Wer kann helfen?

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nussknacker

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Hallo!
Habe ein Riesenproblem. Es geht um eine Kanarienvogelhenne. Vor einigen Wochen habe ich mir ein Kanarienvogelpärchen gekauft. Der Hahn hatte Luftsackmilben und ist leider daran gestorben. Der neue Hahn hatte es auch, ihm konnte ich helfen. Die Henne brütet jetzt das zweite Mal und auch dieses Mal wurde das Gelege zerstört.
Da die Henne jetzt während der Brut deutlich weniger frisst und sich bewegt, möchte ich ihr nicht zumuten, schon wieder brüten zu müssen. Ich habe das Gefühl, dass sie brutwütig ist. Jedenfalls hat sie nach dem letzten (ihrem ersten Fehl-) Versuch, nachdem ich das Nest entfernt hatte, den Hahn attackiert und hat ihm gedroht mit offenem Schnabel und aufgestellten Flügeln. Irgendwo hatte ich mal etwas gelesen, dass mit einer Hormonspritze durch den TA so etwas unterdrückt werden kann. Jedoch finde ich die Seite nicht wieder. Außerdem halte ich es für notwendig, dass sie jetzt eine Brutpause einlegt.
Leider muss ich zusätzlich Milben vermuten, denn sie hat während des Brütens auffällig bräunlich stellenweise verfärbtes Gefieder.
Wer kann helfen? Für eine zeitnahe Antwort wäre ich sehr dankbar.
Grüße, nussknacker
 
Du hast jetzt nur noch diese eine Henne?

Wegen der Milben (bzw. des Verdachts) -> Tierarzt!
Hormonspritze finde ich unnötig. Lieber die Haltungsbedinungen schnell ändern, damit der Henne die Brutlust vergeht, denn die Vögel brüten eben dann, wenn die Umgebung eine erfolgreiche Brut verspricht.
Wenn du uns deine Haltungsbedingungen verrätst, können wir vielleicht Ansatzpunkte nennen. Zu den Haltungsbedingungen gehören: Futter: Art und Menge, Lichtverhältnisse, Standort.

Erste Hinweise findest du auch HIER(Vogel-FAQ).
 
Hallo,

Zunächst muß ichz meinem Vorschreiber zustimmen, die Brutlust kann man über das Futter bzw. das Licht steuern. Kürzere Lichtzeiten und magereres Futter können die Brutlust erheblich dämpfen.
Zu einer Hormonspritze würde ich nicht raten, die Nebenwirkungen sind erheblich und nicht ungefährlich.
Was die Milben betrifft so kann ich Dir nur den Tip geben zu einem vogelkundigen Tierarzt zu gehen, dieser wird eine entsprechende, einfache, Behandlung einleiten. Bitte nicht zu einem Wald-und-Wiesen-Tierarzt, diese verfügen nicht über das Wissen wie man Vögel behandelt.
Eine Datenbank zu vogelkundigen Tierärzten findest Du wenn Du hier klickst. Aber bitte auch wenn vorhanden die Userbewertungen lesen.
 
Vielen lieben Dank für die schnellen Antworten, "Paulaner" und "Alfred Klein". Zum TA wollte ich ohnehin wegen der Milben. Die Hormonspritze lasse ich dann lieber sein. Ich mache mir nur Sorgen wegen der Henne, weil ihr erstes Gelege auch noch gar nicht so lange her ist und sie jetzt während der zweiten Brutphase, die jetzt auch eigentlich vorüber sein müsste, ziemlich dünn geworden ist. Zudem scheidet sie blutumschleimten Kot aus. TA ist also unumgänglich. Dank des Hinweises werde ich gleich morgen mal telefonieren mit einem, der viel besser zu erreichen ist. Dankeschön!
Vielleicht weiß noch jemand Rat: Soll ich der Henne jetzt, wo sie ohnehin wieder auf Plastikeiern sitzt, das Nest wegnehmen? Als ich das beim letzten Mal tat, ist sie regelrecht losgegangen auf den Hahn und hat ihn kreuz und quer durch den Käfig gejagt.
 
