Rebhuhn-Projekt

Diskutiere Rebhuhn-Projekt im Forum Artenschutz im Bereich Allgemeine Foren - Hallo, ich stelle den Link hier mal im Klartext ein: www.rebhuhnschutzprojekt.de es geht um ein Projekt der Uni Göttingen, die Seite ist...
Mit welchen Arten soll es nicht funktionieren?
Das solltest Du mir sagen, mit welchen Arten es nicht funktionieren soll, wenn man sie nicht bejagt ?
...von was ernähren sich die Krähen im Beton-Wald?
Im "Beton-Wald" gibt es keine Krähen, es sei denn, sie werden angefüttert. Warst Du eigentlich noch nie in Berlin, daß Du nicht weißt, wie grün und wasserreich es ist ?
 
Das solltest Du mir sagen, mit welchen Arten es nicht funktionieren soll, wenn man sie nicht bejagt ?
Im "Beton-Wald" gibt es keine Krähen, es sei denn, sie werden angefüttert. Warst Du eigentlich noch nie in Berlin, daß Du nicht weißt, wie grün und wasserreich es ist ?

Wieder mal mit dem Fuchs, im Nationalpark Hochharz und dem Auerwild (bestes Bsp.)
 
Wie lange ist denn dort von 1978 bis 2003 (Zeitraum der Auerhuhnauswilderung) auf Fuchsjagd verzichtet worden, um die Validität dieses Beispiels zu belegen ? Komisch nur, daß auf der Internetseite des Nationalparks Harz in der "Philosophie" ausschließlich der Nutzungsaspekt im Vordergrund steht, während der Auerhuhnbestand im Artenbericht ganz ohne Erwähnung einer hierzu angeblich notwendigen Fuchs- oder anderer Prädatorenbejagung als gesichert bezeichnet wird.
 
Hallo =)!

Also bei den Bussarden da verwechselt Ihr was:
Die sitzen nicht da herum und warten bis was überfahren wird. Sicherlich wird die Autobahn nach Aas abgesucht, aber nebenan ist doch meist ausgeräumte Feldflur und im Herbst ziehen sich die Mäuse an die Straßenböschungen zurück. Dort bietet das Altgras Deckung, natürlich auch für Rebhühner und da beißt sichs dann schon wieder.....
Primär ist der Bussard an den Mäusen interessiert, wenn die knapp werden gehts eben eine Stufe größer....

Daß die Mäuse sich zum Herbst/ Winter an die (Straßen)Raine zurückziehen, hatte ich schon mit gemeint, sonst hätt' ich ja nur Aas"beräumung" geschrieben.

Was mir hier auffällt:
In einem Jagdformun hat einer als Signatur: Man redet zu viel von zu wenig erlebten. Hier sind die Ideologen und Theoretiker sehr stark vertreten. Frontschweine sind selten, die aktiven Artenschutz machen und
damit auch schon was bewegt haben
Es werden Ideologien hin und hergeworfen, ignoriert und durch andere Meinungen,die irgendwo mal angelesen oder gehört wurden, versucht zu entkräften.

Oh, zu jenen gehöre ich nicht.
Ich bin zwar nimmer so häufig draußen wie noch vor ein paar Jahren, habe aber während meiner Zeit damals und auch heute noch viel und oft Gelegenheit zu sehen, wie die Dinge laufen und geschehen, wie das eine Mal, als auf weitem verschneiten Brachacker ein Fuchs mit einer Wühlmaus rang (die Wühlmaus wurde zweiter Sieger...), und nur wenige zig Meter daneben ein Hase am Waldrand saß und Birke mümmelnd zuschaute.
Oder daß der Fuchs im Zivildienst niemals an unsere freilaufenden Hühner, Enten oder Gänse ging (ausgenommen die dummen Perlhühner), und auch die Fasanen im Revier völlig unangetastet ließ, was ich ja an anderer Stelle schon fast bedauerte, weil ich gern ein paar hübsche Federn hätte ^^...
Gerade jetzt im Winter geht der lokale Fuchs bei mir dennoch lieber weiter im Efeu mausen oder klaut Meisenbälle (ungelogen...), obwohl er es an den zwei freien Wasserstellen, die im Moment noch in "meiner Ecke" des Tegeler Sees sind, so leicht hätte, jedwedes Geflügel zu schnappen, von Reiherente bis Höckerschwan.
Ich glaube aufgrund dieser und vieler anderer Beobachtungen einfach nicht, daß er der große Bösewicht ist, als der er grundsätzlich hingestellt wird! Dankbar sollte man ihm zudem sein, wenn das Rebwild in Siedlungsnähe brütet, und somit im Einflußbereich von Ratten. Die hält er nämlich auch gut bei der Stange, und das Ratten bei Gelegenheit Eier- und auch Vogelprädatoren sind, weiß ich wiederum aus beeindruckenden Eigenbeobachtungen zu berichten, schlagen doch schon nicht mal voll adulte Rattenweibchen gesunde Stadttauben, wenn sich die Möglichkeit bietet...

