Vergiftete Greifvögel und kein Ende

Diskutiere Vergiftete Greifvögel und kein Ende im Forum Artenschutz im Bereich Allgemeine Foren - Düren: Vergiftete Greifvögel und kein Ende - Jagdpächter unter Verdacht Komitee gegen den Vogelmord e.V. PRESSEMITTEILUNG 28.Januar 2008...
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Halt leider keine ballistische Quelle zum googeln und zitieren, aber nach eigener Erfahrung ist das "Stahlschrot" das ich bisher benutzt habe in der Wirkung schlechter als das Bleischrot.
Vielleicht gibts auch besseres. Dann nur her damit.
 
Inwiefern schlechter, und inwieweit hängt das nur mit der Schussentfernung zusammen und damit, wie weit die Garbe zusammengehalten wird ?
Die einheimischen Jäger stellten nach anfänglichem Murren fest, daß Weicheisenschrot – der sog. Stahlschrot – ein vollwertiger Ersatz für Bleischrot sein kann, und in manchen Fällen dem Bleischrot überlegen ist. Man muß dabei nur ein paar einfache Faustregeln beachten und sich von überholten Mythen befreien. Link s.u.
Hast Du vielleicht beim Wechsel zu Stahlschrot die Korngröße nicht angepaßt ?
Die Energie des 6er Bleischrotes und die des 4er Stahlschrotes ist identisch und damit auch die Tragweite und die Durchschlagkraft. Erst bei Entfernungen, die bei der Jagd keine Rolle mehr spielen (ab ca. 70 Meter), nimmt die Energie des Stahlschrotes rascher ab als die des Bleischrotes. Link s.u.
Und falls 'mal wieder der Link nicht gelesen wird (aber vor einer Antwort bitte ich darum):
Stahlschrote sind härter als Bleischrote und werden im Lauf weniger deformiert. Es gibt keine deformierten Randschrote, die die Schrotgarbe auseinanderziehen. Mehr Schrote erreichen ihr Ziel, da die Schrotgarbe kompakter ist und eine bessere Deckung ausweist. Dieser Vorteil nimmt auch mit steigender Schußentfernung zu. Die nächste Tabelle zeigt, daß selbst bei gröberem Schrot und geringerer Ladung in der Stahlschrotpatrone, die Deckung bei 35 Meter sich kaum von der Bleischrotpatrone unterscheidet und bei größerer Entfernung sogar besser ist. Bei gleicher Ladung wird der Vorteil des Stahlschrots sofort sichtbar. Röntgenuntersuchungen an 16.000 Enten und Gänsen und mehr als 300 Fasanen zeigten eine 5 – 10% tiefere Penetration der Stahlschrote im Vergleich zu Bleischroten.
http://jaegerschaft-goettingen.de/cms/front_content.php?idcat=25&idart=120
Und dann möchte ich gerne wissen, welche Probleme die Jäger hier haben, die die Jägerschaft Göttingen nicht hat.
 
Inwiefern schlechter, und inwieweit hängt das nur mit der Schussentfernung zusammen und damit, wie weit die Garbe zusammengehalten wird ?

Hast Du vielleicht beim Wechsel zu Stahlschrot die Korngröße nicht angepaßt ?
Und falls 'mal wieder der Link nicht gelesen wird (aber vor einer Antwort bitte ich darum):

http://jaegerschaft-goettingen.de/cms/front_content.php?idcat=25&idart=120
Und dann möchte ich gerne wissen, welche Probleme die Jäger hier haben, die die Jägerschaft Göttingen nicht hat.

