren - Welcher Waidgenosse hat Probleme mit seinem Niederwildrevier ? Kaum Fasane/Rebhühner? Ich kann helfen, habe ein Jahr lang mit einem Berufsjäger...
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Hallö!

Mir ist nur eines aufgefallen...
Sowie die Mauer weg war, konnte man im Tegeler Fließ hier in Berlin peu á peu öfter und auch mehr am Tage Wildschweine, Damwild (wenn auch dieses am seltensten) und sogar Rehe beobachten, die wirklich bis in die letzten Winkel vorgedrungen sind, so es einen Korridor für sie gab. Das war alles vor 1990 nicht drin, und ich kann das recht gut beurteilen, weil ich gerne mal im Tegeler Fließ wandern gehe.
Wenn man vor dieser Zeit mal umgebrochene Flächen fand, so waren die meist klein und in Waldnähe, um leibhaftige Schweine zu sehen, mußte man die Wildgehege besuchen, die es hier recht viel gibt.

Nehme ich nun die Bestandessituation in ganz Deutschland, so ist es vielleicht gar nicht so falsch, das Schweine auch urbaner in Berlin leben, weil es hier defintiv voll ausgereifte Stücke gibt, Bachen wie Keiler.
Gern erinnere ich mich an das eine Mal, als ich am Tegeler Fließ in Berlin- Hermsdorf war, unweit des Oraniendammes (stark befahrene Hauptstraße/ Teil der B96), und gerade unter einer S- Bahnbrücke durch bin...
Da war rechts vom Fließ eine kleine Parkanlage, links davon Bebauung mit einem kleinen, vielleicht 20 m² großen Stück Wildwuchs, bewachsen von diversen Ahornsämlingen mittleren Alters und mit Efeubewuchs am Boden. Da bemerke ich plötzlich eine Bewegung im Efeu, und sehe, wie sich da ein richtiges Trumm von Keiler auf die Handgelenke hochstemmt, um nach mir zu sichern...
Keine 30 m neben dem Spazierweg, praktisch genau unter der S- Bahnbrücke, und nur ca. 150 m von der sehr stark befahrenen Straße entfernt. Ein eindrucksvolles Erlebnis, und vielleicht sind die Berliner Stadtschweine bald die letzte Population, wo man wirklich ausgewachsene Exemplare außerhalb von Wildgattern sieht, wer weiß...

Anderes, eher negatives Beispiel, dieses:
So war ich gegen Mitte September '08 (die Kastanien waren grad reif) mit Freundin und Hund Richtung Freizeitpark Tegel an der Malche, einem Nebensee des Tegeler Sees. Unterwegs warnten uns schon die Leute, da wären Wildschweine, und ich ging vor, um zu kucken... Sah aber keine, sagte also ok, wir spielten mit dem Wuffi auf der Wiese, währenddessen ich immer so ein bißchen rumsicherte, und sehe dann die Jogger auf dem Weg am See so komisch kucken. Gehe hin, und Tatsache, da düsen drei Schweine rum, völlig ungerührt, und als ob das nie anders gewesen wäre, am hellichten Mittag.
Schließlich kamen die drei auf die offene Fläche, und was waren es? Drei diesjährige Frühjahrs- Frischlinge, weit und breit keine Spur von einem anderen Schwein, keine Mutterbache, keine Leitbache, nix. Meine Vermutung war, daß die Mutter entweder weggeschossen wurde, verunfallte, oder aber irgendwo im Gebüsch grade den zweiten Wurf setzte, da im nahen Wildgehege auch grad ein frischer 5er Wurf Frischlinge zu sehen war. Die drei zeigten denn auch die aus Mißgeschick resultierendem Ergebnisse.
Ohne Leit- oder andere ältere Bachen zeigen sich die Schweine an Orten und zu Zeiten, wo man vorher niemals auch nur einen Köttel von denen fand. Es erfolgt keine Kontrolle über die Tagesaktivität, über den Aufenthaltsort und sicher auch über die Fortpflanzung. Zwei der drei waren Weibchen, und sie waren sehr stramm, dürften also etwa im März gefrischt worden sein, womit die Bachen wahrscheinlich soeben rauschig sein dürften... Und ohne regulierendes Altschwein, naja, wird es dann im späten Februar/ März zwei weitere Mütter geben, die, wenn sie an ihrem beliebten Aufenthaltsort nicht zu sehr gestört werden, sicherlich diejenigen sein werden, die entweder in den nahen Gärten brechen gehen, oder sogar in den Park des Schlosses Tegel, der unmittelbar angrenzend liegt.

