Gedanken zu einer neuen Ethik der Vogelhaltung und Zucht

Diskutiere Gedanken zu einer neuen Ethik der Vogelhaltung und Zucht im Forum Allgemeines Vogelforum im Bereich Allgemeine Foren - Liebe Vogelfreunde, um an der Richtigen Stelle einige Fragen aufzuwerfen, wiederhole ich meine Gedanken, die ich an anderer Stelle schon mal...
Das Neue an sich dürfte für die Meisten hier die Darstellung des Luft- und Lichtwesens sein, welches im Vogel zu sehen ist. Kein Nützlichkeitsgedanke, kein Genetikgdöns, sondern eine geistige Wesenheit mit einem Vervollkommnungsbestreben, welches durch unserer Intervention Konsequenzen hat - und zwar auf beiden Seiten.

Die Spirituelle dazu ist eine neue Herausforderung, weil sie als Spinnerei abgetan wird, die sie nicht ist.
Aus geistigen Zusammenhängen ist unser Verhältnis zum Tier neu auszuloten.

hm, meinst du das wirklich alles im Ernst?
Luft und Lichtwesen, Spirituelles...... Ethik.... Philosophie......
 
Vielmehr sehe ich in der immer stärkeren Einengung und Reglementierung die Gefahr, dass in einigen Jahren niemand mehr Vögel für schützenswert hält, eben weil man sie nicht kennt.
Frag doch heute mal einen Jugendlichen was er von Vögel weiß.
Amsel und Elster werden wahrscheinlich die einzigen Aussagen bleiben.
Niemand schützt etwas wo er keinen Bezug zu hat.
Tam

Hi Tam,
da muss ich dir wirklich Recht geben.
Es gibt Berichte im www, das es durch die Haltung der verschiedensten Tiere erst dazu gekommen ist, dass das Interesse der Menschen geweckt wurde, auch an ihrer Erhaltung und besseren Haltung mitzuwirken.
Belegt ist, das es auch nur dadurch immer mehr zu, für das Tier und deren Haltungsverbessererungen gekommen ist.

Ich google viel und finde immer sehr viel, was meinen Wissensstand rund um den Vogel verbessert.
Ich versuche mal die Berichte wieder rauszususchen, die belegen/sollen, das die Wohnungshaltung z.B.( wenn sie denn sehr gut gestaltet ist) eigentlich nicht so schlecht ist, wie sie oft verstanden wird. Und das gerade im Bezug auf die geistige Anregung für den Papagei.

Bitte, also nicht mich hier dafür angreifen, es ist nicht von mir geschriebenoder ausgedacht worden.
Nur mal einiges davon, was dafür sprach, in den Berichten, warum Wohnungshaltung für die geistige Anregung und des Wohles, des Papageien Spricht.

1. welche AV hat schon die Größe einer Wohnung. Als große AV wird schon angesehen. wenn sie z.B. 7 m lang ist und 4 m tief mit einer Hohe von 2,50 m.

Das sind dann 28qm² Grundfläche.

Nimmt man zum Vergleich eine Wohnung von ca. 80m² in der sich der Papagei frei bewegen kann inkl. einer großen Voliere in der er sich zurückziehen kann zum Schlafen usw, also sein Schutzbereich, hat er in der Wohnung also mehr Platz, zum Entfalten und Zum Fliegen, wie in der AV.

2. wo hat er mehr Abwechslung für seinen geistigen Bereich?
Voraussetzung ist, in der AV und auch in der Wohnung stehen ihm die gleichen Spiel und Turgeräte zur Verfügeng und ein Artgerechter Partner.

2a. in der AV verändert sich nicht viel. Es bewegen sich dort keine anderen Lebewesen wie z.B. der Mensch oder Andere. Es gibt nicht anderes wie diese AV sein Partner und die Spiel und Turgeräte.

