schlechtes gewissen...?

Diskutiere schlechtes gewissen...? im Forum Wellensittich Allgemein im Bereich Wellensittiche - hallo, seit einigen monaten wohnen nun 2 wellensittiche bei mir. anfangs war ich auch begeistert von der idee, zwei so putzige flattermaenner bei...
S

s0nja

Guest
hallo,
seit einigen monaten wohnen nun 2 wellensittiche bei mir. anfangs war ich auch begeistert von der idee, zwei so putzige flattermaenner bei mir zu haben, und ich muss sagen den tieren geht es denke ich gut, sie sind zu zweit und beschaeftigen sich den ganzen tag lang und sind auch staendig am plappern. aber in letzter zeit denke ich immer mehr ueber das thema haustiere nach... und wenn man die verschiedenen haustierarten so vergleicht haben es voegel doch verhaeltnismaessig eigentlich am schlimmsten, denn sie wollen von natur aus fliegen und frei sein... "der vogel gehoert in die luft"... katzen streunen umher und koennen ihren jagdtrieben nachgehen, maeuse fangen. hunde sind meist vernarrt in ihre herrchen und sind gern in ihrer naehe, lassen sich streicheln, gehen gassi. voegel sind in den meisten faellen nicht menschen-fixiert. voegel sind schwarmtiere die nicht allein sein wollen. obwohl ich meinen sittichen noch nie eine feder gekruemmt habe, haben sie noch angst vor mir. wenn ich naeher an den kaefig trete, verstummen sie. wenn ich mit der hand hineingreife flattert der eine wild im kaefig umher. meine beiden voegel duerfen jeden tag aus dem kaefig, sie gehen freiwillig hinaus und freiwillig wieder hinein. der kaefig ist ueberdurchschnittlich gross und wird demnaechst durch eine voliere ersetzt. trotzdem sind sie im grunde immer noch gefangen... in einem fremden land und in einem fremden haus, bei einem fremden lebewesen mit dem sie fuer gewoehnlich nie in kontakt getreten waeren.
genau diese gedanken habe ich im moment. habt ihr nie so ein schlechtes gewissen? ich wuerde die tiere manchmal am liebsten frei lassen aber dazu muessten sie erst nach australien gelangen... was mach ich nu...
 
Das Leben in Australien ist fuer Wellensittiche auch nicht einfach. Im Moment gibt's da ein Massensterben wegen der grossen Hitze. Hier ein Artikel, in Englisch:
http://www.thewest.com.au/aapstory.aspx?StoryName=543441

Meine beiden sind uebrigens draussen gefangen worden und sehr aengstlich. Ich finde das auch schlimm, wenn sie Angst haben, wenn man zum Kaefig geht, um das Futter zu wechseln. Mit Clickertraining ist das aber viel besser geworden.

Es gibt immer noch Wellis, die allein irgendwo traurig rumsitzen. Ich glaube, unsere haben es ziemlich gut:~

liebe Gruesse,
Sigrid
 
Solche und ähnliche Fragen haben sich sicherlich schon viele Halter von Tieren gestellt.
Ronsig hat ja schon was dazu gepostet wie es in Australien ist ...

Frei lassen wäre in D ihr Todesurteil und nach Australien fahren und frei lassen wäre verboten. Nur was würde man dann mit den anderen Tieren in den Zoogeschäften machen? Aufkaufen und nach Australien schmuggeln?

Du hast du schon mehr richtig gemacht als einige andere. Du hast 2 Wellis und so können sie sich mit einander beschäftigen. Mit Freiflug, etwas Laubbaumäste im Sommer mit Grünzweig würdest du ihnen sicherlich eine große Freude machen.
Beschäftige dich doch einmal mehr mit deinen Wellis, so das sie auch keine Angst mehr vor dir haben, wenn das jetzt so ist. Du hast die Möglichkeit ihnen einen Kletterpark zu bauen, Schaukeln aus Naturholz so das sie gemeinsam mit dir zusammen leben und auch agieren.

