Warum sollte ein Wellensittich einen Menschen bewundern?

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Vogelfeder

Guest
Hallo,
ich wollte mal wissen, warum ein Wellensittich einen Menschen bewundern sollte,:~ was habe wir denn, was die nicht haben,:? oder "bewundern" könnten und was haben die, im Gegensatz zu uns, was wir nicht haben?:~
Überlegt mal!:~

Vogelfeder
 
Aus ihrer sicht sind wir sooo groß und haben keine fressfeinde, das finden sie sicherlich bewundernswert. Und wir haben freien Zugang zu allen mengen von Hirse *grins*

Allerdings glaube ich, dass sie gar nicht so sehr darüber nachdenken *gg*
 
Na ja, bewundern ist glaube ich das falsche Wort.

Bewundern oder anhimmeln tun eher manche Hunde ihre Menschen...

Ich denke, der Wellensittich akzeptiert den menschen vor allem als "Mitbewohner" oder, besonders wenn er sehr jung zu einem kommt, als Schwarmmitgllied.

Der Rest (auf die Schulter fliegen...) kommt dann von zufälliger oder selektiver Verstärkung oder Clickertraining.:)

Wenn Kinder mit Haustieren, besonders Hund oder Katze aufwachsen, sehen sie die ja auch als echte Partner an bzw. Familienmitglieder.

Ähnlich dürfte es bei Wellensittichen sein.
Bewunderung von irgendjemandem oder irgendetwas konnte ich bei Wellensittichen noch nicht feststellen.

Selbst wenn z. B. das Männchen sein Weibchen respektiert und sich (manchmal...) nach dessen regeln richtet, sehe ich da keine Bewunderung.
 
Ich fände es bewundernswert, wenn Einige hier mal aufhören könnten, menschliche Maßstäbe an Tiere anzulegen!

Tiere denken und handeln nicht wie wir! Es sind sehr auf ihr jeweiliges Habitat spezialisierte Lebewesen und danach agieren sie auch.

Es ist an uns Menschen, sich zu bemühen, aus dem jeweiligen Verhalten eines Tieres den richtigen Schluß zu ziehen. Und damit meine ich nicht solche Fantasien wie Tiere bewundern Menschen!

So hat jeder Vogel grundsätzlich erst einmal Todesangst vor Menschen. Erst mit der Zeit lernt er es, vor bestimmten Menschen (normalerweise den Haltern) keine Angst zu haben. Erkannt wird der Halter je nach Tierart meist an Stimme und Geruch, seltener am Aussehen, obwohl auch das möglich ist.
Der Mensch kann am Verhalten eines Vogels erkennen, ob dieser Angst hat oder nicht, wenn er sich eingehend mit den Tieren und ihrem Verhalten beschäftigt.
 
Nein!!!

So hat jeder Vogel grundsätzlich erst einmal Todesangst vor Menschen. Erst mit der Zeit lernt er es, vor bestimmten Menschen (normalerweise den Haltern) keine Angst zu haben. Erkannt wird der Halter je nach Tierart meist an Stimme und Geruch, seltener am Aussehen, obwohl auch das möglich ist.

Dem möchte ich doch mal energisch widersprechen!

Erstens kann man Wellensittichen, wenn man sie ab Nestalter an Menschen gewöhnt (was nicht heißt, von den Eltern entwöhnt!) schon sehr früh Vertrauen zu Menschen "einimpfen"/mitgeben und dann habe ich noch keinen Wellensittich gehabt (8 insgesamt), der "Todesangst" gehabt hätte; die meisten waren recht zutraulich, wenn auch nicht zahm, als ich sie nach Hause brachte (alle aus Zoohandlungen).
Nur einer hatte lange Zeit wenig Mut und Interesse, sich mit mir anzufreunden, und es war ihm unheimlich, wenn ich z. B. die Schaukel, auf der er saß, und die sich an einer Seite ausgehakt hatte, wieder einhängen wollte oder direkt neben ihm den Futternapf auswechseln wollte.
Aber "Todesangst" hatte er nicht, er blieb z. B. sitzen, wenn man an ihm vorbeiging oder die Schaukel wieder einhakte, obwohl er auf dem Ast daneben saß!