2b. in der Wohnungshaltung kommen zur geistigen Entwicklung noch die verschiedenen Räume in denen immer etwas anderes zu erwarten ist dazu. Zur Erinnerung. Die Papageien bewegen sich freiwillig in die anderen Räume , weil sie sich ja frei in der Wohnung bewegen.
Jedes Zimmer gibt neue Erkenntnisse und Möglichkeiten für die sehr schlauen Papageien.
In der Küche gibt es Obst und andere Nahrung. Im Bad können sie ihre Lust am Planschen ausleben, im Wohnzimmer treffen sie ihre Menschlichen Schwarmmitglieder an und wollen von sich aus an deren Leben teilnehmen.
Dort gibt es Schmuseeinheiten, hier und da ein für den Vogel gesundes Leckerchen, als Belohnung und vieles mehr.
In der ganzen Wohnung verändert sich immer wieder mal etwas.
Geräusche, Musik, Stimmen und vieles mehr.

3.ein Leben in der AV bedeutet in unseren Breitengraden, viele Tage ohne Sonnenlicht, viele Tage an denen es einfach zu kalt ist, also viele Tage an denen sich das Tier ins Schutzhaus zurückziehen muss, wo eine Heizung für angenehmere Temperaturen sorgt. Um diese angenehmen Temperaturen zu genießen, müsste sich der Papagei an etwa 180 Tage im Jahr in das Schutzhaus zurückziehen und natürlich in noch mehr Nächten.

3.
das alles ist in der Wohnungshaltung nicht der Fall. Dort gibt es immer angenehme Temperaturen, dort muss man sich nicht in ein kleines, zumeist dunkles, Schutzhaus zurückziehen und wenn der/die Halter für eine gute Beleuchtung sorgt, sprich Dank der Technik eine oder mehrere Birdlampen anbringen, so haben die Papageien in der Haus/Wohnungshaltung auch noch mehr Licht, an allen Tagen, wie in einer AV.

4. leben die Papageien unter sehr guten Haltungsbedingungen mit dem Menschen im Haus, hat der Mensch und der Papagei einen viel besseren sozialen Kontakt miteinander, als wenn er in einer AV lebt, was für beide Seiten förderlich ist.

So, bitte hier nochmal, das alles habe nicht ich mir ausgedacht aber ich grübele viel darüber nach. Was ist da dran? Also über dieses Pro und Kontra Wohnungs/Haushaltung oder Außenvoliere.

Was sagt ihr dazu? Wie denkt ihr darüber?

Könnte auch ein neues Thema werden.

LG
Christine
 
Hi Christine ;

sollen Deine letzt aufgeführeten Punkte die Wohnzimmerhaltung hochleben lassen ?

Es ensteht daraus sehr schnell der Eindruck das viele Tiere in AVs dahin wegetieren.
Schon alleine von den Sinneseindrücken für das Tier ist eine AV unschlagbar.

MFG Jens
 
Hi Christine ;

sollen Deine letzt aufgeführeten Punkte die Wohnzimmerhaltung hochleben lassen ?

Es ensteht daraus sehr schnell der Eindruck das viele Tiere in AVs dahin wegetieren.
Schon alleine von den Sinneseindrücken für das Tier ist eine AV unschlagbar.

MFG Jens

Hallo Jens,
das solltest du mich nicht fragen.
Habe ja deutlich genug geschrieben, das ich selber über solche Berichte nachgrübele. Möchte aber auch selber keine negativen Aussagen zu einer AV abgeben. Ich habe ja auch noch keine.
Ich denke aber das alle Aussagen und Berichte es wert sind darüber anchzudenken.
Pro und Kontra in dieser Hinsicht wären schon interessant. Auch daraus kann man etwas lernen. Nur wenn man vergleicht, kann man die Unterschiede klar erkennen.

Bitte erkläre doch für alle mal die Sinneseindrücke, die du meinst.

Ich selber will einfach neutral bleiben. Aber ich will versuchen mir etwas einfallen zu lassen, das meine kleinen Papageien ab nächsten Sommer beides genießen können.

LG
Christine
 
Falsch verstanden...

Hier kam mal die Aussage : " Jetzt kommen wieder die, die sagen, ich nehme ja nur Abgabevögel auf..."

