Papageienhaltung: Pro und Contra

Diskutiere Papageienhaltung: Pro und Contra im Forum Graupapageien im Bereich Papageien - Hinweis von Tierfreak: Dieses Diskussion stammt unsprünglich von diesem Thema und wurde zu weiteren Diskussion vom Ursprungsthema abgekoppelt...
Hallo Henry,

Ich glaub du hast mich missverstanden. Ich meinte solange es allen meinen Voegeln gesundheitlich gut geht kann man darueber hinwegsehen dass sie einem soviel Arbeit machen und soviel kaputt machen und dass man nicht weggehen kann. Wenn sie krank sind denke ich mir immer, warum ich alles mache, wenn sie trotzdem krank werden. Aber solche Momente haben einige hier im Forum, hab das schon oft gelesen, dass wenn einer krank wird oder stirbt, dass viele gleich die ganze Haltung in Frage stellen.

Klar geht es denen in Freiheit viel besser, darueber hab ich doch gar nicht geredet. Jeder sollte seine Voegel so artgerecht wie moeglich halten. Aber hier gehts doch darum dass man soviel Zeit/Geld investiert und ob man das mit 14 schon machen soll, die ganze Verantwortung zu uebernehmen.

Sorry wenn ich mich nicht klar genug ausgedrueckt hab :trost:

LG
Regina
 
Hallo Regina,

Jeder sollte seine Voegel so artgerecht wie moeglich halten.

die Bezeichnung "artgerecht" dürfte in der Haltung gar keinen Gebrauch finden. "Artgerecht" ist einfach nur die Freiheit. "Artgemäß" wäre schon etwas treffender ausgedrückt - doch auch dieser Begriff ist, bei genauer Betrachtung, der blanke Hohn.

Gruß
Heidrun
 
Darum gehts in diesem Thema doch gar nicht. Oder wollen wir jetzt jedes Thema zu einer Diskussion umwandeln dass keiner Papageien halten soll und die lieber in der Freiheit leben sollen????????:?:?:? Dann braucht man auch kein Forum, wenn es eh immer aufs selbe hinauslaueft....

Artgerecht oder artgemaess, oder was auch immer. Jedenfalls sollte man wenn man so egoistisch ist Papageien zu halten (ja ich auch), die so gut wie moeglich halten. Oder soll ich meine jetzt in Afrika freilassen und meine Nymphis in Australien? Da sind sie bei mir besser aufgehoben...

So, koennen wir jetzt wieder zum Thema zurueck kommen?

LG
Regina
 
Es spielt keine Rolle, um welche Diskussion es geht. Man sollte stets, egal um welches Thema es sich handelt, beim posten auf die richtigen Begrifflichkeiten achten.

Gruß
Heidrun
 
Dann braucht man auch kein Forum, wenn es eh immer aufs selbe hinauslaueft....

In diesem Punkt kann ich Dir wirklich nur zustimmen und in vielen anderen selbstverständlich auch.

Man könnte behaupten, dass sich künftig Niemand mehr in diesem Forum anmelden sollte, der den Wunsch hat, sich Papageien anzuschaffen, gegenwärtig jedoch noch keine besitzt. Er/Sie sollte mit der Anmeldung solange warten, bis die Papageien bereits in seinem/ihrem Besitz sind. Vorbereitende Ratschläge, die vor einem Kauf der Papageien sinnvoll wären, gäbe es hier nicht mehr, denn Papageienhaltung ist in diesem Forum schlichtweg unerwünscht. Dieses Forum wäre ausschließlich ein Rettungsanker für Probleme alle derjenigen, die sich letztendlich über ihren unüberlegten Kauf dieser Tiere ärgern und derzeit keinen besseren Lebensraum für ihrer Geier ermöglichen können. Das wäre genau das, was ich aus Euren Postings heraus lese.

Ich denke, das ist hier nicht wirklich gewollt, oder?
 
Das wäre genau das, was ich aus Euren Postings heraus lese.
Das ist auch genau das was drin steht!

Der Wunsch Papageien in Gefangenschaft zur ausschließlich eigenen Erbauung halten zu wollen, zeugt schon davon, nichts, aber auch garnichts vom Leben der Papageien zu wissen. Wer hier aufschlägt und noch keine Papageien hat, dem soll man zeigen, was Papageien bei ihm nie haben werden und ihn fragen mit welchem Recht er denen das verwehrt. Allen, die schon Papageien haben muß man helfen, so wenig wie möglich Schäden an ihren Gefangenen anzurichten. Aber es muß klar sein, daß es den Vögeln hier niemals gut gehen kann. :nene:

Würde jemand auf die Idee kommen, anzufragen wie man sich ein wildgefangenes oder aus Zwangsverpaarung nachgezogenes Batekebaby am Besten als Sexopfer und zur Wohnungspflege hält und wie man verhindert, daß es immer weint, was die Nachbarn stört - keiner würde Verständnis für Haltungsratschläge haben. Jeder würde empört den Gesamtansatz kritisieren. Und jeder würde erwarten, daß man dem Anfrager mitteilt, wie eigensüchtig und menschenverachtend sein Tun ist. Da wär der Ratschlaggeber mit Tipps zur Ruhigstellung und Erziehung der verabscheuungswürde Böse.