Alle anderen Vögel hatten von Anfang an kein Problem, damit, dass man Näpfe auswechselte, obwohl sie im Käfig saßen oder direkt eben ihnen KoHi einhängte.

Also auf keinen Fall Todesangst; das würde für mich bedeuten, dass der Vogel beim Näherkomen des Menschen ganz schlank wird und/oder panisch in eine Ecke oder jedenfalls ganz weit weg flüchtet!

_________________________
Übrigens: Die Herkunft aus ZH erwähne ich deshalb, weil diese Vögel ja 2 mal gefangen wurden (Züchter + ZH) und daher eher prädestiniert wären Angst zu haben, das war aber, wie erwähnt, normalerweise gar nicht der
Fall.
 
Ich finde solche Fragen prima! :zustimm:
Denn damit kann man in alle Richtungen nachdenken.

Zur Größe: Gestern hatte ich den Eindruck, daß es meinen Kleinen egal ist, wie groß ich bin. Hauptsache, wir sprechen auf gleicher Augenhöhe (vereinfacht ausgedrückt).

Vor einigen Monaten hatte ich den Eindruck, mein Welliehahn schaut sehr aufmerksam (vielleicht sogar bewundernt?) zu, wenn ich beim Essen spreche. Erst dachte ich, er wartet darauf, das etwas für ihn raus fällt. Dann kam mir der Gedanke, daß ich ja gar nicht weiß, ob Wellies auch mit vollem Schnabel quatschen können.
Ich habe dann darauf geachtet, ob er mit Hirse im Schnabel sprechen, zwitschern, tschielpen etc. kann.

Es dauerte Monate, bis ich ihn das erste Mal mit vollem Schnabel zwitschern hörte.
Das heißt, ich hatte einige Zeit, um zu beobachten, ob er das überhaupt kann oder ob er es gelernt hat - und das heißt auch, ich hatte einige Zeit, um nachzudenken, ob ich in diesem Punkt vorschnell vom Menschen aufs Tier oder umgedreht geschlossen habe. Tja, und so lernt man halt seine Tiere und auch sich selber besser kennen.

:0-
 
und dann habe ich noch keinen Wellensittich gehabt (8 insgesamt), der "Todesangst" gehabt hätte; die meisten waren recht zutraulich, wenn auch nicht zahm, als ich sie nach Hause brachte (alle aus Zoohandlungen).
Das zeigt imho nur, wie unsensibel Du im Umgang mit diesen Tieren bist und wie wenig Du vom Verhalten eines Vogels begreifst/verstanden hat!
Diese Vögel aus der Zoohandlung sind allesamt - und das nicht zu knapp - traumatisiert! Und ihre durch diese Traumatisierung auftretende Lethargie nicht als solche zu erkennen ist schon ein starkes Stück!

Ich hole meine Tiere nur vom Züchter und die sind danach auch aller erst mal total zahm, weil sie ANGST! haben! Eingefangen, Ring kontrolliert, neuer Käfig, Autofahrt etc. etc!
Sobald sie eingewöhnt sind, weichen sie aus natürlicher Scheu aus, wenn ich mit der Hand komme. Und da sieht man die Angst dann deutlich.
Die legt sich zwar schnell, weil ich sie allesamt clickere uznd immer wieder übe, aber die Anfängliche ANGST ist da und nicht von der Hand zu weisen!

Und mein Züchter geht verdammt klasse, ruhig und liebevoll mit den Tieren um, sie sind die Hand eigentlich gewohnt.

