Ist eine Integration von fehlgeprägten Grauen im Schwarm uneingeschränkt möglich?

Diskutiere Ist eine Integration von fehlgeprägten Grauen im Schwarm uneingeschränkt möglich? im Forum Graupapageien im Bereich Papageien - Hallo liebe Grauenfans, ich nehme die Aussage von Jens aus diesem Thema zum Anlass für ein neues Diskussionsthema. Cosimas Maxi soll abgegeben...
Sybille

Sybille

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Hallo liebe Grauenfans,

ich nehme die Aussage von Jens aus diesem Thema zum Anlass für ein neues Diskussionsthema.
Cosimas Maxi soll abgegeben werden. So viel zum Hintergrund für das Zitat, welches ich aus dem anderen Thema entnommen habe.
Zu Deinem Maxi ; ich denke mal das dieser in großzüger Volierenhaltung sich bestimmt wieder daran erinnern kann das er eigentlich ein Vogel ist. Und wenn dies 2 jahre dauert, gelingen tut so was----
-------ist hier und in anderen Foren nachlesbar.
Auch an anderer Stelle hat Jens schon ähnliche Aussagen gemacht, d.h. dass Jens der Meinung ist, dass jeder Graue, egal welcher Hintergrund, egal welche bisherigen Haltungsbedingungen, egal wie groß die Fehlprägung ist, wieder zu einem Grauen wird und in Volieren- und Schwarmhaltung irgendwann zurecht kommen würde...
Ich persönlich sehe das anders und mich würde mal interessieren, wie ihr dazu steht und v.a. welche Erfahrungen ihr zu diesem Thema machen musstet, machen konntet.

Meine Ansicht:
Es gibt viele Graupapageien, die mit dem Wechsel in Schwarmhaltung, aus der sich der Mensch weitestgehend zurückhält, nicht zurecht kommen, extrem leiden müssen und schlimmstenfalls diese Aktion sogar mit dem Leben bezahlen müssen, da ihre zerbrochene Seele Platz für Krankheiten schafft, gegen die sie nicht mehr ankommen können/wollen.
Hierbei habe ich v.a. auf den Menschen fehlgeprägte Handaufzuchten vor Augen, möchte aber nicht ausschließen, dass auch andere Graue dazu zu zählen sein könnten.

Warum vertrete ich diese Ansicht?
Ich habe vor nun fast 3 Jahren eine Henne in meinen Schwarm, der aus 2 Amazonen und 2 Grauhähnen besteht, geholt.
Die Henne, Timmy, ist eine Handaufzucht, wurde von den Vorbesitzern als Baby übernommen, lebte über 10 Jahre in der Familie als Familienmitglied und wurde geliebt.
Sie wurde mir überlassen, da man ihr ein artgerechtes Leben unter Grauen ermöglichen wollte, mit dem Hintergedanken/der Hoffnung, dass sie einen Partner findet.
Timmy ist extrem fehlgeprägt auf Menschen, sie fühlt sich als Mensch.
Timmy interessiert sich für keinen meiner beiden Hähne. Sie nimmt Abstand, sucht nie deren Nähe, vertreibt sie mit aufgestelltem Gefieder und Kopfnicken, wenn sie eine von ihr gesteckte unsichtbare Grenze überschreiten.
Timmy ist ein Einzelgänger/-vogel im Schwarm....
Ich halte mich weitestgehend aus dem Schwarm heraus. I.d.R. bin ich täglich 2 Stunden mit Reinigungsarbeiten etc. im Vogelzimmer beschäftigt. Während dieser Zeit werden die Geier natürlich auch "beschmust"...
Timmy bettelt regelrecht nach menschlicher Nähe/Zuneignung. Dies hat sich auch nach 3 Jahren nicht geändert. Sie rupft sich ihr Gefieder, v.a. wenn sie aufgeregt ist. Aber auch wenn sie z.B. auf meiner Schulter sitzt, wird kräftig gerupft... Das Rupfen hat sich in der Zeit, die sie hier bei mir ist, verstärkt...
Wäre Timmy in eine Auffangstation zum Verpaaren abgegeben worden, so wie es die Vorbesitzer eigentlich vor hatten, wäre ihre Seele zerbrochen und sie würde vielleicht heute nicht mehr leben, denke ich...

Timmy ist nur ein Beispiel von vielen. Dies habe ich in den Jahren, in denen ich hier im Forum bin, erfahren müssen.
Und: Letztes Jahr war ich im Vogelpark Plantaria. Wie ihr sicherlich wisst, gibt es da auch eine begehbare Freiflugvoliere mit u.a. vielen Grauen...
Ich sehe noch heute v.a. 2 Graupapageien vor mir, die meiner Meinung nach mit dem Schwarmleben absolut nicht zurecht kommen... Mir kommen immer die Tränen, wenn ich diese Schätzchen vor mir sehe...

Wie ist euere Meinung dazu?
V.a. würde ich mich freuen, wenn viele Erfahrungsberichte hier folgen würden, die mir das Gegenteil beweisen können. Dies würde mich für die kleinen fehlgeprägten Schätzchen freuen...

Dieses Thema liegt mir sehr am Herzen und beschäftigt mich ungemein, da ich das bei Timmy sehe und v.a. immer wieder lesen muss, dass jemand seinen fehlgeprägten Grauen in eine Auffangstation oder einen Schwarm geben möchte, um ihm ein "besseres" Leben zu ermöglichen...
 
Puh, das ist schwer und sicher pauschal nicht zu sagen...
Ich habe hier mehrere ehemalige Einzelgeier und fasse mal
meine Beobachtungen zusammen.