Bei Papageien sehen wir darüber hin weg. Es ist doch so ein schönes Hobby und es gibt uns doch so viel Freude. Besonders niedlich sind ja auch die Kleinen aus Afrika z.B. aus dem Kongo mit ihren Kulleraugen und die lernen auch ganz schnell sprechen. Und wenn sie erst mal hier sind, da haben die ja auch keine Eltern mehr, da muß man sich einfach kümmern. Und wenn sie dann Brei vom Löffel nehmen, dann ist die ganze Schmutzbeseitigung gleich vergessen. So süß, die kleinen Bantus.
 
Wenn keiner eine Artgerechte Haltung hat, warum habt Ihr dann welche?
Wenn sich niemand Papagein Anschaffen sollte, wieso habt Ihr dann welche?
Und wart Ihr alle zu 100pro sicher, dass ihr die nächsten 50 Jahre das geld und den platz und die Zeit aufbringen könnt?

Und wieso werden alle so blöd gemacht, wenn man mit dem Gedanken spiel sich ein Pärchen zu zu legen?

Ihr habt auch alle einmal angefangen!
 
Wenn sich niemand Papagein Anschaffen sollte, wieso habt Ihr
dann welche?
Unsere Geier sind zu 80% Vögel, die sich andere Leute angeschafft
hatten weil sie sicher waren die Zeit, die Liebe, die Gesundheit etc.
dafür zu haben.... Und es letztendlich doch nicht hatten... :hmmm:

Und wieso werden alle so blöd gemacht, wenn man mit dem Gedanken spiel sich ein Pärchen zu zu legen?Ihr habt auch alle
einmal angefangen!
Weil a) die wenigsten sich ein Pärchen zu legen wollen und b) noch
weniger wissen was auf sie zukommt außer einem "lustigen Gesellen
mit schwarzen Knopfaugen..." Und eben weil man selbst mal ange-
fangen hat und weiß was schiefgehen kann. Ich muß nicht andere
die Hand auf den heißen Herd legen lassen - ich kann ihnen auch
vorher sagen, dass es wehtut! :traurig:
 
Wenn keiner eine Artgerechte Haltung hat, warum habt Ihr dann welche?
Wenn sich niemand Papagein Anschaffen sollte, wieso habt Ihr dann welche?
Und wart Ihr alle zu 100pro sicher, dass ihr die nächsten 50 Jahre das geld und den platz und die Zeit aufbringen könnt?

Und wieso werden alle so blöd gemacht, wenn man mit dem Gedanken spiel sich ein Pärchen zu zu legen?

Ihr habt auch alle einmal angefangen!


Wir haben Papageien, weil uns diese Tiere völlig fasziniert haben. Wir waren/sind gefangen von ihrem Wesen, ihrem Charakter, ihrer Intelligenz und ihrer Schönheit. Wir waren wie besessen von diesen Tieren und haben uns über ein halbes Jahr vor Anschaffung wie wir dachten intensiv über diese Tiere informiert. Viele Besuche und Gespräche bei Züchtern brachten uns ausreichend Informationen wie wir damals dachten.
Wir hatten denselben Wissensstand, den jetzt hier viele haben die sich vor Anschaffung der Tiere hier informieren. Wir kannten zu dem Zeitpunkt dieses Forum noch nicht, denn hätten wir uns vor 5 Jahren hier im Forum intensiv eingelesen, so wären viele andere Aspekte hinzugekommen, die unsere Einstellung dann vielleicht geändert hätten.
Wir haben mit der Anschaffung und Haltung der Tiere einen Riesenfehler gemacht!
Hier wird niemand blöd angemacht, sondern hier ist Ehrlichkeit gefragt, damit Mensch und Tier ein angenehmens Leben miteinander haben.

Leider ist es so, dass viele Anfänger sich hier die Ratschläge kaum zu Herzen nehmen, völlig festgefahren sind in ihrer Idee und faszinierenderweise denken viel mehr zu wissen, als bereits jahrelang erfahrene Papageienhalter.

Ich persönlich glaube, dass sehr viele die Kosten der Papageienhaltung und den Umgang mit den Tieren völlig unterschätzt haben.
Keiner kann garantieren, dass er in den nächsten 50 Jahren genug Zeit, Geld, Platz und was weiß ich für die Tiere hat, aber zumindest sollte man das bei Anschaffung der Tiere haben.

Das Leben ändert sich völlig, wenn man mit Papageien zusammenlebt und die Haltung auch ernst nimmt. Es ist nicht damit getan, dem Tier jeden Tag sein Futter zu geben und es 10 Minuten durchs Zimmer fliegen zu lassen, weil man sonst keine Zeit hat, das Tier sonst zuviel kaputt und Dreck macht und man dem Tier daher auch erst recht keinen Partner gönnen will.
Das wäre nämlich nur eine Befriedigung des eigenen Ego's.

Wir haben jetzt ein 24 m² großes Vogelzimmer und bald gibt es eine 20 m² große Außenvoliere und soll ich mal was sagen: Es reicht immer noch nicht um mein schlechtes Gewissen den Papageien gegenüber zu bereinigen.

Ich empfehle dringend mal den Thread "Hand auf's Herz, würdet Ihr Euch nochmal Papageien zulegen" durchzulesen und sich damit intensiv auseinanderzusetzen.

Liebe Grüße
Kati

@ azrael, kann Dir nur zustimmen :beifall:, obwohl wir keine Abgabevögel haben, sondern 2 Handaufzuchten und selbst mal blutjunge Anfänger waren mit geballtem Wissen wie wir dachten!
 
