Gemeinschaftshaltung

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alfriedro

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Hallo Forum!

Ich trau mich jetzt mal ein Thema anzusprechen, was bei einigen Usern ein No-Go ist. Ein Unding, das unter gar keinen Umständen sein darf. Oder vielleicht doch?

Das Thema soll sein: Gemeinschaftshaltung verschiedener Vogelarten in einer geeigneten Unterkunft.

Ich fang aber mal nicht an. Erzählt ihr zuerst. Kennt ihr Beispiele, wo es wirklich nicht ging oder solche, wo eitler Sonnenschein ist?

In diesem Forum wurde dieses Thema, ich hab' da mal gestöbert, kaum behandelt, aber es interessiert mich schon sehr.

Grüße, Al
 
Hi Al,

so pauschal kann man das nicht sagen! Eine geeignete Unterkunft ist nicht alles. Hauptsächlich muss darauf geachtet werden, dass die Ernährungsansprüche der verschiedenen Arten so ähnlich wie möglich sind. Nicht dass der eine das fette Futter das der andere braucht lieber frisst als sein eigenes und dadurch krank wird. Beispiele wirst Du viele bekommen, wo auch die unmöglichsten Vergesellschaftungen angeblich gut gehen, aber oft sehen die Leute nur, aha, die Vögel vertragen sich, dann ist ja alles gut. Wenn es aber ans Brüten geht oder wenn plötzlich Krankheitsanzeichen auftauchen, dann ist der eitle Sonnenschein u.U. schnell erloschen.
 
Hi Al,

so pauschal kann man das nicht sagen! Eine geeignete Unterkunft ist nicht alles. Hauptsächlich muss darauf geachtet werden, dass die Ernährungsansprüche der verschiedenen Arten so ähnlich wie möglich sind. Nicht dass der eine das fette Futter das der andere braucht lieber frisst als sein eigenes und dadurch krank wird. Beispiele wirst Du viele bekommen, wo auch die unmöglichsten Vergesellschaftungen angeblich gut gehen, aber oft sehen die Leute nur, aha, die Vögel vertragen sich, dann ist ja alles gut. Wenn es aber ans Brüten geht oder wenn plötzlich Krankheitsanzeichen auftauchen, dann ist der eitle Sonnenschein u.U. schnell erloschen.

hallo,

klar und deutlich.:zustimm: :beifall:
 
Hm... interessantes Thema! Ich kenne einen Jungen, der seit 4 Jahren Pennantsittiche, Nymphensittiche, und Rosellasittiche in einem 3X2X2m voliere hält und züchtet.... ohne Problem.... Wonach ich den Platz viel zu klein denke, und die Arten sind nicht eben die perfekte, die man mit anderen zusammen halten könnte... Also die Rosellas und die Pennants...
Aber wie man is immer schön sagt... es kann klappen, aber es muss nicht...

LG
Mirjam
 
Ich habe Gouldamadinen und Forbes Papageiamadinen in einer großen Voliere. Vom vertragen her kein Thema. Aber beim Brüten gibts dann doch schon mal Probleme.
Gruß Mandy
 
Ich habe Wellis,Nymphen und ein Paar Bergsittiche in einer Voliere.Bevor die Bergsittiche da waren hatte ich einmal eine Kolonienbrut,das mache ich nicht wieder,da gab es schon Verletzungen,aber sonst vertragen sich alle.

lg gelbwange
 
Hi Al
Wenn Du richtig gestöberst hättest, wäre Dir aufgefallen dat dieses Thema fast in jedem Thread diskutiert wird.
Liebe Grüsse
Guido :0-
 
Das Thema soll sein: Gemeinschaftshaltung verschiedener Vogelarten in einer geeigneten Unterkunft.

Die Frage die sich hierzu auch stellt...

Werden die Vögel paarweise gehalten und sind die ernährungstechnische Bedürfnisse annähernd identisch??
 
Hi Al
Wenn Du richtig gestöberst hättest, wäre Dir aufgefallen dat dieses Thema fast in jedem Thread diskutiert wird.
Liebe Grüsse
Guido :0-

Ich hab' ne Suchanzeige aufgegeben und das Thema wird zwar angerissen, aber nicht wirklich eingehend erörtert. So in etwa: "kann ich den mit dem zusammen ...?"