Als ein weiteres großes, wenn nicht das größte, Problem in punkto des Schweineproblems sehe ich auch den strikten Sparkurs der Stadt. Seit sicherlich 10 Jahren wird Personal abgebaut, das es brummt, entsprechend werden die Grünflächen nicht mehr in dem Rahmen gepflegt wie vor dem Mauerfall, wo alles soweit tiptop war.
So werden Grünanlagen dahingehend gepflegt, das Rasen nur noch einmal im Jahr gemäht werden, statt wie früher bis vier- oder fünfmal, und das Strauchflächen einmal alle fünf Jahre wirklich zusammengemetzelt werden, daß nur noch 30 cm lange Stümpfe aus dem Boden schauen...
Will heißen, sämtliche Grünanlagen, kleinen Wege, kleinere Parkanlagen etc. sind um ein erhebliches strörungsfreier als früher, so daß die Schweine jede Menge Ecken finden, in denen sie sich niederlassen können.
Ich persönlich finde es toll, daß die Natur derart profitiert, allerdings muß sich so auch keiner wundern, daß die Schweine buchstäblich mehr und mehr de Sau rauslassen...

So war zB der angesprochene Freizeitpark in Tegel bis in die frühen 90er einer der Magneten für wochenendliches Freizeitvergnügen (1992 hatten wir da die Abschlußfeier unserer Oberschulklasse). Riesenspielplatz für Kinder, weite Liegewiesen, Grillplätze, Bootsverleih, Imbiß...
Das ist heute nicht mehr...
Der früher betreute Spielplatz ist heute daueroffen, die Grillplätze gibt es nicht mehr, der Imbiß hat nur bei schönem Wetter offen, der Bootsverleih kann eigentlich schließen.
Statt menschlichem Trubel dient die Wiese heute dem Damwild als Äsungsfläche (des öfteren Losung gefunden), der Maulwurf muß sich nur noch vor dem Fuchs fürchten, und die Wildschweine haben den Platz jetzt letztendlich auch für sich entdeckt... Und so wird es wahrscheinlich überall in der Stadt sein...
Weggefallene oder nur noch bruchteilhafte Nutzung, mangelnde Pflege aufgrund fehlender Gelder, und die Natur holt sich zurück, was ihr gehört... Kann man da nun den Schweinen einen Vorwurf machen und sie als Bösewichte hinstellen? Oder eher die doch immer wieder herzerfrischend mißwirtschaftende Politik, durch deren jahrzehntelangen Schlendrian es letztendlich zu der Situation kam, die heute vorherrscht (ich kann auf Wunsch gern einige Beispiele nennen, die die Kinnlade hängen lassen...)?

Grüße, Andreas
 
Na ja,

jahrzehntelang war der Bachenabschuß tabu- und wohin sind wir damit gekommen?

Ich will hier aber weniger jagdpraktische Erfahrungen erörtern als vielmehr darauf hinweisen, dass sich Aussenstehende und mit gefährlichem Halbwissen geschlagene immer recht leicht damit tun, alles den Jägern in die Schuhe zu schieben- siehe am Beispiel Vogelklappe. Immer einen kessen Spruch auf den Lippen, der in aller Regel einer tiefgreifenden Betrachtung nicht standhält.