Wenn keiner eine Artgerechte Haltung hat, warum habt Ihr dann welche?
Wenn sich niemand Papagein Anschaffen sollte, wieso habt Ihr dann welche?

Ehe man sich in einen Thread einbindet, wäre es von Vorteil, die vorherigen Postings zu lesen - das erspart Wiederholungen:

Wäre ich vorher schlau gewesen hätte ich keine Papgeien. Da ich nun schlauer bin, will ich sie nicht abgeben, wenn ich ihnen keine besseren Bedingungen dadurch bieten kann. Würde jemand meinen Papageien eine Riesenvoliere nahe am natürlichen Lebensraum bieten, ich gäbe sie zu ihrem Besten gerne und ganz unegoistisch ab.

Papageien haben zu wollen ist egoistisch.
Bei vielen ist das auch noch beim wieder los werden wollen so.

Und bitte mal Gedanken über den Begriff "artgerecht" machen. "Artgerecht" = der Art in der Haltung gerecht werden! Dazu sollte man sich mit dem Leben der Papageien in der freien Natur beschäftigen. Aber alleine die Tatsache, daß es sich bei Papageien um ein "Lufttier" handelt, müßte schon zum Nachdenken anregen.

Und wieso werden alle so blöd gemacht, wenn man mit dem Gedanken spiel sich ein Pärchen zu zu legen?

Ihr habt auch alle einmal angefangen!

Sie werden nicht "blöd" angemacht sondern "aufgeklärt". Die realistische Aufklärung in der Papageienhaltung liegt nun mal fernab des anfänglichen Wunschdenkens. Nur will die Wahrheit nicht gehört/gelesen werden, denn sie ist äußerst unbequem. Warum, wieso, weshalb wird die Masse der Papageienvögel, meist nach Erreichen der Geschlechtsreife, zum Wandervogel?

Gruß
Heidrun
 
Ich hätt' auch gern so Sklaven!

Und wieso werden alle so blöd gemacht, wenn man mit dem Gedanken spiel sich ein Pärchen zu zu legen?
Weil die Haltung von paar Papageien zur Eigenbelustigung sich in nichts unterscheidet von der Haltung von paar Delphinen oder paar Affen oder paar Menschen oder paar Schafen. Man muß ehrlich sein und sich fragen, für wen man das tut. Man tut es für sich, für niemanden sonst und schon garnicht für die Viecher.

Übrigens sehen da viele drüber hinweg. Von denen wirst Du Haltungstipps kriegen und die machen Dich auch nicht an. Die helfen Dir dabei Deine fehlgeprägten Handaufzuchten äußerlich gesund weiterzuversperren und den Nachwuchs von Deinen Sklaven groß zu kriegen.

Früher wurden Sklaven übrigens in Freiheit entlassen, wenn sie genügend neue Sklaven geboren hatten. Nicht mal das erlauben wir den Geiern. Die haben bei uns lebenslänglich und das ganz ohne Schuld.
 
Ich finde, dass wir hier für mein Empfinden nun doch in eine zu extreme Richtung abschweifen, ist wirklich nicht bös gemeint :trost:.

Ich denke wir können es kaum verhindern, dass auch weiterhin Papageien angeschafft werden, machen wir uns da nichts vor. Wenn wir hier nun bei Neulingen wirklich in eine absolut ablehnende Haltung zur Neuanschaffung von Papageien abdriften, werden viele Neulinge hier nicht mehr um Rat fragen, was im Endeffekt nicht Sinn und Zweck eines Forum sein sollte :nene:.

Klar ist der Urwald für Graue sicher das Optimalste, aber es ist nun mal so, dass Papageien mittlerweile seit vielen Jahrzehnten in menschlicher Obhut gehalten und auch gezüchtet werden, diese Vögel sind das Zusammenleben mit dem Menschen von klein auf gewohnt und wären im Urwald kaum mehr überlebensfähig.

Die Haltung in menschlicher Obhut bringt für die Vögel auch nicht nur Nachteile. Sie brauchen in menschlicher Obhut z.B. keine Angst vor natürlichen Feinden zu haben, sie haben gesicherte Futterquellen, brauchen keine Unwetter und deren Folgen zu fürchten usw. Durch gesichertes Futter und dem fehlenden Feinddruck, ergibt sich für den Vogel automatisch viel mehr "Freizeit", wodurch sie ein ausgiebiges Spielenverhalten ausleben können , wofür die Artgenossen im Urwald in dem Maße gar keine Zeit haben.

Ich finde es auch nicht gut, wie unüberlegt Papageien meist angeschafft werden, viele unterschätzen sicher auch den Aufwand der Haltung und kapitulieren im Nachhinein, gar keine Frage. Daher ist es auch wichtig, hier freundlich auch auf die negativen Dinge hinzuweisen, aber vielleicht eher mit gewissen Maß, damit Neulinge hier am Ball blieben und weiter für ihre Vögel wichtige Tipps aufnehmen können und sich trauen weitere Fragen zu stellen :zwinker:.

