M#bussard und Habicht zum Abschuss frei in Österreich?

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Milvus

Milvus

En Viehlsnarr
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Hallo,
habe eben einen Hinweis erhalten, dass in Niederösterreich wohl Mäusebussard und Habicht zum Abschuss freigegeben werden sollen... hab mich da zwar noch nicht genau drüber schlau gemacht, aber mein erster Gedanke war auch "Was ist das denn wieder für ein Quatsch"...

Wen's interessiert: Es gibt auch schon einen Link zum Protest.
 
Hab mal ein bissel gegoogelt und tatsächlich was dazu gefunden :nene::nene:
Aber es handelt sich wohl um eine in Zeit, Art und Menge definierte Aktion, auf Grund der Bestandsdichte, deshalb enthalte ich mich mal einer persönlichen Wertung, da ich weder genaue Zahlen zur Bestandsdichte o.ä. kenne.

Die Links dazu hier hier und hier.

Komisch, ich habe nicht einen Link bis jetzt zu einer neutralen offiziellen staatlichen Seite gefunden.....
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hab dazu hier ( Seite 28 ) noch etwas gefunden, dass etwas anders im Text klingt und mir erlaubt Textstellen hervorzuheben.

ZITAT:

Schutz für Greifvögel
Die NÖ Landesregierung hat zum
Schutz der heimischen wildlebenden
Tierwelt eine Greifvogelverordnung
für den Mäusebussard (Buteo buteo)
und Habicht (Accipiter gentilis)
erlassen. Der Jagdausübungsberechtigte
darf diese beiden Greifvögel nur
zum Schutz der heimischen wildlebenden
Tierwelt, insbesondere des
Niederwildes und der Rauhfußhühner,
unter Beachtung der jagdrechtlichen
Vorschriften in der Zeit von 1. November
bis 31. Jänner vertreiben oder
erlegen
(im Rahmen der gesetzlich
festgelegten Höchstabschusszahlen
und unter Beachtung der jagdrechtlichen
Vorschriften). Der Fang ist nicht
gestattet. Die Höchstabschusszahl für
den Verwaltungsbezirk Krems/Stadt
wurde bei beiden Tieren jeweils mit
eins festgelegt. Der Jagdausübungsberechtigte
hat sich vor einem beabsichtigten
Abschuss bei der Landesgeschäftsstelle
des NÖ Landesjagdverbandes
darüber zu informieren,
inwieweit die Höchstabschusszahl
ausgeschöpft ist und ist dazu verpflichtet,
einen getätigten Abschuss unverzüglich
zu melden
(Landesgeschäftsstelle
des NÖ Landesjagdverbandes,
Wickenburggasse 3, 1080 Wien, Tel.
01/405 16 36).
 
Grundsätzlich halte ich von solchen Freigaben nichts.

Wenn sich alle an die Jagdzeiten und Jagdmethoden halten, dürfte eigentlich kaum ein Habicht fallen. Die sind mit dieser Methode und zu der genannten Jagdzeit nahezu unmöglich zu bekommen (außer mit dem Uhu - ist dieser erlaubt?).

Vielmehr stört mich aber, daß diese Jagdzeit fast einer ganzjährigen Schonzeitaufhebung gleichkommt. Denn wer vermag zu sagen, ob der Habicht in der Gefriertruhe tatsächlich im Winter erlegt wurde? Klar, der Mauserzustand verrät es ab Mitte April, aber vorher nicht.

Es müßte an ein Besitzverbot ab Ende der Jagdzeit gekoppelt sein. Dieses müßte häufig und streng überprüft werden.

Ich fürchte, daß es zu einer Verfolgungswelle kommen könnte, da die Lockerheit der Verordnungsinhalte der illegalen Nachstellung über die Jagdzeit hinaus Tür und Tor öffnen dürfte!

Im übrigen sehe ich die Konformität zur EU-Vogelschutzrichtlinie nicht gewährleistet.

VG
Pere ;)
 
Grundsätzlich halte ich von solchen Freigaben nichts.


Im übrigen sehe ich die Konformität zur EU-Vogelschutzrichtlinie nicht gewährleistet.

VG
Pere ;)

Ich halte davon auch nichts.

Im Hinblick auf die Vogelschutzrichtlinie stellt jedoch vermutlich Artikel 9 (1) a 4. Alternative das Einfallstor für eine solche Regelung dar.
 
Mir scheint das Ganze ein rein politischer Akt zu sein, ähnlich wie hier die Ausnahmegenehmigung betreffend Kormoran (siehe den Thread: Freiburg, Hilfe eilt..).

Es werden EIN Bussard und EIN Habicht freigegeben. Selbst wenn sie geschossen werden, wird das REIN GAR NICHTS bewirken- und das ist wohl auch beabsichtigt.