Um die Verhältnisse bezüglich Schwarzwild halbwegs beurteilen zu können, müsste man sich mal die Jahresstrecken und deren Zusammensetzung ansehen für den Zeitraum 1970 - 2007. Und zwar für ganz Berlin, nicht nur für den ehemaligen Ostteil. Wenn einer hierzu eine Quelle hat, bitte hier verlinken.

idS Daniel

Also es lag nicht am Bachenabschuss sondern am zu geringem Frischlingsabschuss, nur eine Frischlingsbache die nicht zur Überläuferbache wird, wird auch nicht beschlagen. Sicherlich kommt die gute Ernährungslage auch dazu.
Was mir neu ist, dass sich der ÖJV für eine Bachenschonung ausspricht. Gibt es da unterschiedliche Gruppierungen? Normalerweise ist doch alles abzulehnen was die Effektivität einer Drückjagd eingrenzt. Ich kenn das leider!!! anders. Gerade bei dieser Gruppierung geht es nur um Zahlen, ohne Rücksicht auf Geschlecht und Alter, meist auch richtige Reihenfolge.
Was die jagdliche Praxis hier angeht, geb ich Dir recht, wer sein Wissen im Umgang mit Wildtieren aus Daktarifilmen hat, kommt damit nicht zu recht. Das lassen wir hier.
Merkst was? Der alte Spruch, wer nichts tut kann auch keine Fehler machen gilt auch hier. Wir haben ein Heer von Kritikern da vor uns, die uns ständig sagen was wir aus ihrer Sicht machen müssen. Ideologien, angelesen, eingetrichert oder einfach für cool befunden. Der Durchschnittsdeutsche kennt 17 Automarken und drei wildwachsende Pflanzen, das ist unser Problem.
Was die Sauen in Berlin angeht, wenn man will kann mal alles lösen, aber wir sind ein Volk von Reichsbedenkenträgern und Schiedsrichtern. Wenn Du da eine Ansitzleiter aufstellst dann ist sie wahrscheinlich in einer halben Stunde von irgendeinem Chaoten kurz und klein gehauen. Das Problem ist der Mensch, der da in Berlin vermutlich verstärkt in durchgeknallter Form vorkommt. Die Verantwortlichen haben die Hosen voll im Wohngebiet einen Schuss abzugeben. Auf einen normalen Bürger kommen drei um die Ecke die anders denken.
Wir haben da kein Schwarzwildproblem sondern ein Problem in der Denkweise der Bevölkerung.
Wenn ich vom Garagendach aus in einem Winkel von 45 Grad auf eine Sau schieße, mit erstklassigen Kugelfang im aufgewühlten Rasen, warum soll das nicht gehen. Ich hab auch schon Wildkaninchen in Gartenbaugebieten mit vielen Gewächshäusern gejagt, das geht aber beim Anblick einer Sau darf das Wasser nicht aus sämtlichen Körperöffnungen laufen.
In anderen Ländern ist der Gebrauch von Schalldämpfern völlig legal, GB z. B., also der Knall kanns nicht sein.
Ihr müsst mal in andere Länder gehen, da läuft in Bulgarien ein streuender Hund durch die Straßen, ist ja dort immer noch Tollwut. Polizei kommt, MP raus, Hintergelände passt, Problem erledigt.
Wenn diese Länder so mit den streunenden Hundeherden (auch Toskana oder in den Apenninnen wegen der Wolfsbastarde) umgehen würden, hätten sie Probleme wie in Berlin denn dort sind riesige Müllkippen in guter Verteilung immer noch die Regel.
 
was sind das für verrohte und militante sprüche und ideologien? ballernd durch die strassen zieh´n und wildschweine oder hunde abknallen? weil es in anderen ländern so erlaubt sei. sollen wir uns danach richten, weil es ein teil einer minderheit von 0,4% für ihr hobby, so befürworten würde? und wenn mal ein anderes lebewesen, wie "kind", getroffen wird, war´s halt ein verseh´n. nach dem motto: "ich dacht es wär ein hund."

aber genau derartige beiträge wie colchicus sie von sich gibt, zeigen ziemlich deutlich, die wahre radikale gesinnung von gewissen jägern. das macht sie nicht gerade verständlicher.
 
was sind das für verrohte und militante sprüche und ideologien? ballernd durch die strassen zieh´n und wildschweine oder hunde abknallen? weil es in anderen ländern so erlaubt sei. sollen wir uns danach richten, weil es ein teil einer minderheit von 0,4% für ihr hobby, so befürworten würde? und wenn mal ein anderes lebewesen, wie "kind", getroffen wird, war´s halt ein verseh´n. nach dem motto: "ich dacht es wär ein hund."

aber genau derartige beiträge wie colchicus sie von sich gibt, zeigen ziemlich deutlich, die wahre radikale gesinnung von gewissen jägern. das macht sie nicht gerade verständlicher.