Arthur (0.1) - durch med. Probleme sehr eng mit Menschen
befasst und danach ca. 1 jahr in Einzelhaltung bei uns.
Arthur ist ein echter Kuschelvogel gewesen und ist es zum
Teil heute noch. Er hat früher den ganzen Tag nur darauf
gewartet, dass ich heimkam - auch als er schon im Vogel-
zimmer mit Felix saß. Heute ist er immernoch sehr anhänglich,
aber er ließ sich zwischenzeitlich auch von Felix füttern
und kommt im Schwarm ziemlich gut zurecht.

Felix (1.0) - kam aus Wohnungshaltung (ganz früher mal
mit Partner aber dann lang allein zu uns)
Felix ist überhaupt nicht menschenbezogen. Er ist der
Schwarmchef und bewacht Arthur sehr eifersüchtig.
Ansonsten macht er aber keine Anstalten zur Interaktion
mit dem Rest.

Hackl (1.0) - kam aus Züchterhaltung mit unverträglichem
Partner in den Schwarm.
Hackl ist leider ein absoluter Klettvogel - er hängt sehr an
Henry und interessiert sich noch sehr wenig für die anderen
Vögel. Es ist jedoch angedacht, dass er sich mit Coco zu-
sammentut. Hackl ist ganz objektiv betrachtet noch kein
echter Teil der Gruppe - ich hoffe aber, dass das noch wird!

Coco (0.1) - aus Privathand, Einzeltier
Coco ist ein Einzelvogel, der zwar als Wildfang :traurig: wissen
könnte wer und was sie ist, das jedoch ziemlich verdrängt
hat. Interaktion war bisher leider nur in Form von Piesacken
und Stänkern zu beobachten, aber nach knapp 1,5 Monaten
kann man keine Wunder erwarten. Interesse an den anderen
Vögeln ist da, aber das Wissen um das WIE scheint zu fehlen.

Wie sich die Gruppe zusammenfügt ist ein spannender Prozess
und ich hoffe, dass Langer recht hat und durch Zurückhaltung
unsererseits und positive Bestärkung gemeinsamer Beschäfti-
gung die Gruppenbildung vorangetrieben wird... :trost:
Man muß es abwarten.
 
Sehr interessant!! - Habe erst vor wenigen Tagen ein Gespräch mit einer "Freizeitzüchterin" gehabt - bin dabei meinen kleinen Bestand etwas zu erweitern:D. In dessen Verlauf erzählte sie mir von ihrem Hahn, den sie übernommen hatte - handaufzucht - und 17 Jahre lang alleine war. Mit viel Geduld und Zeit ist es ihr gelungen, eine ca. 8-jährige Henne dazuzusetzen. Kurzfassung: Nach etwa 2 Jahren fingen sie das schmusen an und einem weiteren Jahr war ein Gelege da. Aber leer! Das nächste wurde bebrühtet und der Schlupf getötet. Bei einem letzten Versuch wurden von 3 Eier 2 erfolgreich bebrühtet und die Jungen auch grossgezogen. Nun ist seit etwa 3 Jahren regelmässig 1-3 Eier da.

Also offensichtlich geht es schon - obwohl ich selbst hier meine Zweifel hatte - weil eine Handaufzucht - also Fehlprägung - von niemandem gleichartigen arttypisches erlernt, sondern menschliches! -

Hier wurde mein Verständnis wohl eines Besseren belehrt. Ich hoffe langer hat recht - sieht ganz danach aus!

Gruss Suman933
 
....... d.h. dass Jens der Meinung ist, dass jeder Graue, egal welcher Hintergrund, egal welche bisherigen Haltungsbedingungen, egal wie groß die Fehlprägung ist, wieder zu einem Grauen wird und in Volieren- und Schwarmhaltung irgendwann zurecht kommen würde...

Der Meinung schließe ich mich an.
Das die Haltung in einem Schwarm/einer Gruppe mitunter nicht von Heute auf Morgen möglich ist, dies evtl. auch Jahre braucht müßte eigentlich klar sein.


Es gibt viele Graupapageien, die mit dem Wechsel in Schwarmhaltung, aus der sich der Mensch weitestgehend zurückhält, nicht zurecht kommen, extrem leiden müssen und schlimmstenfalls diese Aktion sogar mit dem Leben bezahlen müssen, da ihre zerbrochene Seele Platz für Krankheiten schafft, gegen die sie nicht mehr ankommen können/wollen.
Hierbei habe ich v.a. auf den Menschen fehlgeprägte Handaufzuchten vor Augen, möchte aber nicht ausschließen, dass auch andere Graue dazu zu zählen sein könnten.

Diese Erfahrung habe ich in der ganzen Zeit in der ich Papageien aufnehme nicht einmal gemacht.

Das die auf den Menschen geprägten Vögel durchaus in ein "seelisches Loch" fallen können...kein Thema.
Dann aber liegt es am Pfleger/Halter dies entsprechend aufzufangen und entgegen zu wirken.

Timmy interessiert sich für keinen meiner beiden Hähne. Sie nimmt Abstand, sucht nie deren Nähe, vertreibt sie mit aufgestelltem Gefieder und Kopfnicken, wenn sie eine von ihr gesteckte unsichtbare Grenze überschreiten.
Timmy ist ein Einzelgänger/-vogel im Schwarm....

Dann ist der "Richtige" nicht dabei, der ihre Schale knacken kann.
Das ist meine persönliche Meinung dazu.

In meinen Gruppen leben nicht nur Paare, sondern auch Singles. Trotzdem ist die Gruppe eine Einheit, was insbesondere bei der Fütterungstzeit ins Auge fällt, wenn alle einträchtig beim Fressen an "einem Tisch" sitzen.


Wäre Timmy in eine Auffangstation zum Verpaaren abgegeben worden, so wie es die Vorbesitzer eigentlich vor hatten, wäre ihre Seele zerbrochen und sie würde vielleicht heute nicht mehr leben, denke ich...