Ich für meinen Teil habe es bisher eigentlich noch nicht bereut, unsere Papageien angeschafft zu haben, vielleicht auch weil bisher soweit alles recht problemlos bei uns läuft. Wir hatten uns sehr gut vorher informiert was wirklich äußerst wichtig ist, dazu hatten wir schon lange Erfahrungen in der Vogelhaltung, konnten daher evtl. auch besser erahnen, was auf uns zukommt.
Wir haben wirklich viel Freude mit unseren Grauen und Mopas und von meinem Empfinden her scheinen sie auch recht zufrieden und glücklich hier zu sein, soweit man das halbwegs beurteilen kann. Sie haben ja auch überwiegend von klein auf im menschlicher Obhut gewohnt und kennen es nicht anders.
Ich möchte hier nichts verharmlosen, aber es ist sicher nicht alles nur negativ, sonst hätten wir alle hier sicher keine Papageien ;).
Wichtig ist vor allem, dass man die Vögel auch Vögel sein lässt, sie nicht als Schmusetiere anschafft, welche sie einfach nicht sind, was sich früher oder später auch meist deutlich zeigt.

Ich hatte auch schon mit ca. 10 Jahren den Wunsch Papageien zu halten, kann mich daher etwas in Lump hineinversetzen, ich habe mir diesen Wunsch allerdings auch erst erfüllt, als ich mit ca. 30 Jahren soweit „gesicherte Verhältnis“ vorweisen konnte, was ich auch Lump wirklich nur empfehlen kann, keine Frage. Die Entscheidung jedoch können wir für sie diesbezüglich nicht fällen, die wird in ihrer Familie getroffen oder steht schon fest und wir müssen das auch versuchen zu akzeptieren, wenn wir ihr weiterhin vielleicht noch wertvolle Hilfestellung geben wollen, wodurch ihr Vogel sicher auch profitieren wird.

Klar gibt es sicher derzeit sicher an den meisten Privathaltungen noch etliches zu verbessern, sicher auch an meiner, den Urwald werden wir sicher nie ersetzen können. Es gibt aber auch viele, die sich wirklich viel Mühe für ihre Vögel machen und die alles ihnen mögliche für die Tiere tun, täglich dazulernen, damit es ihnen gut geht.

Mein Wunsch wäre allgemein, dass jeder künftige Papageienhalter eine Art Sachkundeprüfung vorweisen können müsste, bevor er überhaupt Papageien kaufen und halten dürfte.
Darüber hinaus würde ich mir wünschen, dass die gesetzlichen Auflagen (Mindestmaße, Paarhaltung usw.) auch wirklich beim Halter vor Ort überprüft würden.
Bei uns hier im Kreis wird das vom zuständigen Sachbearbeiter vor Ort wirklich überprüft, was ich absolut begrüße, leider ist das aber vielerorts nicht so :(.
Auch Züchter müssten in wiederholten Abständen erneut genau überprüft werden.
Handaufzucht müsste wie in Österreich verboten und darüber hinaus nur in wirklichen Ausnahmefällen mit amtlicher Genehmigung gestattet sein, da auch hier viele Probleme in der Papageienhaltung begründet sind.

Wenn das wirklich konsequent vom Gesetzgeben so gehandhabt würde, würden bestimmt viele eher ungeeignete Halter von vornherein ausgesiebt, was insgesamt die Lage in der Papageienhaltung in menschlicher Obhut auf einen günstiger Weg bringen würde.
Das wären für mich Punkte, auf die man in erster Linie hinarbeiten sollte, anstatt die Papageienhaltung nur negativ zu besetzen oder gar generell verbieten zu wollen, was eh unrealistisch und nicht wirklich umsetzbar ist, wenn man ehrlich ist.
Sonst müsste man konsequenterweise quasi auch alle anderen Heimtiere mit auf den Prüfstand stellen und die Heimtierhaltung ganz verbieten, da auch diese Tiere von Natur aus sicher ein ganz andere Leben führen, wie in unserer Obhut. Heimtierhaltung kann dem Menschen die Natur auch viel näher bringen, Menschen für die ursprüngliche Umwelt ihrer Heimtiere und der noch darin lebenden Artgenossen sensibler machen (denke da an Umweltschutz usw.), dies vielleicht nur so nebenbei mal so zum Nachdenken :).
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Henry ;

Das ist auch genau das was drin steht!

Der Wunsch Papageien in Gefangenschaft zur ausschließlich eigenen Erbauung halten zu wollen, zeugt schon davon, nichts, aber auch garnichts vom Leben der Papageien zu wissen.

Ich kenn Dich zwar nicht , aber das was Du schreibst trifft die Sache ziehmlich genau.
Schreibt man aber die Realität, oh oh , das will man gar nicht gerne hören. Dann müßen eben " Ersatzhandlungen " für das Wildtier parat sein.

@ Henry : :zustimm:

MFG Jens
 
Moin,

ich denke, daß man ganz klar unterscheiden muß, zwischen der Situation, in der Papageien nun mal da sind und der Situation, daß erst welche angeschafft werden sollen.

Jemand der vehement gegen die Haltung von Papageien in Menschenhand wettert, tut das doch (zumindest in meinem Fall) nur deshalb, weil er immer wieder erkennen muß, daß weder er noch andere den Vögeln hier ein artgerechtes Leben bieten können. Diese Erkenntnis erreicht sehr sehr viele engagierte Papgeienhalter irgendwann. Manche praktisch sofort nach der Einzeltieranschaffung andere brauchen paar Jahre und Rupfer dazu.