Ach Südwind, träum doch weiter!
In diesem Fall geht es um echte gesundheitliche Probleme, nämlich die Tollwut oder die Verbastardierung mit den Wölfen mit den bekannten unmitelbaren Folgen. Man löst die Sache sehr pragmatisch das ist richtig, weil dieses Land kein Geld und andere Probleme hat, als verwahrloste Hundehorden in Tierheime zu sperren. Sicherlich müsste im Falle der Sauen in Berlin mit mehr Fingerspitzengefühl vorgegangen werden, aber es wäre möglich. Wir können natürlich auch als wohlhabendes Land sagen, so ein paar Sauen das müssen wir doch verkraften, aber dann geht doch nach Berlin und macht den aufgewühlten Rasen zu, anstatt hier solchen Tagträumen nachzuhängen. Nochmal: Auf einen Bürger der seine berechtigten Interessen vertritt kommen zwei Durchgeknallte!
 
Wir können natürlich auch als wohlhabendes Land sagen, so ein paar Sauen das müssen wir doch verkraften, ...

Genau.

Dieselbe Klientel verlangt ja auch von afrikanischen Bauern, dass die die Hälfte ihrer Jahresernte den Elefanten überlassen.
Oder die kanadischen Inuit die Fische den Robben.

idS Daniel
 
was sind das für verrohte und militante sprüche und ideologien? ballernd durch die strassen zieh´n und wildschweine oder hunde abknallen? weil es in anderen ländern so erlaubt sei. sollen wir uns danach richten, weil es ein teil einer minderheit von 0,4% für ihr hobby, so befürworten würde? und wenn mal ein anderes lebewesen, wie "kind", getroffen wird, war´s halt ein verseh´n. nach dem motto: "ich dacht es wär ein hund."

aber genau derartige beiträge wie colchicus sie von sich gibt, zeigen ziemlich deutlich, die wahre radikale gesinnung von gewissen jägern. das macht sie nicht gerade verständlicher.

Hast du denn immer noch nichts dazu gelernt?
Du gehörst also der stolzen Mehrheit an, die auf eine Minderheit mit dem Finger zeigt und ihr ein bestimmtes Recht aberkennen möchte oder wie? Und wenn sich diese Mehrheit (deine Mehrheit) aus Ahnungslosen und Unwissenden zusammensetzt, bist du noch stolz darauf?
Es gab hier pro und kontra der Jagd, mit wirklich guten Argumenten, aber du hast nun wirklich kaum einen Beitrag geleistet, der überzeugend und argumentativ war. Nur zwischen die Kerben hauen...bringt auch nix:nene:

Desweiteren gibt es mehr Unfälle im Straßenverkehr als durch die Jagd verursacht... Und einerseits möchtest alles und jeden retten, fährst aber sicher selbst Auto(daher sind die Chancen, ein Kind zu verletzen höher als von einem Jäger der ja einer 0,4%igen Minderheit angehört) und ich unterstelle mal du isst auch Fleisch... das sicher von Tieren stammte die nicht die Chance hatten ein Leben, ein wirkliches Leben in der Natur gehabt zu haben. Denn eine Garantie, das ein Reh durch den Jäger erlegt wird, gibt es nicht, aber eine Garantie dafür das dein Supermarktfleisch, von einem zur Schlachtung vorbestimmten Tier herstammt, die gibt es mit großer Sicherheit.
 
Die Jäger, die in Berlin wegen nachweislich fehlender Effektivität weiterer Bejagung fast ausnahmslos nicht auch noch Wildschweine in befriedeten Bezirken schießen wollen, sondern statt dessen lieber den Leuten vermitteln, das Füttern zu unterlassen, sind also auch "durchgeknallt" ?

Der Hang unter unserem Haus ist bis heute in durchwühltem Zustand, nachdem einmal eine Rotte da war - na und ? Kann eben vorkommen, wenn man mitten im Eichenwald wohnt und drei Häuser weiter Brot gefüttert wird. Natürlich kann man auch aufs Dorf ziehen, sich anschließend beschweren, daß ein Hahn kräht und dessen Beseitigung verlangen. Oder Kormorane artgerecht füttern und dann Zunahmen beklagen. Das ist für mich durchgeknallt.
 