Ja, zu denen gehöre auch ich ! Ich nehme seit geraumer Zeit ausschließlich Abgabevögel auf, zudem noch welche, die mit dem Pilz Macrorhabdus Ornithogaster infiziert sind oder aus Beständen stammen, in denen dieser aufgetreten ist.

Und ??? Ist das schlimm ? Haben Vogelhalter, die solche Vögel aufnehmen, weniger Kompetenz ? Ich denke nicht.

Meine Vögel machen einen glücklichen Eindruck, sie haben den ganzen Tag ihre Freiheit ( wenn auch nur im Zimmer ), sie werden im Schwarm gehalten, mit Verstand gefütttert und tiermedizinisch versorgt.

Ich kann nichts davon sehen, dass sie die "Freiheit" ( die ja auch immer relativ ist ) vermissen. In der vielgepriesenen Freiheit würden diese Vögel schon lange nicht mehr leben.

Meine Frage wäre aber jetzt, was so schlecht und verdammenswert daran ist, Abgabevögel aufzunehmen ?

Das Zitat war so gemeint, dass einige User sagen SIE hätten eine (moralische) Berechtigung zur Heimvogelhaltung, da SIE ja nur Abgabevögel aufnähmen, alle anderen, die Nachzuchten beim Züchter/Zoohändler kauften, hätten diese Berechtigung nicht.

Natürlich ist nichts Schlechtes daran, Abgabetiere zu halten und ihre Lebensqualität damit zu verbessern!;)
 
Hallo Christine,
in einem Schutzhaus eine Heizung, da frag ich mich ganz spontan, wie es dort mit der Luftfeuchigkeit aussieht. Mit Außenhaltung habe ich keine Erfahrungen.

Zum Thema?
Mir sind zu viele Papageien und immer mehr Sittiche zu sehr auf den Menschen geprägt.
Eine Papageien- Haltung auf Dauer, die gut durchleuchtet keine negativen Seiten hat, habe ich noch nicht gesehen.

Als ich dieses Thema gelesen habe, habe ich überlegt, was uns Menschen daran reizt mit Vögeln umzugehen.

Den kleineren Arten kann man ja doch noch gerecht werden, wie ich hier gelesen habe. Aber je größer der Vogel ist, desto mehr Probleme tauchen doch auf?!

Ist ein schwieriges Thema- aber die Licht-und Luftgestalten würde ich nicht gerne ernst nehmen wollen.
Auch ein Leben in freier Natur beschränkt sich für die Tiere jedes Jahr aufs Neue!
 
Hallo Christine,
in einem Schutzhaus eine Heizung, da frag ich mich ganz spontan, wie es dort mit der Luftfeuchigkeit aussieht. Mit Außenhaltung habe ich keine Erfahrung


Hallo a.dau,
mit Außenhaltung habe ich auch selber (noch)keine Erfahrung und kann da zum Thema Luftfeuchtigkeit also nichts beitragen.

Ich aber denke es gibt überall etwas, wo man sich Gedanken machen kann und sollte um noch immer wieder etwas zu verbessern.

Optimal finde ich, wenn den Papageien beides geboten werden kann. Innen und Außenhaltung und der Papagei kann dann selber entscheiden wo er sich aufhalten will. Also eine Verbindung herstellen. Aber wer kann das schon bewerkstelligen. Der größte Teil der gehaltenen Vögel leben im Haus.

Große Papageien liebe ich sehr aber ich werde sie nicht halten weil ich das was sie brauchen nicht komplett bieten kann.

LG
Chriistine
 
Was uns reizt, mit den Vögeln umzugehen........

Ist es die Faszination, dass sie fliegen, sich einfach in den Himmel erheben können? Ist es ihr Charisma?

Ich erlebe die unterschiedlichsten Vögel in unserer Station, Raben beispielsweise, sie haben eine unglaubliche Ausstrahlung, unbeschreiblich charismatisch. Den Greifvogel erlebt man wiederum ganz anders, und das winzige Wintergoldhähnchen lässt einfach nur staunen in seiner Vollkommenheit.