Man kann nicht mit ein paar Sätzen oft ein sehr komplexes Gefüge beschreiben, jedes Revier ist anders. Kropfuntersuchungen, ja bitte aber dann nicht so wie der Nabu, der im Februar die Kröpfe von Rabenvögeln untersucht hat und uns dann mitteilt, dass Eier nur zu nullkommawasweißich an der Nahrung beteiligt sind.

Was ich in diesem und dem geschlossenen Fred über u.a. den Nabu lese und in der Praxis selber sehe, lässt mir ehrlich gesagt immer mehr das Blut gefrieren, und bestärkt mich in dem Vorhaben, mein geplantes Ding so weit als möglich selber durchzuziehen, bezüglich des schon erwähnten NSG Köppchensee im äußersten Norden von Berlin- Pankow, wozu unter anderem Bestockung mit standortgerechter Wildstaudenflora zählt...


Wir sägen 200 Schlehen um, damit drei Orchideen wachsen können, keiner hat damit ein Problem...

Ich schon...
Wenn die Orchideen sich nicht selbst (zB ohne Absägen der Schlehen) an dem Standort halten können, dann haben sie auf Deutsch gesagt Pech gehabt. Stimmt das Habitat, können sie sich aus ihren jährlich Millionen Samen ohne weiteres weiter außerhalb der Schlehen ansiedeln und so überleben. Geht das nicht, ist die Maßnahme meiner Meinung nach ungerechtfertigt, da die Schlehen ökologisch gesehen um einiges wertvoller sind. Was sollen denn zum Bleistift Bienen, Hummeln und Co. im zeitigen Frühjahr zu sich nehmen, wenn die Schlehen zapp zarapp plötzlich weg sind...

Ich habe auch nichts grundsätzliches gegen Prädatorenbejagung.
Wie Pere sagte, für eine Fuchsdecke oder dergleichen Füchse schießen, ok, das ist eine vernünftige Nutzung der Ressourcen, oder zur Ernährung der Beizvögel Krähen beizen, auch absolut ok.
Was mich anstinkt, ist die absolute Maßlosigkeit und ich will fast sagen, Engstirnigkeit, mit der da aufs Ziel losgeprescht wird. Wenn ich lese, 700000 Füchse im Jahr für die Tonne, da kommt mir in ähnlicher Weise das Brechen, wie die Angler mit ihrem Hegefischen auf möglichst hohe Tonnengewichte Weißfisch, um anschließend zu heulen, die Kormorane fressen den ganzen Edelfisch weg... Ok, dies Beispiel ist etwas aus der Reihe, aber dennoch...

Sicher ist man stolz drauf, wenn man eines der wenigen Reviere hat, in denen es noch Rebwild gibt, und tut einiges, um das auch so zu behalten, aber wenn der Preis dafür derart hoch ist, würde ich doch überlegen, ob es die Sache wert ist (ebenso denke ich auch über die Sache mit den Trappen...)...

