"Vielgehasste Fasane"

Diskutiere "Vielgehasste Fasane" im Forum Artenschutz im Bereich Allgemeine Foren - In dem jetzt geschlossenen Thread "Das Erschlagen von Mäusebussarden in Krähenfallen" wurde ein Aspekt angesprochen, den ich gerne gewusst hätte...
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Rud

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In dem jetzt geschlossenen Thread "Das Erschlagen von Mäusebussarden in Krähenfallen" wurde ein Aspekt angesprochen, den ich gerne gewusst hätte und der einige andere vielleicht auch interessiert.

Zitat @colchicus, sinngemäß:
"Auch ein erwarteter Anstieg der Habichtpopulation ist im letzten Jahr ausgeblieben, sie sind vermutlich mit den vielgehassten Fasanen gestorben und keiner weiß warum."

An anderer Stelle hatte ich schon gefragt:

1. Was "tickt" da bitte ...?

2. Und, warum vielgehasste Fasane - wer "hasst" sie und warum ...?

Gruß, Rudi
 
Na,

da haben wir ja mal einen passionierten Diskutator. Das Thema ist egal, hauptsache ein Streitgespräch, hm?

idS Daniel
 
Wie schön, daß es die Waffe der Polemik gibt....:k
Ich hatte mich beim Lesen auch gefragt, wer denn die Fasane hasst und warum.
Außer den Reitern, die immer Angst vor den auffliegenden Tieren haben, weil viele Pferde davor scheuen.
Meine Frage, welche Tierarten denn durch den Mäusebussard gefährdet werden, war auch keine Antwort wert.
Aber solche Fragen werden hier im allgemeinen Teil des VOGELforums wohl nicht gern beantwortet.
 
Durch den Mäusebussard werden nicht wirklich Tiere gefährdet, ist zumindest meine Meinung.
Hat hier vielleicht irgendjemand einen sinnvollen Beitrag zum Thema Fasane??
 
Ein zweiter Versuch, danke ...!

In dem jetzt geschlossenen Thread "Das Erschlagen von Mäusebussarden in Krähenfallen" wurde ein Aspekt angesprochen, den ich gerne gewusst hätte und der einige andere vielleicht auch interessiert.

Zitat @colchicus, sinngemäß:
"Auch ein erwarteter Anstieg der Habichtpopulation ist im letzten Jahr ausgeblieben, sie sind vermutlich mit den vielgehassten Fasanen gestorben und keiner weiß warum."

An anderer Stelle hatte ich schon gefragt:

1. Was "tickt" da bitte ...?

2. Und, warum vielgehasste Fasane - wer "hasst" sie und warum ...?

Ich gehe einfach davon aus, dass @colchicus einen Grund hatte und diese Worte mit Bedacht gewählt hat. Nur, die Zusammenhänge sind mir einfach fremd und sie interessieren mich - und sicherlich auch andere! Nicht mehr, nicht weniger!

Werden Fasane "gehasst", weil sie Neozoen sind, eingebürgerte "Fremdarten" ? - sie gelten aber meines Erachtens nicht mehr als solche -

... oder weil sie Konkurrenten zum Rebhuhn darstellen?

Gruß, Rudi
 
Ich nehme an, es geht in dem Fall um die Frage der Wildschadenregulierung, die die Jagdpächter betrifft.
Allerdings kann ich mir kaum vorstellen,daß es irgendwo noch solch hohe Populationen an Fasanen gibt, daß es zu Wildschäden kommt.
 
