Vergiftete Greifvögel und kein Ende

Diskutiere Vergiftete Greifvögel und kein Ende im Forum Artenschutz im Bereich Allgemeine Foren - Düren: Vergiftete Greifvögel und kein Ende - Jagdpächter unter Verdacht Komitee gegen den Vogelmord e.V. PRESSEMITTEILUNG 28.Januar 2008...
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Übrigens, eine Karte mit Vergiftungsfällen bei Greifvögeln in Schottland:
Hier klicken
 
@Detlef

Diese Karte zeigt Gebiete in Schottland, wo Greifvoegel vorsaetzlich getoetet bzw. vergiftet wurden, was wenig mit dem hier vorliegenden Fall zu tun hat (was allerdings auch noch bewiesen werden muss!!!). Der Link unten zeigt den ganzen Artikel und erlauetert die Zusammenhaenge ein wenig mehr im Detail.

http://www.wildlifeextra.com/go/news/birdcrime-map726.html

Viele Gruesse,

rook
 
Laut lokalen Zeitungsberichten wurde die Vergiftung des Seeadlers von einer mit Bleimunition getöteten Ente verursacht.

nun, mit den lokalen Zeitungsberichten da wäre ich vorsichtig. Sicherlich wenn da in der Redaktion ein Jagdgegner sitzt, dann wars ne Ente. Die soll es ja in Zeitungen öfters geben. Das Wort "vielleicht" ist schnell weggelassen.
Über das Thema Blei ist ja schon genug diskutiert worden. Für den Menschen ist der Bleistaub durch Zerlegungsgeschosse bei der Schalenwildbejagung wesentlich gefährlicher als Schrotblei. Aber die Vogeljagd ist ja schon immer für bestimmte Personenkreise ein Dorn im Auge, das wissen wir ja, also schnell da noch einen Seitenhieb gesetzt.
Früher wurden Uhus die zur Hüttenjagd verwendet wurden, mit Krähen gefüttert die mit Schrot erlegt wurden, natürlich nicht mit solchen die viel abbekommen hatten. Also mal nachdenken wenn eine Ente nach einem Schuss noch weiterfliegt, dann hat sie bestimmt nicht die volle Ladung abbekommen, sonst täte sie das nicht. Ich sehe in den Aufbrüchen von Schalenwild die größere Gefahr. Den Jägern wurde übrigens von Vogelschützern geraten, diese extra für Seeadler zum Beispiel auszulegen. Vermutlich dumm gelaufen und zu kurz gedacht, aber dann müssen wir in diesem Dunstkreis der Vermutungen schauen, ob nicht das ständige Streitthema Wasserwildjagd ein paar Randschrote abbekommt.
 
Moin, Moin,
@Detlef
Diese Karte zeigt Gebiete in Schottland, wo Greifvoegel vorsaetzlich getoetet bzw. vergiftet wurden, was wenig mit dem hier vorliegenden Fall zu tun hat (was allerdings auch noch bewiesen werden muss!!!).

Na wenn ich in Beitrag 1 gucke geht es genau um das: vorsätzliche Vergiftung von Greifvögeln. Die Karte sollte nur zeigen, dass dieses kein so seltenes, isoliertes und deutsches Problem ist wie manche meinen. Und in der Karte sind natürlich nur durch Fundvögell belegte Fälle eingetragen, die Dunkelziffer wird auch dort trotz vermutlich höherer Birderdichte größer sein.

Grüße auf die schöne Insel,
Detlev
 
Habe nur die Frage beantwortet, colchicus, im übrigen stand es in so vielen verschiedenen Zeitungen, daß es sich bei den Redakteuren nur mit sehr geringer Wahrscheinlichkeit durchweg um Jagdgegner handelt.
 
Googelt doch mal unter Bleivergiftung.Die wahrscheinlichste Ursache ist eine schleichende Vergiftung über Süßwasserfische.Guckt euch mal die Werte für Süßwasserfische an-gerade im Berliner Umfeld mit vielen Motorbooten u.s.w..Holger
 
beim googln nach "bleivergiftung" noch diesen artikel dazu gefunden.