Wissen tust Du es aber nicht, da nicht auszuschließen ist, das ausgerechnet dort das passende Gegenstück sitzt.

Und: Letztes Jahr war ich im Vogelpark Plantaria. Wie ihr sicherlich wisst, gibt es da auch eine begehbare Freiflugvoliere mit u.a. vielen Grauen...
Ich sehe noch heute v.a. 2 Graupapageien vor mir, die meiner Meinung nach mit dem Schwarmleben absolut nicht zurecht kommen... Mir kommen immer die Tränen, wenn ich diese Schätzchen vor mir sehe...

Womit ich mal die Behauptung in den Raum stelle, das sich dort kaum die notwendige Zeit dafür genommen wird, die Vögel an das Schwarmleben heranzuführen.

Wie gesagt.....mitunter dauert dies Jahre.
Ebenso wie es Jahre dauern kann einen Käfigvogel an die Volierenhaltung zu gewöhnen.

Es muß die Aufgabe des Menschen sein, dies zu erkennen und entsprechend zum Wohle des Tieres zu handeln.
 
auch ich bin der meinung. egal welcher hintergrund, graupapageien egal wielange sie alleine gelebt haben sind in der gruppe intergrierbar, bei dem einen schneller der andere brauch etwas mehr zeit..
ich habe tiere die zwischen 5 und 20 jahren alleine gelebt haben, heute in der gruppe bestens harmonieren, obwohl es auch mal streitereien gibt, aber keine verletzungen nach sich ziehen..
auch für cosimas mäxchen wird es eine gruppe geben in welcher sie sich wohl fühlen wird.
cosima, nur mut..


lg Irmgard
 
Hi Loids ;
spanenedes Thema , meine Meinung steht ja schon dazu niedergeschrieben.
Ich denke einfach ( auch aus eigenen Beobachtungen heraus ) , das der Vogel selber ( er ist ja lernfähig bis ins hohe Alter ;) ) herausfindet , das der , der neben ihm sitzt ihn viel besser versorgen / umsorgen kann als der Mensch. Solche Vögel die diese erlernte Verhalten ( auf Menschen bezogen ) zeigen , werden dies nie wieder ablegen ( Prägung ist ja eindeutig im Lorenz erklärt -------------für mich aber trotzdem eine Art " Prägung" wenn man es so nennen kann )---------------können damit aber im nachhinein viel besser umgehen. Dies zeigt sich dann in ihren Verhaltensweisen wieder :)

MFG Jens
 
Hallo liebe Grauenfans,

ich nehme die Aussage von Jens aus diesem Thema zum Anlass für ein neues Diskussionsthema.
Cosimas Maxi soll abgegeben werden. So viel zum Hintergrund für das Zitat, welches ich aus dem anderen Thema entnommen habe.

Auch an anderer Stelle hat Jens schon ähnliche Aussagen gemacht, d.h. dass Jens der Meinung ist, dass jeder Graue, egal welcher Hintergrund, egal welche bisherigen Haltungsbedingungen, egal wie groß die Fehlprägung ist, wieder zu einem Grauen wird und in Volieren- und Schwarmhaltung irgendwann zurecht kommen würde...
Ich persönlich sehe das anders und mich würde mal interessieren, wie ihr dazu steht und v.a. welche Erfahrungen ihr zu diesem Thema machen musstet, machen konntet.

Meine Ansicht:
Es gibt viele Graupapageien, die mit dem Wechsel in Schwarmhaltung, aus der sich der Mensch weitestgehend zurückhält, nicht zurecht kommen, extrem leiden müssen und schlimmstenfalls diese Aktion sogar mit dem Leben bezahlen müssen, da ihre zerbrochene Seele Platz für Krankheiten schafft, gegen die sie nicht mehr ankommen können/wollen.
Hierbei habe ich v.a. auf den Menschen fehlgeprägte Handaufzuchten vor Augen, möchte aber nicht ausschließen, dass auch andere Graue dazu zu zählen sein könnten.

Warum vertrete ich diese Ansicht?
Ich habe vor nun fast 3 Jahren eine Henne in meinen Schwarm, der aus 2 Amazonen und 2 Grauhähnen besteht, geholt.
Die Henne, Timmy, ist eine Handaufzucht, wurde von den Vorbesitzern als Baby übernommen, lebte über 10 Jahre in der Familie als Familienmitglied und wurde geliebt.
Sie wurde mir überlassen, da man ihr ein artgerechtes Leben unter Grauen ermöglichen wollte, mit dem Hintergedanken/der Hoffnung, dass sie einen Partner findet.
Timmy ist extrem fehlgeprägt auf Menschen, sie fühlt sich als Mensch.
Timmy interessiert sich für keinen meiner beiden Hähne. Sie nimmt Abstand, sucht nie deren Nähe, vertreibt sie mit aufgestelltem Gefieder und Kopfnicken, wenn sie eine von ihr gesteckte unsichtbare Grenze überschreiten.
Timmy ist ein Einzelgänger/-vogel im Schwarm....
Ich halte mich weitestgehend aus dem Schwarm heraus. I.d.R. bin ich täglich 2 Stunden mit Reinigungsarbeiten etc. im Vogelzimmer beschäftigt. Während dieser Zeit werden die Geier natürlich auch "beschmust"...
Timmy bettelt regelrecht nach menschlicher Nähe/Zuneignung. Dies hat sich auch nach 3 Jahren nicht geändert. Sie rupft sich ihr Gefieder, v.a. wenn sie aufgeregt ist. Aber auch wenn sie z.B. auf meiner Schulter sitzt, wird kräftig gerupft... Das Rupfen hat sich in der Zeit, die sie hier bei mir ist, verstärkt...
Wäre Timmy in eine Auffangstation zum Verpaaren abgegeben worden, so wie es die Vorbesitzer eigentlich vor hatten, wäre ihre Seele zerbrochen und sie würde vielleicht heute nicht mehr leben, denke ich...