Grüße, Andreas
 
Wie lange ist denn dort von 1978 bis 2003 (Zeitraum der Auerhuhnauswilderung) auf Fuchsjagd verzichtet worden, um die Validität dieses Beispiels zu belegen ? Komisch nur, daß auf der Internetseite des Nationalparks Harz in der "Philosophie" ausschließlich der Nutzungsaspekt im Vordergrund steht, während der Auerhuhnbestand im Artenbericht ganz ohne Erwähnung einer hierzu angeblich notwendigen Fuchs- oder anderer Prädatorenbejagung als gesichert bezeichnet wird.


Gesichert? Nichts ist da gesichert! Schon wieder trockene Theorie die auf Papier zu finden sein soll? Aus einem perönlichen Gespräch, mit dem Herrn, der diese Auswilderungen leitet und betreut erfuhr ich, das die Auerhuhnbestände sich erst dann ein wenig erholten als die Räude einzug hielt. Kein Fuchs wurde bejagt und die Verluste waren ennorm. So etwas kann man nicht in Paieren oder in Statistiken nachlesen, das ist Praxis vor Ort.
 
Hab grad mal die Berichte über die beiden Rebhuhnprojekte in der Schweiz durchgelesen (Schaffhausen und Genf).
Laut Aussagen der Schweizer Vogelwarte Sempach, liegt offenbar ein Hauptproblem beim FUCHS!
Wie der Leiter der Vogelwarte sagt, kenne er kein erfolgreiches Rebhuhnprojekt welches ohne Prädatorenmanagement auskomme!

Dass Füchse in der Tonne verschwinden , liegt nicht am Jäger, sondern an den lieben Leuten, die Pelze ohne Rücksicht auf ihre Herkunft verteufeln.
 
Aus einem perönlichen Gespräch, mit dem Herrn, der diese Auswilderungen leitet und betreut erfuhr ich, das die Auerhuhnbestände sich erst dann ein wenig erholten als die Räude einzug hielt. Kein Fuchs wurde bejagt und die Verluste waren ennorm. So etwas kann man nicht in Paieren oder in Statistiken nachlesen, das ist Praxis vor Ort.
Da stellt sich die Frage, WANN sich die Auerwildbestände erholten?

Man kann nachweisen, daß die Zunahme der Durchschnittstemperatur mit dem Verschwinden der Piraten auf den Weltmeeren statistisch signifikant korreliert. Ist kein Witz, das kann man wirklich!

Will sagen: Vielleicht war für die Auerwild-Zunahme ein trockenes Frühjahr maßgeblich, vielleicht ein witterungs- und futterbedingt besonders günstiges Jahr. Und vielleicht tauchten eben just in diesem Jahr ein paar räudige Füchse auf, rein zufällig. Vielleicht hat das eine nichts mit dem anderen zu tun.

Auch gilt: Viel Räude = viele Füchse. Du schreibst: Viel Räude = viel Auerwild. Mathematisch somit: Viele Füchse = viel Auerwild ... :idee:

Wie der Leiter der Vogelwarte sagt, kenne er kein erfolgreiches Rebhuhnprojekt welches ohne Prädatorenmanagement auskomme!
Kennt er denn überhaupt Rebhuhnprojekte, in denen auf Prädatorenbejagung verzichtet wurde?

VG
Pere ;)
 
Kannst ihn ja mal fragen.
Ich denke aber schon, dass er als Verantwortlicher für Rebhuhn-projekte, sich mit den verschiedenen Möglichkeiten auseinander gesetzt hat.

Das Projekt in Schaffhausen ist jedenfalls momentan wegen der Füchse vorläufig eingestellt worden.

Die Gleichung stimmt übrigens so nicht, weil es nie eine ist! Es ist ein dauerndes auf und ab. Wenn schon wäre es:

Viel Füchse = Potenzial der Uebertragung der Räude grösser = wenig Auerwild
Viel Räude = wenig Füchse= Auerwildbestand steigt
 