Vogelklappe, deine Argumente sind gut, ich sehe aus der Jagdpraxis heraus jedoch ein zwei Probleme die sich aus der engen Garbe ergeben. Ich persönlich schiesse auf der Niederwildjagd zu mehr als 70% Streupatronen weil die meisten Schussentfernungen weniger als 20m betragen, wenngleich ich kein Problem damit habe auch mit einer normalen Patrone auf diese Entfernung zu treffen, wäre das Wildbret nicht zu verwerten, da zerschossen. Das Gleiche habe ich bei Mitjägern gesehen die normale Patronen schießen, die getroffenen Hasen und Fasanen waren meist nicht vollständig zu verwerten. Eben dieses habe ich auch beim Entenschiessen erlebt, es gibt keine Stahl Streupatronen und da waren viele Enten nicht mehr zu verwerten. Ich bin kein Aasjäger deshalb werde ich weiter Bleipatronen verschießen ausser bei der Entenjagd.
Wenn es Stahlstreupatronen geben würde, wäre ich der Erste der sie kauft, funktioniert nur leider nicht, da für Stahl (Weicheisen) ein Schrotbecher nötig ist um einen zu starken Abrieb des Laufs zu vermeiden.
 
Soll ich hier schildern, wie das beschossene Wild auf einen Schuss mit Stahlschrot(t!!!!!!) reagiert? Damit wieder Zündstoff geliefert wird??????
Ich will dass eine Ente sauber getroffen wird und am Platz verendet. Obwohl die Schussentfernung unter Zeugen eingehalten wurde.....das Zeug ist nur geeignet, Wild krank zu schießen!!!!!
 
Das sind nicht meine Argumente, sondern die der Jägerschaft Göttingen - die Enten damit offenbar nicht krank schießen !

Ihr habt beide die Frage nicht beantwortet, ob die Korngröße angepaßt wurde. Des weiteren steht da - eben wegen der engeren Garbe - den Choke zu berücksichtigen. Redet Ihr von Stahlschrotschüssen aus mehr als 1/4 Choke und wenn ja, warum ?

In der notwendigen Größe, die hier nur erforderlich wäre, ist der Laufabrieb nicht höher. Das verhält sich ja bei Sportflinten vergleichbar.

Aus diesem Link kopiere ich den Text, weil ein Forenlink - obwohl aus einer Fachbroschüre zitierend - wahrscheinlich trotzdem nicht stehen bleiben darf ?