Die Jäger, die in Berlin wegen nachweislich fehlender Effektivität weiterer Bejagung fast ausnahmslos nicht auch noch Wildschweine in befriedeten Bezirken schießen wollen, sondern statt dessen lieber den Leuten vermitteln, das Füttern zu unterlassen, sind also auch "durchgeknallt" ?

[COLOR="Lime"]Diesen Personenkreis habe ich damit sicher nicht gemeint, sorry[/COLOR]

Der Hang unter unserem Haus ist bis heute in durchwühltem Zustand, nachdem einmal eine Rotte da war - na und ? Kann eben vorkommen, wenn man mitten im Eichenwald wohnt und drei Häuser weiter Brot gefüttert wird. Natürlich kann man auch aufs Dorf ziehen, sich anschließend beschweren, daß ein Hahn kräht und dessen Beseitigung verlangen. Oder Kormorane artgerecht füttern und dann Zunahmen beklagen. Das ist für mich durchgeknallt.

Das mit der Fütterung sehe auch auch so.

Soweit ich das beurteilen kann, gibt es in Berlin ja eher ein Jagdverhinderungsgesetz, dass da die Jäger dann sagen macht Eueren Mist doch selbst, ist nachvollziehbar.
 
...gibt es in Berlin ja eher ein Jagdverhinderungsgesetz...
Wieso das denn ? Den Link mit den Jagdstrecken habe ich doch oben eingestellt.
...dass da die Jäger dann sagen macht Eueren Mist doch selbst...
Tun sie doch gar nicht. Aus meiner Sicht haben sie viel zu lange Geduld mit den massiven Fütterern gegabt.
Wir können natürlich auch als wohlhabendes Land sagen, so ein paar Sauen das müssen wir doch verkraften...
Genau so sehe ich das. Den Rasen sollten diejenigen zumachen, die notorisch füttern, denn wo das nicht geschieht, gibt es nirgends Probleme. Es wäre wirklich keine Kunst, diese wenig ängstlichen Wildschweine abzuknallen, aber nach kurzer Zeit kämen die nächsten - was soll das bringen ? Da weiß ich lieber, mit welchen Füchsen oder Schweinen ich es zu tun habe.
 
Oder ,um es mal am Bären Bruno aufzuziehen,nicht gerade zimperlich wenn sie bevorzugt andere für ihre eigene Gesinnung bluten lassen können.Da gabe so schöne Umfragen ,daß 75% oder 82% der Deutschen für den Bären sind.Bei genauerem Hinsehen hat man festgestellt,das die Umfragen in Essen oder Hamburg(je nach Sitz der Zeitung) durchgeführt wurden,man hätte dann auch in Moskau oder Peking nachfragen können.Was geht aber einen Hamburger der Bär in Bayern an?Wobei ich der festen Überzeugung bin,das die Umfragen manipuliert wurden,den warum sollten nicht 100% der Befragten für einen Bären in Bayern sein-soviel ich weiß,können die Hamburger z.B. sowieso keine Bayern leiden.Wenn die Städter so Tierlieb sind ,hätten sie sicherlich den Bären bekommen können-in Rumänien leben die Bären schließlich auch in Städten,und die Ernährung wäre mit Sicherheit kein Problem gewesen.
Wäre etwas ähnliches in Afrika passiert,hätte man den Einheimischen wahrscheinlich erklärt,das sie sich dummerweise auf einem jahrhundertealten Bärenwanderpfand angesiedelt haben und versucht,sie umzusiedeln.Irgend eine Umweltschutzorganisation hätte dann was von Bevölkerungsdruck oder Überbevölkerung gefaselt,obwohl noch nicht einmal die Bevölkerungsdichte von D erreicht wurde.Einige von den Walkämpfern sind ja ebenfalls lupenreine Rassisten.Holger
 
mal ne dezente frage:

was hat denn bitte das für und wieder zum thema abknallen von schweinen, füchsen, bären und hunden noch mit "Artenschutz.... NUR FÜR VOGETHEMEN" zu tun :?:?:?