Es kann jetzt aber niemand mehr behaupten, die Behörde blockiere irgendwas...

idS Daniel
 
@ DanielG

Mit dem politischen Akt gebe ich dir vollkommen recht.
Vielleicht habe ich gestern etwas unglückliche Links ausgewählt, weil ich auf die Schnelle nichts anderes gefunden habe. Es geht nicht um EINen Bussard bzw. EINen Habicht, das war entsprechend auf ein bestimmtes Gebiet bezogen. Ich habe heute beim NÖ Landesjagdverband auf der Homepage dazu genaue Zahlen etc gefunden.

@Pere
Gebe Dir vollkommen recht. Es gibt direkt wohl keine effizienten Kontrollmechanismen bzw. Vorschriften über die Jagdmethoden. Irgendwie scheint da schon einer eventuellen Verfolgungswelle Tür und Tor geöffnet zu sein. Man wird sehen wie bzw. ob das überhaupt durch die Jägerschaft, die ja hier in die Pflicht genommen wird, umgesetzt werden kann.

Persönlich halte ich das für Unfug. Es ist ja schon ausführlich in anderen Treads über Bestandsregulierungen und dem "dafür" bzw. "dagegen" diskutiert worden. Sollte man sowas in Deutschland einführen wollen, bin ich mir, zumindest bei mir im Wohnumfeld, sicher, dass bei den Jägern die Flinten kalt bleiben würden. Ich hoffe mal bei den Ösies denken viele Jäger auch so.
 

Anhänge

  • NÖ Beutegreiferverordnung.pdf
    10,5 KB · Aufrufe: 169
....zumindest bei mir im Wohnumfeld, sicher, dass bei den Jägern die Flinten kalt bleiben würden. Ich hoffe mal bei den Ösies denken viele Jäger auch so.

Bei uns hier wäre ich nicht ganz so optimistisch-

aber in Piefkeland ist mit so einem politischen Akt auch nicht zu rechnen. Die Greifvögel sind die heiligen Kühe des Naturschutzes, da rührt sich garantiert nichts.

idS Daniel
 
Die Greifvögel sind die heiligen Kühe des Naturschutzes, da rührt sich garantiert nichts.
So ist es! Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wird es in Deutschland soetwas nicht geben. Zwar sind nun die Bundesländer ihres eigenen Glückes Schmied, aber der Naturschutz hat inzwischen eine solche Lobby, daß sich keine Behörde und kein Gremium zu solch einer Aktion hinreißen läßt. Es sei denn, der Vorsitzende er ist seines Amtes und seiner Karriere überdrüssig ...

VG
Pere ;)
 
Doch leider: Deutsche Taubenzüchter, die jubeln, weil irgendwo in Österreich jemand sinnlos Mäusebussarde abknallt.
 
So ist es! Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wird es in Deutschland soetwas nicht geben. Zwar sind nun die Bundesländer ihres eigenen Glückes Schmied, aber der Naturschutz hat inzwischen eine solche Lobby, daß sich keine Behörde und kein Gremium zu solch einer Aktion hinreißen läßt. Es sei denn, der Vorsitzende er ist seines Amtes und seiner Karriere überdrüssig ...

VG
Pere ;)

Leider sind wir schon soweit, dass der gesunde Menschenverstand ausgeschaltet wird.
Übrigens ich sag nur Taubenkarusell, da steht der Habicht gut drauf zu:zwinker:
Es geht wie richtig geschrieben um Heilige Kühe und die grasen bekanntlich jenseits des gesunden Menschenverstandes.
Ich bin für eine kontrollierte Jagd, wobei der Fang vorzuziehen ist.
Weder der Habicht noch der Bussard ist in seinem Bestand bedroht. Ganz klar, darin ist nicht das Allheilmittel zu sehen.
Also bitte nicht immer auf die Nachbarschaft schimpfen. Es gibt kein Land in Europa wo Beutegreifer derart vergöttert werden wie bei uns. Das kanns doch nicht sein.
 
Das Gegenteil ist richtig. Es gab fast kein Land in Europa, wo sie gnadenloser verfolgt wurden, zum Teil bis zur Ausrottung bestimmter Arten. Anders als z. B. in der DDR, wo sie nicht dem Jagdrecht unterlagen. Sich als Jäger heute auf die Fahnen zu schreiben, dass viele Arten seit des Vollschutzes nicht mehr regional bedroht sind, zeigt mir erneut, daß absolut nichts daraus gelernt wurde, früher jedes vertretbare Maß zu verlieren.
 
Das Gegenteil ist richtig. Es gab fast kein Land in Europa, wo sie gnadenloser verfolgt wurden, zum Teil bis zur Ausrottung bestimmter Arten. Anders als z. B. in der DDR, wo sie nicht dem Jagdrecht unterlagen. Sich als Jäger heute auf die Fahnen zu schreiben, dass viele Arten seit des Vollschutzes nicht mehr regional bedroht sind, zeigt mir erneut, daß absolut nichts daraus gelernt wurde, früher jedes vertretbare Maß zu verlieren.