Stahlschrot / Weicheisenschrot
Umweltaspekte bei der Jagd
Die ersten Diskussionen über das Für und Wider von Bleischrot tauchten in den USA auf. Aber auch in Europa ist die Frage „Mit Bleischrot auf Wasserwild" seit Jahren ein brisantes Thema. Denn in jagdlich stark frequentierten Flachwassergebieten besteht die
Gefahr, dass gründelndes Wasserwild Bleischrote aufnimmt und verendet. Auch landwirtschaftliche Flächen, die jagdlich sehr intensiv genutzt werden oder Wurfscheibenstände, die entweder in Wasserschutzgebieten liegen oder wo an stehenden oder fließenden Gewässer geschossen wird, können durch Bleischrote zu stark belastet werden. Vorreiter sind hier die Niederlande und Dänemark: beide Länder lassen nur noch Weicheisen- schrotpatronen zu. Auch andere europäische Länder diskutieren über die Verwendung von Bleischrot und streben in den kommenden Jahren weitgehend die Vermeidung von Bleischrot an. Eine gemeinsame Empfehlung des Deutschen Jagdschutz- verbandes und des Bundesministers für Verbraucherschutz, Ernährung, Landwirtschaft und Forsten sieht für die Jagd auf Enten an Gewässern und auf andere Wasservögel vor, keine Bleischrot-Patronen zu verwenden. Zwischenzeitlich haben die Bundesländer Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Nordrhein- Westfalen und Baden-Württemberg diese Empfehlung aufgegriffen und Erlasse herausgegeben, die die Bejagung von Wassergeflügel und die Jagd an Gewässern bzw. Seichtgewässern mit Bleischrot einschränkt oder sogar ausschließt. Es ist absehbar, dass sich dieser Entwicklung weitere Bundesländer anschließen werden.
Es gibt nur eine Alternative – Weicheisenschrot
Langjährige Untersuchungen und Tests haben ergeben, dass
Weicheisenschrot keine toxische Wirkung hat und dass es sich durch Oxidation natürlich abbaut. Somit belastet es die Umwelt weit weniger, wenn es sich in Gewässern, im Boden oder in Pflanzen ablagert. Auch bei gründelnden Enten ist die Gefahr einer Vergiftung gebannt. Weicheisenschrot erfüllt alle Forderungen sowohl der C.I.P. als auch der S.A.A.M.I. Kein anderes Metall, das derzeit als Ersatzstoff für Blei angeboten wird, erfüllt diese Voraussetzungen in gleichem Maße.
Was ist Stahlschrot?
Der Begriff „Stahlschrot" ist metallurgisch gesehen falsch, denn es handelt sich um Weicheisen mit einem sehr geringen Kohlenstoff- anteil. Im internationalen Sprachgebrauch bezeichnet man jedoch Weicheisenschrote als „Steel-Shot", übersetzt „Stahlschrot".
Das Flugverhalten von Weicheisenschrot
Weicheisenschrot hat gegenüber dem konventionellen Bleischrot den Nachteil des geringeren spezifi schen Gewichtes. Mit 7,8 g/cm3 im Vergleich zu 11,0 g/cm3 (von Blei) fliegen Weicheisenschrote langsamer und nicht so weit. Um das Flugverhalten und den Energieverlust von Weicheisenschroten gegenüber Bleikugeln auszugleichen, muss man für den gleichen jagdlichen Einsatzzweck die Größe der Weicheisenschrote um ca. 2 Schrotnummern höher wählen. Konkret bedeutet das: Statt einer Schrotpatrone mit 2,7 mm (= Nr. 6) Bleischrot verwendet man eine Schrotpatrone mit 3,2 mm (= Nr. 4) Weicheisenschrot.
Wie verhält sich Weicheisenschrot im Lauf?
Als Faustregel bei Weicheisenschrot gilt: „je kleiner die Schrote,
desto besser für den Lauf"!
Patronen bis 3,25 mm Weicheisenschrot und einer Geschwindigkeit V 2,5 von max. 400 m/s sind nach C.I.P. *-Beschluss Normalpatronen; sie können demnach ohne Bedenken aus einer normal beschossenen Flinte verwendet werden.
Schrote über 3,25 mm erfordern Waffen, die einem Beschuss mit erhöhtem Druck (1370 bar) sowie zusätzlich einem Weicheisenschrot-Beschuss unterzogen wurden. Das Chokeprofil der Waffe sollte mindestens 60 mm lang sein und sich gleichmäßig konisch verengen. Geprüfte Waffen werden mit einer Lilie gekennzeichnet.
Schrote ab 4 mm Durchmesser dürfen nur aus Waffen mit einer Verengung von 1/2-Choke (max. 0,5 mm) verschossen werden. Eine besondere Bedeutung kommt bei Weicheisen- schrotpatronen dem Schrotbecher zu. Um das Laufi nnere vor den härteren Weicheisenschroten zu schützen, sind die Schrotbecher starkwandiger und werden aus einem wesentlich belastbareren Material gefertigt.
* C.I.P. = Commission internationale permanente pour l'épreuve des armes à feu portatives (Ständige internationale Kommission zur Prüfung der Handfeuerwaffen)
Weicheisenschrot
Wie ist die Wirkung von Weicheisenschrot?
Durch ihre härtere Beschaffenheit im Gegensatz zu Bleischroten behalten die Weicheisenschrote ihre runde Formbei. Dadurch ergeben sich weniger Randschrote und die Garbe besitzt eine kürzere Längenausdehnung als eine Bleischrotgarbe. Infolgedessen verdichtet sich die gedeckte Fläche im Ziel zur Mitte hin.
In welchen Kalibern gibt es Weicheisenschrotpatronen?
Die Bedingungen zur Fertigung einer Patrone werden von der Weicheisenschrot C.I.P. (= Ständige internationale Kommission zur Prüfung der Handfeuerwaffen) erarbeitet und verabschiedet. Beschlüsse der C.I.P. werden umgehend von den C.I.P.- Mitgliedsländern in nationales Recht umgesetzt. Rottweil bietet für die Jagd ein umfassendes Weicheisenschrot- patronen- Programm an, das nach und nach (in Anlehnung an weitere C.I.P.-Beschlüsse) erweitert wird: Bei der Verwendung von Weicheisenschrotpatronen ist die Eignung der verwendeten Waffe anhand der Beschusszeichen zu prüfen und im Zweifel ein Fachmann zur Beurteilung hinzuziehen. Quelle: Rottweil-Broschüre Schrotpatronen & Flinten http://www.jj-norddeutschland.dyndns.org/forum/index.php?action=showthread&kid=4&id=26
Wenn Beimunition irgendwann verboten ist, hören perdix und colchicus folglich auf zu schießen - das ist doch schon 'mal 'was ?
 