okay dann will ich mal loslegen:
Das Thema Fasan wurde hier im Forum ja schon in allen Facetten durchdiskutiert. Ich hatte immer den Eindruck, dass dieser für mich faszinierende Wildvogel (hab mich vielleicht ein wenig intensiver mit diesem Wildtier beschäftigt und nicht nur vom Himmel geschossen)schuld an vielen negativen Erscheinungen ist:
8(Fasane sind schuld am Rückgang des Rebhuhnes.
8(Jäger unternehmen so ziemlich alles (z. B. illegale Greifvogelverfolgung)um das Überleben von Jagdpapageien bis zur nächsten Jagd zu sichern.
8(Fasane sind Neozone und haben bei der Sicherung Ihrer Lebensgrundlagen ganz hinten anzustehen, bzw. überhaupt keinen Anspruch (die Waschbären sind in der Sache was ihr Image betrifft schon ein ganzes Stück weitergekommen, obwohl noch nicht so lange bei uns, aber natürlich Räuber und damit heilig gesprochen!)
8(die Jäger kümmern sich nur um die Fasane anstatt sich um die Rebhühner zu sorgen!
8(Fasane sind eben von Haus auf blöd und lassen sich nun mal leicht vom Habicht fangen!
8(Kritisiert wird die Tatsache, dass der Europ. Jagdfasan ein Gemisch aus verschiedenen Unterarten ist (obwohl Wissenschaftler schon von einem Ph. Colchicus Europaeus sprechen, auch in ihren natürlichen Verbreitungsgebieten die Unterarten teilweise bastardieren und die Hähne der einzelnen Arten längst nicht immer einheitlich gefärbt sind)
Ich bin der Meinung, dass über keinen anderen Wildvogel sowohl von Jägerseite als auch von einer Vielzahl von Foristis soviel Unwissen im Umlauf ist.
Der Fasan hat keine Lobby. Außer vielleicht die der Kistelfasanjäger, auf die mag ich gerne verzichten. Sie sind keinen Deut besser als die Kritiker dieses Wildtieres.
All diese Klischees werden hier im Form von einer ganzen Reihe Foristis sorgfälltig gepflegt und hochgehalten.
Ich fordere einfach einen fairen Umgang mit diesem Wildtier, deswegen die provozierende Äußerung bei manchen Gelegenheiten. Jede salmonellenverseuchte Stadttaube hat bessere Karten. Der Hauskatze soll uneingeschränktes Jagdrecht eingeräumt werden.
Es gibt viele Tendenzen, die mich einfach aufregen!:+schimpf

Ohje da hätt ich doch glatt was vergessen:
Über das rätselhafte Fasanensterben in ganz Deutschland im letzten Jahr wird viel diskutiert. Zeitgleich ist mir aufgefallen, dass ich in diesem Winter nur einen verschwindet geringen Bruchteil an Habichten beobachtet habe. Wo sind die geblieben? Es lag bestimmt nicht an den fehlenden Fasanen, denn wir haben ja noch genug Rebhühner in unserem Revier, die sonst immer stark gezehntet wurden. Ich denke dass da vielleicht wieder mal eine Zeitbombe irgendwo tickt, vielleicht ist der Fasan ein Indikator. Pflanzenschutz ist ein Riesengeschäft, wenns um das geht, trau ich einfach keinen über den Weg!
Jeder Kontrollmechanismus oder Genehmigungsvorbehalt kann mal versagen, das hatten wir ja schon öfters.
 
Zuletzt bearbeitet:
Verstanden, danke ...!

Zu 2. - ja, vielleicht ein neues Spritzmittel, das hatte ich auch vermutet. An anderer Stelle schrieb ich bereits, dass die Bachstelzen eines Bekannten im Holzstoß zwei Bruten gezogen haben, erst einen Kuckuck, dann 5 eigene JV - alle jungen Bachstelzen hatte verkrüppelte Beine! Er wohnt quasi zwischen Grünland und einem Maisfeld ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Es sind z. B. zwei bisher nicht zugelassene Mittel gegen den Rapsglanzkäfer im letzten Jahr für einen bestimmten Zeitraum zugelassen worden. Wenn ich einen Pflanzenschutzverkäufer darauf anspreche, ernte ich nur Schulterzucken. Ich recherchiere diesbezüglich schon längere Zeit. Überall schweigen wie bei der Mafia und abwiegeln.
 