Gerade auf der Zugzeit werden Greifvögel in den Mittelmeerländern in großer Zahl als Volkssport geschossen, z. B. auf Malta. Da sind unsere illegalen Verluste nur ein Bruchteil dessen.
Gerade beim Rotmilan geht es da kräftig zur Sache.
 
Gerade auf der Zugzeit werden Greifvögel in den Mittelmeerländern in großer Zahl als Volkssport geschossen, z. B. auf Malta. Da sind unsere illegalen Verluste nur ein Bruchteil dessen.
Gerade beim Rotmilan geht es da kräftig zur Sache.
Hoppla, ziehen die Rotmilane neuerdings über Malta 8o? Muß an der Klimaerwärmung liegen ... :D

VG
Pere ;)
 
Hoppla, ziehen die Rotmilane neuerdings über Malta 8o? Muß an der Klimaerwärmung liegen ... :D

VG
Pere ;)


Auweih Waidmannsheil dass Du wieder einen erwischt hast, der in der Eile etwas daneben lag. Ich dachte wenn der Rote Milan auf Sizilien vorkommt, dann werden sie dort unten sicher auch den einen oder anderen erwischen. Es gibt sicher Arten (Wespenbussard, Fischadler) die sind weit stärker betroffen.
 
Greifvögel in der "DDR"

Vogelklappe Du hast mal geschrieben das die politische gesinnung eines Artikelschreibers nichts über den Wahrheitsgehalts des Artikels aussagt.Da gebe ich dir ausnahmsweise recht,ich wollte auch nur auf den etwas veralteten Stil hinweisen.
Was den Wahrheitsgehalt des Artikels abseits des politischen populismus anbetrift empfehle ich Dir zum in dem im verlinkten Artikel genannten Beispiel Brandenburg das Buch "Die Vogelwelt Brandenburgs "von Erich Rutschke,herausgegeben 1983!!!!
Dort kann mann erstmals die Bestandszahlen und -entwicklungen in der "DDR" geordnet nachlesen und auch einiges über die Gründe der Bestandsminderrung.Da in dem von Dir verlinkten Artikel der Seeadler besonders angesprochen wurde ,lege ich Dir besonders den ersten Abschnitauf Seite 169 "Bestandsbeeinträchtigungen "ans Herz.
Man könnte auf den Gedanken kommen das hier jemand abgeschrieben hat und dann den Zeitraum des Geschehens in die Nachwendezeit verlegt wurde.

Etwas am Rande und "hauptsächlich"für Vogelklappe:
Das Du die Möglichkeit anbietest Vögel Bundesweit (überregional) abzuholen entstammt deiner eigenen Homepage,und ja ich habe etwas USA-Erfahrung.(ca 35 Jahre,zwar nicht mittlerer Westen,eher Süd-Osten)

Yogi
 
Spanische Forscher haben herausgefunden,das der Bestand im Überwinterungsgebiet reguliert wird.Es verhungern nicht nur Geier dort unten,sondern auch der Rotmilan-der EU sei dank.Was hier in D passiert hat wahrscheinlich nur geringe Auswirkungen auf den Bestand.Der Rotmilan ist bei uns schon wieder anzutreffen.Gestern habe ich am Straßenrand 3 Mäusebussarde gesehen-2 standen Schlange und haben gewartet,daß der Erste fertig wird-die Mahlzeit war ein Mäusebussard.Dem Rotmilan wird es ähnlich ergehen,da es bei uns durch den langen Frost keine Mäuse gibt.Holger
 
Spanische Forscher haben herausgefunden,das der Bestand im Überwinterungsgebiet reguliert wird.Es verhungern nicht nur Geier dort unten,sondern auch der Rotmilan-der EU sei dank.Was hier in D passiert hat wahrscheinlich nur geringe Auswirkungen auf den Bestand.
Na wohl eher doch, durch die Intensivierung und Veränderung der Landwirtschaftsform Z.Bsp immer mehr Dünger und Schädlingsbekämpfungsmittel in hochkonzentrierter Form, Monokulturen von Raps und mais, weithin, vor allem im Rotmilan Kerngebieten in den neuen Bundesländer wird ihn schon zu schaffen machen.

Immerhin betrug das Leben selbst in intensiv genutzten Landwirtschaftflächen noch zur DDR Zeit um eine ganze zehner Potenz mehr als in vergleichbaren Flächen wie in den alten Bundesländern.
nur noch ein zehntel vom vorherigen Bestand an Mäuse, Regenwürmer und sonstiges wird sich ebend auch auf die Greifvogelpopulation auswirken.


LG BlackTern
 
Thema: M#bussard und Habicht zum Abschuss frei in Österreich?

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