Wenn Beimunition irgendwann verboten ist, hören perdix und colchicus folglich auf zu schießen - das ist doch schon 'mal 'was ?


Nein, aufhören werden weder diese beiden noch ich.

Aber Du und deinesgleichen werden dann ein neues Aufregerthema haben-

"Tausende Enten verrosten bei lebendigem Leib.."

"Das Wasser unserer Flüsse und Seen weist überhöhte Werte von Ferrit auf.."

oder so ähnlich.

idS Daniel
 
Wenn Beimunition irgendwann verboten ist, hören perdix und colchicus folglich auf zu schießen - das ist doch schon 'mal 'was ?

Endlich mal einer der sich outet, es geht doch bei der ganzen Geschichte um nichts anderes als die Jagd auf Wasservögel einfach so zu gestalten, dass sie fast unmöglich wird.
Wir haben es mehr mit einer Aktion von Jagdgegnern zu tun, als mit sachlichen Argumenten. Es wird vermutet, vermutet, vermutet. Bevorzugt das was in den Kram passt.
Es mag sicher Gebiete im Lizenzjagdsystem geben, wo früher große Mengen Blei in Feucht- und Flachwassergebiete eingebracht wurde. Aber wenn ich bei uns am Bach stehe und auf einfallende Enten warte, dann fallen die Schrote einige hundert Meter weiter herunter, außer die in den Enten.
Wir haben zum Beispiel 39 Fischteiche im Revier, dazu 3,5 km naturnahen Bachlauf (Forellen-Äschenregion). Gejagt wird an vielleicht fünf Teichen und einer Gewässerstrecke von 1oom. Drei Schilfteiche sind ganzjähirge Ruhezone, ein anderes Fichteichgebiet ebenfalls wegen dem Schwarzstorch tagsüber und weil da nachts die Fasane auf den Bäumen sitzen.
Außer mal bei einem Fangschuss auf dem Wasser fallen die Schrote wohl zu 90 % immer auf Land. Und dann diese Eiertänze, wo doch klar ist um was es geht!
 
Vogelklappe,

wenn Du das nächste mal in USA bist empfehle ich einen Jagdausflug nach Californien,da kann mann die Realität sehr gut selbst erleben.
Nicht in jedem Land wird jedes Gesetz oder Verordnung so vorbehaltslos und absolut eingehalten.

Yogi
 
Eins ist doch sonnenklar: Blei hat ballistisch enorme Vorteile gegenüber Weicheisen. Es ist schwerer, hat damit eine höhere Querschnittsbelastung und wird somit von der Luft langsamer gebremst. Außerdem kann ich kleinere Schrote nehmen und damit mehr in eine Patrone packen. Die Deckung wird damit größer. Aufgrund der Weichheit ist Blei laufschonender als Weicheisen. Das läßt sich alles nicht wegdiskutieren, das sind Gesetze der Physik.

Die Frage ist einzig und allein, ob die Nachteile so groß sind, daß man nicht auf anderes Material umsteigen könnte bzw. ob die Vorteile so groß sind, daß es nicht anders geht.

Ich bin selbst kein Flintenjäger und kann somit keine eigenen Erfahrungen beisteuern.

VG
Pere ;)
 
Zur Beruhigung, klar hab ich die Korngrösse angepasst. Ein Depp bin ich nun auch nicht gerade.
Weiss der Henker woran es gelegen hat , aber die Wirkung war einfach nicht so gut.
Des weiteren ist es ja auch so , dass nicht jede Munition aus jeder Flinte gleich gut ist. Das muss aufeinander angepasst sein.
Und desswegen gleich eine neue Flinte kaufen ist auch nicht gerade lustig.
Also ich suche eigentlich die Munition nach der Flinte passend aus, nicht umgekehrt.