Nehme dir Zeit, beschäftige dich mit ihnen und sie werden dir wahrscheinlich noch mehr Freude machen als jetzt und sehr wahrscheinlich auch selber etwas mehr Abwechslung.
Kennst du schon das Clickertraining? Schau dich da doch einmal um wie man Wellis zahm bekommen kann.
 
Dazu hab ich eine sehr hart klingende Meinung.

Haustierhaltung ist immer purer Egoismus. Nimand ist in der Lage Tiere Artgerecht zu halten. Bis auf wenige Ausnahmen, wie z. B. Vogelspinnen. Man kann versuchen sie Artnah zu halten, oder zumindest ihren Bedürfnissen so gut wie möglich gerecht zu werden.

Es gibt genügend Leute, die ihre Tiere, die ihnen lästig wurden, einfach aussetzen. Das hat verherende Folgen! Hier rede ich jetzt weniger von Hunden und Katzen, denn diese werden meist aufgegriffen und landen im Tierheim oder finden auf anderen Wege ein neues Zuhause. Was ich meine sind Leute denen die Stromrechnung für ihr Aquarium zu teuer wird... diese sich dann einreden, dass es den Schildkröten hier nicht gut geht... draußen hätten sie es besser... und diese dann einfach aussetzen. Das traurige ist, wenn sie ihren Fehler weder einsehen, noch verstehen wollen...

Das ist strafbar!
...und das ist gut so!!!

Es gibt mittlerweile so viele Tiere die bei uns in der "Wildnis" eigentlich nichts zu suchen haben. Nicht selten schaden diese "Fremdartigen" Tiere unserer heimischen Flora und Fauna erheblich.


Am einfachsten ist es sich seinen Egoismus einzugestehen und seinen Pfleglingen das Beste zu geben.
 
ach herje, ich hoffe hier denkt jetzt niemand dass ich mit dem gedanken gespielt habe die armen tiere hier in deutschland frei zu lassen. das wuerde ich nieeeeemals tun!

aber du hast schon recht levania, ich sollte mich damit abfinden dass es reiner egoismus ist... was sollte es auch sonst sein...

ich finds nur schlimm wenn man sich selber einredet man wuerde tiere artgerecht halten und waere in der lage die natur zu ersetzen und muesste deswegen kein schlechtes gewissen haben. ich glaube naemlich dass ich selber ansatzweise so gedacht habe....
 
Hallo Sonja,
einerseits ist es richtig, andererseits lohnt es wenig, sich darüber den Kopf zu zerbrechen.
Wir können ja nicht in die Vögel rein gucken. Wir wissen ja garnicht, ob sie sich hier überhaupt unwohler fühlen als die Freien in Australien (Hunger, Hitze, Kälte, Fressfeinde...).
Natürlich muss man sich Gedanken um die Art der Haltung machen! (Und das tust Du ja.)

Dass sie erstmal mehr Angst vor Dir haben als z.B. Hund und Katze liegt erstens daran, dass sie nicht von ganz klein auf so viel Menschenkontakt haben wie erstere in den meisten Fällen. Und zweitens, dass sie eben von Natur aus Fluchttiere sind! (Hund und Katze sind Raubtiere).

Ausserdem kennen Deine Vögel ja Australien nicht. Sie kennen die Freiheit nicht. Und was sie nicht kennen, kann ihnen auch nur sehr bedingt fehlen.

Ich denke, wenn die Vögel spielen und zwitschern und nicht etwa überwiegend recht tatenlos "rumhängen" sind sie auch recht froh. Dann "leben" sie. Und dann kann ich es auch mit meinem Gewissen vereinbaren.


Viele Grüsse,
Sandra
 
Ich sehe das so:
Ein Tier,was die Natur nie kennen lernen durfte,weil es eben eine Nachzucht ist,wird bzw kann die Natur doch gar nicht vermissen.
Für diese Tiere ist es völlig normal,in einem Zimmer/einer Wohnung zu leben.
Natürlich sollte man darauf achten,das es ihnen gut geht,keine Frage.
Aber mal angenommen,man liese so eine Nachzucht frei - der Vogel hätte panische Angst und wüsste gar nicht,was er machen soll.
Ich finde,so egoistisch ist,bei guter Haltung, die Vogel/Tierhaltung gar nicht.
 