Schon wieder trockene Theorie die auf Papier zu finden sein soll?
Nein, im Artenbericht des Nationalparks Harz selbst, den jeder auf der Homepage finden kann. Im Tätigkeitsbericht 2008 findet man außerdem:
Wichtigstes Anliegen im Nationalpark Harz ist es, die Natur um ihrer selbst willen zu schützen und den ungestörten Ablauf natürlicher Prozesse weitestgehend ohne menschliches Eingreifen zuzulassen, um so einen repräsentativen Teilbereich des Harzes für heutige und künftige Generationen zu erhalten. http://www.nationalpark-harz.de/download/taetigkeitsbericht_2008.pdf
Da habe ich Dich falsch verstanden. Ich dachte die ganze Zeit, der Harz sollte ein Beispiel dafür sein, daß sich Auerwild nur aufgrund von Fuchsbejagung dort halten kann. Das Gegenteil scheint aber der Fall zu sein. Zum Wildtiermanagement äußert sich der Nationalpark Harz im obigen Tätigkeitsbericht wie folgt:
Im Nationalpark besteht trotz der Priorität der Eigendynamik die Notwendigkeit zu bestandesregulierenden Eingriffen in bestimmte Wildtierpopulationen. Die Gründe dafür liegen im Fehlen der natürlichen Prädatoren und in der Aufgabe, nicht vertretbare negative Auswirkungen, insbesondere auf die Vegetationsentwicklung oder auch auf die angrenzende Kulturlandschaft, zu vermeiden.
Die Grundsätze für das Wildtiermanagement sind 2007 auf der Grundlage internationaler Empfehlungen und einer Europarc-Erklärung in enger Zusammenarbeit aller Fachbereiche des Nationalparks erarbeitet worden und durch den Wissenschaftlichen Beirat diskutiert. Sie sind klare Vorgaben für das aktuelle Schalenwildmanagement im gesamten Nationalpark.
Dabei ist ausschließlich von Schalenwild die Rede !
Da stellt sich die Frage, WANN sich die Auerwildbestände erholten?
2003, tatsächlich in Korrelation mit der Fuchsräude, aber wegen Datenmangels nicht ursächlich gesichert. ftp://ftp.terramare.de/pub/ifv/lit/exo/Siano_et_al_VoWa_44.pdf
Was MarcAurelius aber verschweigt, ist die Tatsache, daß man die Auerhühner aus der Auswilderungsvoliere quasi dem Fuchs zum Fraß serviert hat (Seite 153):
Nahezu 80 % der Auswilderungstiere überlebte den ersten Monat im Freiland nicht...
Die geringe Überlebensdauer der Harzer Vögel (x = 13 Tage, x = 23 ± 23) gleicht der gezüchteter, zur Auswilderung bestimmter Auerhühner Thüringens, die im Mittel 15 und 23 Tage im Freiland überlebten (Scherf 1995; Schwimmer & Klaus 2000). Zahlreiche Wiederansiedlungsversuche auf Basis von Zuchttieren sind aufgrund derart schlechter Auswilderungsergebnisse bereits eingestellt worden (Seiler et al. 2000). Solch niedrige Überlebenschancen von Gehegevögeln beruhen auf deren geringer Erfahrung oder Eignung aufgrund nicht adäquater Haltungsmethoden. Die Folgen äußern sich dann im Mangel oder Fehlen artgerechten Antiprädatorenverhaltens, mangelhafter Kenntnis artgerechter Ernährung oder unzureichender Verhaltensentwicklung (Scherzinger 2001).
Der Autor ist übrigens frei vom Verdacht, die Fuchsbejagung grundsätzlich abzulehnen. Wenn man unbedingt meint, völlig unvorbereitete Vögel so vor dem Fuchs schützen zu können, damit sie eben an etwas anderem sterben - also wenn ich bei meinen Auswilderungsversuchen innerhalb von 2-3 Wochen derart hohe Verluste hätte, weil meine Aufzuchten keine Feinderkennung von Fuchs, Katze und Raubvogel gelernt haben, würde ich es auch lassen. Das wäre ja richtig gemein. Der Skandal dabei ist, daß für diese Erkenntnis eine halbe Million Euro in den Sand gesetzt wurde (Quelle Braunschweiger Zeitung 22.08.2003). Also dieses Projekt als Beispiel für notwendige Prädatorenbejagung ist ja wohl völlig verfehlt, zumal auch genügt, wenn schon immer der Luchs vor der Voliere lauert (siehe obige Untersuchung).