Timmy ist nur ein Beispiel von vielen. Dies habe ich in den Jahren, in denen ich hier im Forum bin, erfahren müssen.
Und: Letztes Jahr war ich im Vogelpark Plantaria. Wie ihr sicherlich wisst, gibt es da auch eine begehbare Freiflugvoliere mit u.a. vielen Grauen...
Ich sehe noch heute v.a. 2 Graupapageien vor mir, die meiner Meinung nach mit dem Schwarmleben absolut nicht zurecht kommen... Mir kommen immer die Tränen, wenn ich diese Schätzchen vor mir sehe...

Wie ist euere Meinung dazu?
V.a. würde ich mich freuen, wenn viele Erfahrungsberichte hier folgen würden, die mir das Gegenteil beweisen können. Dies würde mich für die kleinen fehlgeprägten Schätzchen freuen...

Dieses Thema liegt mir sehr am Herzen und beschäftigt mich ungemein, da ich das bei Timmy sehe und v.a. immer wieder lesen muss, dass jemand seinen fehlgeprägten Grauen in eine Auffangstation oder einen Schwarm geben möchte, um ihm ein "besseres" Leben zu ermöglichen...


Sybille, ich zitierte dein posting weil ich so mehrere grauen in dieser situation habe.
Werde erstmal von Molly erzahlen. Sie ist 15 jahre alt, war die ersten 2 jahre als "baby" von einem paar gehalten, dann verkauft, hat sich angefangen zu rupfen. Als ich sie schliesslch gekauft habe, war sie total nackend. Sie ist jetzt ungefaht 10 jahre bei mir. Sie ist immer noch sehr anhanglich hat aber ein bischen mehr charakter d.h. kann sehr eifersuchtig sein.

Sie hatte totale angst vor anderen grauen, auch hahnen (ausserdem ist sie sehr tapfer in aller menschlichen situation und umgebung) sie lebte mit einem wilden hahn x jahre lang. Mit ihren federn war es all diese jahre auf und ab.

Manchmal wuchsen sie, machmal rupfte sie.
Ich habe mich schliesslich endschieden sie von diesem hahn weg zu nehmen.
(es ging nicht, sie wollte nichts von ihm wissen)
Ich habe ihr einen anderen auch total gerupften hahn vorgestellt.
Schien neutral..(es ist schwierig bei grauen zu sehen ob es liebe ist oder nicht sie sind ziemlich diskret in ihren gefuhlsdemontrationen).



Heute leben sie in einem kafig, ich habe schon beobachte das er sie gefuttert hat. Es gibt keinen streit obwohl Molly eher dominant ist mit ihm (ich glaube all die jahre in sicht und mit einem grauen in ihrer umgebung hatten trotzdem eine einfluss auf sie).

Er ist ja im moment sehr gerupft (=mehr stressiert als sie) weil wir umgezogen sind.

Er hat auch 9 jahre ohne ander vogel zu sehen, gelebt.

Im moment sehe ich, das es der beste partner partner fur sie ist und habe hoffnung. Auch ist er nicht in dem zustand wo ich ihm eine ander partnerin vorschlagen konnte.

Sie sehen mich xx mal am tage, ich spreche, streichel wenn sie mogen und versuche beim hahn seine ernahrungsweise zu verandern (er frisst nur korner, mandeln, pellets, walnuts, apfel, weintraube, apfelsine, c'est tout) indem ich Molly immer
variante von nahrung gebe (sie frisst alles und er schaut zu) .

Sie haben einen kleinen kafig der immer offen ist. Es ware zu gefahrlich in einer grossen voliere.

Ihre liebste beschaftigung ist einen karton zu verschreddern, jeder von einer seite, eine schachtel alle zwei tage.
Molly geht auch "spazieren" und im moment, da sie seit 10 jahren zum ersten mal alle flugfedern hat, versucht sie kurze strecken zu fliegen. Es ist ist ein wahres wunder in ihrem fall.

Wie hier schon gesagt, es ist vielleicht moglich alle papas wieder in Partner/Schwarm/ Gruppe-vogel zu machen aber, man kann ruhig in manchen fallen, 5, 10, jahre oder mehr rechnen (oder weniger).
Kommt immer auf die kondition (physisch und mental) des vogels an.
ciao
 
Hallo Leute,

also ich war auch immer Sybilles Meinung und habe mich aber von Annette eines besseren belehren lassen. Annette nimmt ja immer wieder fehlgeprägte Tiere aus Einzelhaltung auf und bisher ist früher oder später jeder im Schwarm gelandet und kommt dort zurecht. Wir selbst haben hier auch drei Handaufzuchten sitzen wobei eine bei uns im Familienverband aufgezogen wurde und keinerlei andere Papageien als Gesellschaft hatte bis sie eineinhalb Jahre alt war. Dies war einfach so, da ich sie ja schlecht zu den Zuchtpaaren setzen konnte und uns die Mittel fehlten einfach einen zu kaufen. Tweety lebt mit den drei anderen Handaufzuchten und einem Wildfang in einer Gruppe. Sie ist die jenige die sich nur noch höchst höchst ungern kraulen lässt und das obwohl ich sie selbst aufgezogen habe nachdem sie mit vier Wochen vor dem Hungertot stand. Ihr Geschwistertier hab ich damals leider nicht durchbekommen aber unsere kleine Kampfmaus hat es geschaft. Wie gesagt mein Finger ist nur noch Kauknochen und genau das finde ich super gut... Klar machen die anderen Spaß wenn sie zum kraulen kommen aber ich freue mich genauso wenn Lisa nicht angestürzt kommt weil oh freude ein Mensch ins Sichtfeld kommt.