Hallo NaPa. Ich habe mal frei fliegende Wellis gesehen. Die müssen aus einer Voliere ausgebüchst sein, denn es waren mehrere. Soweit man das als Mensch einschätzen kann, würde ich behaupten - die waren wirklich überglücklich!
Hier durch den Garten ist auchmal ein freigelassenes Kaninchen gehüft. Das machte erst einen frohen Eindruck! Man konnte es wirklich sehen, es schien, es konnte sein Glück selbst garnicht fassen.
Aber natürlich war die Freude jeweils nur von kurzer Dauer, das Kaninchen war schon am nächsten Tag spurlos verschwunden, bei den Wellis dauerte es etwas länger. Von Panik jedenfalls keine Spur, soweit reichen die Instinkte dann doch noch.
Viele Grüsse,
Sandra
 
Hallo

Ich möchte mal meine Meinung zu dem Thema äussern. Wer sich mit der Natur beschäftigt wird erkennen, das Haustiere wenn sie richtig gehalten werden es viel besser haben als in der Natur. Schwache, behinderte oder farblich auffallende Tiere haben keine Chance. Die Natur ist nicht zimperlich mit dem Umgang mit ihren Bewohnern. Es gibt Tiere die sind meiner Meinung nach nicht als Haustiere geeignet wie z.b. einige Papageienarten oder eingefangene Wildtiere. Ein Haustier zeichnet sich durch große Anpassung und eine leichte Züchtung aus. Während Wellensittiche , Katzen, Hunde, Kaninchen u.s.w sich gut züchten lassen wird wohl ein Rabe oder ein Reh nie ein Haustier werden und sich nicht wohl fühlen in Gefangenschaft.
Also ich hab kein schlechtes Gewissen Vögel zu halten.Wellis sind echte Haustiere, meine sind munter, verspielt, balzen und haben es warm und immer genug feine Sachen zu fressen.
gruß
Arno
 
schwere Frage
naja was ist schon artgerecht wenn man betrachtet wie viel diesse Tiere von natur aus fliegen und vor allem wie weit ist selbst die größte voliere noch zu klein
Allerdings mit gesellschaft und der möglichkeit wenigstens ein bisschen zu fliegen ist es so artgerecht wie möglich, was schonmal sehr gut ist. So lange man sein bestes gibt und auch bereit ist im Zweifelsfall etwas zu ändern, wenn ein anderer mehr Ahnung und konstruktive Kritik hat muss man sich nichts vorwefen

zum Egoismus klar das es Tiere in Gefanegnschaft gibt ist egoismus des Menschen weil die ja so süß so schön etc sind. Aber das heisst noch lange nicht dass es den Tieren schlecht geht. das schlimme sind Vermehrer (ich sage bewusst NICHT Züchter) die besonders Exoten an jeden verkaufen der zahlen kann. Hier ist doch wirklich wichtiger ob man Ahnung und die Möglichkeit hat den Tieren ein gutes Zuahuse zu geben,

Klar Aussetzen geht gar nicht egal ob schildkröte Welli Papagei Hund oder Katze. Leider aber auch bei Vögeln verbreitet, ich bekam vor ein paar Jahren selbst einen Nymph der zusammen mit einem Zebrafink saß vom Förster gebracht. Dieser hatte die armen Kerlchen im Wald in einem Käfig gefunden.
naja immer noch besser als einfach fliegen lassen.

Aber was soll man machen mit seit Generationen nachgezüchteten Tieren oft in Mutationen etc es gibt sie halt also verdienen sie auch ein gutes Zuhause.

Auch ich bin ein Eoist da ich Papageien liebe und gern um mich habe mein erster war Zufall ich war zwar auf der suche nach einem Züchter bekam dann aber einen angeboten und nahm ihn auch bei der Suche nach einem Partner habe ich dann bewusst einen Vogel genommen der nicht mehr ganz jung und schön war weil der es schwerer hatte und ich bin froh um die kleine. Die beiden lieben sich abgöttisch und wären da hz wohl auch ganz ohne mensch nicht glücklich.
 
