Singvogelfänger auf frischer Tat ertappt

Diskutiere Singvogelfänger auf frischer Tat ertappt im Forum Artenschutz im Bereich Allgemeine Foren - Polizei beschlagnahmt Leimruten und Fangnetze Rheinbach, 23 Mai 2009. In einer Gemeinschaftsaktion ist es heute Morgen bei Rheinbach-Flerzheim...
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Polizei beschlagnahmt Leimruten und Fangnetze
Rheinbach, 23 Mai 2009. In einer Gemeinschaftsaktion ist es heute Morgen bei Rheinbach-Flerzheim (Rhein-Sieg-Kreis, NRW) einem Obstbauern, zwei Vogelschützern und einer Streifenwagenbesatzung gelungen, einen Singvogel-Fänger auf frischer Tat zu erwischen. Dabei wurden drei lebende Stieglitze, zwei Käfige, ein Stellnetz, etwa 30 Leimruten sowie eine Tube italienischer Vogelleim von der Polizei beschlagnahmt. Gegen den ca. 30jährigen Verdächtigen wurde ein Strafverfahren wegen Verstoß gegen das Tierschutz- und das Bundesnaturschutzgesetz eingeleitet.

Zeugen hatten drei Tage zuvor den NABU-Bonn darüber informiert, dass ein etwa 30jähriger Mann seit Tagen in einer Birnenplantage mit Vogelkäfigen und klebrigen Leimruten hantiere. Bei einem Ortstermin mit Experten des Komitees gegen den Vogelmord wurden dort am Freitagabend auch tatsächlich Reste von Vogelleim an den Bäumen festgestellt. „Der Fall war eindeutig – hier wurden seit Tagen Singvögel gefangen“, so Peter Meyer vom NABU. „Wir beschlossen daraufhin, den Fangplatz zusammen mit den örtlichen Landwirten zu überwachen.“.

Bereits einen Tag später - heute morgen um acht Uhr - meldete ein Obstbauer, dass die verdächtige Person wieder zwischen den Obstbäumen zugange war. Die vom Komitee verständigte Polizei war innerhalb von 10 Minuten mit einem Streifenwagen vor Ort und konnte den Mann samt Fallen und drei gefangenen Tieren stellen. „Wir gehen aufgrund der Spuren am Tatort davon aus, dass der die Vögel lebend fangen wollte, um sie zu halten der zu verkaufen“, so Komiteesprecher Axel Hirschfeld. Besonders ärgert den Vogelschützer, dass der Mann mitten in der Brutzeit gefangen hat und damit wahrscheinlich auch die Bruten der von ihm gefangenen Vögel auf dem Gewissen hat. Bei einer gründlichen Suche in den Birnenbäumen rund um den Tatort wurden von den Vogelschützern zwei frisch verlassene Stieglitznester mit erkalteten Eiern entdeckt.

Stieglitze gehören zu den durch das Bundesnaturschutzgesetz besonders geschützten Tierarten und dürfen nicht gefangen werden. Verstöße können mit hohen Geldstrafen oder einer Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren bestraft werden. Wer wildlebende Vögel mit Leimruten fängt und dabei lebende Locktiere einsetzt, macht sich zusätzlich auch der Tierquälerei (strafbar gem. Tierschutzgesetz) schuldig.

Die in Flerzheim beschlagnahmten Vögel wurden inzwischen zu einer Wildvogelpflegestation in Kirchwald (bei Mayen) gebracht, wo sie – nach einer tierärztlichen Untersuchung - in den nächsten Tagen ausgewildert werden sollen.
http://www.komitee.de/index.php?vogelfaenger_rheinbach
 
Hallo Südwind,

vielen Dank für den Bericht.
Eine erschütternde Tierquälerei mit der Folge zusätzlicher toter Jungvögel bzw. erkalteter Eier.

Was ich allerdings nicht in Ordnung finde, ist, daß die Vögel beschlagnahmt wurden. Man hätte sie sofort an Ort und Stelle freilassen müssen.
Als Beweis sind sie nicht nötig bei so vielen Zeugen und eine Digitalkamera wird man sicher auch gehabt haben. Jeder Polizeiwagen hat so etwas heute
dabei oder auch die Leute vom Komitee.

Wieso werden die Vögel vom TA untersucht?
Evtl. wegen des Leimrutenfanges? Das würde ich verstehen. Hoffentlich ist
der vogelkundig...
Jedenfalls sollte man sie wieder dahin bringen, woher sie kamen.

Weiß man schon Näheres über den Mann? Welche Nationalität hat er?
Waren seine kriminellen, tierquälerischen Machenschaften vielleicht ein
Auftragsvogelfang?

tun.
 
muß ja voll die blitzbirne sein. wenn hier jemand stieglitze haben möchte, braucht er doch nur bei den zahlreichen züchtern anzufragen.
macht viel weniger aufwand...
 
Hallo,

weiß jemand, ob es sich bei dem Täter um eine "Person mit Migrationshintergrund" handelt?

Wir hatten hier mal eine Zeitlang einen Einwanderer aus Osteuropa, der sowohl mit Drahtschlingen als auch mit zwei hierfür abgerichteten Hunden gezielt wilderte.
Einige scheinen wohl die Sitten und Gebräuche aus der alten Heimat nicht lassen zu woillen.

idS Daniel
 
hallo,
ich weiss da leider auch nicht mehr, wie ihr jetzt. ich les das auf den seiten des komitees und wenn ich meine, das könnte euch interessieren, dann stell ich den artikel ein. ich kenne weder die leute vom komitee, noch die hintergründe,oder die täter.

ich denke, man muss warten, bis nähere fakten bekannt werden.

