Guten Morgen zusammen,
ein für mich brandaktuelles Thema! Hierüber hatte ich mir ehrlich gesagt eigentlich immer recht wenig Gedanken gemacht. Da ich einen Graulie habe der schon 35 Jahre alt ist, und seit nunmehr 9 Jahren in meiner Obhut! Ordentlich wie ich gerne sein möchte, habe ich nach vielem Forum lesen beschlossen, meinen auch anzumelden, was immer das sein mochte. Und jetzt geht das Theater erst richtig los: Alles kein Problem wenn Du direkt beim Züchter kaurfst, da kriegst Du die entsprechenden Dokumente, gehst (wie bei uns hier) zum Regierungspräsidium Karlsruhe, Ref. 55 Naturschutzbehörde und meldest ihn an - kein Problem, kostet nix.
Nun habe ich keinerlei Dokumente, nur den Ring, auf dem aufgrund seines langen tragens kaum noch etwas zu lesen ist. Auch weiss ich nicht ob es 1974 schon Dokumente für Grauenhaltung in privater Hand gegeben hat. Meines Wissens, was zugegebenermassen nicht gross sein muss, ging man damals in den Laden, kaufte einen Papagei mit Ring - fertig! Der Dokumenten- und Herkunftsnachweis wurde glaube ich erst 1987 eingeführt. Jetzt stehe ich da und bin fast mit meiner Ehrlichkeit bzgl. der Anmeldung noch gestraft weil ich folgenden Brief vom RPK bekommen habe:
"Graupapageien unterliegen einem gesetzlichen Besitzverbot. Das gesetzlich Besichtverbot gilt nicht für nachweislich gezüchtete Tiere oder legale Einfuhrtiere. Bei Ihrem Vogel kann die legale Herkunft jedoch nicht nachgewiesen werden, da die Ringnummer nicht mehr leserlich ist. Dies könnte dazu führen, dass Ihr Tier der Beschlagnahmung und Einziehung unterliegt.
Sie können formlos eine Befreiung vom Besitzverbot beantragen. Die Befreiung ist allerrding Gebührenpflichtig. "
Weiterhin wird mir empfohlen nachträglich einen Ring zu beantragen oder Chip inplantieren zu lassen, dessen Nummer ich mitteilen soll. Hat mir aber keiner gesagt wo und wie ich das machen soll - hab auch hier beim bürokratenkram und amtsschimmelei sehr wenig Ahnung.
Erst einmal bin ich wie vor den Kopf gestossen und meine erste denkweise war und ist noch, hätte ich bloss meine Klappe gehalten und das 35-jährige Tier weiter ruhig gehalten, dann hätte kein Hahn danach gekräht - UND JETZT DAS.
Ich sehe ja ein dass alles seine Ordnung haben sollte, gerade weil auch viel Raubauk damit getrieben wird. Aber jetzt stehe ich erst mal da wie ein Ochse vorm Berg und weiss nicht weiter! Hab jetzt erst mal diese formlose Befreiung beantragt mal sehen was dann noch passiert.
Die Vorbesitzer sind für mich auch nicht mehr greifbar für evtl. weitere Infos. Aber wenn sie Dokumente gehabt hätten, hätte ich sie auch bekommen.
Ach ja, da war noch der Hinweis, dass ich dieses Tier jetzt nicht zur Zucht, weiterverkaufen oder verschenken verwenden darf - was ich ja sowieso nicht vorhatte.
Glaube ja nicht, dass hier gross geholfen werden kann, aber mal zur Info für alle "Anmelder" und (Achtung)-Spätanmelder von älteren Tieren.
Gruss Suman933