Ich dachte jetzt auch mal ganz allgemein. Welche Gesellschaften sind vorhanden und welche Probleme oder Vorzüge kann man feststellen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Frage die sich hierzu auch stellt...

Werden die Vögel paarweise gehalten und sind die ernährungstechnische Bedürfnisse annähernd identisch??

Ja genau, so in der Voliere, wo die Vögel in Gruppen oder Paarweise mit anderen zusammen sind. Ob sie sich vertragen, gemeinsam Nachwuchs hervorbringen etc. Auch ob Nahrungsdifferenzen Nachteile erbringen. Schlafplätze, Nistmöglichkeiten etc. wie habt ihr das gelöst?

Im Schutzhaus meiner AV gibt es einen alten Weihnachtsbaum. Abgeschnittene Äste davon liegen auf einem hier stehenden Regal, offene Vogelbauer im Regal beinhalten die Futter- und Schlafstation etc.
Den Tannenbaum finden die Prachtfinken super, der Kanari schläft im Vogelbauer, die Schönsittiche sitzen auf dem Regal und haben den Überblick.
Die Gemeinschaft ist zur Zeit sehr harmonisch. Die Tigerfinken haben ein Nest in den Tannenbaum gebaut, sehr versteckt.
 
Also...ich habe 2 Volieren wo unterschiedliche Arten zusammengehalten werden.

1 Voliere ist mit 4 Aras (plus einem Zwergara) und 4 Kakadus besetzt -paarweise-.

Von den 9 Vögeln sind lediglich 2 große Aras, der Zwergara und 2 Kakadus absolut flugfähig. Kakadu Nr. 3 ist bedingt flugfähig.

Futtertechnisch gibt es keine Probleme, da ich die Ernährung bei den Vögeln im Grunde gleich halte.
Nüsse werden z.B. von mir nur aus der Hand gegeben (Aras benötigen ja mehr Fett), aber auch nicht täglich.

Die Vögel selbst haben bestimmt, aus welchen Napf wo-wer fressen darf.

Jeder Vogel bzw. jedes Paar hat seinen festen -selbst ausgesuchten- Schlafplatz/ast.

Nistmöglichkeiten gibt es bei mir nicht.
Aufgrund der Gruppenhaltung scheint es auch nicht zu übersteigerter Brutstimmung zu kommen.

Der Platz ist so groß, das sich die Vögel entsprechend aus dem Weg gehen können, wobei sie vielfach tagsüber in Grüppchen sitzen und/oder spielen.

Ich habe die Lösung der gemischten Haltung nicht gewählt weil ich es toll finde, sondern weil meine Aras recht friedfertig sind, die Kakadus entweder noch nicht geschlechtsreif oder so stark behindert sind, sodaß sie mit der eigenen Art Probleme hätten.

Um dem aus dem Weg zu gehen, habe ich diese Form gewählt.

In der 2. gemischten Voliere halte ich ein Amazonenpaar und eine Edelhenne.
Ernährungstechnisch ist dies gleich. Beide Arten werden fettarm ernährt.

Nur eine Edelhenne, da mein Edelhahn gegen die Angriffe der Edelhenne keine Chance hat (hat reichlich körperliche Defizite durch die vorherige Haltung).

Nistmöglichkeiten gibt es nicht, wobei die Edelhenne hin und wieder ein Ei auf den Boden legt und es bebrütet.
Gibt deshalb trotzdem keine Probleme mit den Amazonen.

Grundsätzlich ist gegen eine gemischte Haltung nichts einzuwenden, wenn man ein paar Punkte beachtet.
1. genügend Platz und somit genügend Ausweichmöglichkeiten
2. genügend Sitzgelegenheiten
3. genügend Futtergelegenheiten
4. die ernährungbedingten Voraussetzungen dürfen nicht zu weit auseinander gehen.
5. nicht zuviele Arten -gemischt- hält
6. die Vögel mindestens Paarweise hält
7. gegebenfalls von Nistmöglichkeiten absieht.
8. vom Wesen her sollten die Vögel auch irgendwie ähnlich sein.
9. als Halter sollte man schon etwas Ahnung von den einzelnen Bedürfnissen der
unterschiedlichen Arten haben.