Bleivergiftung: Seeadler in Tierklinik eingeliefert
Samstag, 31. Januar 2009 03:48
Seeadler in Tierklinik eingeliefert
Das einzige Seeadler-Weibchen Berlins wird wegen einer Bleivergiftung im Klinikum Düppel behandelt. "Die Vögel nehmen Blei über Munition in Beutetieren auf", sagt Rainer Altenkamp vom Nabu. Vier Seeadler aus Brandenburg sind jüngst daran verendet. Naturschützer fordern ein Verbot der Munition.
http://www.morgenpost.de/printarchi...tung_Seeadler_in_Tierklinik_eingeliefert.html
das fettgedruckte wurde von mir hervorgehoben.
 
beim googln nach "bleivergiftung" noch diesen artikel dazu gefunden.


Bleivergiftung: Seeadler in Tierklinik eingeliefert
Samstag, 31. Januar 2009 03:48
Seeadler in Tierklinik eingeliefert
Das einzige Seeadler-Weibchen Berlins wird wegen einer Bleivergiftung im Klinikum Düppel behandelt. "Die Vögel nehmen Blei über Munition in Beutetieren auf", sagt Rainer Altenkamp vom Nabu. Vier Seeadler aus Brandenburg sind jüngst daran verendet. Naturschützer fordern ein Verbot der Munition.
http://www.morgenpost.de/printarchi...tung_Seeadler_in_Tierklinik_eingeliefert.html
dhttp://www.morgenpost.de/berlin/article1026804/Seeadler_Weibchen_droht_zu_sterben.htmlas fettgedruckte wurde von mir hervorgehoben.


http://www.morgenpost.de/berlin/article1026804/Seeadler_Weibchen_droht_zu_sterben.html


http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/chronik/1761042/index.do


Für bleifreies Wildbret
Stolze Flieger: Doch am Boden sind aasfressende Raubvögel vom Blei in geschossenen Wildtieren bedroht. Viele verenden an den Folgen der Bleivergiftung.
Stolze Flieger: Doch am Boden sind aasfressende Raubvögel vom Blei in geschossenen Wildtieren bedroht. Viele verenden an den Folgen der Bleivergiftung.
Quelle: Fotolia
Forscher der Freien Universität holen Jäger, Umweltschützer und Munitionsindustrie an einen Tisch

Von Sven Lebort

Aus dem Trinkwasser ist es längst verschwunden, aus dem Benzin auch, selbst die Elektroindustrie verzichtet so weit wie möglich auf Blei. Damit sind Jäger nun die einzige Berufsgruppe, die noch relevante Mengen der für Menschen und Tiere hoch giftigen Substanz in die Umwelt ausbringt – mit erheblichen Folgen: Bei Seeadlern ist die Bleivergiftung die häufigste Todesursache, und auch andere aasfressende Vögel wie Rote Milane, Mäusebussarde, Wanderfalken und Habichte verenden, wenn sie die Bleifragmente mit dem Fleisch geschossener Wildtiere schlucken.

Ein Zustand, der einfach hingenommen wird? Roland Zieschank sagt, er habe zuweilen den Eindruck, es gebe eine Art Stillhalteabkommen: Viele Jäger weigerten sich, ihre Munition umzustellen, Munitionsindustrie und Handel sähen ohne Nachfrage keinen Bedarf, bleifreie Munition in ihr Sortiment aufzunehmen – und die staatlichen Stellen warteten ab. Zieschank ist Projektleiter an der Forschungsstelle für Umweltpolitik (FFU) der Freien Universität und betreut ein vom Bundesforschungsministerium gefördertes Vorhaben. Dessen Ziel ist es, alle Akteure an einen Tisch zu bringen, um nach Lösungen für dieses Umweltproblem zu suchen. Parallel dazu ergründet das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung die Ursachen für Bleivergiftungen. Die Akteure, das sind neben den Jägern vor allem Umwelt- und Vogelschutzverbände, Munitionsindustrie und Munitionshandel sowie staatliche Stellen.