Oder die Schwalben, wenn sie ihre lange Reise im Spätsommer antreten, ich gestehe dass ich Vögel bewundere. Sie sind wirklich frei und leben ganz im Jetzt. Ich arbeite in der 8. Etage eines Gebäudes und sehe täglich die verschiedensten Vögel aus dieser Perspektive. Die Eleganz, aber auch die Freude in ihren Bewegungen finde ich unbeschreiblich schön.

Man atmet tief ein, empfindet irgendwie ein Glücksgefühl und stellt sich vor, einmal so frei zu sein, ohne Sorgen, Rücksichten und Einschränkungen, Verpflichtungen und Hindernisse, ohne Verantwortung und einfach nur frei und leicht sein.

Ich freue mich über die Amsel in meinem Garten, die ruhig sitzen bleibt und mich beobachtet, über die beiden Spatzenpaare mit je 7 Jungvögeln, die mich erkennen und mir hinterherschauen, wenn ich im Sommer Wasserquellen für sie schaffe. Das Rotkelchen, dass mich kennt und ruhig sitzen bleibt wenn ich so tue als ob ich es nicht bemerke.

Immer wenn ein Tier freiwillig und ohne Not selbst den Kontakt zum Menschen sucht, dann ist das ein unbezahlbares Geschenk. Ich würde mir niemals ein Tier gefügig machen durch Training oder Belohnung. Sie gehören uns nicht, sie gehören sich selbst.

Gruß Andra
 
Ja, es interessieren mich alle Ansichten zu dem Thema. Man kann nie genug neue Erkenntnisse sammeln.

LG
Christine
 
vielleicht sollte ich nichts hierzu schreiben, weil es ein Unglück gab, unter meiner Obhut. Trotzdem mache ich das. Es gab nun mal viele Jahre mit meinen Gefährten.
Es ist sehr schwierig zu entscheiden, ob man eine Wohnungshaltung für sinnvoll hält. Ich selbst hatte ja meine Tiere bis vor 16 Monaten auf Mallorca. Dort konnten sie das ganze Jahr draussen sein. Außer an bestimmten Tagen, die nur dem Zusammensein galten, waren die Geier nicht im Haus.
Es gab aber auch da bestimmte Dinge, die zu überdenken waren. Gaga, mit der nackischen Brust (GB), der haben wir eine Heizlampe über die AV gehängt und sie wußte ganz genau wo die war. Alles war zur Hälfte abgeschottet, d.h. die Hälfte der Volieren war mit Dach und Isolierung und im Winter extra Windschutz versehen. Hier in Deutschand gibt es andere Kriterien. Zum einen sind es die Temperaturen, die es gar nicht erlauben, einen gerupften Papageien nach draussen zu lassen. Auf der anderen Seite muß man wirklich mit ganz viel Luftfeuchtigkeit agieren. Beispiel Gaga: Sie haßt es angesprüht zu werden und sei das Wasser auch noch so warm. Versuche im Bad, im Wachbecken, in der Dusche sind alle gescheitert. Wenn sie aber im Sommer einen Sommerregen erlebt ist sie nicht mehr weg zu bekommen. Die Amazonen lieben auch ansprühen, genauso lieben sie den Regen. Kakadus auch.
Letzten Winter im Februar habe ich sie draussen erlebt, es hatte über 20°. Dieser Winter verlangt viel von uns allen, besonders von den Tieren.
Für mich persönlich kommt eine Wohnungshaltung nicht in Frage. Es ist zu warm, es ist zu wenig Luftfeuchtigkeit da, sie zerstören auch vieles, was nicht unbedingt gesund ist. Zudem braucht Mensch auch eine Rückzugsmöglichkeit und bei einem Grauen könnte ich mir das noch vorstellen, bei einem Ara nicht. Bei zwei Grauen auch noch, bei zwei Aras in der Wohnung überhaupt nicht. Warum auch. Wenn sie zu zweit sind ist eine Haltung außen oder halb/halb noch das natürlichste. Schutzraum im Winter ist auch bei einem Paar kein Problem. Mit Birdlamp und Heizung geht das sehr gut. Wenn sie gerupft sind, ist eine andere Sache. Bei behinderten Tieren ist auch ein Zimmer okay, was man dementsprechend einrichtet.
Es ist schwierig. Es ist vielleicht auch eine Aufgabe,der der man gar nicht wirklich gerecht werden kann. Es wird wohl nie eine first class Unterbringung geben.
Wir können sie alle nicht freilassen, das ist Fakt. Die, die in Gefangenschaft leben können wir nur in der besten Obhut "gefangenhalten". Und die beste Obhut ist nicht immer "das Beste", das habe ich selbst erfahren. Selbst Vogelzimmer usw haben ihre Gefahren. Fehler geschehen und dann hinterfragt man alles. Hätte ich die 15 im Wohnzimmer gehabt, mit meinem Zigarettenqualm wäre keiner davon gestorben. In jedem Fall nicht in einer Nacht.
Was ist richtig, was verkehrt?
Wir werden niemals die Freiheit ersetzen, bei einer HZ haben wir gar keine Chance. Eine HZ ist auf den Menschen angewiesen, auf seine Hilfe.
Es wird aber immer Menschen geben, die Papageien kaufen werden, wenn sie nur zahm, willig, sprachbegabt und schön sind. Und auch in 20 Jahren werden sie sich keine Gedanken über die wahre Natur machen. Das ist und bleibt so. Aufklärung wird einiges ändern, das dauert aber. Nach ein paar Jahren wird das Tier dann eben weitergegeben, weil es Hinz und Kunz angreift und rumschreit. Leider ist das der Weg, den noch viele gehen müssen.
lg
Anita
 