Was ich allerdings nicht in Ordnung finde, ist, daß die Vögel beschlagnahmt wurden. Man hätte sie sofort an Ort und Stelle freilassen müssen.
ich vermute, dass diese vögel schon erstmal ärztliche hilfe brauchten. der schock, der käfig, der leim, die angst, hitze, durst, hat den vögeln bestimmt sehr zugesetzt und geschwächt, sodass sie ohne hilfe vielleicht eingegangen wären.


Jedenfalls sollte man sie wieder dahin bringen, woher sie kamen.
das hoffe ich doch. als anfänger sehe ich die vogelschützer nicht. deine bedenken verstehe ich trotzdem sehr gut, tun.

hallo floyd,
diese blitzbirne wollte sich vielleicht das geld für den züchter sparen. jetzt kostet es ihm hoffentlich eine saftige geldstrafe. wenn schon öfter aufgefallen, kann der das kitchen für einige zeit auchmal von innen anschaun.
 
Ist das jetzt hier die offizielle Pressestelle des Komitees gegen Vogelm.???
Kann das nicht mal jemand unterbinden dass hier dauernd die copypaste Funktion der Maus missbraucht wird. Keiner der sonst hier anwesenden Foristi stellt hier solche teilweise Bildzeitungsniveau nicht mal erreichenden Artikel rein. Dass das verboten ist und nicht in Ordnung steht auf einem anderen Blatt, aber wenn Südlüftchen nicht einmal in der Lage ist in eigenen Worten den Artikel zu beschreiben und dann von mir aus zu verlinken ist das schon sehr arm. Vielleicht fange ich auch mal an die Pressemeldungen des Deutschen Jagdschutzverbandes hier reinzustellen, mal gucken wie lange es dauert bis sich da einer drüber aufregt.....
 
hallo floyd,
diese blitzbirne wollte sich vielleicht das geld für den züchter sparen. jetzt kostet es ihm hoffentlich eine saftige geldstrafe. wenn schon öfter aufgefallen, kann der das kitchen für einige zeit auchmal von innen anschaun.

meines wissens nach sind wildfarbene stieglitze relativ günstig.
ich kann mir eher vorstellen, daß es sich wirklich um einen mitbürger mit migrationshintergrund handelt, der "die deutschen gesetze nicht so kennt" (da gibt es ja noch ganz andere baustellen...) und vielleicht auch nicht weiß, daß die hier bei uns zahlreich nachgezogen werden.
 
@perdix: ich schließe mich an.
Das Kopieren ganzer Beiträge von anderen Webseiten ist außerdem ein Verstoß gegen das Urheberrechtsgesetz.
 
Tante google gefragt...

scrollt mal nach unten

http://www.fellbeisser.net/news/pressespiegel-25052009

und viel Spass noch heute

ausserdem steht doch der Link zur Quellenangabe ganz unten im Beitrag und ist es wichtig, ob der Vogelfänger einen Migrationshintergrund hat?
Es ist und bleibt ne Schweinerei und gehört anständig bestraft!!!
 
Zuletzt bearbeitet:
.... und ist es wichtig, ob der Vogelfänger einen Migrationshintergrund hat?

Im Prinzip nicht.

Kriminelle Elemente finden sich auch unter Einheimischen:

Heutige Meldung in der Südwestpresse,Ulm:

Sollte Neubautrasse verzögert werden?
Geschützte Orchideen und Trollblumen umgepflanzt
Oberrot. Bei Kartierungsarbeiten auf den Wiesenflächen der geplanten Neubautrasse der Rottalstraße fanden Botaniker Mitte Mai 25 seltene Orchideen (Knabenkraut) und 12 Trollblumen. Eigentlich kommen diese Pflanzen dort nicht vor. Zudem waren die Blumen in auffällig unnatürlich regelmäßigen Abständen gepflanzt worden. Auch die Erde der Wurzelballen stimmt nicht mit den Gegebenheiten vor Ort überein. Schnell hatten die offensichtlich kriminalistisch geschulten Botaniker auch den Tatort gefunden. Die geschützten Pflanzen waren mit hoher Wahrscheinlichkeit in der Zeit zwischen Montag (11 Mai) und Mittwoch (13. Mai) aus dem Bereich eines Naturdenkmals bei Sittenhardt ausgegraben worden. Der Grund der Umpflanzaktion ist noch unklar. Möglicherweise erhoffte sich ein Gegner der geplanten Trasse dadurch einen Vorteil. Die Kripo hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet unter Telefon 0791 / 4000 um Hinweise.

<font class='title'>
Der aktuelle Bericht der Polizeidirektion Künzelsau im Original-Wortlaut</font>

Ende der Pressemeldung.

idS Daniel
 
So häufig sind Stieglitze auch nicht zu bekommen. Und die Preise liegen bei 20-60 euro pro vogel.
wobei es schwer ist einen züchter zu finden der mehrere abzugeben hat.
dann sind sie meldepfichtig und man muss div. auflagen zur haltung erfüllen.
der vogelfänger wollte wohl einfach stieglitze für umsonst haben die er zudem nicht anmelden muss. vielleicht wollte er die auch illegal verkaufen, wer weiss...
in manchen teilen italiens essen sie ja sogar stieglitze!
 
Thema: Singvogelfänger auf frischer Tat ertappt

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