So dürften eigentlich keine Probleme mit einer gemischten Haltung auftreten.
 
Genau wie Pico praktiziere auch eine Gruppenhaltung allerdings mit anderen Arten.

Rotrückenaras
Sonnensittiche
Braunwangensittiche
Elfenbeinsittiche
Goldkappensittiche

Diese Arten werden bei mir Paarweise gehalten.

Beim fressen herscht eine gewisse Rangordnung wobei alle aus einem Futternapf fressen.

Solange die Vögel den jeweiligen Sicherheitsabstand 50 - 70cm zu eindander einhalten gibt es keine Problem.

Beim unterschreiten sieht man deutlich Drohgebärden wobei es bis jetzt nie Attaken gekommen ist.
 
Ein absolutes No-go in der Vogelhaltung, die Gemeinschaftshaltung wird von verschiedenen Seiten lockerer gesehen und praktiziert. Die Erfahrungen sind unterschiedlich und nicht durchweg problematisch.

Die Gemeinschaftshaltung ist demnach möglich. Die Zweifel daran kommen immer wieder an allen möglichen Stellen hier im Forum auf. Da werden ungewollte Kreuzungen zwischen verschiedenen Prachtfinken und Dauergezänk bei brutwilligen Kanarienvögeln berichtet. Auch Angriffe von Sittichen gegen zumeist viel kleinere Vögel werden angeführt. Als wichtiges Kriterium werden Futteransprüche angeführt.

Es stellt sich mir hierbei die Frage, wie groß die Unterkünfte der Gemeinschaftshaltungen sind und wie sie strukturiert sind. Kann jemand darüber Auskunft geben?
 
In "freier Wildbahn" begegnen sich beispielsweise Kanarienvögel bzw. Girlitze und Zebrafinken ja auch nicht, und Zebrafinken und Sittiche haben einen ganzen Kontinent zur Verfügung um sich aus dem Weg zu gehen. Solche Gemeinschaftshaltungen dienen m.E. oft nur dem Auge des Halters, nicht dem Wohle des Vogels.
 
Das stimmt eben nicht!

In der freien Natur räumt der Eine dem Anderen das Nest aus, wenn es ihm gerade in den Kram passt. Der Zebrafink stiehlt seinen Nachbarn, wenn es z.B. gemalte Amadinen sind, genauso das Nistmaterial, wie auch in einer Voliere. Die Aggressionen von brutwilligen Sittichen richten sich gegen andere Vögel und verteilen sich auf mehrere Gegner. Die Adressaten können abhauen, tun es aber auch nicht unbedingt. So kann man auch im weiten Kontinent Australien oder hier vor der eigenen Haustür erleben, dass sich erbittert um einen Nistplatz gestritten wird.

Mehrere Exemplare einer Art auf engem Raum ist bei vielen Vögeln wesentlich problematischer, als verschiedene Arten auf dem selben Platz. Da brauche ich nur Dein Beispiel von den Kanarienvögel nennen. Untereinander verheddern sich die Kanaries regelmäßig ineinander. Ein Kanarienpaar mit z.B. einem Zwergwachtelpaar oder Neophemen oder Prachtfinken ist überhaupt kein Thema. Es gibt, so meine persönlichen Erfahrungen keine Nachteile, vorausgesetzt jeder hat seinen eigenen Platz. Das bezieht sich natürlich auf eine Haltung in einer Voliere. Die unterschiedlichen Ansprüche an das Futter ließen eventuell noch Bedenken zu. Nistplatzwahl und Nistmaterial schon nicht mehr, wenn der Pfleger für genügend Stoff sorgt.

Nicht zusammen halten konnte ich Kanaris und Mozambique-Girlitze. Auch Pennantsittiche mit anderen Sittichen ging nicht auf Dauer. Dagegen gingen Nymphen, Wellensittiche und Zebrafinken nach einer gewissen Gewöhnungszeit. Mehrere Paare Zwergwachteln ging gar nicht, so groß und dicht bepflanzt die Voliere auch sein konnte. Mehrere Paare Tigerfinken gehen bedingt, mit Zebrafinken zusammen aber problemlos. Tigerfinken mit Zwergwachteln problemlos. Tigerfinken oder Zebrafinken mit Schönsittichen problemlos. Auch Kanarien dazwischen, bestens. Keiner stört den Anderen. Sch..ßegal, aus welchen Kontinenten sie stammen.