Und hier noch ein Link, den ich einem Jäger im Forum Wild und Hund geklaut habe:
Die Anforderungen an die Beschaffenheit eines geeigneten Auerhuhnbiotops sind hinlänglich bekannt. http://www.geocities.com/Yosemite/8948/Auerhuhn/orni-anz.html
Die des Rebhuhns auch. Prädatorenfreiheit gehört nicht dazu.
 
Kennt er denn überhaupt Rebhuhnprojekte, in denen auf Prädatorenbejagung verzichtet wurde?

Hallo Pere,

ist nicht böse gemeint - aber langsam wirkt´s ein wenig verkrampft, findest Du nicht?

Wenn Dich denn diese Frage so brennend interessiert - NABU, B.U.N.D und andere Umweltverbände sind selbst Großgrundbesitzer und Inhaber des Jagdrechts auf ihren Eigentumsflächen. Mir ist es bislang nicht gelungen herauszufinden, ob und wie diese Verbände dieses Jagdrecht überhaupt ausüben.

Wenn sie es ausüben lassen: von wem, nach welchen Maßgaben?

Falls ja, handeln sie dann nach den von ihnen veröffentlichten Forderungen und verzichten auf die Prädatorenkontrolle (mit welchem Ergebnis?) oder sind das alles nur Fensterreden und "im eigenen Haus" geht es anders zu?

Wie gesagt, mir ist es bisher nicht gelungen, hierzu Informationen zu bekommen.

Zu den Theorien über die soziale Dichtekontrolle der Europäischen Rotfüchse:

Ausser den beiden Autoren LABHARDT und ZIMEN stammt fast alles an Literatur zu diesem Thema aus Großbrittannien. Dort herrschen aber grundsätzlich andere Bedingungen wie auf dem europäischen Kontinent. Die britischen Inseln sind tollwutfrei; d.h. dort gab es die immer wiederkehrenden Zusammenbrüche der Population nicht wie hier. Ich bin gewiß kein Experte, als Halblaie kann ich mir irgendwie nicht vorstellen, wie sich komplexe soziale/hierarische Strukturen bilden können in einer Fuchspopulation, die alle paar Jahre um 90% reduziert wurde.
Dass es soziale Dichtekonrolle bei Tierarten gibt, die in Rudeln leben wie Schwarz- und Rotwild oder Wölfe erscheint mir logisch; denn alleine durch das dichte Zusammenleben besteht ja eine permanente Interaktion zwischen den weiblichen Rudelmitgliedern. Die Rangordnung ist ausgeprägt, das ranghöchste weibliche Tier dominiert die rangniederen- soweit alles klar.

Der europäische Rotfuchs lebt aber nicht im Rudel- wie also entsteht da eine Rangordnung zwischen räumlich (mehr oder weniger weit) auseinander lebenden, weiblichen Individuen?

Tiefer will ich aber nicht in dieses Thema hinein, es wäre bestimmt einen eigenen Thread wert. Hier sollten wir doch beim Rebhuhn bleiben.

idS Daniel
 
wie also entsteht da eine Rangordnung zwischen räumlich (mehr oder weniger weit) auseinander lebenden, weiblichen Individuen?
Gar nicht, denn Konkurrenz wird nicht geduldet.
Im Dezember errichtet die Fähe ein Territorium, aus dem sie die Jungfüchse und und femde Fähen verjagt. Quelle: Dr. Richard Blase, "Die Jägerprüfung", Kapitel Jagdtierkunde Fuchs, in meiner Ausgabe auf Seite 193.
Hatte ich Dir nicht empfohlen, im "Blase" nachzulesen ? Wenn Du das nicht jemals selbst beobachten konntest, spricht das allein schon Bände.
 
... ist die Tatsache, daß man die Auerhühner aus der Auswilderungsvoliere quasi dem Fuchs zum Fraß serviert hat

- genauso wie die Feldhamster in Rheinland Pfalz. Dort hat dieser ganze Spaß den Steuerzahler 2 Millionen Euro gekostet.