Wir hier haben unseren ersten Vogel bekommen, weil wir ihn haben wollten und weil für mich das Argument zog, daß er wegen seines Handicaps ohnehin schon die Nestlingszeit nicht überlebt hätte. Wir haben damals auch geglaubt was man so hört und ignoriert und bagatellisiert was man nicht hören oder sehen wollte und waren uns der Tragweiter und Verantwortungsschwere unserer Entscheidung nicht im Mindesten bewußt. Daß wir jetzt "die Bude voll" haben, hat ausschließlich damit zu tun, daß die Vögel, die sicher auch alle mal gewollt waren, anderswo nicht bleiben konnten. Ich behaupte also nicht nur, daß da draußen wirklich massenhaft Papageien irgendwann zu Wandervögeln, Euthanasieopfern bei Bagatellerkrankungen und Wegfliegern werden, ich kann es beweisen. Für 5 von 6 Vögeln gilt also, daß sie doch irgendwann abgegeben werden, obwohl sie gewollt waren. Der Prozentsatz wird höher liegen, denn ich beziehe mich jetzt nur auf die Vögel im Moment bei uns leben. Die, die hier zur Durchreise oder auf Verpaarung waren würden das Verhältnis noch verschlechtern. Wenn ich also weiß, daß mindestens 5 von 6 Papageienhaltern die Vögel irgendwann wieder los werden wollen, obwohl sie mal alles dafür tun wollten und bereit waren alles Mögliche in Kauf zu nehmen, wie kann ich da jemandem zur Neubegründung einer Papageienhaltung raten?

Dennoch werde ich natürlich jedem, der Papageier hat, so gut es geht zur Seite stehen.
 
Hallo Manuela,

(...)Sonst müsste man konsequenterweise quasi auch alle anderen Heimtiere mit auf den Prüfstand stellen und die Heimtierhaltung ganz verbieten, da auch diese Tiere von Natur aus sicher ein ganz andere Leben führen, wie in unserer Obhut. Heimtierhaltung kann dem Menschen die Natur auch viel näher bringen, Menschen für die ursprüngliche Umwelt ihrer Heimtiere und der noch darin lebenden Artgenossen sensibler machen (denke da an Umweltschutz usw.), dies vielleicht nur so nebenbei mal so zum Nachdenken :).

Du sprichst von Papageien und Heimtierhaltung. Ein Papagei ist kein Heim- oder Haustier und er wird es auch nicht automatisch, indem wir ihn im Haus halten. Ein Papagei ist und bleibt ein Wildtier, auch wenn er sich in Menschenobhut noch so zahm, "sprechbegabt" und anpassungsfähig zeigt. Dee (2000) schreibt zutreffend: "Papageien sind Wildtiere, auch wenn sie in Gefangenschaft erzüchtet wurden, kann von einer echten Domestikation nicht die Rede sein. Sie haben die selben Bedürfnisse wie ihre wildlebenden Artgenossen, die sich im Alltag sehr aktiv verhalten."

Abgesehen von vereinzelten, zuweilen mit Absicht betriebenen Mischlingszuchten bei Großpapageien ist bisher bei Nachzuchten in mehreren Generationen keine erkennbare Änderung des Phänotyps zu verzeichnen, ebensowenig eine Änderung von Verhaltensmerkmalen durch selektive Zuchtauslese. Vielmehr sind die grundlegenden Merkmale papageiischen Verhaltens auch bei Nachzuchttieren konstant und erfahren lediglich Veränderungen durch die Haltungsumgebung, nicht jedoch durch Variation genetischer Anlagen (Herre und Röhrs, 1990; Nachtsheim und Stengel, 1977). Evans (2001) hat in einer Arbeit zum Thema "Bereicherung der Haltungsumgebung von Papageien" ebenfalls fundiert dargelegt, warum die Großpapageien weiterhin als Wildtiere zu gelten haben und von einer Domestikation keine Rede sein kann.

Dee, A. (2000): Gottschalks Spaßvögel?, in: DER STANDARD, Ausgabe: 5./6. Febr. 2000, Wien
Evans, M. (2001): Environmental enrichment for pet parrots, in: Pract. 23, 596 - 605
Herre, W. und M. Röhrs (1990): Haustiere - zoologisch gesehen. Gustav Fischer Verlag, Stuttgart
Nachtsheim, H. und H. Stengel (1977): Vom Wildtier zum Haustier, Verlag Paul Parey, Stuttgart

Die Haltung in menschlicher Obhut bringt für die Vögel auch nicht nur Nachteile. Sie brauchen in menschlicher Obhut z.B. keine Angst vor natürlichen Feinden zu haben, sie haben gesicherte Futterquellen, brauchen keine Unwetter und deren Folgen zu fürchten usw. Durch gesichertes Futter und dem fehlenden Feinddruck, ergibt sich für den Vogel automatisch viel mehr "Freizeit", wodurch sie ein ausgiebiges Spielenverhalten ausleben können , wofür die Artgenossen im Urwald in dem Maße gar keine Zeit haben.

Manuela, das kann doch jetzt nicht Dein Ernst sein! Ich überlege gerade, wie ich es am besten anstelle, schnellstens in den Knast zu kommen. Dann hat der permanente Existenzkampf endlich ein Ende - ich habe freies Wohnen - Wasser, Strom, Nahrung, Kleidung alles für 0,00 Euronen. In der vielen Freizeit kann ich mein ausgiebiges Leseverhalten ausleben, wofür meine Artgenossen in Freiheit in dem Maße gar keine Zeit haben.

Aber weißt Du, was unter dem Strich dabei herauskommt? Die Psyche erkrankt - und das nicht nur bei eingesperrten Menschen.