Da bist Du schon weit! Ein Rapsfeld war übrigens auch nicht weit entfernt, meine ich. Ich muss mal wieder hin ... mein Auto zickt sowieso!

Vor allem werde ich bei nächster Gelegenheit erfragen, wer da womit gespritzt hat.
 
...
Der Hauskatze soll uneingeschränktes Jagdrecht eingeräumt werden.

Ohje da hätt ich doch glatt was vergessen:
Über das rätselhafte Fasanensterben in ganz Deutschland im letzten Jahr wird viel diskutiert. Zeitgleich ist mir aufgefallen, dass ich in diesem Winter nur einen verschwindet geringen Bruchteil an Habichten beobachtet habe. Wo sind die geblieben? Es lag bestimmt nicht an den fehlenden Fasanen, denn wir haben ja noch genug Rebhühner in unserem Revier, die sonst immer stark gezehntet wurden. Ich denke dass da vielleicht wieder mal eine Zeitbombe irgendwo tickt, vielleicht ist der Fasan ein Indikator. Pflanzenschutz ist ein Riesengeschäft, wenns um das geht, trau ich einfach keinen über den Weg!
Jeder Kontrollmechanismus oder Genehmigungsvorbehalt kann mal versagen, das hatten wir ja schon öfters.

der hauskatze soll kein uneingeschränktes jagdrecht eingeräumt werden - sie hat es leider schon!!!
zur zeit begegne ich zu allen tageszeiten massen von katzen, und alle sind auf der jagd...
wenn ich meinen hund dabei habe, darf er sie etwas scheuchen, da hat er seinen spaß dran und die katzen sind erst mal weg.

das mit den fasanensterben ist aber wiederum sehr interessant!
im letzen jahr hatten wir hier in der ortenau ja das große problem, dass die bienen nach dem ausbringen der mit speziellen giften behandelten maissaat massenhaft starben!
die bienen sind auch ein ganz wichtiger indikator!!!
tote vögel sind mir persönlich aber nicht aufgefallen, wird es aber vielleicht auch gegeben haben.
meine beiden lieblingsfasane (vermutlich zwei brüder) aus dem jahr 2007 (konnte damals so schön die henne mit ihren fünf küken über einen sehr langen zeitraum beobachten) sind immer noch am leben. in deren revier ist auch ein maisacker, aber hauptsächlich suchen sie ihr futter am kinzigufer.
nun beobachte ich (mein hund auch :~) auf den äckern, die unseren garten umgeben, immer einen fasanenhahn (ein sehr hübscher kerl).
gestern wurde auf den äckern ausgesät, war schon interessant das maschinchen, sah nämlich wieder so aus, als ob die körnchen behandelt wären (da waren so warnaufkleber auf den saatgutbehältern). das letztjährige gift darf aber nicht mehr verwendet werden. ich beobachte das ganze mal weiter...
rebhühner habe ich noch keine zu gesicht bekommen, das muß aber nichts heißen.

insgesamt stehe ich den fasanen neutral gegenüber. sie sind nunmal da, hübsch sind sie auch, und so lange sie keine schäden an der einheimischen flora und fauna anrichten, sich selbst erhalten, ist es nun mal der lauf der dinge. in england haben sie ja sogar goldfasane.
da gibt es andere tierische neubürger, die sollten wir eher mal im auge behalten...
 
Durch den Mäusebussard werden nicht wirklich Tiere gefährdet, ist zumindest meine Meinung.

das sehe ich auch so!

vor jahren hatte ich mal einen jungvogel in der hand, dem seine füßchen ("ständer" sagt ihr glaube ich dazu) sind ja noch harmlos gegenüber anderen greifvogel"ständern".
 