Diese Vorgänge beweisen doch, dass ohne begleitende Maßnahmen wie z.B. Prädatorenkontrolle VOR BEGINN der Auswilderung solche Projekte ein gewisses Potential zum "Rohrkrepierer" haben. Ich verstehe allerdings nicht, warum aus solchen Pleiten nichts gelernt wird.

Falsch. Eigentlich verstehe ich es doch. Diese Leute setzen nicht ihr eigenes Geld in den Sand- vielleicht ist das der Grund dafür, das die von Jägern in Eigenregie betriebenen Projekte irgendwie erfolgreicher sind, wenn auch nicht so öffentlichkeits- und medienwirksam?

idS Daniel
 
Gar nicht, denn Konkurrenz wird nicht geduldet.
Hatte ich Dir nicht empfohlen, im "Blase" nachzulesen ? Wenn Du das nicht jemals selbst beobachten konntest, spricht das allein schon Bände.


Sachte,sachte-

ICH habe NIE behauptet, dass unter Füchsen eine soziale Dichtekontrolle stattfindet. Ich habe meine Zweifel an dieser Theorie dargelegt, und Du hast dankenswerterweise beim Altmeister Blase die Bestätigung dazu gefunden.

So what?

idS Daniel
 
Ich verstehe allerdings nicht, warum aus solchen Pleiten nichts gelernt wird.
Und mit solch lausigen Voraussetzungen nicht gleich gelassen wird, anstatt es 25 Jahre zu versuchen. Verstehe ich auch nicht. Du glaubst doch wohl nicht ernsthaft, daß diese armen Hühner wenn nicht dem Fuchs nicht etwas anderem zum Opfer gefallen wären ? Im Herbst, ohne vorherige Nahrungsumstellung, etc. ? Vor 1990 war diesbezüglich im Harz übrigens nichts "medienwirksam".
 
ICH habe NIE behauptet, dass unter Füchsen eine soziale Dichtekontrolle stattfindet.
Wie nennen wir es dann ? Biologische Dichtekontrolle, analog zu einem Aaskrähenrevier ? Die sind schließlich auch keine Koloniebrüter.
 
Wie nennen wir es dann ? Biologische Dichtekontrolle, analog zu einem Aaskrähenrevier ? Die sind schließlich auch keine Koloniebrüter.


Dieser Terminus stammt nicht von mir. Man kann es meinetwegen nennen wie man will.

Ich würde mich trotzdem gerne ausschliesslich auf das Thema Rebhühner beschränken.

idS Daniel
 
Nur weils im Blase steht muss es nicht immer so sein.
Also nach Labhardt läuft einiges ein bisschen anders als nach Blase. Bei hoher Dichte , kann sich z.B. auch ein Gruppenleben entwickeln. Ein Rüde mit vier bis fünf Fähen, Abwanderung der Jungfüchse ( vor allem die Rüden) im Herbst etc, etc.......aber was solls, geht ja eigentlich um die Rebhühner.
 
Nur weils im Blase steht muss es nicht immer so sein.
Also nach Labhardt läuft einiges ein bisschen anders als nach Blase. Bei hoher Dichte , kann sich z.B. auch ein Gruppenleben entwickeln. Ein Rüde mit vier bis fünf Fähen, Abwanderung der Jungfüchse ( vor allem die Rüden) im Herbst etc, etc.......aber was solls, geht ja eigentlich um die Rebhühner.

Hallo Eric,

Labhardt selbst beschreibt keine eigenen Beobachtungen, sondern bezieht sich auf D.W. MacDonald- der wiederum beschreibt Verhältnise in Großbrittanien (Felix Labhardt, Der Rotfuchs, Paul Parey Verlag- Seite 84), wonach adulte Rüden mit bis zu fünf Fähen in einer Gruppe zusammen leben.

idS Daniel
 
Hast ja recht, hätte schreiben sollen dass Labhardt dieses Beispiel von Mc Donald beschrieben hat. Hab das Buch ja auch ;)
 
Thema: Rebhuhn-Projekt

Ähnliche Themen

Kleeblattpeter
Antworten
2
Aufrufe
606
Kleeblattpeter
Kleeblattpeter
H
Antworten
9
Aufrufe
766
Sammyspapa
Sammyspapa
Zurück
Oben