Meine Meinung ist daher Schwarmintegrierbar ja aber ob mal Partnertauglich ist ein Glücksspiel. Aber mal ehrlich wenn er/sie schon Gesellschaft hat und sich dort auch wohl fühlt ist das doch für mich das schönste.

Gruß
Sabine
 
Hallo liebe Grauenfans,

ich nehme die Aussage von Jens aus diesem Thema zum Anlass für ein neues Diskussionsthema.
Cosimas Maxi soll abgegeben werden. So viel zum Hintergrund für das Zitat, welches ich aus dem anderen Thema entnommen habe.

Auch an anderer Stelle hat Jens schon ähnliche Aussagen gemacht, d.h. dass Jens der Meinung ist, dass jeder Graue, egal welcher Hintergrund, egal welche bisherigen Haltungsbedingungen, egal wie groß die Fehlprägung ist, wieder zu einem Grauen wird und in Volieren- und Schwarmhaltung irgendwann zurecht kommen würde...
Ich persönlich sehe das anders und mich würde mal interessieren, wie ihr dazu steht und v.a. welche Erfahrungen ihr zu diesem Thema machen musstet, machen konntet.

Meine Ansicht:
Es gibt viele Graupapageien, die mit dem Wechsel in Schwarmhaltung, aus der sich der Mensch weitestgehend zurückhält, nicht zurecht kommen, extrem leiden müssen und schlimmstenfalls diese Aktion sogar mit dem Leben bezahlen müssen, da ihre zerbrochene Seele Platz für Krankheiten schafft, gegen die sie nicht mehr ankommen können/wollen.
Hierbei habe ich v.a. auf den Menschen fehlgeprägte Handaufzuchten vor Augen, möchte aber nicht ausschließen, dass auch andere Graue dazu zu zählen sein könnten.

Warum vertrete ich diese Ansicht?
Ich habe vor nun fast 3 Jahren eine Henne in meinen Schwarm, der aus 2 Amazonen und 2 Grauhähnen besteht, geholt.
Die Henne, Timmy, ist eine Handaufzucht, wurde von den Vorbesitzern als Baby übernommen, lebte über 10 Jahre in der Familie als Familienmitglied und wurde geliebt.
Sie wurde mir überlassen, da man ihr ein artgerechtes Leben unter Grauen ermöglichen wollte, mit dem Hintergedanken/der Hoffnung, dass sie einen Partner findet.
Timmy ist extrem fehlgeprägt auf Menschen, sie fühlt sich als Mensch.
Timmy interessiert sich für keinen meiner beiden Hähne. Sie nimmt Abstand, sucht nie deren Nähe, vertreibt sie mit aufgestelltem Gefieder und Kopfnicken, wenn sie eine von ihr gesteckte unsichtbare Grenze überschreiten.
Timmy ist ein Einzelgänger/-vogel im Schwarm....
Ich halte mich weitestgehend aus dem Schwarm heraus. I.d.R. bin ich täglich 2 Stunden mit Reinigungsarbeiten etc. im Vogelzimmer beschäftigt. Während dieser Zeit werden die Geier natürlich auch "beschmust"...
Timmy bettelt regelrecht nach menschlicher Nähe/Zuneignung. Dies hat sich auch nach 3 Jahren nicht geändert. Sie rupft sich ihr Gefieder, v.a. wenn sie aufgeregt ist. Aber auch wenn sie z.B. auf meiner Schulter sitzt, wird kräftig gerupft... Das Rupfen hat sich in der Zeit, die sie hier bei mir ist, verstärkt...
Wäre Timmy in eine Auffangstation zum Verpaaren abgegeben worden, so wie es die Vorbesitzer eigentlich vor hatten, wäre ihre Seele zerbrochen und sie würde vielleicht heute nicht mehr leben, denke ich...

Timmy ist nur ein Beispiel von vielen. Dies habe ich in den Jahren, in denen ich hier im Forum bin, erfahren müssen.
Und: Letztes Jahr war ich im Vogelpark Plantaria. Wie ihr sicherlich wisst, gibt es da auch eine begehbare Freiflugvoliere mit u.a. vielen Grauen...
Ich sehe noch heute v.a. 2 Graupapageien vor mir, die meiner Meinung nach mit dem Schwarmleben absolut nicht zurecht kommen... Mir kommen immer die Tränen, wenn ich diese Schätzchen vor mir sehe...

Wie ist euere Meinung dazu?
V.a. würde ich mich freuen, wenn viele Erfahrungsberichte hier folgen würden, die mir das Gegenteil beweisen können. Dies würde mich für die kleinen fehlgeprägten Schätzchen freuen...

Dieses Thema liegt mir sehr am Herzen und beschäftigt mich ungemein, da ich das bei Timmy sehe und v.a. immer wieder lesen muss, dass jemand seinen fehlgeprägten Grauen in eine Auffangstation oder einen Schwarm geben möchte, um ihm ein "besseres" Leben zu ermöglichen...


Sybille, ich zitierte dein posting weil ich so mehrere grauen in dieser situation habe.
Werde erstmal von Molly erzahlen. Sie ist 15 jahre alt, war die ersten 2 jahre als "baby" von einem paar gehalten, dann verkauft, hat sich angefangen zu rupfen. Als ich sie schliesslch gekaft habe, war sie total nackend. Sie ist jetzt ungefaht 10 jahre bei mir. Sie ist immer noch sehr anhanglich hat aber ein bischen mehr charakter d.h. kann sehr eifersuchtig sein.

Sie hatte totale angst vor anderen grauen, auch hahnen (aussedrem ist sie sehr tapfer in aller menschlichen situation und umgebung) sie lebte mit einem wilden hahn x jahre lang. Mit ihren federn war es all diese jahre auf und ab.