Mann darf das Leben in der Natur auch nicht durch die rosarote Brille sehen, es ist verdammt hart. Die Vögel treibt ständig der Hunger an, überall lauern Feinde, es wimmelt von Gefahren wie Unwetter, Hitze, Kälte, u.s.w. Die meisten Vögel werden in der Natur nicht alt. Irgendwie sind auch wir Menschen in unserer Kulturwelt gefangen, aber wollen wir deshalb in den Dschungel zurück und frei in Höhlen leben:nene:
 
naja, ich seh die natur auch nicht durch die rosarote brille... ich denke mir nur, dass wellensittiche dort eher nach ihren beduerfnissen leben koennen als innerhalb der menschlichen kultur... deswegen sollte man natuerlich versuchen dafuer zu sorgen dass die umstaende unter denen die tiere leben denen der natur moeglichst nahe kommen. aber ich denke ich werde nie an den punkt gelangen an dem ich ein hundertprozentig reines gewissen habe... und ich werde erst recht nicht behaupten dass es meinen tieren besser geht als denen in freier wildbahn... dazu hab ich zu viel respekt vor der natur
aber es waere schoen wenn sich meine voegel irgendwann mal an mich gewoehnen und keine angst mehr vor mir haben. vielleicht probiere ich das mit dem klickertraining mal.

@ NaPa du sagst, tierhaltung sei nicht egoistisch. kannst du mir dann mal den grund nennen, weshalb du dir tiere zugelegt hast?
und die annahme, dass gezuechtete voegel ihre eigentliche natur nicht vermissen ist glaube ich auch nicht ganz richtig. bei menschen mag das der fall sein (auch da bin ich mir nicht sicher) aber bei voegeln sind die instinkte glaub ich doch soweit ausgepraegt dass sie, egal wie sie aufwachsen, schwarmtiere bleiben und ihre fluegel benutzen wollen....

liebe gruesse an alle und danke fuer die ermunternden worte
 
Hallo sOnja!

Auch ich hatte alles diese Gedanken schon.

Aufgewachsen bin ich schon immer mit irgendwelchen Haustieren um mich rum, und die meisten Nachmittage als Kind habe ich in Reitställen verbracht. Meine Mutter hatte immer Katzen und ich habe, seit ich ausgezogen bin, Wellensittiche.

2004 habe ich die Ausbildung zum Tierpfleger angefangen in einem Tierheim....und da kamen mir dann ganz ähnliche Gedanken wie deine. Ich weiß nicht, woher die Gedanken plötzlich kamen; vielleicht weil ich so viele traurige Dinge gesehen hatte, die Menschen Tieren antun können.

Damals habe ich dazu Folgendes aufgeschrieben:


Jedes Lebenwesen kommt irgenwann irgendwo zur Welt, sein Leben hat einen Sinn.
Doch es gibt auch welche, die nicht wissen, dass sie am falschen Ort sind.
Schon immer war der Mensch fasziniert von der Tierwelt, und schon bald begann die Domestikation, deren Sinn es war, Tiere als Hilfsmittel zu haben: als Jagdhelfer, Pelz- und Fleischlieferant oder als Beschützer.
Dann kamen die Maschinen. Die domestizierten Tiere wurden, ihres ursprünglichen Zweckes beraubt, nun auch zum Vergnügen gehalten.
Gezüchtet nach Aussehen, um den Kunden zufrieden zu stellen, dargeboten in Geschäften wie ein Gebrauchsgegenstand!
Nur zu oft nach einiger Zeit wieder abgeschoben, da keine "artgerechte Haltung" mehr möglich war...was ist "artgerecht"?
Jeden Tag drei Stunden Gassi gehen?
Was wollen wir nun mit all den Hunderassen, die nicht mehr ihren angezüchteten Trieben nachgehen dürfen?
Was ist schön daran, Vögel in Räumen zu halten, Vögel, die normalerweise täglich stundenlange Flüge- nicht nur im Kreis im Zimmer!- zurücklegen?
Wieso dürfen sich Leute Tierschützer nennen, die Rudeltiere wie den Hund noch als Einzeltier vermitteln, Katzen aber unbedingt zusammen in eine enge Wohnung?
Wieso dürfen Tiere noch wie Gegenstände verkauft werden?