moni
nicht mit futter,sondern mit chemie(naturwissenschaft lehre von den stoffen und ihren verbindungen) das wird mit dem futter aufgenommen ,veränderung der gene(träger der erbanlageauf den chromosomen eines lebewesen,der spezifische merkmalausprägungen
bestimmt,und die werden verändert mfg kakadu
 
moni
nicht mit futter,sondern mit chemie(naturwissenschaft lehre von den stoffen und ihren verbindungen) das wird mit dem futter aufgenommen ,veränderung der gene(träger der erbanlageauf den chromosomen eines lebewesen,der spezifische merkmalausprägungen
bestimmt,und die werden verändert mfg kakadu

Selten so einen Unsinn gelesen !
 
Ja, Andra, da stimnme ich Dir uneingeschränkt zu.

Der Punkt ist nur, dass viele Vogelarten schon domestiziert sind, z.B., Kanarienvögel, Zebrafinken, Wellensittiche, u nd bei den Agaporniden gibt es ja auch schon etliche Mutationen.

Ganz zu schweigen von den Nymphensittichen, bei denen die Überzüchtung auch schon zu Krankheiten führt- vogelkundigeTierärzte können ein Lied davon singen.:traurig:
 
Man atmet tief ein, empfindet irgendwie ein Glücksgefühl und stellt sich vor, einmal so frei zu sein, ohne Sorgen, Rücksichten und Einschränkungen, Verpflichtungen und Hindernisse, ohne Verantwortung und einfach nur frei und leicht sein.
Dies ist eine Sichtweise, die sich bei näherer Betrachtung als Trugschluss erweist. Ich denke, das weißt du auch. Ein Leben im Schlaraffenland gibt es nicht, für kein Lebewesen. Das Leben ist immer ein Kampf ums Dasein.

Denkt man in der zitierten Sichtweise weiter, führt dies fast zwangsläufig zu dem Schluss, dass wir keine Vögel halten dürften. Aber ist die Schlussfolgerung richtig?