hmmm :traurig:
 
mal ne dezente frage:

was hat denn bitte das für und wieder zum thema abknallen von schweinen, füchsen, bären und hunden noch mit "Artenschutz.... NUR FÜR VOGETHEMEN" zu tun :?:?:?

hmmm :traurig:

Herzlichen Dank, das hatte ich auch schon öfter angefragt, aber irgendwie reagiert ja keiner:~
Bevor ich jetzt der Administration erklären darf, warum ein Wildschwein ein Vogel ist, bitte ich zum Thema "Vogel" zurückzufinden....hier bietet sich Fasan oder Rebhuhn an.:D
Sonst kann das Thema nämlich geschlossen werden.
 
...aber irgendwie reagiert ja keiner...
Dann ist doch alles ok ? Vögel sind halt nicht so gross...da in Berlin aber weder ihnen noch deren Prädatoren (hauptsächlich Hauslatzen) nachgestellt wird, gibt es da ebenfalls keine Probleme. Die Artenvielfalt hat zugenommen, und die Amseln denken gar nicht daran, in die katzenfreien idealen Amselbiotope vor der Stadtgrenze auszuweichen, sondern legen lieber eine dritte Brut nach. Es macht irgendiwe keinen Sinn, daß das nur bei den jagdbaren Arten einfach nicht klappen will.
 
Bevor ich jetzt der Administration erklären darf, warum ein Wildschwein ein Vogel ist, bitte ich zum Thema "Vogel" zurückzufinden....hier bietet sich Fasan oder Rebhuhn an.:D
Sonst kann das Thema nämlich geschlossen werden.
O. k., dann eine weiterführende Frage an MarcusAurelius:

In welcher Gegend hast Du einem Berufsjäger beim "Aufbau" eines Niederwildbestandes geholfen?

Ging es vorrangig um Fasan oder eher Rebhühner?

Was sind die Grundzüge, quasi die wichtigsten Punkte, zum Aufbau eines Niederwildreviers?

VG
Pere ;)
 
O. k., dann eine weiterführende Frage an MarcusAurelius:

In welcher Gegend hast Du einem Berufsjäger beim "Aufbau" eines Niederwildbestandes geholfen?

Ging es vorrangig um Fasan oder eher Rebhühner?

Was sind die Grundzüge, quasi die wichtigsten Punkte, zum Aufbau eines Niederwildreviers?

VG
Pere ;)

Also es ging vorrangig um Fasanen und Hasen, wobei das Rebhuhn "Nutznießer" sein mußte/sein sollte, da Rebhühner sich selbst einen Lebensraum wählen der ihnen am ehesten zu sagt, ging das so auch auf.

Die wichtigsten Punkte waren und sind, den nötigen Lebenraum schaffen, d.h. wenn möglich, Neuanpflanzungen von Hecken oder aber alte auf den "Stock" oder "Kopf"- setzen.
Eine Art Anlegung von Biotopsinseln im Feld, mittig höhere Bäume zum aufbaumen und außen dichte Hecke. Wo es möglich war, wurde Mais oder anderer Wildacker stehen gelassen (also auch über Winter).
Dann natürlich Fuchs, Dachs "kurzhalten", zu allen Argumenten der Gegner hier, sah die Praxis so aus, das es eben funktionierte. Fuchs und Dachs kommen auch weiterhin vor, aber ein Verhältniss zum Beutetier wurde hergestellt, ca. 20 Hasen je 100ha und Fasane ebenso. Es macht auch Spaß jetzt im Winter einen Rundgang zu machen und einen Fuchs beim mausen zu sehen und dennoch mind. 20 Hasen in Anblick zu bekommen. Oder 2-3 Völker Rebhühner mit 5-14 Tieren, ich glaube mir gibt diese Praxiserfahrung mehr recht, als die Phrasendrescher mit ihren theoretischen Vergleichen die sie nur aus der Stadt, aus Büchern oder vom hören sagen her kennen. Es ist wirklich etwas besonderes an eine Rebhuhnkette im Winter auf 20ig Schritt heran zu kommen und sich über deren Existenz zu freuen(was keine Selbstverständlichkeit ist), als einen Fuchs in der Stadt beim durchsuchen einer Mülltonne zu beobachten und dabei zu denken "wow..das ist also Natur und diese bösen Jäger schießen so etwas auch noch tot".
Gut das solch Leute nicht wirklich Einfluss auf die Praxis nehmen und "nur" hier im Internet "Doktor-allwissend" spielen dürfen.
 