Manchmal wuchsen sie, machmal rupfte sie.
Ich habe mich schliesslich enteschieden sie von diesem hahn weg zu nehmen.
(es ging nicht, sie wollte nicht von ihm wissen)
Ich habe ihr einen anderen auch total gerupften hahn vorgestellt.
Schien neutral..(es ist schwierig bei grauen zu sehen ob es liebe ist oder nicht sie sind ziemlich diskret in ihren gefuhlsdemontrationen).

Heute leben sie in einem kafig, ich habe schon beobachte das er sie gefuttert hat. Es gibt keinen streit obwohl Molly eher dominant ist mit ihm. Er ist ja im moment mehr gerupft (=mehr stressiert als sie) weil wir umgezogen sind.

Er hat auch 9 jahre ohne ander vogel zu sehen gelebt.

Im moment sehe ich das es der beste partner partner fur sie ist und habe hoffnung. Auch ist er nicht in dem zustand wo ich ihm eine ander partnerin vorshclagen konnte.
Sie sehen mich xx mal am tage, ich spreche, streichel wenn sie mogen und versuche beim hahn seine ernahrungsweise zu verandern (er frisst nur korner, mandeln, pellets, walnuts, apfel, weintraube, apfelsine) indem ich Molly immer
variante von nahrung gebe (sie frisst alles) .

Sie haben eine kleinen kafig der immer offen ist. Es ware zu gefahrlich in einer grossen voleire.

Ihre liebste beschaftigung ist einen karton zu verschreddern, jeder von einer seite, eine schachte alle zwei tage.
Molly geht auch "spazieren" und im moment, da sie seit 10 jahren zum ersten mal alle flugfedern hat, versucht sie kurze strecken zu fleigen. Es ist ist ein wahres wunder in ihrem fall.

Wie hier schon gesagt, es ist vielleicht moglich alle papas wieder in Partner/Schwarm/ Gruppe-vogel zu machen aber, man kann ruhig in manchen fallen, 5, 10, jahre oder mehr rechnen (oder weniger).
Kommt immer auf die kondition (physisch und mental) des vogels an.
ciao
 
Hallo @,
ich kann zwar nicht aus einer schwarm haltung berichten aber von einer super geglückten verpaarung.
Unsere henne ist 1981 ( jetzt also 28 Jahre) geboren und seit dem bei uns. sie ist eine naturbrut wie ich im laufe des lesens herausgefunden habe.
Sie blieb bis mai 2008 bei uns allein und würde betüttelt versorgt u.s.w.
vor etlichen jahren haben wir sie mal in urlaubspflege geben müßen zu anderen grauen in die voliere und dort gab es mit ihr nur kampf. sie war sehr dominant und mußte dort fast rausgeholt werden.
danach war sie wieder nur bei uns und allein.
im mai 2008 haben wir einen 26 jährigen hahn dazu gekauft...einfach auf gut glück und aus mitleid zum hahn . nach 6 wochen nebeneinander stehen der käfige sind sie zusammen in die ganz neu erbaute aussenvoliere gekommen. es gab kurz gezanke was aber mehr von unserer henne ausging und nach ein paar minuten war alles geklärt.
nach ein paar wochen fingen sie an zu schnäbeln, füttern und säter zu sexeln:D .
nun haben sie schon ein paarmal eier gelegt und kümmern sich auch rührend um einander.
von unserem hahn weiß ich nur, das er auch alleine gewesen sein soll. dann lebte er lange in einer garage in einem kleinen käfig bis er zu uns kam.
ihr seht, es kann auch gut ausgehen in dem hohen alter :zwinker:

lg
silke
 
Ist eine Integration von Fehlgeprägten Grauen im Schwarm uneingeschränkt möglich?

War die Frage.

„Uneingeschränkt“ ist ein Wort, das ich nicht gebrauchen würde.
Nicht für jeden!
Ausnahmen wird es immer geben, weil der Mensch dagegen steht.


Da aber meist ein Halter/Platzwechsel hilfreich ist, um Papageien gut zu Intrigieren, oder andere Tiere kommen hinzu, der Raum wird richtig umgestaltet, ein Umzug, … u.u.u.

Es kommt immer darauf an, welche Gegebenheiten für die Tiere da sind.
Nicht jeder kann in Wohnungshaltung davon ausgehen, das sich ein Fehlgeprägtes, wo möglich noch Hand aufgezogenes Tier, vom Menschen lösen möchte und sich ohne weiteres seinen Artgenossen anschließt.
Das geht in den meisten Fällen schief!

Wenn ich aber davon ausgehe, das Schwarmhaltung
gleich den nötigen Platz und
das nötige Wissen,
vernünftiges Einfühlungsvermögen voraussetzt,
sage ich zu der Frage:
Es ist möglich.
Es dauert zwar in manchen Fällen sehr lange, aber mit der Zeit wird der Vogel im Verhalten wieder "normal". Das heißt nicht, das er das was er erlernt hat, nicht mehr benutzt. Er benutzt das Erlernte um seine erlernten Bedürfnisse zu stillen.
Das ist das Schwierige bei den großen Krummschnäbeln. Sie vergessen nicht, sind oft im Zwiespalt- wegen dem Menschen. Ihn kennen sie
- in und auswendig,
ihn konnten sie erziehen,
nun müssen sie sich anstrengen.
Eine neue Sprache lernen,
die neue Körpersprache zu verstehen, oft auch,
* "es wird gefressen, was in den Napf kommt" *
*Ich gehe davon aus, das das was in den Napf kommt den wirklichen Bedürfnissen der Papageien entspricht.*
Sich der vorhandenen Hackordnung anpassen, oder…selbst den Ast in die Kralle nehmen.
u. v. a. m.

Das Thema ist meiner Meinung nach noch lange nicht fertig erklärt, aber nu hör ich mal auf, bevor der Text zu lang - und das Lesen langweilig wird.
Außerdem kommt vieles darauf an, wie der Mensch zum Vogel steht oder der Vogel zum Menschen, was für Platzmöglichkeiten vorhanden sind, Erwartungshaltung, …
Ach- und was weiß ich noch alles.