Gruß
Heidrun
 
Moin Heidrun,
... wie ich es am besten anstelle, schnellstens in den Knast zu kommen.
Dein natürlicher Lebensradius und Dein täglicher Zug zu Freß- und Schlafplatz und zum Wasser führen Dich maximal über 2-3km. Im Verhältnis zu Papageien die da locker das zehn- bis hundertfache ziehen, müßtest Du nicht in eine Zelle, sondern solltest es Dir in einem Karton gemütlich machen. In einem von Schuhen. Wenn Du jemanden mitnehmen mußt, den Dir wer anders raussucht, dann steht Dir vielleicht schon eine kleine Kiste als Behausung zu. Man will sich ja auch mal aus dem Wege gehen.

Papageien mit Revieren in Freiheit von 20, 30, manchmal 100km Durchmesser und Flugstrecken von 100km täglich, wohnen in Gefangenschaft angeblich "artgerecht" auf 2x1x2m und tatsächlich wohl eher in 40x70x90cm oder halt noch enger aber mit wahnsinnig viel Freiflug in der 2-Zimmer-Wohnung.
 
Demnach sind wir hier eigentlich alle Tierquäler, die im allgemeinen die Entwicklung psychischer Erkrankungen unsere Schützlinge in Kauf nehmen/ diese somit fördern, die wissentlich Tiere (egal ob Abgabetiere oder Papageien direkt aus Nachzucht) in viel zu kleinen Gefängnisse stecken (vom Käfig angefangen über das Vogelzimmer bis hin zu Außenvoliere), um es mal drastisch auszudrücken, oder :(?

Züchten dürfte man mit dieser Meinung dann konsequenter Weise auch niemals, egal was kommt, oder ? (natürlich abgesehen von Arterhaltungsprogrammen)

Ich selbst gebe zu, das ich mit meinen Papageien eigentlich auch nicht züchten möchte, einfach weil ich ebenfalls Angst hätte, dass die Jungtiere dann doch zu Wanderpokalen werden könnten oder sie als Zuchttiere evtl. in doch zu schlichten Volieren ohne viel Abwechsung versauern würden. Versteht mich da nicht falsch, ich mach mir da sicher auch meine Gedanken :trost:.

Irgendwo habt ihr ja schon recht, klar ist die Haltung in menschlicher Obhut eine Einschränkung im Gegensatz zum Leben in der Natur, keine Frage.
Ich schrieb ja auch schon, dass der Urwald von uns nicht ersetzt werden kann. Das ist sicher Fakt :).

Wie sähe in euren Augen halbwegs tiergerechte Haltung von Papageien aus, welche nun schon mal in menschlicher Obhut leben ?

Interessiert mich wirklich, da ich selbst immer für Verbesserungsvorschläge offen bin, damit es meinen Banausen möglichst gut geht, die zumindest aus meiner Sicht bisher noch keine psychischen Schäden haben ;).

Papageien mit Revieren in Freiheit von 20, 30, manchmal 100km Durchmesser und Flugstrecken von 100km täglich, wohnen in Gefangenschaft angeblich "artgerecht" auf 2x1x2m und tatsächlich wohl eher in 40x70x90cm oder halt noch enger aber mit wahnsinnig viel Freiflug in der 2-Zimmer-Wohnung.
Letzteres Beispiel entspricht sicher leider noch oft der Realität, da muss ich dir leider auch recht geben.
Hier im Forum sind zwar viele, die sich zumindest an die gesetzlichen Vorgaben halten und sich sehr um ihre Tiere bemühen, aber im gesammten gesehen, sind sie sicher eine Minderheit unter den Papageienhalter :(.

Drum würde ich mir ja wünschen, dass zumindest die gesetzlichen Vorgaben vor Ort beim Halter auch wirklich überprüft würden. Ich denke dann wären wir zumindest schon einen kleinen Schritt weiter.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Manu ;

Wie sähe in euren Augen halbwegs tiergerechte Haltung von Papageien aus, welche nun schon mal in menschlicher Obhut leben ?

Den Papagei nicht in die Rolle drängen , die er eh nicht erfüllen kann ( siehe Themen : Wann schnaggt er / wann kommt er auf die Hand oder er will sich nicht kraulen lassen usw. )
Sicherlich ist es richtig das die Tiere den Menschen als Tagesbereichung hinnehmen---------aber dennoch kann man die Tiere so einstellen, das es schon an der Natur ausgerichtet ist.

In wie fern man dies will , das ist hier die Frage.

Einerseits spricht man den Tieren alles zu was man unter Gefangenschaftsbedingungen mit " ihnen machen kann " ( anpassungsfähigkeit )----------------------auf der anderen Seite wiederum will man ihnen dieses Naturnahe lassen ( siehe Brut ). Du selber machst Dir da ja auch so Deine Gedanken rum ( was ist wenn , und wäre ----------das finde ich auch gut )
Eigentlich , und wenn man ehrlich zu sich selbst ist , entstehen die meisten Problemfälle da----------wo es nicht Naturnah ist . Das aber weißt Du ja am besten hier in Deinem Forum.