Das mit den Futterunterschieden ist immer so ein Argument, was gegen die Vergesellschaftung spricht. Ich verbringe viel Zeit bei meinen Vögeln. Sie leben in einer Anlage AV-SH. Jeder kann an das Futter vom anderen. Für jeden ist vom geeigneten Futter immer genug da. Dazu frisches Grün, Obst, Erde, Kohle, Grit etc. Kein einziger Prachtfink ist jemals an Kanarienfutter zugrunde gegangen. Sie gehen gar nicht erst dadran. Sie haben ihre Hirsemischung, mehr wollen sie gar nicht. Die Schönsittiche haben ihre gelegentlichen Sonnenblumenkerne und Hanfkörner, die auch die Kanaries gerne knabbern. Keimfutter von allen Körnern gibt's zur Brutzeit. Sie suchen sich das raus, was sie mögen.

In der Natur liegen die Körner auch nebeneinander. Wie viele Vögel sterben da an Leberkrankheiten? Es gibt Kräuter für alles in der Natur, aber nicht in der Voliere. Zur Entgiftung fressen die Vögel Erde. Und in der Voliere?

Was zum Stress: Dieser ist bei Überfüllung vorprogrammiert. Jeder braucht am Abend seinen Stammplatz zum Schlafen. Da gibt es Winkel und Nischen und Dickichte, in die sie kriechen. Bei anderen Vogelhaltern gibt es Sitzstangen, die man sich mit anderen teilen muss. Wer darf an der Wand schlafen? Wer darf oben schlafen? Darum wird sich allabendlich gerangelt. Das ist Stress. Stress ist auch, wenn sich die Vögel am Futter anstellen müssen. Dann wird gezankt. Der Schwächste kann sehen, was übrig ist. Da muss dann Zebrafink Piepsi auf das Kanarienfutter ausweichen, weil unter den Spelzen, die die anderen übrig gelassen haben, nichts mehr zu finden ist. Jeder hat bei mir einen Napf und zur Not noch den Trog der Zwergwachteln. Da kann man auch gesellig futtern.
Wo kann man als Vogel mal hin und her springen oder seine Bahnen fliegen, ohne einem anderen in die Quere zu kommen. Da gibt es jede Sekunde Konflikte. Das ist Stress.

Bei mir hat jeder seinen Platz. Jeder kann ohne den anderen zu stören, fliegen wie es ihm Spaß macht. Der Schönsittich fliegt seine Bahnen und unter ihm sitzen gemütlich die Tigerfinken im Dickicht und die Zebrafinken hüpfen am Boden und picken herum, während die Zwergwachtelfamilie gerade vorbei bummelt. Oder sie räkeln sich genüsslich auf dem sonnenbeschienenen Rindenmulchboden und machen ihr Staubbad und direkt daneben knabbert der Schönsittich verträumt die Wildgrasrispen aus. Gleichzeitig zanken sich die Tigerfinken wiedermal um die Reviergrenze, um danach gemeinsam wieder auf Insektenjagd zu gehen, und die Zebrafinken nehmen eine Etage höher ihr Sonnenbad. Jetzt wird gebadet. Alle Prachtfinken versammeln sich in dem Badetrog und plantschen. Davon animiert kommt der Kanari noch dazu und findet auch noch Platz. Der Wind frischt auf und alle fliegen auf und ab um sich trocken zu fönen ...
Das Schönsittichweibchen hat sich entschlossen, auf dem Boden von einem der Futterkäfige eine Familie zu gründen. Es lässt sich von den anderen Vögeln überhaupt nicht stören, und diese respektieren das Nest und halten pietätisch Abstand, ohne dass da gehackt wird. Die Schönsittiche dachten im Traum nicht daran, das Nest von einem der Prachtfinken zu berühren. Sie haben genügend andere Beschäftigung.

Kein Stress, kein Streit, viele Kinder und gesunde und glückliche Vögel.

Jawohl, ich musste experimentieren, bis ich dieses Idyll hatte. Doch das hatten meine Vögel immer: Jeder seinen Platz und beim Futter genug zur Wahl.
 