Vergessen habe ich, das ein Integrations- Versuch, der aus welchen Gründen auch immer schief gegangen ist, ein großer Schaden für das Tier ist.

Versuch macht kluch gilt hier nicht! never!!!

Das kostet dem Tier oft Jahre, bis dieser Schaden wieder ausgeglichen werden kann. Manchmal klappt das. Manchmal nicht.
Es gibt einfach zu viel "kaputte" Papageien.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist eine Integration von fehlgeprägten Grauen im Schwarm möglich ?

Meine Ansicht:
Es gibt viele Graupapageien, die mit dem Wechsel in Schwarmhaltung, aus der sich der Mensch weitestgehend zurückhält, nicht zurecht kommen, extrem leiden müssen und schlimmstenfalls diese Aktion sogar mit dem Leben bezahlen müssen, da ihre zerbrochene Seele Platz für Krankheiten schafft, gegen die sie nicht mehr ankommen können/wollen.
Hierbei habe ich v.a. auf den Menschen fehlgeprägte Handaufzuchten vor Augen, möchte aber nicht ausschließen, dass auch andere Graue dazu zu zählen sein könnten.

Diese Ansicht vertrete ich auch, egal was verschiedene - angebliche Experten - dazu meinen, es ist einfach nicht möglich - zumindest dauerhaft - ein Einvernehmen unter Artgenossen zu erreichen, zu gross sind die Unterschiede zwischen den einzelnen Vögeln.

Und es sind nicht nur Handaufzuchten davon betroffen, nein es gibt darunter auch Wildfänge, solche die sich dem Menschen angeschlossen haben - obwohl Artgenosen vorhanden waren - und sich letztendlich für gefiederte Menschen halten und kein Interesse mehr an Ihresgleichen zeigen.

Sicher ist der Mensch daran schuld, aber mache das mal einem Papagei klar, der Jahrelang nur mit Menschen gelebt hat und nicht mehr weiss oder wissen will, das er ein Papagei ist und kein Mensch.

Ist zwar ein absurder Vergleich, aber man möge einmal vier Kinder zum spielen, unterschiedlicher Herkunft, zusammen in ein Zimmer einsperren, sie gehören ja auch einer Rasse an, ob die sich wohl dauerhaft vertragen wenn sie Tagein Tagaus zusammen sind ?
 
es ist einfach nicht möglich - zumindest dauerhaft - ein Einvernehmen unter Artgenossen zu erreichen, zu gross sind die Unterschiede zwischen den einzelnen Vögeln.

Doch es ist möglich, ansonsten würde ich das nicht schreiben. ;)

Und....das in einer Gruppe/einem Schwarm eine gewisse Rangordnung herrscht, auch Machtkämpfe stattfinden.....nun, das ist in der freien Natur auch so.

Deshalb nochmal.....es liegt am Menschen das zu erkennen, ob man die Vögel in der gedachten Konstellation zusammenhalten kann oder nicht.
Letztendlich geht es darum, ob die Vögel miteinander leben können, sich in erster Linie gegenseitig akzeptieren.

Und es normal -auch unter Kindern- das es durchaus zu kleinen Streitereien/Meinungsverschiedenheiten kommen kann und auch soll......anders können sie nicht lernen miteinander klarzukommen.

In keiner Gemeinschaft herrscht ausnahmslos totale Harmonie...wäre auch irgendwo unrealistisch das als Mensch haben zu wollen.
 
Hallo Bianca ;
Und es sind nicht nur Handaufzuchten davon betroffen, nein es gibt darunter auch Wildfänge, solche die sich dem Menschen angeschlossen haben - obwohl Artgenosen vorhanden waren - und sich letztendlich für gefiederte Menschen halten und kein Interesse mehr an Ihresgleichen zeigen.

Die Antwort hast Du eigentlich schon selbst darauf gegeben.

Sicher ist der Mensch daran schuld, aber mache das mal einem Papagei klar, der Jahrelang nur mit Menschen gelebt hat und nicht mehr weiss oder wissen will, das er ein Papagei ist und kein Mensch

Man kann es ihm klarmachen , es vermag nur Geduld, selbiges zurücknehmen im Umgang mit diesem. Der Vogel merkt sehr schnell wer immer für ihn da ist ( und wenn dies eben Jahre dauern sollte ).

Warum gehen denn so viele Vergesellschaftungen in die Hose. Weil man selbst nach 4-6 Wochen keinen Erfolg sieht. Warum ? So wie von Dir beschrieben , der Mensch kann einfach nicht von seiner " ach so süßen Schnullerbacke " lassen. Gerade bei sowas ist weniger mehr.
Warum gelingt eine Vergesellschaftung bei Verpaarungsstationen meist ? Weil hier keiner die Zeit haben will um Privatanimationen mit den Tieren zu veranstalten .
Kommen diese dann, nach Begutachtung durch den Halter in der Station , nach Hause wird sofort in den alten Trott zurückgefallen . Man möchte eben nur das Tier für sich wieder haben------------und das ist dann wieder der Anfang vom Ende .

Lies mal hier im Forum , wie sich diese " Interaktion " darstellt. Läßt sich das Tier nicht gleich anfassen ist Holland in Not.

Ist zwar ein absurder Vergleich, aber man möge einmal vier Kinder zum spielen, unterschiedlicher Herkunft, zusammen in ein Zimmer einsperren, sie gehören ja auch einer Rasse an, ob die sich wohl dauerhaft vertragen wenn sie Tagein Tagaus zusammen sind ?