Es sind z. B. zwei bisher nicht zugelassene Mittel gegen den Rapsglanzkäfer im letzten Jahr für einen bestimmten Zeitraum zugelassen worden. Wenn ich einen Pflanzenschutzverkäufer darauf anspreche, ernte ich nur Schulterzucken. Ich recherchiere diesbezüglich schon längere Zeit. Überall schweigen wie bei der Mafia und abwiegeln.

Clothianidin, nachweislich für großes Bienensterben verantwortlich wird nicht nur zur Beize von Maissaatgut verwandt sondern ist auch in großen Mengen in dem Beizmittel Smaragd Forte enthalten was seit letztem Jahr zugelassen ist und zur Beize von Wintergetreide verwandt wird. Komischerweise sind bei mir mehrere starke Ketten Hühner zur Zeit des Drillens vom Winterweizen von einer Woche auf die andere verschwunden :idee:
 
Wird immer interessanter, war heute bei einem Bekannten dem sind seine Feldhasen alle an einem Tag eingegangen, 6 Stück in der Voliere an zwei Tagen. Er hatte auch Raps gefüttert, wußte aber nicht das dort schon gespritzt wurde.
 
Wird immer interessanter, war heute bei einem Bekannten dem sind seine Feldhasen alle an einem Tag eingegangen, 6 Stück in der Voliere an zwei Tagen. Er hatte auch Raps gefüttert, wußte aber nicht das dort schon gespritzt wurde.

ich habe von Spritzmitteln gehört die konzentriert über die Pflanze nach aussen wieder abgegeben werden sehr giftig. 8(
 
Ein weiterer Hase wurde im Revier mit Vergiftungserscheinungen gefunden. Die Vet.Behörde stellte sich an wie der Hund zum Sch.....:+schimpf
Eine Untersuchung kostet zu viel, war die Begründung. Ich weiß von diesen Untersuchungen, dass sie bei Auftrag durch Privatpersonen sehr oberflächlich gemacht werden (Zitat eines TA:"die Leute wollen eine Todesursache und die bekommen sie!")
Gerade bei Vergiftungen sind die Untersuchungen sehr langwierig und teuer. Da liegt das Problem. Versuche grad über den Landesjagdverband da was zu erreichen.
Wenn ich zur Zeit ein blühendes Rapsfeld seh, läuft es mir eiskalt runter.
 
Oder ist das Verhältnis Jäger - Bauer genauso gestört, wie das Verhältnis Jäger - Natur- und Artenschützer ?

Also bei uns ist das ganz unterschiedlich...
Ein Beispiel: wir haben Fasane ausgewildert. Zwei davon waren dann auch mal in der Nähe eines Bauernhofes anzutreffen.
Reaktion des Bauerns: "Schaut, dass ihr die Viecher schießt, die schei...en mir nur mein Silo voll und fressen die Silage!" 8o8(
Klar, keiner der Jäger dort hat die Fasane geschossen, ist ja schließlich jeder froh wenn welche da sind. Aber die Reaktion des Bauerns war echt zum K.....
Ist leider ziemlich oft so, aber kann man natürlich nicht verallgemeinern.
Es gibt auch Landwirte, die die Wildtiere mögen und gut mit Jäger auskommen.
 
Ein Beispiel: wir haben Fasane ausgewildert. Zwei davon waren dann auch mal in der Nähe eines Bauernhofes anzutreffen
Reaktion des Bauerns: "Schaut, dass ihr die Viecher schießt, die schei...en mir nur mein Silo voll und fressen die Silage!" 8o8(
Aber echt ... die Luftratten! Und Krankheiten übertragen die! Und faustgroße Zecken, die braven Leuten nachts in die Betten kriechen!

Die sind doch in Wahrheit für die Wirtschaftskrise verantwortlich!!

0l :k

Vielleicht sollte man den Bauern mal ein Weilchen kopfüber in einen seiner Silos stecken, damit etwas Natur in den Schädel kommt.
 
Thema: "Vielgehasste Fasane"

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