Hallo,

eine Korrelation zwischen Prädatorenkontrolle und Bestandsentwicklung bei Niederweildarten wie Hase, Fasan und Rebhuhn kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen.

Wir haben hier in meinem Revier drei Bauhunde, und die wollen beschäftigt sein. Wenn wir über den Winter besonders erfolgreich sind (mein eigener,persönlicher Rekord waren 34 Füchse in einem Jagdjahr), dann merken wir das am Hasenbestand. Jeden Oktober stelle ich mein Revier für eine Spurlautprüfung zur Verfügung und fungiere als Prüfungsleiter. Wenn wir im vorhergehenden Winter viele Füchse erlegt hatten, ist die Prüfung um die Mittagszeit gelaufen. Alle 8 zu prüfenden Hunde haben mindestens je zwei Hasen bekommen; und allzuviel marschieren mußte die Prüfungskorona dafür auch nicht.

Im Oktober 2008 wars erheblich mühsamer- im Winter zuvor habe ich mit meinem Hund auch nur acht Füchse gesprengt und erlegt. Vom Ansitz noch ein halbes Dutzend geschossen, mehr war nicht.

In anderem Zusammenhang habe ich aber schon darauf hingewiesen, dass es einen engen Zusammenhang gibt zwischen Fuchsbejagung und Brut-/Aufzuchterfolg von deren Beutetieren, nicht nur die Niederwildarten. So doof waren unsere Altvorderen wohl doch nicht, wenn sie die Parole verkündeten: "Der Fuchs wird geschossen, wo und wann immer er kommt..".
Nicht mehr zeitgemäß, richtig. Aber unter Beachtung der Rechtslage ist eine effektive Fuchsbejagung immer möglich- und zu empfehlen.

Aus Projekten wie z.B. dem Wiesenbrüterprojekt "Stollhamer Wisch" weiß man auch, dass die Gelegeverluste durch Krähen und Elstern zwar stattfinden, gemessen am Einfluß des Haarraubwilds wie Fuchs, Dachs, Marder, Iltis und Hauskatze aber zu vernachlässigen sind.

Wenn ich die Wahl habe, verbringe ich meine Zeit mit der Bejagung des Fuchses- die Krähenjagd bringt zu wenig Erfolg, gemessen am Aufwand.Wobei das in anderen Revieren sicher anders aussehen kann.

idS Daniel
 
...., ich glaube mir gibt diese Praxiserfahrung mehr recht, als die Phrasendrescher mit ihren theoretischen Vergleichen die sie nur aus der Stadt, aus Büchern oder vom hören sagen her kennen.
Es ist wirklich etwas besonderes an eine Rebhuhnkette im Winter auf 20ig Schritt heran zu kommen und sich über deren Existenz zu freuen(was keine Selbstverständlichkeit ist), als einen Fuchs in der Stadt beim durchsuchen einer Mülltonne zu beobachten und dabei zu denken "wow..das ist also Natur und diese bösen Jäger schießen so etwas auch noch tot".
Gut das solch Leute nicht wirklich Einfluss auf die Praxis nehmen und "nur" hier im Internet "Doktor-allwissend" spielen dürfen
.

.........daher kommen wohl auch so einige Streitereien zustande.
Also ich spreche einem Jäger nicht ab das der mit dem Auto fahren kann,...das der sich in der Stadt auskennt,...alleine einkaufen gehen kann !
Wieso sehen sich Jäger und Umfeld wie Ärzte ? Habt doch gar keinen weißen Kittel an.
Auch Nichtjäger haben praktischen Bezug zu Pflanzen, Tieren und der Natur im Allgemeinen.
Da Nichtjäger nicht nur in ihrem Revier rumkraxeln, sondern auch mal Bücher und Zeitschriften lesen, fernsehen und was mitbekommen von der Welt haben diese Personen einen anderen Überblick.
Den scheinen die meisten (nicht Alle) Jäger verloren zu haben.