Genau so ist es , deshalb sollte man auch Ama mit Ama ( der gleichen Art ) , Ara mit Ara ( der gleichen Art ) usw. usw. zusammenhalten. Die sprechen nähmlich alle ihren eigenen Dialekt ;)

MFG Jens
 
Ist zwar ein absurder Vergleich, aber man möge einmal vier Kinder zum spielen, unterschiedlicher Herkunft, zusammen in ein Zimmer einsperren, sie gehören ja auch einer Rasse an, ob die sich wohl dauerhaft vertragen wenn sie Tagein Tagaus zusammen sind ?

Genau so ist es , deshalb sollte man auch Ama mit Ama ( der gleichen Art ) , Ara mit Ara ( der gleichen Art ) usw. usw. zusammenhalten. Die sprechen nähmlich alle ihren eigenen Dialekt ;)

MFG Jens

Das gefällt mir nicht, im Zusammenhang gelesen.
Kinder, egal welcher Herkunft, Sprache u.s.w., können sich
richtig angeleitet auch in einem Raum verstehen!
Beispiel Kindergarten!
Auch Menschen erlernen ;-) Sozialverhalten.


Klar, sollte man versuchen bei den Tieren immer die gleiche Art/Unterart bei Amazonen(u.a.) zu verpaaren, aber es gibt auch Ausnahmen.
Nichts ist überall gleich.
 
Bevor ich mich zu "meinem speziellen Fall" äußere, möchte ich ein paar allgemeine Überlegungen in den Raum stellen :

Tiergerechte Haltung bedeutet für mich :
Die in freier Natur gegebenen Voraussetzungen so weit wie möglich zu berücksichtigen.

So habe ich es gelesen - lasse mich aber gern eines Besseren belehren :
Kongo-Graue leben nur zeitweise im Schwarm (gemeinsame Schlaf- und Futterplätze).
Ansonsten ziehen sie sich häufig auch paarweise zurück , besonders dann, wenn sie brüten - manche leben sogar solitär.

Timneh-Graupapageien bilden allenfalls zeitweilig kleine Gruppen.
Man sieht sie nie in größeren Schwärmen.

Die lebenslange Paarbindung wird immer mehr in Frage gestellt.

Ich gehe also davon aus, daß sich die Paare in der Wildbahn zumindest zeitweilig vom Schwarm zurückziehen.

Für die Schwarmhaltung in Gefangenschaft - und ganz besonders bei fehlgeprägten Grauen - bedeutet das :
Nur wenn sich die Tiere von den anderen zurückziehen können (also kein Sichtkontakt mehr) werden sie sich wohlfühlen.

Die Frage wäre :
Warum in Gefangenschaft ein 24-Stunden-Schwarm, wenn es in freier Wilbahn nur den 15-Stunden-Schwarm gibt ?
Ich würde gern erfahren, wie ihr darüber denkt !
 
Ich gehe also davon aus, daß sich die Paare in der Wildbahn zumindest zeitweilig vom Schwarm zurückziehen.

Bin fast sicher, das dies nicht so ist. Viele Vögel brüten in Kolonien.
Der Schwarm bietet jedem einzelnen Vogel Sicherheit gegenüber Feinden.

Für die Schwarmhaltung in Gefangenschaft - und ganz besonders bei fehlgeprägten Grauen - bedeutet das :
Nur wenn sich die Tiere von den anderen zurückziehen können (also kein Sichtkontakt mehr) werden sie sich wohlfühlen.

Glaube ich auch nicht, das dies in der freien Natur so ist.:nene: Zurückziehen ja, aber Sicht/Rufkontakt trotzdem vorhanden.
Das Zurückziehen ist dadurch möglich, das die Vögel in der Gefangenschaft ausreichend Platz zur Verfügung gestellt bekommen.

Warum in Gefangenschaft ein 24-Stunden-Schwarm, wenn es in freier Wilbahn nur den 15-Stunden-Schwarm gibt ?
Ich würde gern erfahren, wie ihr darüber denkt !

Wie kommst Du darauf, das die Vögel nur 15 Stunden am Tag im Schwarm leben?
 
Hallo Liane ;

Inder freien Natur haben nicht alle Vögel die möglichkeit zur Brut ( ungefähr 25% ) . Ich habs mal gelesen, müßte aber nachschauen wo :?

Hallo Anette ;

Das gefällt mir nicht, im Zusammenhang gelesen.
Kinder, egal welcher Herkunft, Sprache u.s.w., können sich
richtig angeleitet auch in einem Raum verstehen!
Beispiel Kindergarten!
Auch Menschen erlernen ;-) Sozialverhalten.

Das sehe ich ein wenig anders , bei einzelnen Unterarten giebt es schon Unterschiede. ( mit einem chinesen kann ich mich u.U. auch mit Händen und Füßen " unterhalten "-----------ob das dann wirklich eine " komunikation im eigentliche Sinne ist " wage ich zu bezweifeln.

MFG Jens
 
Hallo Liane ;

Inder freien Natur haben nicht alle Vögel die möglichkeit zur Brut ( ungefähr 25% ) . Ich habs mal gelesen, müßte aber nachschauen wo :?

Hallo Anette ;



Das sehe ich ein wenig anders , bei einzelnen Unterarten giebt es schon Unterschiede. ( mit einem chinesen kann ich mich u.U. auch mit Händen und Füßen " unterhalten "-----------ob das dann wirklich eine " komunikation im eigentliche Sinne ist " wage ich zu bezweifeln.

MFG Jens


Dann wären wir jedoch wieder soweit, wer bringt Mensch/Papagei die "Sprache" bei.
Ein Mensch ohne Menschenerziehung/Kontakt spricht auch nicht automatisch (weder chinesisch noch deutsch) genauso wie ein Papagei keine Papageiensprache kennt ohne jemals einen Papagei gesehen zu haben.
 
Thema: Ist eine Integration von fehlgeprägten Grauen im Schwarm uneingeschränkt möglich?

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