MFG Jens
 
Du sprichst von Papageien und Heimtierhaltung. Ein Papagei ist kein Heim- oder Haustier und er wird es auch nicht automatisch, indem wir ihn im Haus halten. Ein Papagei ist und bleibt ein Wildtier, auch wenn er sich in Menschenobhut noch so zahm, "sprechbegabt" und anpassungsfähig zeigt. Dee (2000) schreibt zutreffend: "Papageien sind Wildtiere, auch wenn sie in Gefangenschaft erzüchtet wurden, kann von einer echten Domestikation nicht die Rede sein. Sie haben die selben Bedürfnisse wie ihre wildlebenden Artgenossen, die sich im Alltag sehr aktiv verhalten."
Hallo Heidrun, ich sprach bewusst von Heimtierhaltung und nicht von Haustierhaltung, da ich eher diese Definition dazu kenne :zwinker::

Zitat:

Der Begriff Heimtier ist relativ unscharf. Er wird oft mit dem des (biologisch gut definierten) Haustieres verwechselt. Bei Haustieren handelt es sich um Tiere, die primär als Nutztiere des Menschen zu unterschiedlichsten Zwecken meist schon seit längerer Zeit gehalten und domestiziert wurden.

Selbstverständlich können geeignete Haustierarten als Heimtiere gehalten werden; manche Haustierarten werden heute vorzugsweise als Heimtiere gehalten. Die ursprüngliche Nutzung spielt eine geringere Rolle: Hauskatze, Haushund. Dabei sind die Übergänge fließend. Das Hausmeerschweinchen ist in seiner südamerikanischen Heimat ein Nutztier (Nahrung), in Europa wurde es seit seinem Import neben seiner Nutzung als Versuchstier fast ausschließlich als Heimtier gehalten. Andererseits gibt es Arten, die eine sehr lange Geschichte als Heimtier haben und dadurch alle Merkmale einer domestizierten Art erfüllen, wie zum Beispiel Goldfisch, Kanarienvogel, Farbmaus oder Japanisches Mövchen. Bei den als Heimtiere gehaltenen Arten können alle Übergänge vom Wildfang bis zur weitestgehenden Domestikation gefunden werden.


Quelle.


Langer schrieb:
Den Papagei nicht in die Rolle drängen , die er eh nicht erfüllen kann ( siehe Themen : Wann schnaggt er / wann kommt er auf die Hand oder er will sich nicht kraulen lassen usw. )
Sicherlich ist es richtig das die Tiere den Menschen als Tagesbereichung hinnehmen---------aber dennoch kann man die Tiere so einstellen, das es schon an der Natur ausgerichtet ist.
In den Punkten gebe ich dir absolut Recht, mir ist es auch wichtiger, dass meine Papageien hauptssächlich unter sich agieren und nicht nur zur unsere Belustigung dienen. Ich beobachte sie auch gern einfach nur, ohne irgendwie einzugreifen, so erlebt man meiner Meinung nach auch viel intensiver ihr richtiges Verhalten kennen. Nebenbei spielen und schmusen wir natürlich auch schon mal mit ihnen, aber meist nur wenn sie nebenbei Lust dazu haben und von sich aus auf uns zu kommen, daher halt in gewissen Maßen.

Einerseits spricht man den Tieren alles zu was man unter Gefangenschaftsbedingungen mit " ihnen machen kann " ( anpassungsfähigkeit )----------------------auf der anderen Seite wiederum will man ihnen dieses Naturnahe lassen ( siehe Brut ). Du selber machst Dir da ja auch so Deine Gedanken rum ( was ist wenn , und wäre ----------das finde ich auch gut )
Auch in dem Punkt sehen wir das recht ähnlich. Wie schon gesagt, möchte ich aus schon genannten Gründen eigentlich keinen Papageiennachwuchs. Sollten mich meine Geier allerdings doch mal quasi dazu "nötigen", dann bekämen sie vermutlich auch die Gelegenheit dazu. Es gibt halt auch Tiere, die aus Frust mit dem Rupfen beginnen, wenn sie keine Gelegenheit zum Brüten bekommen usw. Deshalb hast du schon recht, dass auch das Brüten eigentlich mit zum tiergerechter Haltung gehören kann, man manchmal vielleicht auch gar nicht so leicht drum herum kommt.

Daher kann ich pauschal auch nicht sagen, ich würde niemals züchten, wer weiß, was das Leben mit meinen Papageien noch bringt, daher finde ich so teils extreme Meinungen, wie hier zu lesen sind auch zum Teil etwas schwierig, wonach eine Nachzucht dann ja quasi Förderung des weiteren "Sklavenhandels" wäre. Warum lässt man es dann in gewissen Fällen doch dazu kommen ?

Soll wirklich keine Anschuldigung sein, möchte nur gewisse Dinge besser verstehen, warum und weshalb manches mal so oder so gesehen wird.
Ich habe auch keine generelle Abneigung gegen Zucht/Züchter, um das gleich vorweg zu nehmen.
Auch unter den Züchtern gibt es nicht nur schwarze Schafe, sondern auch verantwortungsvolle Menschen, die ihren Tieren schöne Volieren bieten, die versuchen, ihre Jungtiere in bestmögliche Hände zu vermitteln und die auch alte Zuchttiere behalten, sie nicht abschieben und auch Abgabetiere aufnehmen und im Bestand haben, die oftmals dort vielleicht sogar ein besseres Leben führen wie zuvor in Privathand. Das gebe ich auch mal zu bedenken.

Alles hat halt zwei Seiten.
Es gibt halt nicht nur schwarz und weiß, sondern auch unendliche viele Grautöne dazwischen.

Daher fällt es mir auch schwer, nur für eine Meinungsrichtung hier Partei zu ergreifen.