Was den Laufabrieb betrifft, der dürfte egal ob Blei oder Stahl nicht besonders sein, wenn Patronen mit Becher verwendet werden.

Betreffend California: das Bleiverbot gilt dort nur für den Condor Bereich. also eine beschränkte Zone. Und das auch erst seit letztem Jahr definitiv. Soooo umweltfreundlich sind de da nun auch wieder nicht.
 
Endlich mal einer der sich outet, es geht doch bei der ganzen Geschichte um nichts anderes als die Jagd auf Wasservögel einfach so zu gestalten, dass sie fast unmöglich wird.
Nee, colchicus, Du hast Dich selbst 'rausgeschossen, indem Du einfach keine Antwort gibst, ob Deine Erfahrung mit Stahlschrot wirklich auf der kleineren Schrotgrösse und ein Viertel Choke beruht.
Außerdem kann ich kleinere Schrote nehmen und damit mehr in eine Patrone packen.
Und bei Stahlschrot nimmt man entsprechend kleinere Schrote:
Bei Einhaltung dieser "2er Regel" wird nicht nur die Anzahl der Schrote ähnlich sein, sondern auch die Energie des einzelnen Schrotes wird nahezu identisch sein, wie die folgende Tabelle zeigt. Link s.o.
Nächster Punkt:
Die Deckung wird damit größer.
Nein, die Deckung ist vergleichbar:
Die nächste Tabelle zeigt, daß selbst bei gröberem Schrot und geringerer Ladung in der Stahlschrotpatrone, die Deckung bei 35 Meter sich kaum von der Bleischrotpatrone unterscheidet und bei größerer Entfernung sogar besser ist.
Und um die Schießentfernung zu verringern:
Wegen der kompakteren Garbe kann man mit einem offeneren Choke schießen.
Und schließlich:
Die Frage ist einzig und allein, ob die Nachteile so groß sind, ...
Die ist doch beantwortet:
Das Risiko, Flugwild nur zu verwunden, ist ein wichtiges Problem. Es hat sich gezeigt, daß der Einsatz von Stahlschroten dieses Problem deutlich reduzieren kann. Stahlschrote bilden eine deutlich kompaktere Garbe mit überlegener Deckung.
Sag' 'mal Pere, liest Du jetzt auch schon nicht mehr ? Habe extra einen Jägerlink gesucht, damit es nicht wieder heißt, das stammt alles von Theoretikern.

Fällt Euch jetzt ein Zacken aus der Krone, wenn Ihr zugebt, weder die Korngröße noch den Choke berücksichtigt zu haben und wegen der Deckung Eurer Flinten nicht 'mal auf den Stand gegangen zu sein ?
 
Weiss der Henker woran es gelegen hat , aber die Wirkung war einfach nicht so gut.
Also wenn ich nicht mehr so gut treffe, prüfe ich als erstes die Deckung mit der Munition auf die gewünschte Entfernung. Eine neue Flinte habe ich deshalb noch nicht gebraucht, obwohl es auch heißt, aus einem 76er Lauf sollte man auf Dauer keine 70er Patronen verschießen. Außerdem habe ich zwamgsläufig alle Sorten Schrot mit sinkendem Bleigehalt und dann ganz ohne ausprobiert, angefangen mit 36 g Bleischrotpatronen in einer 12/76 Magnum, als ich 17 war. Frage mich langsam, wieso eigentlich mein Vater kein Problem damit hat, auf dem Stand die Wirkung im Tierkörper vorherzusagen und selbstverständlich heute mit Stahlschrot und übrigens Kaliber 20 schießt, auch wenn er sich dazu manchmal Bemerkungen über diese "Damenflinte" anhören muß. Nachdem er im Gegensatz zu anderen noch nie ein Tier nur angeschossen hat, verstummen die Witze darüber immer ganz schnell.
 