Wissenschaftler Zieschank sieht drei mögliche Lösungen für das Bleiproblem: Zum einen könnte der Staat bleihaltige Munition schlichtweg verbieten – solche Regelungen existieren beispielsweise in Teilen Japans und in Kalifornien. Zum anderen könnte die Munitionsindustrie vorpreschen und bleifreie Geschosse anbieten. Die Chancen dafür sind aber gering, solange die Alternativen deutlich teurer als die Bleigeschosse sind – dies gilt für das Material und die Produktion – und die Jäger sie nicht nachfragen. Die aus Perspektive der Forschungsstelle beste Lösung wäre daher, die rund 340 000 Jäger in Deutschland würden sich aus Einsicht für einen Verzicht auf ihre bleihaltigen Patronen entscheiden.

Roland Zieschank zufolge wäre eine solche vorausschauende Strategie für die Jäger von Vorteil: Sie könnten nicht nur den Reputationsgewinn für sich verbuchen, sondern nähmen auch den Jagdgegnern ein Argument aus der Hand. Vor allem schlössen sie eine offene Flanke, die der Jagdpraxis noch gefährlich werden kann: „Wenn es beim Wildbret eine Art Tschernobyl-Effekt gibt, also die mögliche Bleiverunreinigung des Fleisches an die Öffentlichkeit dringt und der Verbraucher reagiert, isst niemand mehr Wild“, gibt Zieschank zu bedenken.

Damit es nicht soweit kommt, sind über die Projektlaufzeit drei Fachgespräche mit den Akteuren anberaumt. Das erste fand im März 2007 statt und brachte einen wichtigen Schritt: Auch die Jagdverbände akzeptierten die Forschungsergebnisse, denen zufolge Bleifragmente im Magen der Adler und Bleispuren im Blut die Todesursache der meisten Seeadler belegen. Die Fortschritte des zweiten Gesprächs, das im Mai 2008 im Saal des Akademischen Senats der Freien Universität stattfand, wurden anschließend von einer aktuellen Entwicklung in Brandenburg überschattet: Dort wurde ein breit angelegter Versuch mit bleifreier Munition abgebrochen, denn es kamen Zweifel an der Sicherheit der Ersatzmunition auf. Eine dritte Gesprächsrunde soll Mitte 2009 nach Projektende angeboten werden. Anschließend will die Forschungsstelle die Öffentlichkeit über die Ergebnisse informieren.

Zieschanks Kollegin Petra Schuck-Wersig betreibt parallel zu der dialogorientierten Forschung empirische Untersuchungen.

Über eine große, bundesweite Erhebung geht sie der Frage nach, was die Jäger überhaupt über das Problem wissen, aus welchen Quellen sie sich informieren und welche Erfahrungen sie mit bleihaltiger und bleifreier Munition gemacht haben. Zusätzlich ermittelt die Forschungsstelle, welche Positionen die beteiligten Verbände und Akteure haben und wo es Allianzen geben könnte. Nachgezeichnet wird auch, ob sich die Positionen während der drei Dialogrunden verändern.

Dass sich das Forschungsministerium und das Leibniz-Institut an die FFU der Freien Universität wandte, wunderte die dortigen Forscher zunächst, waren sie doch bislang vorrangig damit befasst, das Handeln in der Politik zu erforschen. Dass es diesmal andere gesellschaftliche Gruppen waren, sei ungewöhnlich, aber reizvoll, so Roland Zieschank. Leicht hatte es die Forschungsstelle dabei nicht immer: Die Doppelrolle als wissenschaftlicher Beobachter einerseits und andererseits als aktiver Moderator führte dazu, dass die Jäger zuweilen argwöhnten, die Forscher seien für ein Verbot der bleihaltigen Munition. „Das ist ein Irrtum“, stellt Zieschank klar: „Wir wollen, dass die Seeadler nicht länger an Bleivergiftung sterben und die Belastung.der Ökosysteme zurückgeht. Wenn die Beteiligten dieses Problem selbst lösen, wäre uns das sehr willkommen.“
http://www.fu-berlin.de/presse/publikationen/tsp/2008/ts_20080830/ts_20080830_72/index.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin, Moin,