Vogelhaltung kann man auch als Geben und Nehmen betrachten. Wir geben ihnen Futter und Sicherheit vor Beutegreifern, der Preis dafür sind gewisse Einschränkungen des Lebensraums. (Welche Einschränkungen des Lebensraums als akzeptabel angesehen werden können, muss sich wiederum am Wissen um die jeweilige Art orientieren.) Wenn wir Wildtiere in unsere Obhut nehmen, unterwerfen wir sie dem Zwang, sich an veränderte Lebensbedingungen anpassen zu müssen. An veränderte Bedingungen müssen sich die Tiere in der Natur auch ständig anpassen, nur in der Regel nicht so krass. Solange die geforderte Anpassung nicht extrem in genetisch festgelegte Abläufe eingreift, das Tier nicht physisch über-/unterfordert, und vom Tier erlernbar ist, sollte sie möglich sein, ohne dass das Tier Schaden nimmt.

Darum meine ich, dass eine gute Vogelhaltung in erster Linie am Wissen über die Vögel zu orientieren hat und die (Entschuldigung) verklärte und übertriebene Vorstellung von der genommenen Freiheit genauso abträglich ist wie eine falsch verstandene Liebe zum Tier (Stichwort: Kuschelvogel). Wir sollten uns davor hüten, abstrakte Begriffe aus unserer Gedanken- und Gefühlswelt auf ein Tier zu übertragen. Auch Kleinkinder können mit solchen Begriffen nichts anfangen.
 
Schade dass ich dazu nix mehr sagen wollte... wie will man mit Futter Gene verändern? So ein ... :k

Selten so einen Unsinn gelesen !

Es tut mir Leid, aber Kakadu hat nicht ganz unrecht, vielleicht hat er sich etwas ungeschickt ausgedrückt :idee:

Es gab vor einiger Zeit eine Reportage aus der Forschung, fragt bitte nicht nach Uhrzeit, Sender, Titel :D ich war beim Zappen und bin hängengeblieben :~

In dieser Reportage ging es, man lese und staune ;) um die Veränderungen an NZ (Säugetiere), bedingt durch haltungsbedingte und futterbedingte Änderungen vor dem Deckakt, während der Tragzeit, während der Entwicklung der geborenen Jungtiere.
Man stellte :+klugsche farbliche Veränderungen, charakterliche sowie entwicklungsmäßige Unterschiede fest.
Es geschah unter Laborbedingungen, also mit Testgruppen, und es ist reproduzierbar, also kein Zufallstreffer.

Im Prinzip geschieht nicht anderes als daß durch die Veränderung, entweder durch Futter, optische oder thermische Reize (Haltung) oder aber Futterzusatzstoffe, eine biochemischer Vorgang im Körper in Gang gebracht wird, der verschieden "Hebel" betätigt. Entweder wird etwas aktiviert, oder deaktiviert.
Ähnliche Ergebnisse hat man bereits beim Menschen untersucht und festgestellt (Hungersnöte - extreme Langlebigkeit der Nachfahren).

Das meinte Kakdu wahrscheinlich mit seinem "Genlabor". Wenn ich nur wüßte wie der Film hieß und wo er lief, ist noch nicht langer her, manno 0l war wirklich spannend. Da tun sich ja Möglichkeiten auf :+pfeif:

Da müssen wir glatt das ganze Thema von vorne aufrollen, aber nicht hier :D
 
Es tut mir Leid, aber Kakadu hat nicht ganz unrecht, vielleicht hat er sich etwas ungeschickt ausgedrückt :idee:

Es gab vor einiger Zeit eine Reportage aus der Forschung, fragt bitte nicht nach Uhrzeit, Sender, Titel :D ich war beim Zappen und bin hängengeblieben :~

In dieser Reportage ging es, man lese und staune ;) um die Veränderungen an NZ (Säugetiere), bedingt durch haltungsbedingte und futterbedingte Änderungen vor dem Deckakt, während der Tragzeit, während der Entwicklung der geborenen Jungtiere.
Man stellte :+klugsche farbliche Veränderungen, charakterliche sowie entwicklungsmäßige Unterschiede fest.
Es geschah unter Laborbedingungen, also mit Testgruppen, und es ist reproduzierbar, also kein Zufallstreffer.