Ich verstehe nicht so richtig, warum manche sich jetzt so angestrengt auf die Schrote stürzen, wo doch in erster Linie die Bleipartikel von Büchsengeschossen in den Seeadlermägen zum Teil nachgewiesen werden konnten.

Konkrete Zahlen über Schrote in Seeadlermägen und damit zusammenhängende Vergiftungstote habe ich bislang nicht gefunden.

Sollte jemand hierzu Zahlen haben, würden mich diese interessieren.
 
Und bei Stahlschrot nimmt man entsprechend kleinere Schrote:
Größere.

Nächster Punkt: Nein, die Deckung ist vergleichbar
Wenn ich die Zahlen richtig lese, dann sind bei 35 Metern (bei gleicher Ladung) 174 Bleischrote, aber nur 167 Eisenschrote im 75 cm-Ziel. Was darüber hinausgeht, ist ohnehin egal, da das meiste Wild eben unter 35 Metern beschossen wird.

Das Argument der Eindringtiefe punktet hier nicht, da diese keine relevante Größe darstellt. Mit einer Garbe 2,5er Schrote aus 20 Metern fällt jedes Reh auf der Stelle tot um (sagen die Schweizer), aber mit drei voll durchschlagenden Posten rennt es angeflickt weiter.

Was mir gut gefällt ist das Argument der geringeren Randschrotbildung.

@Vogelklappe:
Ich bin kein Verfechter des Bleis als solchem, weder beim Büchsengeschoß noch beim Schrot. Wenn es nach mir ginge, gäbe es schon lange kein Bleischrot mehr (weil ich selbst keinen wirklichen Praxisbezug zur Schrotjagd habe und vor allem die Nachteile des angeflickten Wildes und der Aufnahme der Bleischrote durch Enten sehe).

Und wenn man in der Lage ist, die physikalischen Nachteile des Eisens auszugleichen und in der Praxis keine wirklichen Einschränkungen da sind, dann ist das eine gute Sache.

Aber wenn man die physikalischen Gesetze versucht totzureden und Blei als ballistisch eigentlich völlig ungeeignetes Material darstellt (wie es manche Jagdgegner tun), dann habe ich ein Problem damit.

VG
Pere ;)
 
@Vogelklappe:
Also wenn ich nicht mehr so gut treffe, prüfe ich als erstes die Deckung mit der Munition auf die gewünschte Entfernung. Eine neue Flinte habe ich deshalb noch nicht gebraucht, obwohl es auch heißt, aus einem 76er Lauf sollte man auf Dauer keine 70er Patronen verschießen. Außerdem habe ich zwamgsläufig alle Sorten Schrot mit sinkendem Bleigehalt und dann ganz ohne ausprobiert, angefangen mit 36 g Bleischrotpatronen in einer 12/76 Magnum, als ich 17 war.

Aus diesem Beitrag
Vogelklappe schrieb:
Ich habe seit der Jägerprüfung bis dato durchgehend einen gültigen Jahresjagdschein ohne praktische Jagdausübung. Was meinst Du denn mit "Praxis" ?
Diffamierende Nachfragen; auf Rückfragen wird nicht geantwortet. Noch 'mal für die Uninformierten: ich habe keine jagdliche (Tötungs-) "Praxis" seit der Jägerprüfung, inklusive die mündlich-praktische und die Schießprüfung, in der man kein Tier töten mußte, und man braucht sie auch zur Verlängerung des Jagdscheins nicht.

Frage: Hast du inzwischen, nach dem Beitrag vom April 2005, mit der Jagd angefangen?
 
Habe noch mal recherchiert, aber keine konkreten Zahlen zu Schrot gefunden.
Der NABU schreibt:

1990-2003 (Brandenburg) 82 tote Adler, davon 38% Bleivergiftung (unklar ob durch Munition oder anderweitig)
Nähme man an, die 38 % Vergiftungen wären zu 100% auf Munition zurückzuführen, so wären 31,16 (???) Seeadler hieran in 13 Jahren gestorben.

In einem anderen NABU Bericht wird die prozentuale Verteilung Schrot/Kugel bei Vergiftungen mit 20% Schrot und 80% Kugel angegeben.