Na wenn ich in Beitrag 1 gucke geht es genau um das: vorsätzliche Vergiftung von Greifvögeln. Die Karte sollte nur zeigen, dass dieses kein so seltenes, isoliertes und deutsches Problem ist wie manche meinen. Und in der Karte sind natürlich nur durch Fundvögell belegte Fälle eingetragen, die Dunkelziffer wird auch dort trotz vermutlich höherer Birderdichte größer sein.

Grüße auf die schöne Insel,
Detlev

Hi Detlev,

Kein Zweifel. Sorry, wenn ich Deinen Beitrag "nur" mit dem Seeadlerweibchen in Berlin in Verbindung gebracht habe. Leider hast Du auch Recht mit Deiner Annahme bezueglich der Dunkelziffer. Positiv zu vermerken ist jedoch, das es hier auf der grossen (und kleinen) Insel inzwischen eine "Sondereinheit" der Polizei (National Wildlife Crime Unit) gibt, die sich ausschliesslich mit diesem Problem auseinandersetzen darf. Bleibt nur zu hoffen, dass dies hilft...

Viele Gruesse zurueck nach Mainz,

rook.
 
@südwind

guter bericht. traurig traurig. vier aldler in jüngster zeit ? 8o

es gibt kaum noch welche und dann liest man sowas, zum :+kotz:

sehr schade dass die jäger sich nicht von ihrer veralteten haltung abbringen lassen und so rücksichtslos handeln und auf stur schalten...0l das lässt mal wieder tief blicken!

PS: wieso zum teufel werden eigentlich stockenten abgeballert? wo bitte ist da der sinn????
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mit googeln meinte ich wissenschaftlich relevante Artikel und nicht irgendwelche Zeitungsschnippel.Wie kommen dann die hohen bis sehr hohen Konzentrationen von Blei in Süßwasserfischen zustande?Schießen die Jäger neuerdings Karpfen und Stichlinge(kleine Anmerkung-inTrinkwasser ist kein Blei,sehr wohl aber im Abwasser)?Nicht einmal für den Menschen gibt es verlässliche Werte bei welcher Konzentration Bleivergiftungen auftreten.Das Naturschutzorganisationen diese bei Seeadler,Bussard und co.kennen ist zumindest erstaunlich.Holger
 
PS: wieso zum teufel werden eigentlich stockenten abgeballert? wo bitte ist da der sinn????

Ganz einfach, weil sie hervorragend schmecken! Und weil es genügend davon gibt, weil die Entenjagd eine nachhaltige Nutzung ermöglicht. Weil ich anstatt der polnischen Hafermastgans, die unter zweifelhaften Bedingungen herangewachsen ist, lieber eine Wildgans esse, die frei nach den Gesetzen ihrer Art leben durfte, auch wenn sie Bleischrote aufweist. Oder eine Ente, für die gilt dasselbe.