Hin- und hergerissen zwischen Faszination und Vernunft.
Ein Tier zu halten ist schön, es macht Spaß, und die Domestikation lässt sich nicht mehr rückgängig machen.
Dennoch sollten wir nie vergessen, dass wir alle Bewohner des selben Planeten sind und nur der Zufall uns dahin brachte, wo wir jetzt sind.
Wir verstehen nicht mal unsere eigene Spezies (warum gibt es Kriege, Terrorismus, Mörder? ) und bilden uns ein, andere Lebenwesen zu verstehen und sie beherrschen zu fürfen, uns geistig über sie zu stellen.

Ich wünsche mir mehr Respekt vor dem Leben!
Niemand gehört in einen Käfig, nur um ein Spaßobjekt zu sein!!!


Bis auf eine Ausnahme sind alle Tiere, die ich habe, übernommen von Leuten, die sie nicht mehr haben wollten.
Kein einziges Tier habe ich seit damals mehr in einem Zooladen gekauft, noch kaufe ich da ein, wo Lebentiere verkauft werden.

Ich denke mal das ist schon ein Schritt in die richtige Richtung.

Und so wie du deine Vögel hälst, geht es ihnen ja keinesfalls schlecht, und genau so sollte es auch sein.
Ich denke mal wenn mehr Leute bewusster mit dem Thema umgehen würden, wäe diese ganze Tierhaltungssache eine bessere. Dann würden die Tiere nämlich mit mehr Verstand gehalten werden.

Vögel sind da, genau wie du sagst, noch mal eine ganz andere Sache.
Auch wenn viele hier Gegner davon sind, ich finde es ganz klasse, dass es Leute gibt die ihre Papageien auf Freiflug hin trainieren. Die wirklich mit ihnen raus gehen und sie fliegen lassen, so wie andere Leute ihren Hund von der Leine lassen. Diese Papageien sind trainiert und kommen zurück.
Klar kann es auch passieren, dass sie es mal nicht wiederkommen; aber dann dürfte man keine Katzen raus lassen, keine Hunde von der Leine, und keine trainierten Papageien fliegen lassen.

Mit Wellensittichen geht das eben leider nicht, und auch ich habe jeden Tag ein schlechtes Gewissen, den meine Vögel nicht aus dem Käfig können, wo ich ihnen doch wenigstens ein bisschen das Fliegen gönnen möchte, was aber nie ein Vergleich ist zu dem, was sie wirklch leisten könnten, wären sie so fit wie ihre wilden Artgenossen.

Ich versuche eben meinen "Schützlingen" ein möglichst schönes, interessantes Leben zu bieten, denn das ist alles, was ich für sie tun kann.
Ich kann sie nicht "frei" lassen, denn dafür sind sie nicht gemacht, auch wenn ihr Körper noch genauso gebaut ist wie der der "Wilden", würde ihnen doch einiges fehlen und sie sind nicht scheu genug.

Züchten darf ich nicht und will ich auch nicht, da ich lieber solche Tiere nehme, die keiner mehr will.
Andererseits ist es für die Tiere wiederrum auch frustrierend, nie Nachwuchs aufziehen zu können/dürfen.
Also auch wieder so ein Diskussionsthema....

Du siehst, du bist nicht die einzige mit solchen Gedanken...
Und es ist gut, dass du sie hast, denn das zeigt, dass es noch Menschen gibt, sich um sowas vernünftige Gedanken machen!
 
Hallo!

Ehrlich gesagt habe ich auch kein schlechtes Gewissen, dass ich Wellis im Haus halte. Die Wellis sind ja nicht etwa in Australien vom Baum "gepflückt" worden und dann zu uns gekommen.
Ich glaube auch nicht, dass meine Wellis auf ihrem Ast am Fenster sitzen, hinausschauen und denken: "Man, wäre ich doch bloß bei meinem Artgenossen in Australien, das wäre toll." Sie sind in einer Box beim Züchter geschlüpft, aufgewachsen, kennen nichts anderes als Zimmer und Käfige. Zwei meiner Kleinen können nicht fliegen, die beiden wären in Freiheit schon längst nicht mehr am Leben...