Aber "Todesangst" hatte er nicht, er blieb z. B. sitzen, wenn man an ihm vorbeiging oder die Schaukel wieder einhakte, obwohl er auf dem Ast daneben saß!
Schonmal den Begriff, vor Angst erstarrt gehört? Schenibar nicht, denn dann wüsstest Du, dass Tiere, wenn sie nicht fliehen können (und das ist in einem kleinen Käfig kaum möglich!) und auch nicht wissen wie und wohin sie ausweichen sollen, ganz ruhig sitzen bleiben - nach dem Motto, wenn ich ruhig bleibe und mich nicht bewege, dann 'sieht mich die Gefahr' nicht. Das ist instinktives Verhalten!
Dabei müssen die nicht 'schlank' werden, denn das wäre Bewegung und würde gesehen werden.

Also auf keinen Fall Todesangst; das würde für mich bedeuten, dass der Vogel beim Näherkomen des Menschen ganz schlank wird und/oder panisch in eine Ecke oder jedenfalls ganz weit weg flüchtet!
Wenn der geringste Platz zur fliegenden Flucht da wäre, dann würden die das auch unter Garantie tun!

Ich halte seit mehr als 20 Jahren Welli und beobachte ihr Verhalten sehr genau und tausche mich mit vielen anderen Wellihaltern in meinem Umfeld aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jetzt nochmal:
Ich sehe schon, wenn ein Wellensittich Angst hat (20 Jahre Erfahrung...).

Ich hatte auch einen Wellensittich, der lange Angst hatte, wie geschrieben.

Meine Vögel wurden meist gar nicht "traditionell gezähmt" (mit KoHi auf die hand kommen), sondern nach einer Woche mit dem ("überlebenden") Partner frei gelassen, die "Vertrauensbeweise fanden also im Zimmer mit Fluchtmöglichkeit statt.

Und dabei hatte ich, bis auf den letzten, noch keinen, der richtig Angst hatte, denn der hätte ja im Zimmer panisch rumfliegen können.

Und ja, ich kenne Angstatarre.
Die kann man aber m. E. dem Vogel ansehen, wie, kann ich jetzt allerdings auch nicht beschreiben.

Vögel, die direkt aus der ZH kamen haben bei mir in der ersten Woche
- sich berühren lassen (das hielt auch bis zum Lebensende an)
- regelrecht mit mir gespielt (dito) und
- keine Angst gezeigt, wenn ich Näpfe ausgetauscht habe.

Andererseits hat der erwähnte "letzte" Vogel auch nach 2 jahren noch plötzliche Panikflüge durchs Zimmer gehabt, ohne für mich erkennbaren Auslöser.

Das Bild unten zeigt ihn, er hat einen Partner, kommt freiwillig auf die Hand (Clickertraining; gelbe KoHi steht zur freien Verfügung, für rote muss er "arbeiten2; also kein Zwang!).

Zum Vergleich: Die Partnerin, die schon von Anfang an sehr zahm und verspielt war, hier 10 Jahre alt (leider Anfang Mai verstorben).
Der Blaue sieht da doch wesentlich skeptischer, unsicherer aus als sie, obwohl beide freiwillig da sitzen!
(Sie sieht ein wenig mitgenommen aus; ist am folgenden Tag verstorben...)
 

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Ich finde persöhnlich,
dass Tiere viel "Bewundernswerter sind,
z.b. Die Vögel:

Viele Vögel (Bei Wellensittichen weiß ich nicht so genau) haben eine Art Kompass in sich drin, soie finden fast immer den Weg, über hunderte von Kilometern!

Ich wüsste außerdem auch nicht, dass Vögel Krieg führen, und sich dabei massenhaft totbeißen! OK, Wellis streiten sich ab und zu, aber doch nicht 100 auf einmal?!

Vogelfeder
 
Ja genau! Man kann bei der Frage auch darüber nachdenken, ob wir Menschen überhaupt bewundernswerte Wesen sind.