Zwei Dinge werden immer in eine Topf geworfen:
Da ist einmal das Blei aus der Zerlegung von Büchsengeschossen, das findet sich vorallem in Aufbrüchen von Schalenwild,die ja extra für den Seeadler ausgelegt werden sollten, damit die Winterverluste minimiert werden, also genau das, was bei anderen Wildarten verpönt ist.
Da wurde festgestellt,dass diese bleifreie Munition leicht Abpraller verursacht, als ein wesentlich höheres Sicherheitsrisiko !
Dieser feine Bleistaub ist auch für den Menschen nicht ohne! Ich habe dazu schon vor 25 Jahren Teststücke für die Bundesanstalt für Fleischforschung erlegt, aber dann kam Tschernoby dazwischen und eine andere Baustelle tat sich für die Forscher auf.
Schon aufgrund der damaligen Forschungsergebnisse habe ich auf Teilmantel-Rundkopf oder das berühmte Brenneke - TIG verzichtet, weil da die Belastung sehr stark war. Ich schieße seitdem bleiarme Geschosse.
Dann ist da die Schrotmunition, von denen jeder Jäger der Niederwild verzehrt, vermutlich schon eine nicht unerhebliche Menge davon gegessen hat. Stahlschrote sind zum Beispiel in Bayern für die Jagd auf Wasserwild Vorschrift. Die Aufbrüche könnte man vergraben. Wo ist da das Problem?
Sorry Ihr werdet mich nicht zum Vegetarier machen!
Was die Schwermetallbelastung der Flüsse angeht, auch darüber sollte man mal nachdenken.
Der Seeadlerbestand ist gestiegen,also wird es bei hoher Dichte auch mehr Todesfälle geben, das ist doch klar. Was macht Ihr eigentlich gegen die Verluste durch Windkraftanlagen? Werden die auch so genau erfaßt?
 
Viel erstaunlicher finde ich, die Diagnose der Tierklinik der FU Berlin und eine entsprechende - zum Teil erfolgreiche - Therapie von Greifvögeln anzuzweifeln. Die Daten des IZW liegen dazu ebenfalls vor und wurden wissenschaftlich erhoben, von daher ist gar nicht notwendig, für diese Erkenntnisse Naturschutzorganisationen zu bemühen. Wenn nun gerade die in der Zeitung zitiert werden, ändert das nichts an den Tatsachen.
 
Übrigens wir haben einen Flussabschnitt (Forellen-Äschenregion), der war über Jahrzehnte als Erblast einer chem. Fabrik so stark mit Schwermetallen belastet, dass ein Angel- und Fischverzehrverbot bestand. Da schwammen trotzdem dicke Fische herum, ob das all die Fischfresser auch gewußt haben?
 
Mit googeln meinte ich wissenschaftlich relevante Artikel und nicht irgendwelche Zeitungsschnippel.Wie kommen dann die hohen bis sehr hohen Konzentrationen von Blei in Süßwasserfischen zustande?Schießen die Jäger neuerdings Karpfen und Stichlinge(kleine Anmerkung-inTrinkwasser ist kein Blei,sehr wohl aber im Abwasser)?Nicht einmal für den Menschen gibt es verlässliche Werte bei welcher Konzentration Bleivergiftungen auftreten.Das Naturschutzorganisationen diese bei Seeadler,Bussard und co.kennen ist zumindest erstaunlich.Holger

Hinsichtlich toxischer Bleikonzentrationsmesswerte fuer den Menschen solltest Du erst mal damit anfangen zu erkunden, wie eine Bleivergiftung entsteht, um zu verstehen, warum ein Grenzwert nur bedingt "nuetzlich" und festlegbar ist. Bleivergiftung ist erwiesenermassen ein kumulativer Prozess, der in Abhanengigkeit vom Alter normalerweise ueber Wochen und Monate ablaeuft, da der menschliche Organismus Blei nur sehr langsam verstoffwechselt. Dies geschieht sehr unterschiedlich, wie gesagt, vorangig altersabhaengig. Kinder erleiden allgemein gesagt schneller eine Bleivergiftung als Erwachsene. Da die Auscheidung auch sehr langsam erfolgt, ist der kumulative Effekt offensichtlich von groesster Bedeutung. Dann sollte man noch bedenken, dass manche Bleiobjekte insbesondere bei Tieren nicht vom Koerper des betroffenen Tieres ohne fremde Hilfe "zu beseitigen sind" (z.B. Schwaene, welche Senkblei von den lieben Anglern aus Versehen als Grit aufgenommen haben).