Ich denke, es ist gut, wenn man sich viele Gedanken darüber macht, wie man es seinen Haustieren am schönsten machen kann, dass sie sich wohlfühlen und Spaß im Leben haben. Wie einige schon gesagt haben, bei uns müssen sie weder Durst noch Hunger leiden, wir geben uns doch alle Mühe, es ihnen so angenehm wie möglich zu machen...

Es gibt viele Tiere, denen es wirklich schlecht geht, die nur gezüchtet werden, um zu sterben, die unter Schmerzen leben/sterben müssen, damit der Mensch zufrieden ist. (Pelze, Massentierhaltung etc.)Jedes Ei, das wir essen, hätte ein Leben werden können, jede Wurst war ein Tier. Das finde ich furchtbar. Und da kommt ein schlechtes Gewissen bei mir auf, weil ich keine Veganerin bin...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@kallemero
bist du denn vegetarierin?
zu dem thema muss ich sagen, dass man nicht unbedingt vegetarier oder veganer sein muss wenn man ein schlechtes gewissen hat, weil tiere ein schreckliches leben fuehren muessen nur um dem menschen zu dienen.
mein freund zB hat sich dieses jahr vorgenommen, nur noch fleisch zu essen von dem er weiss dass es von einem gluecklichen tier stammt, zB vom bauernhof. zwar werden die tiere auch da nur gehalten um spaeter geschlachtet zu werden, allerdings unter anderen, besserern bedingungen. ich finde das kommt der natur des menschen, fleisch zu essen, naeher als einfach in die gefriertruhe zu greifen.
 
@kallemero

zu dem thema muss ich sagen, dass man nicht unbedingt vegetarier oder veganer sein muss wenn man ein schlechtes gewissen hat, weil tiere ein schreckliches leben fuehren muessen nur um dem menschen zu dienen.

ich finde das kommt der natur des menschen, fleisch zu essen, naeher als einfach in die gefriertruhe zu greifen.

Der Mensch ist zwar ein Allesfresser, aber: Im Gegensatz zu den Tieren, die dem Instinkt nach essen, haben wir eine Wahl. Der Mensch würde ohne Fleisch bestens klar kommen. Dies bedeutet, dass der Mensch bewusst Tiere isst, obwohl es eine Alternative gibt. Ich kann mich davon nicht ganz frei sprechen, ab und zu esse ich auch Fleisch. Trotzdem denke ich nicht, dass es in unserer Natur liegt, da wir eben nicht dem Instinkt nach handeln müssen, wir können Entscheidungen frei treffen...

Im Übrigen denke ich nicht, dass unsere Wellis ein schreckliches Leben führen. :zwinker:
 
zurück zum thema:

ich frag mich auch immer mal wieder ob ich eine gute "vogelmama" bin.
ich hab 2 wellis und sie leben in einem großen käfig
(1 meter breit, 1 meter hoch und 55 cm. tief),
sie haben täglich von morgens bis abends freiflug
(natürlich in der wohnung :zwinker:)
können sich auf 2 spielplätzen tummeln
(einen am fenster und einen überm käfig),
bekommen täglich wechselndes grünzeug und haben auch ein vogellicht.
ich achte auf sie, beschäftige mich mit ihnen und freu mich das sie hier sind.
aber trotzdem denk ich manchmal das es nicht richtig ist denn sie sind doch irgendwie eingesperrt.
zwar nicht im käfig aber doch in einer wohnung und das macht mir schon ab und an mal ein schlechtes gewissen.
auch denke ich das es vielleicht besser wäre einen größeres schwarm zu haben, aber komme ich auch damit zurecht ?
es ist wirklich schwer herauszufinden was der kleine flauschi möchte, was gut für ihn ist und was man lassen sollte.
ich glaube zweifel bleiben immer, jedenfalls solange bis der welli reden kann :D
dann hätten wir alles es wesentlich einfacher und die wellis hätten es noch besser.
bis dahin macht man sich halt täglich einen kopf ob das was man macht auch richtig ist oder ob es vielleicht auch noch besser geht !:zustimm:
 
voegel sind schwarmtiere die nicht allein sein wollen. obwohl ich meinen sittichen noch nie eine feder gekruemmt habe, haben sie noch angst vor mir. wenn ich naeher an den kaefig trete, verstummen sie. wenn ich mit der hand hineingreife flattert der eine wild im kaefig umher.