20% von 31 wären ca. 6 Seeadler die in 13 Jahren in Brandenburg (vermutlich) an Vergiftung durch Schrot gestorben wären.
Dies unter Berücksichtigung der Annahme, die 38% der insgesamt an Vergiftung gestorbenen, sei zu 100% auf Munition zurückzuführen.
Also 0,46 Seeadler pro Jahr.

Jeder Seeadler der durch wie auch immer geartete menschliche Ursachen stirbt, ist einer zuviel, soviel sei klargestellt.

Nur sollte der Schwerpunkt in dieser Diskussion meines Erachtens nicht beim Schrot liegen.
 
@ Vogelklappe
Dein Vater mag vielleicht ein Heiliger sein :D
Wenn mir aber sonst ein Jäger sagt , er hätte noch nie ein Tier beschossen und verloren, hab ich da schon meine Zweifel (ausser er schiesst fast nie).
Hab das wirklich ja auch nur sehr selten, aber gerade mit Stahlschrot und Krähen ist das schon vorgekommen.

Auf dem Stand kann ich auch viel voraussagen. In der Praxis sind aber die Umstände manchmal anders. Da gibts dann durchaus mal: Warum ist die denn nicht gefallen, die hätte doch absolut gemusst.

Musste z.B. mal einen Singschwan erlösen. Aus fahrendem Boot, ca 4-5 m Distanz, 3,7 nitro Magnum, Blei. Körpertreffer. Nach Schiessstand müsste das alleweil reichen. Hats aber nicht! Kopftrefer hat dann klar gereicht.
Im Körper waren praktisch keine Schrote zu finden. Soviel zu: Man kann am Stand die Wirkung vorhersagen. Theoretisch ja, aber nicht immer.

Uebrigens denk ich dann auch immer wieder an die Schauermärchen über Schrot und Reh nach, die in Deutschlend manchmal erzählt werden. Geht tadellos, ohne Flucht, mit minimsten Wildpretverlusten etc aber nicht gut mit 2,5 Schrot :D

Aber die ganzen Jagdballistischen Ergüsse hier tun ja nichts zur Sache. Egal womit Wild beschossen wird, wenn es geborgen wird und nicht liegenbleibt / ausgebracht wird, ist es ja gar kein Problem.
 
Ich verstehe nicht so richtig, warum manche sich jetzt so angestrengt auf die Schrote stürzen, wo doch in erster Linie die Bleipartikel von Büchsengeschossen in den Seeadlermägen zum Teil nachgewiesen werden konnten.

Konkrete Zahlen über Schrote in Seeadlermägen und damit zusammenhängende Vergiftungstote habe ich bislang nicht gefunden.

Sollte jemand hierzu Zahlen haben, würden mich diese interessieren.

Recht hast Du. Diese ganze Debatte Blei- vs. Eisenschrot ist überflüssig, da inzwischen Regelungen erlassen wurden, wonach zur Jagd an Gewässern nur noch bleifreie Schrot-Munition verwendet darf.

Jetzt noch Vor- oder Nachteile der jeweiligen Metalle zu diskutieren ist damit hinfällig.

idS Daniel
 
Hat sich ja herumgesprochen dass man einen halben Milimeter größer nehmen soll, das ist nicht das Problem. Wenn wir am Bach jagen, kommen die Enten meist spitz auf uns zu, also zu weit zu schießen scheidet aus, eher das Gegenteil. Wir schießen in der Regel wenn die Enten noch über Land sind, fallen sie in den Bach müssen wir gleich den Hund nachschicken. Besser kann die Voraussetzung für den Schotschuss nicht sein, trotzdem waren wir mit verschiedenen Fabrikaten Bleischrott überhaupt nicht zufrieden. Jahresstrecke in diesem Revier 50 - 150 Enten. Zu Vogelgrippezeiten auch angeordnete Reduktion des Bestandes auf dem Stadtweiher, mit genehmigten Werfen von Knallkörpern am Jagdtag in der Abenddämmerung, damit sich die Enten auf die umliegenden Reviere verteilen.
 
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Thema: Vergiftete Greifvögel und kein Ende

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