Ich habe... nach Futtersorten getrennt:

1 AV mit Ringelamadinen, Gouldamadinen, Tigerfinken, BKS, Binsenamadinen, RPA, Spitzschwanzamadinen, klappt auch während der Brutzeit

1 AV mit Dompfaffen und Stieglitzen, klappt bedingt, gute Nachzucht aber auch Streitereien während der Brut

1 IV in der nur Kapuzenzeisige sind wg. dem Spezialfutter

1 für Vögel die aus irgendwelchen Gründen nicht mit in die AV sollen, z.Zt. einige Goulds,
1 Binsenhenne u. ein Forbeshahn

Ich hab jederzeit die Möglichkeit wenn es nicht geht, die Vögel umzusetzen aber diese Konstellation klappt bei mir gut u. so ist es z.Teil schon seit 10 Jahren.

Andrea
 
Hallo
also ich habe in meiner außenvoli 8x4 meter mit kleinem anbau von 2x2 metern
stanleys, ziegens., kanarien und vielfarben
haben alle schön gebrütet und nichts aber auch überhauptnichts ist passiert
ich muß allerdings sagen das die voli fast aussschaut wie mehrere räume(nischen zum verstecken ,ruhige ecken )
ich habe einen bekannten der pennanten ,mopas ,nymphen und wellis in einer großen voli hält
mit großer voli mein ich natürlich nicht 2x2 meter
liebe grüße
rudi:zwinker::zwinker::zwinker:
 
Hallo,

jeder der mit Kakadus Erfahrung hat, würde eine Haltung mehrerer Paare in einer Voliere ausschliessen, da Kakadus die größten Killer sein können.
Letzte Woche las ich einen Bericht wo erzählt wird dass die LFP (Loro Parque Fondation) ein ihrer Zuchtstation LaVera auf Tenneriffa ein Gruppenexperiment startete was voll gelungen ist. In einer Voliere mit den Maßen 8x8x4m wurden 5 Molukkenkakadus (3.2) in ein Pärchen Rosakakdus gemeinsam gehalten.
2 Pärchen begannen eine Brut und trotzdem verturgen sich alle miteineander.
Ein kleines Wunder???
Ich bin der Meinung, Gruppenhaltung ist nur eine Frage der Volierengröße.
 
Genau so ist es u. außerdem muß die Ausstattung stimmen.
 
Hallo,

jeder der mit Kakadus Erfahrung hat, würde eine Haltung mehrerer Paare in einer Voliere ausschliessen, da Kakadus die größten Killer sein können.
Letzte Woche las ich einen Bericht wo erzählt wird dass die LFP (Loro Parque Fondation) ein ihrer Zuchtstation LaVera auf Tenneriffa ein Gruppenexperiment startete was voll gelungen ist. In einer Voliere mit den Maßen 8x8x4m wurden 5 Molukkenkakadus (3.2) in ein Pärchen Rosakakdus gemeinsam gehalten.
2 Pärchen begannen eine Brut und trotzdem verturgen sich alle miteineander.
Ein kleines Wunder???
Ich bin der Meinung, Gruppenhaltung ist nur eine Frage der Volierengröße.

Nach all den Horrormeinungen von Kakadus überrascht mich das und dann überrascht mich das auch wieder nicht. Größe und Strukturierung ist sicherlich ein maßgeblicher Faktor, aber auch die Möglichkeit Aggressionen auszuleben. Wenn sich Aggressionen auf mehrere Individuen verteilen, verringert sich der Stress der einzelnen Adressaten. Das Aggressionspotenzial baut sich dabei sukzessive ab. Außerdem wird die Nervosität eines brutwilligen Paares verringert, wenn wachsame Augen das Umfeld bewachen. Um allgemeine Aussagen treffen zu können, müssen die Beobachtungen durch weitere Versuche bestätigt werden. Wichtig hierfür ist allerdings auch, dass die Kakadus nicht durch Zähmung o.Ä. fehlgeprägt wurden.
Eigene Beobachtungen mit anderen potenziell aggressiven Arten bestätigen z.T. die obige Aussage.

Grüße, Al
 
Thema: Gemeinschaftshaltung

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