Im Prinzip geschieht nicht anderes als daß durch die Veränderung, entweder durch Futter, optische oder thermische Reize (Haltung) oder aber Futterzusatzstoffe, eine biochemischer Vorgang im Körper in Gang gebracht wird, der verschieden "Hebel" betätigt. Entweder wird etwas aktiviert, oder deaktiviert.
Ähnliche Ergebnisse hat man bereits beim Menschen untersucht und festgestellt (Hungersnöte - extreme Langlebigkeit der Nachfahren).

Das meinte Kakdu wahrscheinlich mit seinem "Genlabor". Wenn ich nur wüßte wie der Film hieß und wo er lief, ist noch nicht langer her, manno 0l war wirklich spannend. Da tun sich ja Möglichkeiten auf :+pfeif:

Da müssen wir glatt das ganze Thema von vorne aufrollen, aber nicht hier :D

Wir geraten hier an ein wirklich heikles Thema, an dem in diesem Forum hoffentlich keiner verantwortlich beteiligt ist. Diese Art der Manipulationen zeigen auf, was machbar ist. Ethisch-moralische Grenzen werden vollständig verworfen. Das Lebewesen wird zu einer Maschine degradiert. Genau das ist der Punkt, an dem Religion und Spiritualität ein Gegengewicht schaffen müssen. Dieses Thema kann leider hier nicht vertieft werden.
 
Ein Leben im Schlaraffenland gibt es nicht, für kein Lebewesen. Das Leben ist immer ein Kampf ums Dasein.

Denkt man in der zitierten Sichtweise weiter, führt dies fast zwangsläufig zu dem Schluss, dass wir keine Vögel halten dürften. Aber ist die Schlussfolgerung richtig?

Vogelhaltung kann man auch als Geben und Nehmen betrachten. Wir geben ihnen Futter und Sicherheit vor Beutegreifern, der Preis dafür sind gewisse Einschränkungen des Lebensraums. (Welche Einschränkungen des Lebensraums als akzeptabel angesehen werden können, muss sich wiederum am Wissen um die jeweilige Art orientieren.) Wenn wir Wildtiere in unsere Obhut nehmen, unterwerfen wir sie dem Zwang, sich an veränderte Lebensbedingungen anpassen zu müssen. An veränderte Bedingungen müssen sich die Tiere in der Natur auch ständig anpassen, nur in der Regel nicht so krass. Solange die geforderte Anpassung nicht extrem in genetisch festgelegte Abläufe eingreift, das Tier nicht physisch über-/unterfordert, und vom Tier erlernbar ist, sollte sie möglich sein, ohne dass das Tier Schaden nimmt.

Darum meine ich, dass eine gute Vogelhaltung in erster Linie am Wissen über die Vögel zu orientieren hat und die (Entschuldigung) verklärte und übertriebene Vorstellung von der genommenen Freiheit genauso abträglich ist wie eine falsch verstandene Liebe zum Tier (Stichwort: Kuschelvogel). Wir sollten uns davor hüten, abstrakte Begriffe aus unserer Gedanken- und Gefühlswelt auf ein Tier zu übertragen. Auch Kleinkinder können mit solchen Begriffen nichts anfangen.


Danke Raven, das wiederholt konkret, was ich vorher schon vorsichtig versucht habe auszudrücken. Es bestätigt meine Auffassung von einem richtigen Verhältnis zum Tier.

Wir projiziere oft allzusehr unsere Vorstellung auf das Tier. Wenn wir aufmerksam die Berichte der eher vernünftigen Vogelhalter studieren und selbst unbefangen beobachten, müssen wir die Frage "wann muss es sich nur umstellen und wann leidet das Tier wirklich?" ganz ehrlich beantworten.

Eine Antwort finden wir schnell heraus: Wenn wir Zusammenhänge von Krankheiten mit unserer Haltung untersuchen. Daran Arbeitet die Tiermedizin und die Heimtierindustrie zusammen mit den Haltern und Schutzverbänden. Eine positive Forschungsrichtung.
 
Thema: Gedanken zu einer neuen Ethik der Vogelhaltung und Zucht

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