Warum greifst du in den Käfig, wenn deine Tiere Angst haben? Ist nicht böse gemeint, doch du musst es ja nicht tun. Du schreibst auch, dass deine Tiere den ganzen Tag über Freiflug haben, das ist doch wunderbar. Wenn sie dann den Freiflug genießen, dann kannst du doch Füttern und Tränken und umgestalten. Die langsame Hand die auf die Vögel im Käfig zukommt, könnte Bedrohung darstellen.
Ich halte es so, meine Wellis sehen den Käfig als ihr zu Hause an und da hat meine Hand nix zu suchen drinne, wenn sie sich dort aufhalten. Sind sie draußen, kann ich mich da auslassen. Meine haben auch den ganzen Tag die Käfigtüre geöffnet. Sie kommen auch gerne so zu mir, sitzen auf der Schulter oder fressen Kohi aus der Hand.
Versuch doch mal, die Kolbenhirse nur aus der Hand zu füttern, die gibt es nur von dir und nirgendwo anders. Das schafft Vertrauen und gibt dir hoffentlich die Lust an der Vogelhaltung wieder?

Zum Thema Freiheit, ich habe in Berichten noch nie blaue, gelbe, weiße und was es noch an Farbmutationen gibt, diese in Australien gesehen. Ich denke, die würden ganz schnell Fressfeinden zum Opfer fallen. Die Urfarbe grün hat schon seinen Sinn. Unsere Wellis hier, werden sie denn vernünftig gehalten, denen geht es doch gut, meine genießen zumindest ihr Leben und das sieht man ihnen auch an.
 
Hey isika,

gelbe Wellensitiche kommen ab und an auch wild mal vor. Ist aber eher selten.

Auch denke ich, dass man das Leben im Schwarm nie mit dem unserer Heimvögel vergleichen kann.
Selbst wenn man zehn Wellensittiche hat, leben im Schwarm ja ungefähr mindestens 10x so viele . Und die kann ja keiner halten! Wohin es führt, wenn es doch einer tut, hat man ja in Berlin gesehen.

Trotzdem denke ich, dass sich die Wellenstiche von uns (damit meine ich die Leute aus dem Vogelforum) wohl fühlen, denn wir informieren uns und versuchen, ihnen das Leben so schön zu machen,wie es unsere Möglichkeiten zulassen.
Man merkt ja auch,dass es ihnen gut geht, wie auch schon mehrfach gesagt wurde.
 
Wenn man überlegt, ab wann gezüchtet wurde??... 18. Jahrhundert? Bitte um Korrektur!
Wie viel Urinstinkt ist dann noch vorhanden? Schon eine ganze Menge, siehe das tolle Sozialverhalten! Doch Freiheit, Herkunftsland, machen wir uns doch nichts vor!

Zebrafinken, die einen Raum nicht abschätzen können, weil man ihnen viel Platz bieten möchte. Meine kommen in einer geräumigen Voliere besser zurecht. Habe beides ausprobiert.

Ich habe in 20 Jahren der Vogelhaltung festgestellt, dass Kanarienvögel am besten mit Veränderungen zurecht kommen. Dann folgen auf Platz 2 die Wellis, da muss man sich aber auch schon vorsichtig rantasten, dann folgen Zebrafinken und zum Schluss, die absolut sensiblen Sperlingspapageien. Da muss man schon immer die gleichen Klamotten an haben. Wie ich schon mal beschrieb, die haben Geschmack, bei "kariert" flippen die aus.:D

Hobbit: :zustimm:
 
Thema: schlechtes gewissen...?

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