Noch ein Nachtrag: Die Haltungsbedingungen sind nicht wirklich vorzeigbar, Pläne für eine Verbesserung warten nur auf Umsetzung. Ich gebe mein Bestes. Der Käfig hat Optimalmaße für ein Pärchen, ist aber wegen der Lage den ganzen Tag (sagen wir mal) angenehmen Temperaturen ausgesetzt. Das Licht brennt abends auch solange, wie wir es benötigen, also bis kurz nach zehn etwa. Die Futterration habe ich zum Winter hin deutlich reduziert und das Angebot an Frischem hat rapide abgenommen, bis die Henne eben wieder angefangen hat zu brüten. Ab da hat es dann wieder Frisches gegeben und für die Henne auch Eifutter.
 
Das Licht brennt abends auch solange, wie wir es benötigen, also bis kurz nach zehn etwa.
Hallo Nussknacker,
das ist ein zu langer Tag für die Vögel. Die Lichtverhältnisse sollten bei Kanarien immer der normalen Tageslichtlänge angepasst sein. So meinen Deine Vögel, sie können bei der gegebenen Tageslänge, warmen Temperaturen und gutem Futter prima brüten.
Also den Käfig abdecken, wenn es draußen dunkel wird, Futter 1 TL pro Vogel/Tag und Grünfutter reduzieren. Auch kein Eifutter mehr geben,sie sitzt doch auf Plastik und muss keine Jungen versorgen. Kalzium braucht sie allerdings (Mineralienmischung oder Eierschalen, diese vor dem Verfüttern in der Mikrowelle erhitzen). Lies dazu mal hier in den FAQ den Beitrag "Unterbringung im Jahreskreislauf".
Zum TA unbedingt eine Kotprobe mitnehmen (über 2-3 Tage gesammelt) und untersuchen lassen, u.a. auf Kokzidien. Der blutige Kot hört sich nicht gut an.
 
Danke Andrea,
werde gleich morgen mal mit den Pärchen zu einem vogelkundigen TA fahren. Und wegen der Tageslänge wird auch etwas geändert. Sollte ich denn der Henne das Nest schon wegnehmen?
 
Bin mir jetzt auch nicht sicher, wie Du es am besten machst. Meistens wird ja empfohlen, sie ihre Zeit absitzen zu lassen aber da jetzt keine Brutzeit ist ...
Außerdem verkürzt Du ja den Tag.
Ich würde es ihr evtl. noch ein paar Tage lassen, aber nicht die volle Zeit wie hier empfohlen.
Da der Tagesrhythmus geändert wird, verkraftet sie es sicher gut, wenn das Nest dann weg ist.
Mal sehen, was die anderen meinen.
 
Okay, echt vielen lieben Dank. Da kann ich wohl nur hoffen. Das Nest wieder in den Käfig zu tun, war übrigens ein Tipp von einem anderen vogelkundigen TA, der eigentlich nur gute Bewertungen hat.
 
Ohje, das mit dem blutig-verschleimten Kot hört sich nicht gut an. Bitte die Vögel gut untersuchen lassen.

Ich würde den Moment des Tierarztbesuches wählen, um die Haltungsbedingungen zu verändern. Durch den Tierarztbesuch wird die Kleine sicher sowieso durcheinander sein: Ich würde dann also das Nest und alles Nistmatrial entfernen, den Käfig etwas umgestalten (und dann erst wieder die Tiere aus ihrer Transportbox in den Käfig setzen) und sofort mit geringeren Futtermengen und abendlichem Abdecken loslegen. Dafür eignet sich ein dünneres dunkles Tuch. Manchmal erschrecken sich in den ersten Tagen die Tiere davor, die es nicht gewöhnt sind, aber sie gewöhnen sich schnell.

Eine gesunde Henne verkraftet in einer Brutsaison ohne Mühe 3 Bruten. Deine Henne scheint jedoch alles andere als gesund zu sein. Gute Besserung!
 
Ohje, dass es so schlimm sein soll, hätte ich nicht gedacht. Hoffentlich erfahre ich morgen beim TA nur verkraftbare Nachrichten. Züchten wollte ich ja auch nicht. Wenn sie das allerdings suggeriert, habe ich damit kein Problem. Naja, morgen werden wir weitersehen. Ich melde mich dann wieder. Drückt mal die Daumen, bitte!
 