Viele Gruesse,

rook.
 
es gibt kaum noch welche

Das kann man so nicht stehen lassen, denn es kommt auf die Region an. Du kannst doch nicht die Bestandszahlen aus Deiner nähren Umgebung nehmen und dann eine solche Aussage treffen. Bei uns hier "stolpert" man fast über sie.
Und Deine verbalen Attacken gegen die Jägerschaft lassen ebenfalls tief blicken. :nene:


LG Silke
 
Danke rook, dass du auch das Blei welches tausendfach von Fischern benutzt wird auch mal angesprochen hast.:zustimm:
Lange nicht jedes kleine Bleistückchen das in einem Vogelmagen gefunden wird, stammt aus einer Flinte.

Aufbruch und Blei:
Leute wo schiesst ihr denn beim Schalenwild hin, dass es bei euch im Aufbruch ( Magen / Darmtrakt), Blei hat? Also hier ist es so, dass sich der Hundeführer das Herz schnappt, die Leber nimmt der Erlege, Die Lunge kriegt der Fuchs und der Aufbruch wird zugedeckt oder vergraben.
Der Rest des Wildkörpers kommt zum Schlachter, der allenfalls belastete Teile wegschneidet und vernichten lässt. Also die Möglichkeit sich da mit Blei zu vergiften ist elend gering.

Beim Schrot ists etwas anders. Da ist die Chance für einen Greif etwas Angebleites zu erwischen grösser. Hier in der Schweiz ist die Benutzung von "Stahlschrot" in Flachwasserbereichen Vorschrift.
Bei jeder Art von Vergiftungsfällen, erstaunt mich ja nur, dass die Rabenvögel immer so gut dabei wegkommen. Als Spezialisten im Auffinden von Fressbarem sollten diese doch auch in wesentlicher Anzahl betroffen sein oder?
 
Koennte es nicht einfach so sein, dass kaum jemand Interesse hat den Tot von Rabenvoegeln herauszufinden, im Gegensatz zu geschuetzten Greifvoegeln?

rook
 
Aufbruch und Blei:
Leute wo schiesst ihr denn beim Schalenwild hin, dass es bei euch im Aufbruch ( Magen / Darmtrakt), Blei hat? Also hier ist es so, dass sich der Hundeführer das Herz schnappt, die Leber nimmt der Erlege, Die Lunge kriegt der Fuchs und der Aufbruch wird zugedeckt oder vergraben.
Der Rest des Wildkörpers kommt zum Schlachter, der allenfalls belastete Teile wegschneidet und vernichten lässt. Also die Möglichkeit sich da mit Blei zu vergiften ist elend gering.
Unter Aufbruch verstehe ich alle inneren Organe, also auch Lunge, Leber, Herz etc. Ob das einer scharfen Überprüfung der Waidmannssprache standhält, weiß ich nicht :D. Aber das landet zumindest bei mir beim Aufbrechen im Wald, sofern ich nicht das Kleine Jägerrecht mitnehme. Ich schmeiß das Zeugs allerdings möglichst in dichte Bereiche fernab der Wege und im Waldinnern, damit Oma nicht ihn Ohnmacht fällt, wenn ihr Dackel die müffelnden Eingeweide eines Rehs aus den Hecken zerrt.

Nach dem Zerwirken landen dann auch Decke, Haupt, Läufe und die Reste des "Sauberschneidens" im Wald, also auch die Ein- und Ausschußbereiche.

VG
Pere ;)
 
Bei jeder Art von Vergiftungsfällen, erstaunt mich ja nur, dass die Rabenvögel immer so gut dabei wegkommen. Als Spezialisten im Auffinden von Fressbarem sollten diese doch auch in wesentlicher Anzahl betroffen sein oder?
Wo steht, daß sie das nicht sind ? Weder sind sie aber diesbezüglich Forschungsgegenstand noch betreiben die FU-Tierklinik oder andere Tierärzte irgendeinen Aufwand mit einer wie auch immer vergifteten Krähe.
 
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Thema: Vergiftete Greifvögel und kein Ende

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