Ich gebe Heidrun und den anderen auch in vielen Punkten recht. Ich versuche hier ja auch oft, die negativen Dinge bei Neulingen anzusprechen, die Papageienhaltung nun mal mit sich bringt.
Aufklärung ist da wirklich unbedingt notwendig, da viele Unerfahrene halt doch erst mal alles eher durch die rosarote Brille sehen.
Nur durch freundliche Aufklärung kann man vielleicht den einen oder anderen vielleicht eher weniger geeigneten Halter zum Überlegen bringen, ob Papageienhaltung für sie wirklich das richtige ist.


Ich denke verbieten kann man die Papageienhaltung eh nicht, daher kann man nur versuchen das Beste daraus zu machen und Aufklärung zu leisten. Wenn dann noch mein Wunsch nach nötiger Sachkundeprüfung vor Anschaffung, regelmäßige Überprüfung der Haltungsbedingungen vor Ort bei Halter und Züchter, Verbot der kommerziellen Handaufzucht wie in Österreich usw. dazu kämen dazukäme, wären wie schon etwas weiter :).

Bei uns gibt es auch viele sehr schöne Momente mit unseren Papageien, die ich wirklich nicht missen möchte und die das Negative oft schnell wieder ausgleichen, vielleicht habe ich auch daher die Anschaffung bisher noch nicht bereut :).
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Manuela,
ich sehe es genau wie du.:zustimm:
Kann mich deinen Worten nur anschließen.

Auch gibt es Literatur die besagt, das der Papagei seinen Standort verlässt, wenn Nahrungsmangel vorliegt.

Quelle

Zitat aus dieser Quelle:
Deutsches Kolonial-Lexikon (1920), Band III, S. 13 f.

Papageien. Die P., eine ihrer Körperform nach von anderen Vögeln streng geschiedene und allgemein bekannte Vogelgruppe, sind über den tropischen und subtropischen Erdgürtel verbreitet, den sie aber stellenweise weit überschreiten, z.B. in Südamerika bis zur Magelhaensstraße. Der Verbreitungsherd liegt augenscheinlich in der australischen Region (s. Vögel der deutschen Kolonien), wo sich die größte Mannigfaltigkeit der Formen findet. Geselligkeit ist ein hervorragender Zug im Leben der P.; viele betätigen diese Eigenschaft sogar während der Brutzeit, indem sie in großen Kolonien beisammen nisten, die meisten scharen sich wenigstens nach Beendigung des Brutgeschäfts in oft ungeheure Flüge zusammen, die zuweilen weite Wanderungen unternehmen, wenn Nahrungsmangel sie aus ihren Standorten verdrängt.

Zitat Ende
hervorgehoben in Fettschrift und roter Farbe durch mich.

Das verstehe ich so im Umkehrschluss :
Gäbe es an ihrem Standort keinen Nahrungsmangel, würden sie an ihren Stangort und in ihrer Kolonie bleiben.

Meine Frage:
Ist das richtig?

Das hat man doch eingentlich bei allen Tieren belegt und berichtet, das sie nur wandern, wenn es sein muss. Also keine Nahrung und/oder Wasser.

Wie groß ist dann ihr Lebensraum wirklich, wenn sie nur von Baum zu Baum hüpfen müssten um all das vorzufinden, was sie für ein gutes Leben bräuchten? Natürlich nahe einer Wasserquelle.
Ich glaube nicht, das ein Papagei Kilometerweit auf Wanderschaft ginge, wenn er es nicht bräuchte.
Genausowenig wie ein Löwe oder Elefanmten und welches Wildtiere auch immer, nie einen Standort verlassen, wenn der Tisch der Natur reich gedeckt ist.

Meine eigene Meinung zur Haltung von Papageien sehe ich diesbezüglich nicht als eine Qual an. Man kann es sehen wenn es dem Tier gut geht.

Es ist auch erwiesen das Papageien und andere Vogelarten bei guter Haltug eine viel höhere Lebenerwartung haben.

Gute Haltung heißt für viele User hier im Forum:

eine große Voliere,

gut eingerichtet also den Bedürfnissen des Vogels angepasst,

viel Freiflug, damit er seine Muskeln gebrauchen kann, besonders die Flügelmuskulatur.

eine gute, dem Tier entsprechende Nahrung,

nie als Enzeltier, sondern mindestens in Paarhaltung, wenn möglich mehr als ein Paar,

anregende Turn und Spielmöglicheiten, die auch ihren geistgen Ansprüchen entsprechen,

akzeptieren das die Tiere ihrem natürlichen Partner den Vorzug geben/geben sollen,

das Vertrauen des Tieres zum Menschen fördern, ohne ihm ein unnatürliches Verhalten aufzwingen zu wollen.


Sollte ich etwas vergessen haben, bitte ich dieses zu ergänzen.


Ich denke mal nicht, das jemand der alles zum Wohle des Tieres unternimmt, ein schlechtes Gewissen haben sollte, weil er Papageien oder andere Vögel hält.

Aber das ist nur meine Meinung.

Ich verurteile nicht notwendige Handaufzuchten oder auch nicht nötige Teilhandaufzuchten. Sowie Papageien aus der Natur rauszufangen. Wildfänge also.

Alles was ich schrieb gilt für alle Papageien und Sittiche, sowie Vögel jeder Art, die man zur Heimhaltung offiziell erwerben kann.

LG
Christine
 
Thema: Papageienhaltung: Pro und Contra

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