:0-
 
Wer sagt denn, dass Wellis das sollen bzw. dass es so ist? Ich glaube, da wirst du Wenige finden...
Was jetzt? Wenige finden ... - Wenige Menschen, die meinen, daß Wellensittiche Menschen bewundern (oder anhimmeln o.ä.) sollen? Oder wenige Wellensittiche, für die das zutreffen könnte, daß sie Menschen anhimmeln?

Man kann bei einer solchen Frage ja auch Argumente für und Argumente gegen bringen - und sich dann für eine Seite entscheiden. Natürlich befinden wir uns hier auf der Ebene eines Gedankenspiels. Das macht Spaß und hält (bestimmt!!!!) jung!

:0-
 
Ehrlich gesagt, viel spannender als die Frage, ob Wellis Menschen bewundern (man könnte auch verstehen "halten sie uns für Gott, der über tag und Nacht entscheidet und das tägliche Brot gibt...?") finde ich persönlich die Frage, wie Wellensittiche mit uns kommunizieren.

Wie im Laufe der Zeit der Mensch lernt, Absichten und Stimmungen des Wellensittichs zu erkennen und umgekehrt.

Wie da Kommunikation stattfindet, wie von jeder Seite aus Signale entstehen, die der/die Andere(n) versteht/verstehen.

Einerseits absichtlich durch Sachen wie Clickertraining und Rituale, andererseits zufällig durch Aufeinander-Eingehen im Alltag.

Mein verstorbenes Weibchen Calsey hat sich immer wieder solche Kommunikationswege ausgedacht, beispielsweise nachdem ich abends den Käfig geschlossen hatte, guckte sie von der Seite auf die Tür: "Machst du noch mal auf?" und sprang dann, wenn ich die Tür öffnete von innen dagegen, um sich "runter fahren zu lassen".
Oder, was viele Vögel sicher machen, wenn sie auf der Hand sitzen sich in die Richtung lehnen, in die sie getragen werden möchten - sie könnten ja auch wegfliegen.

Oder, dass viele Vögel auch ohne (Clicker und ähnliches bewusstes) Training Worte wie "warte", "bleib mal da" oder "geh auf deinen Schlafplatz" verstehen.
Ich persönlich denke, dass der Wellensittich einfach nicht der "Typ" ist, für den Bewunderung eine große Rolle spielt, weil er im Schwarm lebt (Gleichberechtigung, kein Rang vorhanden, nur situationsbedingte "Rücksichtnahme").
Dann würde die Frage lauten, "Bewundert das Männchen das Weibchen?", weil Weibchen oft mehr Rechte durchsetzen als Männchen.

Das kann ich persönlich auch nicht sehen, im Gegenteil, das Männchen versucht öfter, die vom Weibchen aufgestellten Regeln, wer zuerst ans Lieblingsfutter darf und wer den begehrten Ast bekommt, zu umgehen.
Motto: "Vielleicht kann ich doch noch heimlich...".;)

Wenn das schon untereinander so ist, wie soll dann Bewunderung für den artfremden Menschen entstehen?
 
Der Punkt ist ja,
dass meistens der Wellensittich als erster herausfindet,
wie man sich verständigen kann...:~
Wenn es sochlche Foren wie dieses (übrigens::zustimm:) nicht gäbe,
dann müsste jeder allein alles herrausfinden,
und das sehe ich als fast unmöglich an...:~

Vogelfeder
 
Das mit dem in die Richtung weisen, sich in die Richtung neigen, in die Wellie getragen werden möchte, das gibt es bei uns auch seit kurzem.

Dann fällt mir noch ein Beispiel ein: Unser Süßholz-Raspeln (Süßholz-Raspeln im übertragenen Sinne des Wortes).
Wenn ich meine Kleinen (einen nach dem anderen) mit viel schönen Worten bequatsche, dann hören sie sehr genau zu. Oft kommt dann der/die andere und verscheucht den ersten, um sich genau an dessen Stelle zu setzen. :D Ich grinse dann innerlich und mache mit meiner Süßholzraspelei weiter ...

Sie genießen das allem Anschein nach.

:0-
 
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