Und mit dem Einfluss ist das sone Sache.
Die ganzen Gesetze und Vorschriften, Verbote usw sind bestimmt nicht dem Ideenreichtum der Jägerschaft entsprungen !

Ich würde auch gern mal eine Rebhuhnkette sehe,......gibt aber keine mehr,.....WARUM ?
 
MarcusAurelius schrieb:
Eine Art Anlegung von Biotopsinseln im Feld, mittig höhere Bäume zum aufbaumen und außen dichte Hecke.
Klar, denn der Habicht sitzt nicht gerne auf den Boden. Am besten baut man auch die Schütte möglichst in die Nähe solche Ansitzwarten, damit es der Habicht nicht so schwer hat ...

Spaß beiseite, genau das sollte nach Aussagen anderer „Niederwildbestands-Aufbauer“ explizit vermieden werden!

MarcusAurelius schrieb:
Dann natürlich Fuchs, Dachs "kurzhalten", zu allen Argumenten der Gegner hier, sah die Praxis so aus, das es eben funktionierte.
DanielG schrieb:
eine Korrelation zwischen Prädatorenkontrolle und Bestandsentwicklung bei Niederweildarten wie Hase, Fasan und Rebhuhn kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen.
DanielG schrieb:
In anderem Zusammenhang habe ich aber schon darauf hingewiesen, dass es einen engen Zusammenhang gibt zwischen Fuchsbejagung und Brut-/Aufzuchterfolg von deren Beutetieren, nicht nur die Niederwildarten.
Da stellt man sich dann unweigerlich die Frage: Gibt es Versuche, in denen die Biotopgestaltungsmaßnahmen genau so akribisch durchgeführt wurden, mit dem Unterschied, dass auf Prädatorenbejagung verzichtet wurde? Jeder weiß, dass es mit Prädatorenbejagung funktioniert, auch die Altvorderen. Das heißt aber nicht automatisch, dass es ohne nicht genauso funktionieren würde!

Rebhühner sind nicht erst mit Beginn der „Prädatorenkontrolle“ entstanden, sondern haben sich unter deren Druck entwickelt und angepasst. Sie können sich im entsprechenden Biotop ohne Weiteres behaupten, trotz oder gerade wegen der Anwesenheit ihrer natürlichen Feinde.

VG
Pere ;)
 
Naja, die etwas höheren Bäume haben bisher nicht wirklich dem Bestand etwas angetan. Füchse usw. fressen sich auch in den umliegenden Dörfern und Städten satt, was sich so auswirkt das es kaum eine winterliche Auslese gibt wie bei anderen Arten die wirklich nur "draußen" leben. Daher ist eine Bejagung notwendig. Denn die Füchse wissen wohl eher wie sie überleben, selbst wenn kein Rebhuhn oder Hase mehr da wäre.
 
.........daher kommen wohl auch so einige Streitereien zustande.
Also ich spreche einem Jäger nicht ab das der mit dem Auto fahren kann,...das der sich in der Stadt auskennt,...alleine einkaufen gehen kann !
Wieso sehen sich Jäger und Umfeld wie Ärzte ? Habt doch gar keinen weißen Kittel an.
Auch Nichtjäger haben praktischen Bezug zu Pflanzen, Tieren und der Natur im Allgemeinen.
Da Nichtjäger nicht nur in ihrem Revier rumkraxeln, sondern auch mal Bücher und Zeitschriften lesen, fernsehen und was mitbekommen von der Welt haben diese Personen einen anderen Überblick.
Den scheinen die meisten (nicht Alle) Jäger verloren zu haben.

Und mit dem Einfluss ist das sone Sache.
Die ganzen Gesetze und Vorschriften, Verbote usw sind bestimmt nicht dem Ideenreichtum der Jägerschaft entsprungen !

Ich würde auch gern mal eine Rebhuhnkette sehe,......gibt aber keine mehr,.....WARUM ?

Versteh den Sinn nicht, sorry, ist für mich nur zusammengewürfelter "Nonsinns" der von allem ein bisschen aber nix Ganzes aufgreift, ohne Sinn und Argumente.:? Klar gibt es Nichtjäger die viel wissen und Jäger die nix wissen, na und tut ja grad nix zur Sache.
 
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