Bitte anständige Diagnostik machen: Kotprobe, Kropfabstrich, bzw. auch Ausstrich auf Trichmonaden machen lassen....
 
Hast Du den neuen Vogel gleich dazugesetzt? Dann ist es kein Wunder dass die Henne ihn attackiert.
 
Zwischenzeitlich konnte ich mit einer vogelkundigen Tierärztin aus Ahaus sprechen, wo wir zur Sprechstunde heute abend fahren werden mit beiden Tieren. Sie vermutete Legenot. Später mehr . . .
 
Hallo wieder, es war Legenot. Als ich jedoch mit den beiden beim TA war, war schon kein Ei mehr zu erstasten. Jetzt weiß ich auch, wie man das macht. Diese TÄ kann ich nur jedem weiterempfehlen. Sie erklärte alles so, dass man selbst als total unwissend alles sofort verstand. Sie hat ein sehr gutes Verständnis im Umgang mit Vögeln. Ich habe wie empfohlen den Käfig umgestaltet und seid gestern den Käfig früher zugedeckt. Ich glaube, die Henne stört die Umstellung nicht. Zum Glück ist sie auch noch ziemlich fit nach der ganzen Tortour. Und demnächst kommt der Käfig auch an einen noch ruhigeren Ort. Danke nochmal an alle, die mich so unterstützt haben! Man lernt sein Leben lang. . . ;)
 
Noch ergänzen möchte ich noch schnell, warum die Henne so regelrecht "zerfledderte" Schwanzfederenden hat. Die TÄ meinte, das läge an dem Nest, das möglicherweise zu klein ist. Milben konnte sie keine finden. Lediglich bei dem Hahn hat sie gemeint, der würde ihr ein klein wenig zu oft den Schnabel verdächtig öffnen. Der ist schon einmal gegen Luftsackmilben behandelt worden. Ihn und seinen Vorgänger habe ich übrigens aus derselben Zoohandlung gekauft. Möglicherweise bezieht man dort die Vögel von einem skrupellosen Züchter.
 
Dann ist es ja gerade nochmal gut gegangen - Legenot wundert mich trotzdem, wo war das Ei denn hin?
Schade, dass die TÄ gerade wegen der auffälligen Schnabelbewegungen zur Sicherheit keinen Kropfabstrich (insbesondere auf Trichomonaden) gemacht hat. Die sind nämlich nicht selten und oft wird fälschlicherweise auf Luftsackmilben behandelt. Naja, vlt. war der Pieper auch nur gestresst.
Ich drücke die Daumen, dass jetzt alles ins Lot kommt :).
 
Wenn die zerfledderten Schwanzfedern vom Nest kommen sollen, kann ich mir vorstellen, dass du versehentlich ein falsches Nest verwendet hast? Für Exoten gibt es die geschlossenen Nester mit "Einflugloch", für Kanarien offene Nester. Die sind halbrund und kann nicht zu klein sein, die Schwanzfedern gucken oben raus.... äh... lange Rede... hier ein Bild.

Da Luftsackmilben durch gegenseitiges Füttern übertragen werden können, sollten - wenn nachgewiesen - alle Tiere behandelt werden.

Legenot hat oft eine unzureichende Versorgung mit Calcium als Ursache.
 

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Äh, ja. Wusste ich bisher auch noch nicht, also danke. Genau so ein Nest, das oben offen ist, hat meine Henne auch, jedoch hat der Hahn irgendwie immer mehr Nistmaterial im Käfig auf dem Boden verteilt. Wieso hat er das gemacht? Sollen die Küken, wenn sie mal geschlüpft sind, weicher fallen??? Was kann ich denn geben, um einen Calciummangel auszuschließen, zumindest für die Zukunft? Sie bekommen zurzeit eine Fertigfuttermischung aus dem Handel mit Zusätzen von Mineralien und den Vitaminen A, D und E. Alle paar Tage bekommen sie dann doch noch ein wenig frisches für die Gesunderhaltung.
Wegen des Eis glaube ich, dass sie einfach mit ausgeschieden hat. Denn sie hat zwar diesen blutverschleimten Kot gehabt, den sie zwar seltener hatte, dafür aber mengenmäßig deutlich mehr.
 
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